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  St.Konrad von Parzham
-Darstellungen in den Kirchen des Landkreises Dachau- 

Texte u.a. vom 
Ökumenischen Heiligenlexikon und Wikipedia

(nicht gebotener) Gedenktag 21. April
Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)
Laienbruder im Kloster St.Anna in Altötting.
Konrad-Kirchen/Kapellen im Landkreis Dachau: keine

Konrad wurde am 22. Dezember 1818 als Johann Evang. Birndorfer in Parzham bei Griesbach geboren. Er war das elfte von zwölf Kindern der Bauern Bartholomäus und Gertrud Birndorfer auf dem Venus-Hof. Im Alter von 14 Jahren verlor Johann seine Mutter, zwei Jahre später seinen Vater. Er wollte Priester werden und dazu in ein Kloster eintreten, wurde von den Orden aber immer abgelehnt. Deshalb arbeitete der junge Mann zunächst als Knecht auf dem elterlichen Hof, den er später übernehmen sollte.


in Puchschlagen

Erst im Alter von 31 Jahren klappte es (1850). Johann fand Aufnahme im Kapuzinerkloster St. Anna in Altötting. Die Kapuziner sind ein franziskanischer Bettelorden, der sich durch die Nähe zum einfachen Volk und zu den Armen auszeichnet.

Im Kloster erhielt Johann den Ordensnamen Konrad. Zwei Jahre später wurde er an die Klosterpforte versetzt. Es war sein Platz fürs Leben, der ihn voll ausfüllte und erfüllte. Er wurde vom Volk geliebt und von den Wallfahrern verehrt.

Dort an der Pforte wirkte Bruder Konrad 41 Jahre lang.
Er hatte mit Tausenden von Wallfahrern zu tun, die mit vielerlei Anliegen und Bitten zu ihm kamen. Aber auch Handwerksburschen und Kinder aus armen Altöttinger Familien kamen bettelnd an die Pforte. Keines von ihnen ging leer aus.

Konrads Ruf drang weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Trotz seines 18-Stunden-Tages an der Pforte blieb aber das Gebet der Mittelpunkt seines Lebens: stundenlang und nächtelang, jede freie Minute nutzend.

Zugleich war Konrad der Empfang der Eucharistie sehr wichtig. Bei den Gläubigen war es damals üblich, nur ein bis zweimal im Jahr zu kommunizieren, im Kloster zwei- bis dreimal wöchentlich. Konrad erhielt die Erlaubnis, täglich die Kommunion zu empfangen.

Im Alter von mehr als 75 Jahren konnte er seinen Dienst wegen der Beschwerden des Alters nicht mehr verrichten. Noch in der Stunde seines Todes raffte er sich von seinem Lager auf und wollte zur Tür gehen, da er glaubte, dass der stellvertretende Pförtner die Glocke überhört habe. Dabei brach er zusammen. Bis zu seinem Tod einige Tage später sprach er kein einziges Wort mehr.


in Indersdorf (von 1933)


Unterbachern

Arnzell
(Bub gleicht FJ Strauß ?)

Langenpettenbach

Wiedenzhausen

Seine letzte Ruhestätte fand Konrad in der Kirche des Klosters; sie wurde 1953 in Bruder-Konrad-Kirche umbenannt.

Heiligsprechung (Kanonisation)

Konrad wurde am 15. Juni 1930 von Papst Pius XI. selig- und am 20. Mai 1934 von demselben Papst heiliggesprochen.

Die Zeitung Amperbote Dachau veröffentlichte am 8.April 1934 folgenden Bericht über die Heiligsprechung.

  "Die Heiligsprechung Konrads von Parzham
Unter großen Zustrom des Publikums fand am Pfingstsonntag in der Peterskirche zu Rom die Heiligsprechung des deutschen Klosterbruders Konrad von Parzham statt. Zahlreiche Pilger aus Deutschland, besonders aus Bayern, viele Kapuzinermönche, deren Orden der neue Heilige angehörte, sowie die Teilnahme des Kardinal-Erzbischofs Dr. von Faulhaber und von 14 weiteren deutschen Bischöfen gaben der Heiligsprechung ein besonderes Gepräge.
Bereits am Samstag hatte der Papst die deutschen Pilger mit Kardinal-Bischof Faulhaber und dem Bischof von Salzburg an der Spitze besonders empfangen. Dabei hielt der Papst, umgeben von Fahnen der Altöttinger und anderer bayerischer katholischer Vereine, eine Ansprache. Die Heiligsprechung am Pfingstsonntag vollzog sich, beginnend mit dem feierlichen Einzug des Papstes, unter dem gewohnten feierlichen Zeremoniell. Der berühmte Kirchenkomponist Perosi leitete selbst die Aufführung der von ihm geschriebenen Messe. Unter den Teilnehmern an der Feier sah man den Prinzen Konrad von Bayern, die Prinzessin Alfons von Bayern mit ihren Sohn Prinz Clemens, den Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, das gesamte Diplomatische Korps beim Heiligen Stuhl, die Bürgermeister von Altötting und Salzburg und fünf Großneffen des neuen Heiligen. Die Zahl der teilnehmenden Kardinäle betrug 19.
"

Vierkirchen

Welshofen

Jarzt

Eisenhofen

Haimhausen


Günding

 


Riedenzhofen


Viehbach


Palsweis

 


Maria Birnbaum                  
 

                        Maria Stock


Attribute bei Bildern und figürlichen Darstellungen:
als Pförtner mit Schlüsseln, Brot an Kinder austeilend, ein Kruzifix betrachtend

Patronate:
der katholischen Burschenvereine,
des seraphischen Liebeswerks;
in allen Nöten;
dritter Patron des Bistums Passau
.

In Konrads Elternhaus in Parzham kann man sein Geburtszimmer und in einem Nebengebäude ein Museum besichtigen. Öffnungszeiten (Stand 2025)
von April bis Oktober: Montag-Samstag von  9 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag von 12 -18 Uhr
von Nov. bis März:     Montag-Samstag von 10 bis 16 Uhr,Sonn- und Feiertag von 12 -18 Uhr

 


zum ökumenischen Heiligenlexikon Detailvergleiche insgesamt

 

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür