Gedenktag
katholisch: 9. Februar |
Name
bedeutet: der hoch Gewachsene (latein.) |
Glaubensbote
in Bayern, Klostergründer und Abt in Altomünster
* 8. Jahrhundert in Irland + um 760 in Altomünster bei
Dachau in Bayern |
Alto-Kirchen
im Landkreis Dachau:
Altomünster-Klosterkirche, Altoquellen-Kapelle
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Nach einer Altobiographie des Benediktinermönchs Otloh, die
dieser drei Jahrunderte nach Altos Tod, im Jahr 1060, im Regensburger
Kloster St.Emmeram geschrieben hat, soll St. Alto ein irisch-schottischer
Mönch gewesen sein. Er sei um 740 möglicherweise mit
Virgil von Salzburg nach Bayern gekommen und habe seit 743 als
Einsiedler in der Gegend des späteren Altomünster gelebt.
Nach dieser legendenhaften
Biographie bekam St.Alto von König Pipin III., dem Kurzen,
ein großes Waldgebiet zur Gründung eines Klosters geschenkt.
Pipin III. war der
Vater von Karl dem Großen, der sich gelegentlich zur Jagd
in Pipinsried aufhielt. Viele Edelleute hätten durch Schenkungen
zum Bau und Unterhalt des Klosters beigesteuert. Nach Fertigstellung
habe es St.Bonifatius im Jahr 750 geweiht. Alto sei der erste
Abt und das Kloster nach ihm Altomünster genannt worden.
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Seitenaltar in Altomünster
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Pipin schenkt Alto ein Waldgrundstück - Deckengemälde
in Altomünster |
Tatsächlich dürfte
sich dies alles etwas später abgespielt haben.
Alto, der als historische Person durch einen Schenkungsbrief unter
Bischof Joseph von Freising (747-764) für Mammendorf nachweisbar
ist, war wohl ein Bajuware aus der Sippe der im westoberbayerischen
Raum sitzenden Huosi.
Er soll erst in hohem Alter das Ermitendasein aufgegeben haben
und Priester geworden sein. Die Klostergründung wird deshalb
in die 2.Hälfte des 8.Jh. zu legen sein.
Seine primitive Klause soll
nordwestlich von Altomünster an der Stelle im Wald gestanden sein, an der sich heute der Gnadenbrunnen und eine Gedenkkapelle
mit der Altofigur befinden.
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St. Alto mit Kelch und Jesuskind
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In der Kunst wird St.Alto häufig
im Zusammenhang mit seiner Vision dargestellt.
Er sah bei der Aufhebung des Kelches in der hl.Wandlung das Jesuskind
mit ausgebreiteten Armen
über dem Kelch schweben. Diesem Thema widmen sich in der Klosterkirche
der rechte Seitenaltar im Hauptraum/Kirchenschiff
und das Deckenfresko im Altarraum.
Das Quellwunder - Deckengemälde
in Altomünster
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Drei Legenden
umranken die Klostergründung:
1. Rodungswunder
Alto bezeichnete die Bäume, die gerodet werden mussten, mit
seinem Messer (das zu seinem Attribut wurde und noch heute als
Reliquie im Kloster aufbewahrt wird). Durch ein Wunder sind die
bezeichneten Bäume von selbst umgefallen. Erste Erwähnung
des Rodungswunders im Jahr 1489.
2. Vogelwunder
Die selbst umgefallenen Bäume mussten entastet werden. Vögel
haben die Äste und Zweige weggetragen und so beim Kirchenbau
geholfen. Erste Erwähnung des Vogelwunders in der Gründungsgeschichte
von 1534. Im Fresko des Kirchenschiffs erinnern kreisende Vögel
über der Gründungszene daran.
3. Quellwunder
Als es beim Klosterbau an Wasser mangelte, ließ Alto mit
seinem Stab eine Quelle entspringen, die bald als Heilquelle besucht
wurde. Sie entspringt noch heute unter dem rechten Seitenaltar
im Kirchenschiff der Klosterkirche. Das Quellwunder wurde in der
Bavaria Sancta von 1615 beschrieben.
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Alto-Lied
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1.
Dich, Sankt Alto, preisen wir.
heil'ger Stifter, Glaubensstütze;
kindlich flehen wir zu Dir:
gnädig die Gemeinde schütze;
milder Vater steh'uns bei,
dass uns Gott barmherzig sei. |
2.
Arm zogst aus der Heimat Du,
Über Land und über Meere,
Eiltest unserm Bayern zu,
Predigend die heil'ge Lehre,
Nähmest hier im stillen Wald
Deinen frommen Aufenthalt. |
3.
Fürstengnade hat beschenkt
Hier Dein andachtsvolles Streben,
Wunderbar sich niedersenkt
Jeder Baum, der ward gegeben
Zu dem heil'gen Gottesbau,
Vöglein machen rein die Au. |
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4.
Und ein klarer Quell ersprießt,
wo Dein Stab es angedeutet,
reicher
Trost und Segen fließt,
frommer Glaube sich verbreitet,
wo Du wandelst. Heiliger,
wundervoll Begnadigter. |
5.
Schirme, hoher Schutzpatron,
Alle,
die auf Dich vertrauen.
Hilf, daß wir der Tugend Lohn,
Einst wie Du in Jesus schauen,
Führe treuer Glaubensheld,
Selig uns in jene Welt. |
Amen.
Amen. Amen.
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