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Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in JARZT

zur Kirchentür  zur Turmansicht von Westen bitte klicken 
 
Adresse: 85777 Fahrenzhausen, Kirchberg 12
Lage der Kirche auf der Landkarte ...




K
urzbeschreibung

Jarzt liegt zwischen Fahrenzhausen und Allershausen im Landkreis Freising. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gehörte bis zum Jahr 1924 und seit 2012 wieder zum Dekanat Dachau.

Eine Pfarrei (und damit eine Kirche) in Jarzt wird erstmals in der Konradinischen Matrikel aus dem Jahr 1315 (mit vier Filialkirchen) erwähnt. In der Sunderndorfer'schen Matrikel von 1524, die erstmals alle Kirchenpatrone der Diözese Freising aufführt, ist von einer Kirche in Gartz zu Ehren der "Jungfrau Maria"

Der heutige Kirchenbau stammt überwiegend aus der Zeit um 1700, als das Kirchenschiff unter Belassung des gotischen Altarraums und des Turmes neu gebaut und im Laufe der nächsten Jahre barock ausgestattet wurde. Im Jahr 1929 wurde das Kirchenschiff um knapp 10 Meter auf insgesamt über 24 Meter verlängert (Gesamtlänge außen nun 34 m)

Der quadratische Turm steht auf der Nordseite; mit seinen vierfach abgestuften Stützpfeilern sieht er recht urtümlich aus.
Das Kirchturmdach aus Schiefer und die verblechte Laterne mit dem aufgesetzten Kreuz stammen aus dem Jahr 1892.
Im Turm hängen drei Glocken, die 1867 und 1948 gegossen wurden.

Innenausstattung
Der tiefe Altarraum ist sehr stark eingezogen und von einem
Tonnengewölbe überdeckt. Die Langhausdecke besteht aus einem Muldengewölbe. Die Gewölbekonstruktion über den Decken besteht aus Holz und Rabitz als Putzträger.

Deckengemälde
Das Deckenbild im Chor zeigt den Besuch von Maria bei ihrer Cousine Elisabeth (Mariä Heimsuchung).
Das Hauptgemälde im Kirchenschiff stellt die Aufnahme Mariens in den Himmel dar. In kleineren Gemälden rundherum sind die Filialkirchen der Pfarrei Jarzt und deren Patrone zu sehen. Die Deckenbilder wurden erst 1947 von Heinrich Bickel gemalt.

Durchgänge für die Wallfahrer15 Silberreliefs mit RosenkranzgeheimnissenSeitenaltarbild Heilige FamilieSeitenaltarbild Maria mit ihrer Mutter Anna und Vater JoachimGnadenbild der Madona mit Kind - zur Vergrößerung  bitte klickenzur Vergrößerung des Chorbildes bitte klickenMarienfigur im AltarauszugAltarauszug- PietaPredellabild: Anbetung der HirtenFigur des hl. Johannes des TäufersFigur des hl. FranziskusDurchgänge für die Wallfahrer15 Silberreliefs mit Rosenkranzgeheimnissen15 Silberreliefs mit RosenkranzgeheimnissenGottvaterfigur im AltaraufsatzSt.Sebastian  St. Barbara    klicken=vergrößernPredellabild: Heilige 3 KönigeOratorium und StichkappenAlter Tabernakel -  Bild per Mouseklickzur Beschreibung der Apostelleuchterzur Beschreibung der Kreuzwegbilderzur Beschreibung des KanzelkreuzesSt.AgathaSt.Annazur Beschreibung des Deckengemäldes im AltarraumHochaltarbildSt.FlorianRaphaelKanzelSt.MichaelDeckengemälde: HimmelfahrtEngelzur Beschreibung des linken Seitenaltarszur Beschreibung des rechten SeitenaltarsZelebrationsaltarTabernakelJoachim
per Mouseklick zu den jeweiligen Beschreibungen

                      ... großes Bild des Innenraums...

Choraltar
Der prächtige, barocke Hochaltar aus dem Jahr 1723 füllt den Altarraum in voller Breite aus.
- Das Altarblatt zeigt den Abschied Jesu von seiner Mutter vor seinem Gang nach Jerusalem. Es wurde vom italienischen Maler
   Antonio Zanchi aus Venedig im Jahr 1723 gemalt.
- Assistenzfiguren (1730) sind:
- St.Josef (mit dem Jesuskind auf dem Arm) und
- St.Nepomuk mit Kruzifix in der Hand.

Seitenaltäre
Die Seitenaltäre sind der Muttergottes (links) und dem Geißelheiland (rechts) geweiht, deren Figuren in den Mittelnischen stehen. Assistenzfiguren sind:
links: in der Mittelnische St.Leopold (in kostbarem Gewand mit Herzogskrone); in der Predella ein besonderes Gemälde mit Sprüchen
rechts: St.Theresia von Avila, St.Rasso (in Ritterrüstung) und Maria Magdalena,
in der Predella ein Tabernakel mit Holzmalereien.


Weitere Heiligenfiguren und -bilder
Auch an den Wänden des Altarraums und des Kirchenschiffs stehen außergewöhnlich viele weitere Heiligenfiguren bzw. sind Heilige auf den Deckengemälden dargestellt:
- St.Agatha mit einem Tablett, auf dem ihre beiden abgeschnittenen Brüste liegen (1730),
- St.Anna, im traditionellen grünen Gewand mit dem Kopftuch der älteren, verheirateten Frau (18.Jh)
- St.Anna selbdritt im Deckengemälde
- St.Antonius v.Padua mit Jesuskind auf dem Arm (18.Jh),
- St.Florian, mit Federbusch auf dem Helm, schüttet aus einem Holzschaff Wasser auf ein lichterloh brennendes Haus (1700)
- St.Franz Xaver mit einem Stab in der Hand (18.Jh),
- St.Joachim mit Schäferschaufel (18.Jh),
- Bruder Konrad, der einem bettelndem Kind ein Brot reicht (20.Jh).
- Erzengel Michael mit weit ausgebreiteten Flügeln, der eine Lanze in das Maul eines geflügelten Drachens stößt (1730),
- St.Petrus und Paulus im Deckengemälde
- Erzengel Raphael ist in ein Pilgergewand gekleidet und hält unter seinem linken Arm einen großen Fisch (1730),
- St.Sebastian ist, von Pfeilen durchbohrt, an einen Marterbaum gefesselt,
- St.Silvester im Deckengemälde
- St.Stephanus im Deckengemälde
- Täufergruppe mit Jesus, der von Joh.Baptist getauft wird (1730),
- St.Vitus im Deckengemälde
- Pieta (Vesperbild) über der Tafel mit den Namen der Gefallenen und Vermissten in beiden Weltkriegen (18.Jh),
- Schmerzhafte Muttergottes unter dem Kanzelkreuz
- Maria Immaculata, die auf einer Weltkugel steht, um die sich die Schlange mit dem Apfel im Maul gewunden hat (1730),
- Christusfigur auf einem Wolkensockel (1929),
- Guten Hirten mit Lamm um die Schultern (18.Jh)

12 Epitaphe erinnern an Adelige des Ortes und an Geistliche der Pfarrei.

Der Sprengel der Pfarrei Jarzt umfasst die Orte Appercha, Bärnau, Fahrenzhausen, Jarzt, Lauterbach, Oberndorf, Unterbruck und Westerndorf (2020: 1256 Katholiken). Ab 1.November 1990 bildete die Pfarrei Jarzt mit der Pfarrei Giebing und der Kuratie Weng den Pfarrverband Jarzt-Fahrenzhausen. Seit 1. Okt. 2012 wurde der Pfarrverband um die Pfarrei Haimhausen erweitert und führt nun den Namen Pfarrverband Fahrenzhausen-Haimhausen.


Denkmalschutz
Die Kirche steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalatlas des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und in der Liste der Baudenkmäler in Freising 88) eingetragen Darin wird sie wie folgt beschrieben: "Aktenzeichen: D-1-78-123-12; Kirchberg 8; Im Kern spätgotischer Saalbau mit eingezogenem polygonalem Chor und Chorflankenturm, erbaut 15. Jahrhundert, Neubau des Langhauses um 1700 und Verlängerung 1929; mit Ausstattung".


Was noch interessiert...

Den Kirchenzettel mit der Gottesdienstordnung finden Sie hier...

Zur Internetseite des Pfarrverbands klicken Sie hier...

Adresse des Pfarrbüros: Fahrenzhausen: Hauptstraße 17 85777 Fahrenzhausen, Tel.: 08133/2008
Email: pv-fahrenzhausen-haimhausen@ebmuc.de

Im 'Coronajahr' 2020 hat auch die Pfarrei Jarzt Gottesdienste und geistliche Impulse auf Youtube veröffentlicht und so digitalen Kontakt zu ihren Gläubigen gehalten. Am 6.6.2020 stellte Pastoralreferent Alexander Daniel einen Wochenimpuls zum Thema "Der dreieinige Gott" mit schönen Filmaufnahmen aus der Kirche in Jarzt ins Netz.
Sie können den Wochenimpuls auf Youtube hier abrufen ...

 


Chronologische Übersicht

«— 1000 Erste Erwähnung der Ortschaft     1880 Erweiterung des Friedhofs nach Westen für 600 Mark + Hand- und Spanndienste 42)
«— 1315 Erste Erwähnung der Pfarrei    
«— 1648 Beschädigung der Kirche im 30jährigen Krieg «— 1887 Umbau der Kirche. Ausmalung durch Gebr.Kraft + Neuanschaffung der 12 Apostelleuchter 42)
«— 1700 Neubau des Kirchenschiffs «— neue Turmuhr von Uhrmacher Hemberger
«— 1708 Weihe der Kirche durch Bischof Eckher v.Kapfing   1892 Erneuerung des Kirchturmdachs, Neueindeckung mit Schiefer und Verblechung des Aufsatzes 42)
«— 18.Jh. Holzkruzifix auf der südl.Außenseite «— 1894 Renovierung der Altäre und Bilder durch Maler Fr.Welker 42)
1720 Reparatur der Turmuhr für 31 fl. 25) «— 1900 neues Hl.Grab 42)
  1721 Turmreparatur   1902 Renovierung für 744 Mark
«— 1723 Neuer Choraltar mit Altarblatt von Zanchi    
«— 1725 neue Kanzel aus Holz 1903 Neue Ewig-Licht-Ampel für 240 Mark 42)
«— 1730 viele neue Figuren «— 1922 Orgel von Leopold Nenninger
«—   Täufergruppe «— 1929 Verlängerung des Kirchenschiffs um 9,5 Meter
«— neue Seitenaltäre «— Neufassung der Seitenaltäre
«— 1766 Unwetter beschädigt Turm 25) «— Neue Kirchenbänke
1768 Turmreparatur (Blitzschaden und Glockenstuhl) «— Neue Apostelleuchter
«— 1799 Pfarrhofbrand; Vernichtung aller Bücher «— Neue Christusfigur über dem Eingang
«— 1805 neues Pfarrhaus erbaut «— Opferstock aus Schmiedeeisen
«— 1844 Schlimmer Hagelschlag (Anlass für Westerndorf-Bittgang) «— neue Beichtstühle
«— 1854 Aufbau der 1799 abgebrannten Stallungen «— neue Empore
«— 1867 3 neue Glocken vom Gießer Bachmair «— 1947 Ausmalung der Kirche durch Heinr.Bickel
«— 1868 Auspfarrung von Pelka nach Hohenkammer «— 1970 Neuer Zelebrations(Volks)altar,
«— 1872 Kreuzwegbilder v. Schnitzenbaumer «— Tabernakel für rechten Seitenaltar
«— 1874 Schloss Jarzt abgebrannt  49)   1975 Große Renovierung (Sanierung d.Grundmauern)
  1875 Einpfarrung von Weng aus der Pfarrei Gremertshausen 42) «— 1979 Neue Orgel von Anton Staller
         
 
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