Kloster
St.Alto und St.Birgitta in ALTOMÜNSTER
Ansicht vom Osten: im Vordergrund
der Herrenchor von 1617
links: Statue der hl.Katharina von Schweden, der Tochter von Birgitta
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Klostergeschichte
Der Name Altomünster
leitet sich vom hl. Alto und der früheren Bezeichnung für
Kloster (= Münster) ab. Der Legende nach soll hl. Alto ein
schottischer Wandermönch gewesen sein. Neuere Forschungen lassen
aber den Schluss zu, dass Alto ein Bajuware war und der Sippe der
im westoberbayerischen Raum sitzenden Huosi angehörte. Nach
einer Alto-Biographie des Benediktinermönchs Otloh im Regensburger
Kloster St.Emmeram aus dem Jahr 1060, soll Alto um 740 hier ein
kleines Kloster errichtet haben.
Das
Land, so heißt es, habe ihm der fränkische König
Pipin III. der Kurze, der Vater von Karl dem Großen, geschenkt.
Das Kloster habe St.Bonifatius geweiht.
Tatsächlich dürfte sich dies alles etwas später,
erst nach Altos Tod (nach 760) abgespielt haben. Damit scheidet
Bonifatius, der schon 755 starb, als Weihebischof aus.
Der
Name der Nachbarortschaft Pipinsried wird oft als Hinweis
für die Schenkung Pipins herangezogen. Doch nach Aussagen
von Dr.Gottfried Mayr ist der Ortsname auf die Gründerfamilie
des Klosters Schäftlarn mit Namen Pipin zurückzuführen.
Dazu passt auch das Patrozinium des hl.Dionysius für
die Kirche in Pipinsried und das Kloster Schäftlarn.
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Der
Geschichts-schreiber
Othloh |
Der Geschichtsschreiber
Othloh 33)
hatte in Tegernsee die Schule besucht und kam über
Hersfeld und Würzburg als Seelsorgspriester in die Diözese
Freising. Als der selbstbewusste und federgewandte Priester beim Archipresbyter
Werinher vorgeladen war, überreichte er dem statt einer Entschuldigung
ein Spottgedicht. Othloh nahm seinen Abschied von der Diözese
Freising und fand Aufnahme im Kloster St.Emmeram in Regensburg. Dabei
erklärte er, er wolle jetzt "endlich mehr unter gebildeten
Geistlichen sein, als unter diesen Bauernpfarrern. Diese einfältigen
Dialektiker, die da meinten, man könne die Worte der Schrift
nur nach den Grundsätzen der Dialektik verstehen und die mehr
Boethius (= christlicher Philosoph um 500) als den heiligen
Vätern vertrauen". Dieser Wechsel der Diözese im Streit
war wohl einer der Gründe, dass sich Othloh zu einem Kämpfer
für die Unabhängigkeit der Klöster von Bischöfen
und weltlichen Herren einsetzte. Für dieses Ziel nahm er bei
seinem umfangreichen literarischen Werk (darunter auch Biographien
über St.Wolfgang, St.Bonifatius, St.Magnus u. St.Alto) Geschichtsklitterungen
in Kauf. Dies könnte im Falle von Altomünster ebenso gewesen
sein. |
Aber Alto war
in jedem Fall eine historische Person, die um 760 als Zeuge
eine Schenkungsurkunde unter Bischof Joseph von Freising (747-764)
für Mammendorf signierte. Er wird wohl ein heiligmäßiges
Leben geführt haben, denn schon im Freisinger Missale aus der
Zeit des Bischofs Abraham (957-993) ist das Fest des hl.Alto am
9.Februar verzeichnet.
Alto, war wohl ein Bajuware aus der Sippe der im westoberbayerischen
Raum sitzenden Huosi. Er soll erst in hohem Alter das Eremitendasein
aufgegeben haben und Priester geworden sein.
Seine primitive Klause könnte nordwestlich von Altomünster
an der Stelle im Wald gestanden sein, an der sich heute der Gnadenbrunnen
und eine Gedenkkapelle
mit der Altofigur befinden (heute Altowald genannt).
Zu den Reliquien von Altomünster gehören die Hirnschale
und das Messer von St.Alto.
Mehr
über St.Alto ......
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St.Alto
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Benediktinerkloster
(750-1056)
Die Klostergründung
des St.Alto in Altomünster wird in die 2.Hälfte des 8.Jh. zu
legen sein. Es dürfte -wie zur damaligen Zeit üblich- ein Benediktinerkloster
gewesen sein. Und zwar ein Männerkloster.
Bei den Ungarn-Einfällen
des 10.Jh. wurde das Kloster Altomünster, wie so viele andere Klöster,
Orte und Kirchen, ausgeraubt und zerstört. Der Historiker Graf Fr.Hector
Hundt schrieb 1855 in seinem Buch "Alterthümer des Glonngebiets"
dazu:
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"Unter
den Agilolfingern brachen die Slaven und Avaren öfter in das
Land; unter Karl des Großen schwachen Nachfolgern wurden die
Ungarn übermächtig. Gegen die mit Windeseile daher stürmenden
wilden Schaaren lag in vereinzelter Tapferkeit seine Rettung. Ihre
Raubzüge wiederholten sich, alle offenen Wohnstätten versengend
und verheerend, ein halbes Jahrhundert hindurch. Alles mußte
vor ihnen fliehen, und flüchten, wo nicht die damals so seltenen
festen Städte in der Nähe lagen, in die noch sehr ausgedehnten
Waldungen, dort sich verborgen haltend, bis die rasch vordringenden
Heere vorüber waren, manchmal sogar sich Gelegenheit bot, aus
dem Hinterhalte hervorzubrechen, und die aus tüchtigen Niederlagen
in aufgelöster Flucht rückkehrenden Feinde in einzelnen
Haufen zu bekämpfen und zu vertilgen."
123)
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Nachdem die Ungarn
955 am Lechfeld endgültig besiegt worden waren, baute das Fürstenhaus
der Welfen das Kloster noch vor der Jahrtausendwende wieder auf und besetzte
es mit Mönchen aus dem Ammergau. Graf Welf II., der mit der Nichte
der später heiliggesprochenen Kaiserin Kunigunde verheiratet war,
erweiterte seine Herrschaft vom Lechrain aus zielgerichtet nach Osten
und finanzierte das Kloster Altomünster als östlichen Vorposten
seines Machtbereichs.
Ita von Ohningen, die Mutter von Welf II., stiftete dem Kloster einige
Weinberge in Südtirol und die Frau des Grafen Imiza schenkte ihm
die Käsealmen im Leukenthal bei Kitzbühel. Beide Stifterinnen
wurden in Altomünster bestattet. 21)
Kanonissenstift
(1056-1270)
Imiza war es wohl auch, die im
Jahr 1056 die Idee hatte, in Altomünster ein Frauenkloster
einzurichten.
Der Grund dafür war sehr banal. Imiza hatte 1036 in Altdorf (heute
Weingarten bei Ravensburg) ein früheres Klerikerstift in ein "Institut
für geistliche Frauen", also Kanonissen eingerichtet. Die Frauen
waren alle von hohem Adel. 1055 kam es mit den hohen Damen zu Erbstreitigkeiten,
weil diese das Erbe des früh verstorbenen Sohnes Welf III. für
sich beanspruchten, Imiza es aber nicht herausgeben wollte. Die Grafenwitwe
wollte die Kanonissen loswerden und setzte einen Konvent-Tausch durch.
Die Frauen mussten von Kloster Altdorf (das erst seit 1865 Weingarten
heißt) nach Altomünster übersiedeln und die Altomünsterer
Mönche nach Altdorf. Der Tausch fand im Todesjahr von Kaiser Heinrich
III. statt, also 1056. Es war eine religiös turbulente Zeit; zwei
Jahre vorher, am 16. Juli 1054, hatte sich der christliche Osten vom Papst
getrennt (Morgenländisches Schisma) und nannte sich trotzig Orthodoxe
(Rechtgläubige) Kirche.
Ab 1056 war Altomünster
also ein Kanonissenstift, in dem die adeligen Frauen relativ frei
ohne strenge Regeln lebten. Das Stift diente vor allem der Versorgung
adeliger Töchter.
Die Kanonissen mussten keine ewigen Gelübde (Keuschheit, Armut,
Gehorsam) ablegen. Sie genossen weitgehende Freiheit des Lebenswandels,
besaßen einen eigenen Wohnbereich z.T. mit Dienstboten und konnten
Privatbesitz und Einkünfte aus Pfründen haben. Sie durften
zwar nicht verheiratet sein, konnten aber, falls doch noch die große
Liebe des Lebens kam, das Stift wieder verlassen.
Wie lange dieses Kanonissenstift bestanden hat, ist nicht klar, weil
es aus der damaligen Zeit nicht viele Quellen gibt. Doch 1180 bestand
es noch. Denn damals war die selige Euphemia Gräfin von Andechs,
die dem Totenbuch nach eine Kanonisse war, Äbtissin des Stifts.
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romanische
Klosterkirche
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1268 kamen die neuen Aufsteiger
des bayerischen Adels, die Wittelsbacher.
Sie lösten die 300jährige welfisch-staufische Schutzherrschaft
ab und wurden Vögte und Landesherren des Klosters. Sie gewährten
Altomünster 1375 und 1391 das Marktrecht 117)
Benediktinerinnen-Kloster
(1270-1485)
Spätestens 1278 bestand in
Altomünster aber das Benediktinerinnenkloster. Diese Erkenntnis verdanken
wir der einzigen Papsturkunde für Altomünster aus der Zeit vor
den Birgitten, also vor 1497. Diese Urkunde von 1278 befasste sich mit
einem für die Menschen der damaligen Zeit schlimmen Zustand, nämlich
den Interdikten, das das religiöse Leben stark beeinträchtigte.
Interdikt (1239-1245)
33)
Im Kampf zwischen Kaiser (Friedrich II.) und Papst (Gregor IX.) und deren
innerbayerischen Anhängern Bischof von Freising (kaisertreu) und
Herzog Otto II. (papsttreu) wurde 1239 vom päpstlichen Gesandten
Albert Behaim neben anderen bayerischen Klöstern und Stiften explizit
auch über das Kloster Altomünster ein Interdikt verhängt;
es dauert 6 Jahre bis zur Aussöhnung zwischen dem Freisinger Bischof
Konrad I. und Papst Innozenz IV. auf dem Konzil von Lyon am 3.8. 1245.
Auch später gab es immer wieder für kurze Zeit Interdikte, wie
die Papsturkunde von 1278 bezeugt.
Interdikt bedeutete eine Schließung der Gotteshäuser, die Einstellung
der Gottesdienste, das Verstummen der Kirchenglocken, sowie das Versagen
der Sakramente und der kirchlichen Begräbnisse. Der Schmuck musste
von den Altären entfernt und die Kruzifixe verhüllt werden.
Das Interdikt traf in der Regel Unschuldige; es war darauf angelegt, in
breiten Schichten des Volkes und des Klerus' Verärgerung gegen den
Herzog bzw. Bischof zu schaffen und ihn so zum politischen Kurswechsel
zu zwingen. Im ausgehenden Mittelalter wurden Interdikte häufig als
Druckmittel verwendet und stumpften als Waffe ab. Doch die seelsorgerische
Betreuung der Bevölkerung und die Disziplin des Klerus litt darunter
erheblich.
In Altomünster waren die Folgen von späteren Interdikten durch
die Papsturkunde von 1278 etwas abgemildert. Darin erlaubte der Papst
dem Kloster, auch während eines Interdikts den Gottesdienst zu feiern;
allerdings nur hinter verschlossenen Türen.
Diese Papsturkunde erlaubt auch sonst interessante Einblicke in das benediktinische
Klosterleben von Altomünster. Prof.Liebhart beschreibt in seinem
Aufsatz "Das Frauenstift und Benediktinerinnenkloster Altomünster",
dass Papst Nikolaus III. das Kloster unter seinen Schutz stellte. Er drohte
denen, die das Kloster "beunruhigen und seinen Besitz entfremden"
wollten, kirchliche Strafen an. Doch die Urkunde enthält auch eine
Verschärfung der Klosterregeln. Die Nonnen sollten sparsamer leben.
Die Konversen mussten der Welt entsagen und die Klostervorschriften einhalten.
Konversen waren Erwachsene, die ihren Lebensabend im Kloster verbrachten.
Niemand durfte ohne Zustimmung der Äbtissin das Kloster verlassen.
Die Nonnen durften innerhalb der Kirche beerdigt werden. Die Äbtissin
wurde vom Konvent gewählt und nicht von außen bestimmt.
Auch nach der Umwandlung vom Damenstift zum Benediktinerinnenkloster blieb
Altomünster für den niederen Adel reserviert. Finanziert wurde
das Kloster weiterhin durch Pfründe, die die Nonnen mitbrachten.
Das widersprach aber der Benediktinerregel, die vorsah, dass man sich
durch Arbeit im Kloster selbst zu versorgen hatte und führte zu erheblichen
Spannungen unter den Nonnen.
Während der bayerischen Landesteilung
war Altomünster immer Grenzgebiet (es gehörte zu Bayern-Ingolstadt
und zu Niederbayern). Es war deshalb häufig von den kriegerischen
Auseinandersetzungen zwischen den Teilherzogtümern betroffen. Im
Zusammenhang mit dem "Hauskrieg" 1420/1422 ist von einem Brand
die Rede. Diese Kriege und auch die hohen Steuern der Ingolstädter
Herzöge haben ihren Teil zum Niedergang des Klosters Altomünster
beigetragen. Die Zahl der Nonnen nahm immer mehr ab; als 1477 die Äbtissin
verstarb, konnte keine Nachfolgerin mehr gewählt werden.
Bis zur offiziellen Auflösung "wegen Misswirtschaft" dauerte
es aber noch ein Jahrzehnt. Die erfolgte durch päpstliche Aufhebungsbulle
vom 31.3.1488. Durch Erblehensvergabe von Klostergut war die materielle
Grundlage des Klosterlebens zerrüttet. Die letzte noch verbliebene
Benediktinerin übergab die knapp 500jährige Hinterlassenschaft
des Ordens, u.a. den Kirchenschatz, Urkunden, Verwaltungsbücher und
eine kleine Bibliothek mit historischen Handschriften (Alto-Lebensbeschreibung,
Welfenchronik) 23)
.
Birgittenkloster
(seit 1496)
Herzog Georg der
Reiche von Landshut (bekannt durch die Landshuter Hochzeit) schenkte
das Kloster 1496 mit den "Hinterlassenschaften" dem Birgittenorden
(Kloster Maihingen), der es 1497 als Doppelkloster in Besitz
nahm. Die schwedische Mystikerin Birgitta
(1303-1373) hatte um 1346 diesen Orden gegründet, der Nonnen
und Mönche in Doppelklöstern vereinigte. Idealerweise
sollten es 60 Nonnen und 13 Priester-Mönche (Apostelzahl +
Paulus) sowie vier Diakone (vier Kirchenlehrer) und acht Laienbrüder
sein. Die Mönche sollten die Seelsorge der Schwestern und der
um die Klöster herum siedelnden Menschen sowie die Haus- und
Feldarbeit übernehmen
29).
Diese Zahlen wurden in Altomünster nie erreicht, weil die wirtschaftlichen
Grundlagen dafür nicht ausgereicht hätten. Selbst die
bei der Säkularisation vorhandenen 26 Chorfrauen, 10 Laienschwestern,
9 Patres und 4 Laienbrüder brachten das Kloster schon in finanzielle
Schwierigkeiten.
113)
Nach Dr.Liebhart hatte das Kloster in noch früherer Zeit 12
Priester, 8 Diakone und 5 Laienbrüder.
103)
|
Kirche 1497
auf dem Holzschnitt
|
St.Birgitta
hatte erklärt, Christus selbst habe ihr in einer Eingebung die Regel
diktiert.
Deshalb wird sie auch als "Erlöserregel" bezeichnet. Dass
Christus dabei alle existierenden Orden und Klosterregeln als verödete
Weinberge bezeichnet habe, an deren Stelle er jetzt einen ganz neuen Weinberg,
den Birgittenorden, gründen wolle, hat die übrigen Orden verärgert
und dazu geführt, dass Rom die Birgittenregeln nur sehr zögerlich
akzeptierte. So dauerte das Anerkennungsverfahren 28 Jahre.
114)
Zudem waren
Doppelklöster damals von der Kirche nicht gerne gesehen. In den ersten
Jahrhunderten wurden sie durch Kaiser Justinian (482-565), durch die Synode
von Agde (506) und durch das 2.Konzil von Nicaea (787) sogar explizit verboten.
Dennoch dauerte es bei den Prämonstratensern bis 1140 und bei den Zisterziensern
bis zum 13.Jh. bis sie Mönche und Klosterfrauen trennten. 117)
Die ersten
Nonnen und Mönche (15 Frauen, 5 Priester, 3 Brüder) für
Altomünster kamen aus dem schwäbischen Maihingen, wo der Ritter
Graf Wolfgang von Sandizell zu Unterwittelsbach (bei Schrobenhausen)
und seine Frau als Laien in den Birgittenorden eingetreten waren. Wolfgang
war ein Freund von Herzog Georg dem Reichen aus Landshut, zu dessen Herrschaftsgebiet
damals Altomünster gehörte. Wolfgang wurde auch der erste
Verwalter des Klosterguts. Aber nach einiger Zeit scheint sich das Klima
zwischen Wolfgang v.Sandizell und dem Freisinger Bischof verschlechtert
zu haben; jedenfalls ordnete Bischof Pfalzgraf Philipp an: "Den Bruder
Wolfgang Sandizeller, der zu Maria-Mahingen, und nicht zu Altomünster
stabilisiert ist, dürfen sie in Altomünster nicht einlassen,
ihm weder Speise noch Trank reichen; sollte er versuchen, den Nonnen Zwang
aufzulegen, so soll man ihn gefangensetzen und zum Bischof nach Freising
bringen"
56).
Die
Übernahme des Klosters durch die Birgittiner im Jahr 1497
ist im
Hauptteil des Kuppelfreskos dargestellt (siehe Bild rechts). Man sieht
deutlich, wie die Mönche tiefer gestellt sind als die Nonnen;
sie hatten in den Klöstern Birgittas nämlich der Äbtissin
Gehorsam zu leisten, die den Gesamtkonvent aus Nonnen und Mönchen
leitete.
Dass die "Herrschaft der Frauen" nicht überall Freude
erregte, lässt sich einem Brief von Wolfgang Fabricius Capito
(1478-1541) an Melanchthon entnehmen. Darin berichtet er im Jahr 1520
über den gemeinsamen Freund Ökolampadius, der, für
beide unverständlich, in das Kloster Altomünster eingetreten
war. Capito schreibt, Ökolampadius müsse "einigen Weiblein
gehorchen und mühe sich ängstlich in ihrem Dienst ab, denn
es seien in ganz verkehrter Weise die Frauen über die Männer
gesetzt".
29)
Ökolampadius war ein großer Freigeist und den reformatorischen
Anliegen zugetan. Er war wohl der berühmteste einfache Mönch
Altomünsters. Später wurde Ökolampadius als großer
Reformator von Basel berühmt.
Mehr über Ökolampadius finden
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Obwohl die Priorin offiziell die Leitung
des Klosters innehatte, besaß der Prior (und Beichtvater) tatsächlich
wohl den gleichen oder sogar einen größeren Einfluss. Er hatte
nach der Regel vom Bischof die volle Gewalt, zu binden und zu lösen,
zu bessern und zu reformieren. Und er durfte im Gegensatz zur Äbtissin
das Kloster für Geschäfte verlassen.
Im Schmalkaldischen
Krieg (1546-1547) versuchte Kaiser Karl V. -zunächst erfolgreich-
den Protestantismus zurückzudrängen. Die ersten Schlachten fanden in Süddeutschland
statt und es bestand für Altomünster die Gefahr, von den kriegerischen
Auseinandersetzungen erfasst zu werden. Deshalb flüchtete der Konvent
im Sommer 1546 nach München, bis sich der Krieg Ende 1546 nach Mitteldeutschland
verlagert hat. 142)
Apiankarte
1568
Apian-Karte von 1568
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Kartograph Philipp
Apian hat in seiner Bayerischer Landtafel Nr. 13 auch das Kloster
Altomünster dargestellt (siehe Landkarte links). Damals hatte
die Kirche wohl noch einen Spitzturm, denn Apians Zeichnungen sind,
wie Dr.Peter Dorner schreibt, authentische Ansichten der dargestellten
Gebäude.
Philipp Apian war der bedeutendste bayerische Kartograph seiner Zeit.
Er wurde 1531 in Ingolstadt als Sohn des aus Sachsen stammenden Mathematikprofessors
Peter Bienewitz (latinisiert:Apian) geboren und trat die Nachfolge
seines Vaters an der Universität Ingolstadt an. Sein Lebenswerk
war die erste Landesaufnahme des Herzogtums Bayern. 1563 schon hatte
er eine erste große Karte des Herzogtums im Maßstab von
ca. 1:45.000 fertig gestellt. Eine Verkleinerung dieser sehr unhandlichen
Karte stellen die "24 Bairischen Landtaflen" (jeweils 40
mal 30 Zentimeter) im Maßstab von ca. 1:140.000 dar, die 1568
vom Züricher Formschneider Jost Amman in Holz geschnitten und
vom Maler Bartel Refinger koloriert wurden. Die Genauigkeit der Landkarten
wurde erst im 19. Jh übertroffen; noch Napoleon benutzte sie
für den Einmarsch in Bayern. Apian musste noch im Jahr des Erscheinens
seines Werkes (1568) nach Tübingen emigrieren, weil er "der
Reformation zugetan" war. Er starb dort 1589.
95)
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Verhältnisse
nach der Reformation 56)
Die Reformation hat viele Menschen in ihren Glaubensinhalten und in den
Religionspraktiken verunsichert. Die Auswirkungen davon waren in den katholischen
Gebieten erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu spüren.
Diese Verunsicherung machte auch vor den Klosterinsassen nicht halt. Ökonomische
Zerrüttung und Auflösungserscheinungen waren die Folge, obwohl
das Kloster Altomünster im Verhältnis zu anderen Klöstern
und Stiften noch relativ stabil war.
Die bischöfliche Visitation von 1570, die im Namen des jugendlichen
Bistums-Administrators Ernst von Bayern von Weihbischof Haydlauff durchgeführt
wurde, stellte aber bereits erhebliche Mängel in der Ordenszucht
fest. Die Priorin musste ermahnt werden, dass sie dem Verdacht der Völlerei,
des Abtrags und des Buhlens nachgehen müsse. Sie solle die Küchenschwestern
nicht so rau anfahren; die übrigen Schwestern sollten gehorsam und
friedlich sein.
Um das Jahr 1600 kam noch dazu, dass mehrere Priorinne und Priore ihren
Aufgaben nicht gewachsen waren. Das Kloster geriet in 1592 wirtschaftliche
Bedrängnis, war hoch verschuldet und der Konvent war zerstritten.
1612 gab es nur noch 3 Priester.
Konventbauten
Die Klostergründerin
St.Birgitta hat umfangreiche Bauvorschriften für ihre Klöster
erlassen. Danach mussten die Konventgebäude für Nonnen und Mönche
baulich streng voneinander getrennt sein.
In Altomünster war dies zunächst schwierig umzusetzen, weil
die Birgitten hier in einem alten Benediktinerinnenkloster unterkamen.
Da sich dessen Gebäude in einem schlechten Zustand befanden, musste
man sich zunächst mit Reparaturen und Umbauten behelfen. Als erstes
stellte man den Bau für die Patres fertig, der das Benediktinerkloster
umfasste. Dann errichtete man die Gebäude für den Frauenkonvent
neu. Erst 1497 konnte das Kloster bezogen werden.
113)
Der
Frauenkonvent (Nordteil des Klosters) residierte in Gebäuden,
die, wie erwähnt, 1488-1496 und -ein Jahrhundert später-
in den Jahren 1589-1593 (Küche, Refektorium, Kapitelsaal) errichtet
worden waren; der heute noch bestehende alte Baubestand der Gründerzeit
umfasst insbes. das Gästehaus mit gotischen Fenstern und gotischen
Türstöcken. Große Unterstützung fanden die
Birgitten beim bayerischen Herzog Wilhelm V., durch den zwei Wessobrunner
Handwerker, der Zimmermeister Thomas Vogl und der Maurermeister
Christoph Schmuzer nach Altomünster kamen.
113
Der Männerkonvent residierte über 200 Jahre lang
im umgebauten früheren Benediktinerinnenkloster südlich
der Kirche. Dann ließ der Orden die baufällige Gebäude
durch einen dreiflügeligen Neubau ersetzen ( Architekt Hans
Mayr d.J.,1677-1731).
Beide Konvente waren
durch das Kirchengebäude getrennt, aber auch verbunden: Denn
sie nutzten die Kirche miteinander, aber auf verschiedenen Ebenen
und auf verschiedenen Seiten: Die Mönche im ersten Stock (östlich
des Altars), die Nonnen im zweiten Stock (westlich des Altars).
Ein Gang unter dem Herrenchor mündete in einen bis heute erhaltenen
Raum mit einer breiten Durchreiche: Entsprechend der Klostertradition
war das Frauenkloster für das Kochen und Wäschewaschen
für alle Mönche und Nonnen zuständig. An dieser Durchreiche
wurden das Essen und die Wäsche den Herren übergeben.
|
(links
von der Kirche Frauenkloster, rechts Männerkloster)
|
Finanzielle
Krise um 1600
141)
Schon vor den Bauten im Frauenkonvent war die finanzielle Lage des Klosters
angespannt.
Nach Wilhelm Liebhart teilte die Äbtissin Kath.Plaicher 1578 nach
München mit, die Landessteuer für das kommende Jahr nicht mehr
aufbringen zu können. Der bayerische Herzog Albrecht V. stellte den
Konvent aber nur vor die Wahl, Geld aufzunehmen oder Güter bei Kitzbühel
zu verkaufen.
Die Haushaltsrechnungen der folgenden Jahre (bis 1587) beweisen, dass
das Kloster auch danach mehr Geld verbrauchte (3000 Gulden), als es einnahm
(2800 fl.). Zudem war der Schuldenstand mit 2400-3000 fl. ohnehin schon
hoch. Dies alles steigerte sich in den Jahren 1587-1592 noch als durchschn.
4.200 fl. eingingen und 6.000 fl. ausgegeben wurden. In dieser Zeit verschlang
der Ausbau des Nonnentrakts zusätzlich 11.000 Gulden, u.a. weil Maurermeister
Christoff Schmuzer größer gebaut hat als genehmigt.
Dies rief den bayerischen Herzog (inzwischen Wilhelm V.) auf den Plan.
Er ordnete 1592 eine
große Visitation des Klosters an.
Damals besaß das Kloster 3000 ha Grund und Wald, eine Käserei
in Kitzbühel und Weinberge in Südtirol. 142)
Dabei zeigte sich, dass auch der innere Friede fehlte. Die Konvente, so
Liebhart 141)
,
"waren uneinig, es herrschte kein Vertrauen zur gewählten Obrigkeit,
es fehlte die brüderliche und schwesterliche Liebe". Jede Gruppe
(Leitung, Chorfrauen, Laienschwestern, Küchenschwestern, Priester
und Laienbrüder sowie weltliches Personal) mit jeweils unterschiedlichen
Rechten und Pflichten verwies auf Fehler der anderen. Ungehorsam und Respektlosigkeit
gegenüber der Obrigkeit und Regelverstöße waren an der
Tagesordnung. Der Äbtissin wurde eine zu große Nähe ("verdächtiges
Verhältnis") zum Baumeister angekreidet, der
Prior und Generalbeichtvater wurde als unerfahren und inkompetent abqualifiziert.
Getreidediebstähle und hoher Lebensmittelverbrauch (in den vier Wochen
der an sich fleischlosen Fastenzeit des Advents verzehrten insgesamt 74
Personen acht Rinder) wurden ebenso bemängelt, wie Zechgelage bei
den Mönchen.
Die Regierung beauftragte 1692 den Dachauer Kastner Georg Schwanckler
als weltlichen Administrator. Er konnte in 14 Jahren den Schuldenstand
vermindern, aber die sozialen und geistigen Missstände der Mönche
und Nonnen blieben zunächst. Es werde "in spiritualibus gar
übel gehaust", hieß es noch 1603: Es werde die Regel vernachlässigt,
die Mönche handhabten die Klausur ziemlich locker, es herrsche Müßiggang
und es werde dem Wein im Übermaß zugesprochen. Der Prior habe
durch Gebühren für Kirchenstühle in Altomünster und
Oberzeitlbach ein regelwidriges Privatvermögen erwirtschaftet.
Die neue Äbtissin (ab 1604) und ein neuer Prior (ab 1607) konnten
die Klosterzucht wieder herstellen. Jedenfalls legt dies eine Visitation
von 1612 nahe. Das Kloster habe "weder in spiritualibus..
noch in temporalibus sonderliche Haubtmengel", also weder in geistlicher
noch in weltlicher (finanzieller) Hinsicht große Defizite, hieß
es.
Dreißigjähriger Krieg 27),
45)
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Ortschaft Altomünster
zweimal (1632 und 1648) von den Schweden verwüstet;
das Kloster und die Kirche wurden aber verschont, weil die Nonnen und
Mönche einem schwedischen Orden angehörten. Dennoch mussten
die Klosterinsassen wegen der Kriegswirren in den Jahren 1634 und 1639
und nochmals 1645 und 1646 (Eingreifen der Franzosen) nach München
fliehen, wo sie in Kanzler Johann von Adlzreiter einen prominenten Fürsprecher
hatten. Die fünfte und letzte Flucht fand am 28.März 1648 statt,
weil sich die katholischen Armeen nochmals über die Isar zurückziehen
mussten.
Schon vor den ersten Kampfhandlungen
in Bayern musste das (dmals wohlhabende) Kloster Altomünster schon
Abgaben für den Krieg leisten: 1622 (im böhmischen Krieg) musste
es Pferde stellen, 1631, ein Jahr vor dem Schwedeneinfall, 3000 Gulden
und 1632 2000 Gulden für die Landesverteidigung (Landes-Defension)
zahlen. 134)
Vom ersten Einfall der Schweden am 24.4.1632 berichtet Maurus Gandershofer,
dass die meisten Nonnen bei Annäherung des Feindes nach München
flüchteten, "wo sie theils im Bittrich Regelhause, theils in
dem Angerkloster gastfreundliche Aufnahme fanden. Bier wurde ihnen aus
dem churfürstlichen Keller verabreicht." Die Mönche sind
nach Salzburg und Meran geflohen.
Die im Kloster Verbliebenen "wurden vom Feind unmenschlich behandelt".
Zwei gebrechliche Nonnen mussten
verhungern. Zwei Laienbrüder wurden erschossen, ein dritter starb
an den Misshandlungen. Stadel, Stallungen, Taverne, Bruderhaus und viele
Lehenshäuser gingen in Flammen auf; das Kloster selbst blieb vom
Feuer verschont, wurde aber geplündert
147)
"Im Markte wurden ganze Gassen
weggebrannt, viele Menschen ums Leben gebracht oder misshandelt und dem
Elende Preis gegeben, und diese Grausamkeit auf den ganzen Pfarrbezirk
ausgedehnt, so dass im Jahre 1635 von 1300 Kommunikanten nur noch 200
gezählt wurden", schreibt Gandershofer. 23 Anwesen in Altomünster
und 28 Klostergüter außerhalb waren dem Feuer zum Opfer gefallen.
Der Krieg war auch Grund dafür, dass im Jahrzehnt von 1631 bis 1641
niemand in den Konvent eintrat
103).
Zudem brach 1634/35
die Beulenpest aus, der 15 Mönche und Nonnen zum Opfer fielen 56)..
Für die verbliebenen 44 Konventualen reichten im Frühjahr 1635
die Lebensmittel nicht mehr. Schweden, Pest und Hunger ohne Aussicht auf
Besserung waren für die Äbtissin Anna Mayr zu viel. In einer
Kurzschlussreaktion beging sie am 4.5.1635 Selbstmord. Mitschwestern
fanden sie erhängt. 30 Mönche und Nonnen waren führungslos.
Alle waren bestürzt. Der Freitod, eine Todsünde, wurde sogar
dem Kurfürsten Maximilian I. () gemeldet, der seinem zuständigen
Pfleger in Aichach befahl, die Äbtissin in aller Stille an einem
geheimen Ort in ungeweihter Erde begraben, aber auch den Konvent in Altomünster
mit ausreichenden Lebensmitteln zu versorgen.
112),
134) 147)
1637
war die wirtschaftliche Lage des Klosters so schlecht, "dass es sich
genöthigt sah, seine Bewohner zum Theil fortwährend in der Fremde
ihr Heil suchen zu lassen. Zudem mussten sie ihre Weinberge bei Meran
für 909 Gulden veräußern.
Kloster
im 30jährigen Krieg
|
Über das Jahr
1646 schreibt Prof.Liebhart:
147)
"Am 5. September 1646 flohen die Konvente selbst nach München.
Gerade noch rechtzeitig. Mitte September 1646 überschritten Truppen
des schwedischen Generals Olaf Wrangel die Donaulinie, während die
kaiserliche Armee unter Erzherzog Leopold Wilhelm statt Bayern zu
schützen Schwaben unsicher machte. Wer sich nicht nach München retten
konnte, flüchtete sich und seine bewegliche Habe ins Dachauer Schloss
oder nach Aichach. Erst zum Jahresende zogen sich die Feinde aus Oberbayern
zurück." |
Am 25.3.1648 mussten die
Konventualen nochmals fliehen. Die Mönche und Nonnen zogen mit dem
Vieh auf dem "Erdweg" nach Süden, die Menschen nach München,
das Vieh ins Leukental bei Kitzbühl, wo Altomünster Grundbesitz
hatte. Sie kehrten zwar Anfang August nach Altomünster zurück;
doch schon eine Woche später, am 11.August, wurden sie wieder mit
dem Krieg konfrontiert, als die Schweden ein letztes Mal das Kloster besetzten.
Die Soldaten brandschatzten aber nicht, sondern stahlen nur 5 Pferde(im
Markt 16 Pferde). Außerdem musste der Konvent neben der Verpflegung
der Soldaten 600 Gulden Brandsteuer zahlen (dazu kamen 200 Gulden vom
Markt Altomünster). Als die Schweden schließlich geschlagen
wurden, war es mit dem Leid noch nicht vorbei. Die bayerisch-kaiserliche
Armee zog über Aichach, Schrobenhausen dem Feind hinterher und "machte
dem ganzen Landstrich den Garaus", wie ein Chronist schrieb.
112)
Insgesamt hatte der Krieg das Kloster trotz der Verschonung von Brandschatzungen
schwer geschädigt. Die Zahl der im Markt abgebrannten Häuser
und Söldengüter betrug 23, die Zahl der abgebrannten Höfe
von Grunduntertanen des Klosters 25.
"Mehrere andere Güter", schrieb Gandersdorf, "lagen
außerdem noch öde und unbemayert, da die führeren Besitzer
derselben sich theils der Sicherheit, theils der nachmals eingetretenenen
Hungersnoth wegen entweder ins Ausland begeben oder gänzlich erarmt,
oder auch durch den Tod dahingerafft waren". Damals hatte das Kloster
Untertanen in Rohrbach, Rinnenthal, Griesbach, Angers, Mehringerzell,
Mening, Tegernbach, Bridriching, Orthofen, Hohenried, Unter- und Oberzeitlbach,
Humersberg, Alberzell und Xyger. Aus
dem bayerischen Oberland (Alpengebiet) wurden 80 Personen geholt
und in den Klosterhöfen in und um Altomünster angesiedelt.
Am 26. Oktober
1648 konnte die Klausur für die Nonnen und Mönche wieder geschlossen und
der normale Klosterbetrieb wieder aufgenommen werden.
1649 und 1650 forderte die Pest einige Opfer. Ein Ochsenteiber aus
Ungarn hatte sie mitgebracht. Das Kloster ging für 5 Wochen in Quarantäne.
Der Pfarrvikar musste in seinem Häuschen außerhalb des Klosters
bleiben und hätte erforderlichenfalls die pestkranken Bewohner Altomünsters
seelsorgerisch betreuen müssen.
1650, zwei Jahre nach
dem Ende des 30jährigen Kriegs, wurde ein Altar neu geweiht, d.h.,
er war im Krieg entweder beschädigt oder profaniert (entweiht) worden.
Grundbesitz im 17.Jh. 112)
1649 untersuchte eine kurfürstliche Kommission die wirtschaftliche
Lage des Klosters nach dem 30jährigen Krieg. Sie war erstaunlich
gut. Dabei wurde auch der Grundbesitz aufgeführt, der sich insgesamt
auf 3004 Hektar belief. Davon waren:
- 1438 ha Ackerland
- 647 ha Wiesen
- 863 ha Wald und
- 56 ha Gärten.
90 der 3004 ha wurden selbst bewirtschaftet, der Rest war an 362 Pächter
vergeben.
Auch im Spanischen Erbfolgekrieg (1704-1714) musste das Kloster
leiden. Gleich zu Beginn des Krieges, 1704, plünderten österreichische
Truppen das Kloster. 142)
Neubau für den Herrenkonvent 112)
Herrenkonventsgebäude
vorher
|
1723 bis 1729
wurde das Gebäude für den Herrenkonvent neu errichtet. Der
alte Bau aus dem Mittelalter (siehe links) war baufällig geworden.
Schon um 1700 war der Umbau geplant, kam jedoch wegen des Spanischen
Erbfolgekriegs (1701-1714) nicht zur Ausführung.
Den Plan für den Neubau erstellte der Münchner Stadt-baumeister
Johann Mayr, der einen dreiflügeligen Bau einheitlicher Höhe
vorsah. Als man den dritten Flügel nicht so baute, wie der Plan
vorsah, gab Mayr erbost die Bauaufsicht ab. |
Herrenkonventsgebäude(rechts)
nachher
|
So entstand
eine Zweiflügelanlage mit einem niederen und den Gesamteindruck störenden
dritten Baukörper im Westen (siehe rechts). Allerdings ist auch zu
berücksichtigen, dass ein noch monumentalerer Bau der Ordensregel mit
"humiden Bauten" nicht gerecht geworden wäre und der Neubau
einen zu "hochfahrenden Auftritt" erhalten hätte.
113)
1000-Jahr-Feier des Klosters
1730 21)
Im Jahr 1730 begingen Kloster und Markt Altomünster mit "Solennen
(=festlichen) kirchlichen Feiern, Reliquienverehrungen und achttägigen
Ablässen, mit Proceßionen der herumliegenden Städte, Märckte,
Hofmarken und Dorffschafften, mit allegorisch-minischen Umzügen und
geistlichen Schauspielen unter 'thonenden Glocken und Feuer redenden Böllern,
freudigen Paucken und Trompetenschall' die 1000-Jahr-Feier" berichtete
die damalige "Jubelschrift". Darin sind übrigens auch die
acht rhetorisch ausgefeilten, barock pathetischen und bilderreichen Festpredigten
damals prominenter Kirchenredner aus der frommen Umgebung, nämlich
aus Scheyern, Fürstenfeld, Indersdorf, München, Ilmmünster,
Taxa und Altomünster selbst.
Der damalige Prior Dr.Jakob Scheckh (Priorat 1724-1755) hatte zusammen
mit Äbtissin Maria Rosa die Gründung des ersten Klosters durch
St.Alto eigenmächtig auf das Jahr 730 festgelegt, obwohl auch damals
schon bekannt war, dass Alto erst "um 740 oder 750" hier angekommen
war.
Geistliche
Theaterspiele in der Barockzeit
Seit der Gegenreformation setzte man im katholischen Raum religiöse
Theaterspiele als Instrument der Glaubensvermittlung ein. Sie wurden besonders
von Jesuiten gefördert. Auch in Altomünster führte man
nach dem 30jährigen Krieg solche Spiele auf.
Prof.Dr.Liebhart benannte in seinem Aufsatz "Das Passionsspiel von
Altomünster" 100)
- ein Maria-Magdalena-Spiel
(1651),
- ein Birgitta-Drama (um 1677),
- zwei Translationsspiele zu Ehren der Überführung von Gebeinen
der Katakombenheiligen hinter den Altären in den Jahren 1688
und 1694 (von Prior Hörmann persönlich gedichtet
29)
)
und
- das Altoschauspiel zur 1000-Jahr-Feier 1730.
Dazu kamen geistliche Spiele während der Karwoche. 1753 wurde sogar
ein Passionsspiel für Altomünster geschrieben.
1770, zur Zeit der Aufklärung, verbot die bayerische Regierung alle
geistlichen Theaterspiele. Neben Altomünster gab es im Kurfürstentum
übrigens noch weitere 150 (!) Passionsspielorte.
Klosteraufhebung
Schon
ab 1773 plante der bayerische Kurfürst Max III. Joseph die Aufhebung
des Klosters. Die offiziellen Gründe waren vielfältig, doch
letztlich ging es dem Kurfürsten um die Einkünfte des Klosters.
Denn Altomünster hatte zuletzt Anlagewerte von ca. 260.000 Gulden
und Jahreseinnahmen von 11.000 Gulden
31)
.
Der Kurfürst plante die Gründung eines Damenstifts in München.
Der kontemplative Orden der Birgitten bot sich den Aufklärern
als Finanzierungsquelle an. Zudem nervte ein jahrzehntelanger Streit
über das Wahlrecht unter den Mönchen in Altomünster
die kurfürstl. Verwaltung in München. Es ging neben dem
Wahlrecht (Laienbrüder wollten die Äbtissin mitwählen)
aber auch um das sittliche Verhalten des Priors, der die Schlüssel
zu den Zellen der Chorschwestern besaß. Misstrauen und Feindschaft
zwischen den Mönchen führte dazu, dass sich zwei Laienbrüder
auf dem Friedhof versteckten, einer in einem frischen Grab, ein anderer
hinter einem Grabstein, um den Prior zu überwachen, wie er nachts
mit den Schlüsseln zu den Nonnen schlich. 31)
|
Altomünster
um 1800
Vergrößerung per Mouseklick
|
Auch wirtschaftlich
war Altomünster durch Zwistigkeiten und Misswirtschaft am Ende. Die
Äbtissin hatte sogar um Auflösung des Männerordens gebeten.
Doch der Papst konnte Altomünster zunächst retten. Dies gelang
auch noch einmal um 1780, als der neue Kurfürst Karl Theodor den Malteserorden
in Bayern einführen wollte, um seinen illegitimen Sohn standesgemäß
versorgen zu können. Das Kloster war zunächst gerettet; allerdings
erhob der Staat ab 1783 eine 10-prozentige Sondersteuer auf die jährlichen
Bruttoeinkünfte.
Säkularisation 1803
Frauenkloster
|
Nicht
mehr zu halten war Altomünster aber bei der Säkularisation
des Jahres 1803, als der Fortbestand aller Klöster zur
Disposition gestellt wurde. Altomünster war damals mit 50 Konventualen
(27 Chorfrauen, 10 Schwestern, 9 Patres und 4 Brüder
91)
) das personalstärkste
Kloster Bayerns - und wurde dennoch aufgelöst. Der Landrichter
von Rain am Lech, Franz Heinrich Tünnermann, verkündete
am 18.3.1803 das Säkularisationsedikt. 142)
Damit war das Kloster aufgelöst. Die Mönche und Nonnen erhielten
eine staatliche Pension. Von der Gründung 1496 bis zur Aufhebung
1803 hatte das Kloster 22 Äbtissinnen und 19 Prioren.
Das Herrenkloster in Altomünster wurde verkauft; es ist unter
der Bezeichnung Kollerstock 13)
auch heute noch in Privatbesitz. Das Frauenkloster hatte man zum Aussterbekloster
bestimmt, nachdem vier Nonnen sich nicht daraus vertreiben ließen
und sich -was wohl entscheidend war- auch kein Käufer für
die Gebäude fand. |
Wiedereröffnung 1841
Die Klosterschwestern hielten durch, bis 1841 König Ludwig I. die Wiedereröffnung
genehmigte und wieder Nachwuchs in den Birgittenorden in Altomünster
eintreten durfte. Altomünster wurde damit das erste offiziell wieder
zugelassene kontemplative Frauenkloster im Königreich Bayern nach der
Säkularisation. Das war nach den Ordensregeln eigentlich nicht erlaubt.
1844 erteilte Papst Gregor XVI. die Dispens von der Pflicht, ins Kloster
auch Mönche aufzunehmen. 142)
Schon 1842 wurden 10 Schwestern eingekleidet. Seither war das einzige Birgittenkloster
Deutschlands ein reines Nonnenkloster dessen Konvent bis 1896 auf 36 Nonnen
anwuchs und um 1940 mit 59 Nonnen seine größte Stärke erreichte.
Nach dem 2.Weltkrieg ging die Zahl der Nonnen kontinuierlich zurück.
Der Besitz des Klosters (135 ha
Grund, 641 ha Wald, 360 Bauernhöfe und viele Häuser in Altomünster)
kam 1803 voll in staatliche Hand. 60 Jahre später hatten die Klosterschwester
wieder einen landwirtschaftlichen Grundbesitz, aber nur von der Größe
eines Kleinbetriebs: 9 ha Wiesen und 12 ha Wald.
Von der Gründung 1496
bis zur Aufhebung 1803 hatte das Kloster 22 Äbtissinnen und 19 Prioren.
142)
Beschreibung von Altomünster
Eine interessante Beschreibung des Ortes und des Klosters Altomünster
ist im geographisch-statistisch-historischen Handbuch des Königreiches
1852 zu finden:
|
"Altomünster,
1555 Fuß über dem Meere unter 28 Grad 55 Minuten Länge
und 47 Grad 23 Minuten Breite gelegen, Markt mit 225 Familien, 886
Einwohnern, 214 Häusern, einem Magistrate, einer Pfarr- und Nebenkirche,
mehreren Mühlen, einem Rathhause, einer Ziegelei, einem Kloster
und 4 Brauhäusern.
Das Kloster wurde durch den Schotten Alto, der hier in einem Walde
lebte, den er vom König Pipin zum Geschenk erhalten hatte, um
das Jahr 750 für sich und einige Männer aus dem Orden des
hl.Benedikt gestiftet, von dem hl.Bonifacius um das Jahr 760 eingeweiht
und von Alto als dem ersten Abt bewohnt. Als daselbe im 9.Jhh. in
Verfall gerathen war, stellte es Heinrich, Fürst von Lechrain,
wieder her und besetzte es mit Mönchen aus Ammergau. Im Jahre
1047 wanderten diese nach Altdorf aus, und an ihrer Stelle wurden
Benedictiner-Nonnen hierher versetzt, die durch die Gräfin Itha
aus Tyrol, die hier begraben liegt, vielfache Wohlthaten empfingen.
Nachdem aber das Kloster nach und nach in Verfall gerathen war, stellte
es der Herzog Georg der Reiche wieder her und übergab es 1486
dem Orden St.Salvator (Birgitterinnen). Im Jahre 1624 zählte
das Kloster 36 Frauen und 13 Mönche. Die Klosterkirche wurde
unter der Oberin Maria Huber neu erbaut und 1773 eingeweiht; dem Kloster,
welches im Jahre 1803 säcularisirt, im Jahre 1841 den Birgittinerinnen
wieder übergeben wurde, verdankt der Markt sein Entstehen. Ein
Theil der Klosterrealitäten gehört nun dem Kaufmann Arzberger."
|
Zweite
Auflösung des Klosters
Im Dezember 2015 wurde bekannt, dass der Vatikan das Birgittinnenkloster,
in dem zuletzt nur noch die frühere Priorin Sr. Apollonia Buchinger
mit einer weiteren Nonne lebte, auflösen möchte. Initiativen,
das Kloster mit Bildungsaufgaben zu betrauen und so zu erhalten, scheiterten.
Die päpstliche "Kongregation für die Institute geweihten
Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens" beauftragte
die Franziskanerin Gabriele Konrad aus dem Kloster Schönbrunn als
apostolische Kommissarin mit der Durchführung der Auflösung.
Am 15. November 2016 wurde das Birgittenkloster Altomünster
per Dekret von der vatikanischen "Kongregation für die Institute
des geweihten Lebens " formell aufgehoben.
Nach der Erstellung eines
Inventurberichts wurde am 17. Januar 2017 die Auflösung des
Klosters vollzogen. Rechtsnachfolger des Birgittenordens ist seitdem die
Erzdiözese München und Freising. Die letzte Oberin Sr. Apollonia
verließ das Kloster im Februar 2017. Eine Anwärterin, die als
Postulantin in den Konvent hatte eintreten wollen, klagte gegen die Auflösung,
doch war dieser Klage kein Erfolg beschieden.
Über die künftige Nutzung des Klosters ist noch nicht entschieden.
Eine interessante und schön
gestaltete Zusammenstellung der Kunstschätze im Kloster finden Sie
auf der Seite "Mutter Apollonia -Kunstschätze Altomünster.
Klicken
Sie hier...
....
zur Beschreibung der ehem. Klosterkirche
Was noch interessiert...
Die
Gottesdienstordnung finden
sie hier...
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Öffnungszeiten
Die Kirche ist an Sonntagen ganz und sonst zu den Gottesdienstzeiten
geöffnet. In der übrigen Zeit kann man das Innere durch
ein Abschlussgitter bewundern. Kostenlose Führungen finden
an jedem Sonntag um 14.00 Uhr statt. An Markttagen (Palmsonntag,
Pfingstmontag, Magdalenenmarkt, Kirchweihmarkt) werden zwei Führungen,
um 13 Uhr und 14 Uhr, gehalten.
Weitere Führungen nach Terminabsprache unter Telefon-Nr. 08254/8235.
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360-Grad-Foto
- Der Künstler Max van Allen
hat vom Hauptraum der Kirche ein schönes HDR/360-Grad-Foto
gemacht und bei Google+
im Internet veröffentlicht.
Wenn Sie es sich anschauen möchten, klicken
Sie hier...
- Ein weiteres Foto zeigt die Treppen
des "Finsteren Gangs", der Kirche,Kloster und Pfarrhof
verbindet. Klicken
Sie hier...
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Glockengeläute
Von den Glocken in der Klosterkirche gibt es Audioaufnahmen auf
Youtube.
- von der großen Altoglocke als Einzelaufnahme - hier
klicken...
- von allen Glocken zusammen - hier
klicken...
-
vom Glockenspiel - hier
klicken...
..........................................................................................................
Meditativer
Wanderweg
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Im Sommer
2012 wurde ein meditativer Wanderweg zwischen dem (früheren
Kloster) Petersberg und dem Kloster Altomünster angelegt;
der Weg führt 9 km etwa 2 km östlich der Bahnlinie
durch das Dachauer - und das Altoland. 14 Stationen mit Kunstwerken,
Hinweistafeln und Sinnsprüchen regen zur inneren Einkehr,
zum Nachdenken und zum In-Sich-Gehen /Ins Ich Gehen an.
So ist z.B. an der Station "Gleichgewicht" eine Wippe
installiert, an der der Wanderer versuchen kann, die Balance
zu halten. Eine begehbare Sonnenuhr arbeitet mit dem Schatten
der Wanderer als Uhrzeiger. An der Station "Vertrauen"
wird auf einem Barfußpfad der Tastsinn erprobt. Eine in
den Boden eingelas-sene Wind-rose und ein maßstabsgetreues
Modell von Sonne und Erde ergänzen die Kunstwerke. Jede
Station ist auch mit einer Sitzgelegenheit ausgestattet. |
Infotafeln
an den S-Bahnhöfen, am Petersberg und in Altomünster sowie
eine durchgehende Beschilderung am 9 km langen Weg selbst leiten
den Wanderer. Mehr dazu finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde
Erdweg; klicken
Sie hier...
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Kloster Indersdorf ist auch eine der Stationen des 7-Klöster-Wegs,
eines Radwegs, der die Standorte von sieben bestehenden oder
ehemaligen Klöstern im Dachauer- und Wittelsbacher Land
miteinander verbindet. Entlang der Radltour werden der historische
Hintergrund, der Bezug zur Kunstgeschichte und zum Geistlichen
Leben an jedem Klosterstandort ansprechend dargestellt. An vielen
Klosterstandorten befinden sich heute noch neben geistlichen
Einrichtungen Bildungshäuser, Orte sozialer Integration
oder Museen.
Die Klöster sollen durch diesen Radweg wieder ins Bewusstsein
gerufen und als Schatz des Dachauer Landes erfahrbar werden.
Die Tour führt zu zahlreichen Wirtshäusern, Klostergaststätten,
Cafes und Biergärten. |
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Die sieben Klöster
sind:
1. Schönbrunn (Gem.Röhrmoos). Bestehendes
Kloster der Assoziation der Diener und Dienerinnen der Göttlichen
Vorsehung"
im ehem. Schloss Schönbrunn.
Große Behindertenanstalt. ...
mehr über Kloster Schönbrunn...
2. Weichs. Bestehender Schulorden der Armen Schulschwestern
von Unserer Lieben Frau im ehem. Schloss der
Reichsfreiherren.
3. Indersdorf. Ehem. Augustinerkloster von 1126-1783.
... mehr
über Kloster Indersdorf...
4. Petersberg (Gem.Erdweg). Ehem. Kloster von 1104-1123.
...
mehr über den Petersberg...
5. Altomünster. um 760 Eremitenzelle von St.Alto,
Benediktinerinnenkloster, Birgittenkloster seit 1496 ..mehr
darüber...
6. Maria Birnbaum (Gem.Sielenbach). Deutscher Orden.
Wallfahrtskirche erbaut 1659. ...
mehr über Maria Birnbaum...
7. Taxa (Gem.Odelzhausen). Ehem. Kloster der Augustiner-Barfüßer
von 1654-1802. ...
mehr über Kloster Taxa...
Der Radweg ist rd. 100 km lang. Er ist in beide Richtungen
mit dem 7-Kloster-Logo beschildert und kann so von jedem Kloster
aus begonnen werden.
Klostermuseum
Einen interessanten Film über das Museum in Altomünster
können Sie sich auf der Internetseite des Museums (https://www.museum-altomuenster.de/)
ansehen. Klicken
Sie hier...
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weiter zu ...
Quellen:
siehe Kurzbeschreibung (hier
klicken)...
24.4.2023
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