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Innenmaße
des Kirchenbaus (ca.-Maße):
Länge
des Kirche 16 m
(davon Kirchenschiff: 9,00 m;
Altarraum: 6,60 m;
Chorbogen 0,40 m)
Breite der Kirche:
Kirchenschiff: 5,75 m;
Altarraum: 5,30 m;
Chorbogen: 3,53 m
Höhe: Kirchenschiff: 5,52 m;
Altarraum: 5,58 m
(+ 1/2 Altarraumstufe);
Chorbogen: 4,75 m
Vorhaus:
Länge außen 2,02 m,
Breite 2,28 m,
Höhe innen 2,62 m
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Altarraum
Der dreiseitig
geschlossene Chorraum ist mit einem bemalten Gewölbe überdeckt.
Inmitten einer Verzierung mit unterschiedlichen Goldbrokatmustern befindet
sich ein großes, leicht ovales Deckenfresko. Die Bemalung aus unbekannter
Zeit trat erst wieder bei der Restaurierung 1975 unter zwei Farbschichten
zutage. Vorher war das Gewölbe mit aufgemalten Sternen übersät.
Die Gewölberippen waren schon vor Jahrhunderten abgeschlagen worden;
sie sind inzwischen farblich hervorgehoben.
Vier Fenster (3 südlich, 1 nördlich) sorgen für ausreichende
Helligkeit. Vor 1955 war das linke Fenster im Chorraum zugemauert. Hier
hing das große Bild, auf dem Maria
als Mittlerin zwischen Jesus und den Armen Seelen im Fegefeuer
dargestellt ist, und das heute an der Westwand unter der Empore zu sehen
ist.
Thema
des Deckengemäldes
ist die Verkündigung Mariens. Es handelt sich um ein einfaches
bäuerliches Kunstwerk.
Der Engel Gabriel (hebräisch=Stärke Gottes) er-scheint der
völlig überraschten Maria und kündigt ihr die Empfängnis
Jesu an. |
Verkündigung
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Die beiden
großen Buchstaben "GE" im unteren Teil des Bildes
könnten die Initialen des Stifters sein. Der aus dem Bild herausweisende
etwas grob gestaltete Pfeil mit der Inschrift "Ex voto"
(zu deutsch: aufgrund eines Gelübdes) ist auf den Altar gerichtet.
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Hochaltar
/ Choraltar
Der Choraltar ist
-wie die meisten Barockaltäre in unserer Gegend- ein Säulenretabel.
Säulen an den Altären haben nicht nur statische Aufgaben. Sie
sind auch Symbol für den Zusammenhang von Oben und Unten, sie verbinden
Himmel und Erde. Deshalb sind Säulenretabel eine beliebte Bauform.
Der Choraltar dürfte im Zusammenhang mit dem Langhausbau 1729 umgebaut
worden sein. Jedenfalls berichtet Max Gruber, dass der Weilbacher Maler
Johann Georg Gräßl/Grassl im Jahr 1730 den Hochaltar
neu gefasst (=bemalt) hat 17).
Altarauszug
Im Rundbild des
Altarauszugs ist
Gottvater mit der Heilig-Geist-Taube dargestellt.
Darüber ein Segmentgiebel mit IHS-Gloriole.
Auf den Sprenggiebeln sitzen zwei Engelsfiguren.
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Altarauszug
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In der Barockzeit wurde der Altarauszug meist für einen Blick
in den Himmel genutzt. Häufig sind - wie hier am Hochaltar in
Westerndorf- Gottvater oder die Dreifaltigkeit abgebildet. Oft aber
auch Heilige in himmlischer Glorie, wie hier an den Seitenaltären.
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Hinweise:
Gottvater wurde in der christlichen Kunst wegen der Weisung
im Alten Testament (Exodus 20, 3-4) kein Schnitzbild von Gott zu machen,
viele Jahrhunderte nicht als Person dargestellt. Meist wurden Symbole
wie der Lebensquell, die Hand Gottes oder das Auge Gottes im Dreieck
verwendet. Personifiziert, als würdiger alter Mann mit langem
Bart, wird Gottvater erst seit dem Barock (17.Jh). Diese Darstellung
wird dem Gottesbild in unserer Zeit nicht mehr gerecht.
Die Gestalt der Taube für die künstlerische Darstellung
des Heiligen Geistes gründet sich auf den Bericht der Taufe Jesu
im Neuen Testament. Danach fuhr der Heilige Geist in leiblicher Gestalt
auf Jesus hernieder wie eine Taube (Lk., 3,22). Obwohl dies nur bedeutet,
dass sich der Geist bewegte wie eine Taube, nicht aber aussah wie
ein Vogel, wählte man die Taube als Symbol für die sonst
nur schwer greifbare dritte Person Gottes. Das Konzil von Nicäa
im Jahr 325 hat dies sogar empfohlen. Papst Benedikt XIV verbot 1745
die Darstellung der dritten göttlichen Person in Menschengestalt,
wie sie vereinzelt immer noch vorkam (z.B. in Schlosskapellen).
Die Zeichen IHS sind übrigens griechische Buchstaben (das
H ist ein Eta) und bedeuten "JHS(OUS)"=Jesus. Andere Deutungen
sind: "Jesus, hominum salvator" (lateinisch "Jesus, Erlöser der
Menschen") oder auch volkstümlich "Jesus, Heiland, Seligmacher". |
Textkartusche
An dem um das Jahr 1700/1730 (wohl im Zusammenhang mit dem Langhausneubau
1729) umgebauten Hochaltar ist eine Rocaillekartusche
mit folgendem Text angebracht: "Altare privilegiatur feria IV".
Vor 1955 hing die Kartusche -gestalterisch wenig geglückt- "ein
Stockwerk höher" halb auf und halb über dem Altarauszugbild.
Nach Auffassung des früheren Pfarrers der Pfarrei Jarzt, Geistlicher
Rat Anton Maier 27),
könnte es sich beim Stifter der Messe, des Deckengemäldes und
der Kartusche (oder auch des Hochaltars) um dieselbe Person gehandelt haben;
deshalb auch der Pfeil am Gemälde.
Ein privilegierter Altar
war mit einem definierten Ablassprivileg ausgezeichnet. Das war
im 16.u.17.Jh nur in bedeutenden Kirchen möglich, in denen
täglich 7 Messen gelesen wurden. Später wurde das Privileg
ausgedehnt und erleichtert, wurde aber einer Filialkirche nur sehr
selten gewährt. Für die Erteilung war (jedenfalls um 1860)
der Bischof zuständig. 44)
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Schriftkartusche
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Das Privileg bedeutete, dass
der in der Messintention genannten verstorbenen Person ein vollkommener
Ablass zuteil wurde. 43)
Der (einschränkende) Textzusatz hier auf dem Altar in Westerndorf
"feria IV" dürfte auf den vierten Tag der Woche (Mittwoch)
hinweisen. Das Ablass-privileg wäre in diesem Falle nur bei
Messen am Mittwoch wirksam geworden.
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Hinweis: Wie fast alle Kartuschen
in Kirchen hat auch die in Westerndorf eine unregelmäßige
Form; sie hat sich aus einer Schnur entwickelt, die ursprünglich
um Inschriften, Wappen und Namen geschlungen wurde. Deshalb sind
die meisten Einrahmungen von Kartuschen nicht rechteckig, sondern
kurvig.
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Mittelteil
Im
Mittelteil des Altars, zwischen den glatten Säulen mit korinthischen
Kapitellen, steht die Holzfigur einer Madonna
mit Kind, die wahrscheinlich aus der Zeit um 1460/70 stammt.
Die Muttergottesfigur ist von einem großen Strah-lenkranz umgeben.
Diese in der Literatur als "Lichtverklärte Madonnen"
bezeichneten Skulpturen waren vor allem im 14. und 15.Jh. beliebt.
Aber auch Heiligenfiguren wurden damals mit einem solchen Strahlenkranz
versehen.
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Muttergottesstatue
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Die
Marienfigur in Westerndorf hält einen goldenen Apfel in ihren
Händen. Es ist ein Granatapfel. Der ist als Gegensatz zum Apfel
der Eva beim Sündenfall im Paradies gedacht: Maria ist die zweite
Eva; durch die erste kam die Sünde, durch die zweite das Heil
in die Welt. Der Granatapfel ist Zeichen des Lebens und der Auferstehung
34).
Das Jesuskind hält einen Reichsapfel, das Zeichen für sein
Königtum. Die Nacktheit des Kindes ist theologisch begründet
und verdeutlicht die menschliche Natur Christi. Beide
Figuren tragen mit bunten Steinen verzierte Helmkronen aus Messing,
die ihnen erst später aufgesetzt wurden. |
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Der Kirchenrechnung für das Jahr 1730 ist zu entnehmen,
dass im Rahmen des großen Umbaus 1729 die Hand von Maria
und ein Arm des Jesuskindes durch einen namentlich nicht genannten
Kistler für 30 Kreuzer nach-geschnitzt wurden. 25)
Die Muttergottesfigur ist von zwei Englein
und zwei Engelsköpfen umgeben, die aber erst im 18.Jh
entstanden sind. |
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Assistenzfiguren
Petrus
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Assistenzfiguren
auf den Volutenkonsolen unter den Hängebaldachinen des Hochaltars
sind der hl. Petrus
mit den beiden Himmelsschlüsseln in der einen und der Bibel
in der anderen Hand (links) und der sehr lebendig wirkende hl.
Paulus mit Schwert, der aus der Bibel vorzulesen scheint
(rechts). Beide Holzfiguren sind 110 cm hoch. Wann sie geschnitzt
wurden, ist nicht eindeutig bekannt.
In der Kirchenrechnung 1730 ist der Vermerk enthalten, dass Hans
Georg Grassl aus Weilbach "auf dem Chor Altar die Biltnussen
der heyl. Aposteln Petri et Pauli und den Altar mit Farben gefasst"
hat 17).
Dies könnte bedeuten, dass die Figuren damals neu in die
Kirche gekommen sind. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie damals
schon vorhanden waren. Denn von einer Beschaffung der Figuren
ist in der Kirchenrechnungen nicht die Rede. Die Fassmalerarbeiten
könnten auf Verunreinigungen beim großen Umbau zurückzuführen
sein. Seitliche Konsolen und Hänge-baldachine waren 1730
schon lange nicht mehr modern. Es ist nicht anzunehmen, dass sie
1730 neu an den Altar angebaut worden sind . Allerdings wurden
sie damals renoviert oder neu gestaltet. Denn die Rocailleverzierung
der jetzigen Hängebaldachine über den Figuren ist stilistisch
eindeutig dem um 1730 beginnenden Rokoko zuzuordnen.
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Paulus
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Tabernakel
Der schwarze Tabernakel
besitzt eine golden gefasste, leicht konvexe Türe. Daran
ist ein Kruzifix angebracht, dessen unteres Ende mit einem kleinen
Hahn geschmückt ist (siehe Bild ganz oben). Der Hahn soll an
die Verleugnung Christi durch Petrus am Abend vor der Kreuzigung erinnern. |

Christus - Tabernakel
- Maria
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Seitlich sind am
Tabernakel gedrehte Säulchen angebracht. An den Schrägseiten
stehen in Nischen mit Muschelkalotten
17 cm hohe Figürchen auf Weltkugeln:
- Maria mit Apfel
und Schlange (nördlich)
- und Christus
mit Zepter. |
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Hinweis: Tabernakel
ist das lateinische Wort für Zelt. Die seit dem 12. Jh übliche
Bezeichnung führt zurück zur Bundeslade der Israeliten zur
Zeit Mose, die ebenfalls in einem Zelt untergebracht war. Der Tabernakel dient bereits seit frühchristlicher Zeit (unter anderem Namen)
zur Aufbewahrung verwandelter Hostien für die Sterbenden. Im
hohen Mittelalter wurde er auch Ort der Anbetung und Verehrung Christi
in der Gestalt dieses eucharistischen Brotes. Der Ort und die Form
der Aufbewahrung änderten sich im Laufe der Jahrhunderte häufig.
Das Tridentinische Konzil (1545-63) ordnete die Aufstellung des
Tabernakels auf dem Altar an. Doch diese Vorschrift wurde in Deutschland,
wo man lange daran festhielt, die heiligen Hostien in Wandschränken
und Sakramentshäuschen aufzubewahren, erst im 18. Jahrhundert
umgesetzt. Das 2. Vatikanische Konzil (1962-65) lässt dies wieder
zu. Deshalb werden in modernen oder modernisierten Kirchen Tabernakel
häufig in die Wand eingelassen oder stehen frei auf einer Säule
neben dem Altar. |
Figuren
auf dem Tabernakel

Auferstandener
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In
der Weihnachtszeit steht auf dem Tabernakel die Figur eines voll bekleideten
Jesuskindes
mit offenen Armen. Das Haupt ist von einem Strahlenkranz umgeben.
Der obere Teil des Tabernakels ist dann mit einem roten Tuch mit Strohsternverzierung
bedeckt.
An gleicher Stelle wird in der Osterzeit die Figur eines "auferstandenen
Christus" mit der Siegesfahne in der Hand aufgestellt
(Stiftung der Fam. Eberl). Die Fahne gilt seit dem 10./11. Jh. als
Zeichen des Sieges über den Tod. In der Barockkunst erfreute
sie sich als Attribut großer Beliebtheit. Insbesondere in der
Kunst des süddeutschen Raums gehört die Fahne zur Ostersymbolik.
Beide Figuren dürften aus der 1.Hälfte des 20.Jh stammen.
Die Figur des Auferstandenen steht -in Schrittstellung- auf einem
Landschaftssockel, der wiederum auf eine Rokoko-Sockel gestellt ist.
Christus ist in einen weitläufigen goldenen Umhang mit rotem
Futter gekleidet, der an einem Hosenträger über der linken
Schulter hängt und den Oberkörper mit dem Blick zur Seitenwunde
frei gibt. Der Auferstandene mit Bart, langem Haar und Heiligenschein
bildet mit seiner rechten Hand den Segensgestus. Seine Haltung, sein
Mund und sein Blick strahlen Freude und Heiterkeit aus.
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Christuskind
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Hinweis: Der Figurentypus des Auferstandenen entwickelte sich aus dem Erbärmde-Heiland.
Dieser wiederum geht der Überlieferung zufolge zurück auf Papst
Gregor den Großen, dem bei einer Messe über dem Altar die Leidenswerkzeuge
Christi und der lebend aus der Grabkufe aufsteigende Schmerzensmann erschienen
sein soll. Aus den Wundmalen habe sich das Blut in den auf dem Altar stehenden
Kelch ergossen. Die Figur wird auch Erbärmdechristus oder lat.imago
pietatis genannt. Der aufrecht stehende, mit einem Lendentuch bekleidete
und oftmals die Dornenkrone tragende Christus zeigt seine Wunden. Aus dieser
Darstellung des Erbärmde-Heilands entwickelte sich der Salvator Mundi,
der Welterlöser oder der Auferstandene mit der Siegesfahne in der Hand,
dessen Gesichtszüge mehr die Glorie als die Schmerzen widerspiegeln.
Bis 1955 befanden sich zwischen
dem Altar und den Außenwänden Blendwände mit Durchgängen.
Auf den marmorierten Blendwänden standen keine Figuren, sondern Ziervasen.
Die linke Seite der nördlichen Blendwand war als Beichtgitter gestaltet.
Dort wurde die Beichte abgenommen. Der Pfarrer saß hinter der Blendwand,
der Beichtende im Mesnerstuhl vor der Blendwand.
Ein zweiter, "richtiger" Beichtstuhl befand sich auf der rechten
Seite des Altarraums gegenüber der heutigen Sakristei.
Figuren im Altarraum
An den Chorwänden
sind im unteren Bereich zwei Nischen eingelassen, in denen Figuren
- des Heilands an der Geißelsäule
aus dem
19.Jh. (grün und bluttriefend gefasst) sowie
- des hl.Sebastians
am Marterbaum, von Pfeilen
durchbohrt (um 1600).
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Sebastian -
Geißelheiland
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Der Kopf von
Sebastian ist mit einem dreistrahligen
Nimbus (Heiligenschein) geschmückt. Dies ist bei einem Heiligen
selten. In der Regel ist der drei-strahlige Heiligenschein den göttlichen
Personen (Gottvater oder Christus) vorbehalten.
Vor 1955 stand die Sebastiansfigur hoch oben am Auszug des linken
Seitenaltars. Damals hatte er noch keinen Heiligenschein. Auch der
Marterbaum fehlte. Das Lendentuch war nicht vergoldet, sondern weiß
bemalt.
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Hinweise:
Die ersten Darstellungen von Jesus an der Geißelsäule
entstanden zwar schon im Mittelalter. In den Landkreis Dachau gelangten
vereinzelte Bilder jedoch erst im 17.Jh. Die große Verbreitung
dieser Darstellungen setzte noch 100 Jahre später, nach dem Wunder
in der Wies (1738) ein. Der Heiland auf dem Bild beim Wiesbauern bei
Steingaden soll Tränen vergossen haben. Daraufhin begann eine
Wallfahrt und die berühmte Wieskirche wurde gebaut. Die meisten
der rd. 15 Geißelheiland-Darstellungen im Landkreis Dachau wurden
nach dem Vorbild des Wies-Heilands gestaltet; so auch in Westerndorf.
Sebastian war im 3.Jh.ein Offizier der kaiserlichen Garde, der
auf Befehl des Kaisers Diokletian mit Pfeilen durchschossen wurde.
Er erholte sich aber durch die Pflege der Witwe des Märtyrers
Kastulus, bekannte sich erneut zu seinem Glauben und wurde daraufhin
mit Keulen erschlagen. Auf seine Anrufung hin, soll eine Pestepidemie
abgewendet worden sein. Der heilige Sebastian wird deshalb
als Pestpatron und -der Pfeile wegen- als Patron der Schützenbruderschaften
verehrt. |
An den Seitenwänden des Altarraums
stehen noch weitere Figuren:
- der hl. Petrus (sog.kleiner
Petrus) aus dem frühen 18.Jh. Der Heilige ist -wie in den meisten Petrusabbildungen
seit dem
4.Jahrhundert - mit rundem Kopf, grauem, krausen Haarkranz um den
Haarbüschel auf der Stirn und mit Bart dargestellt.
|
Hinweis:
Die zwei Himmelsschlüssel, die der Künstler der Petrus-Darstellung
in die Hand drückte, haben den Heiligen im Brauchtum zum Himmelspförtner
gemacht. In der christlichen Symbolik repräsentiert der Schlüssel
aber die Vollmacht, zu lösen und zu binden. Deshalb die beiden
Schlüssel. Nach Matthäus 16,19 sagte Jesus zu Petrus: "Dir
will ich die Schlüssel des Himmel-reiches geben. Was du binden
wirst auf Erden, wird gebunden sein im Himmel, und was du lösen
wirst auf Erden, wird gelöst sein im Himmel". Diese Vollmacht
wurde in weiterer Folge auf den Kreis der Jünger und den Klerus
übertragen. |
"kleiner" Petrus
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- der hl. Leonhard (spätgotische
Figur, golden gefasst). Die Figur stand jedenfalls in der ersten Hälfte
des 20.Jh neben dem
Auszug des linken Seitenaltars. Auf einem alten Foto ist zu
erkennen, dass die heutige goldene Fassung (Bemalung) des
Gewandes erst aus der Zeit nach 1955 stammt.
St.Leonhard
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Hinweis:
Der hl.Leonhard (einer der 14 Nothelfer) lebte um das Jahr 500 als
Einsiedler und später als Abt in Frankreich. Regelmäßig
besuchte er die Gefangenen und setzte sich bei Clodwig I. für
die Freilassung ein. Deshalb galt er ursprünglich als Schutzpatron
derer, "die in Ketten liegen", also der Gefangenen - und
der Geisteskranken, die man bis ins 18. Jahrhundert ankettete. 500
Jahre später wurde er Schutzpatron der Haustiere, weil man die
Ketten, mit denen er abgebildet wurde, als Viehketten deutete. |
- der hl. Antonius mit Kind,
geschnitzt im Stil der ersten Hälfte des 18.Jh. Vor
1955 stand die Figur an der rechten Seite im
Chorbogen, gegenüber dem hl.Franziskus, wie alte Fotos
zeigen. Antonius kannte Franziskus persönlich. Er war in den neu
gegründeten Franziskanerorden eingetreten. Deshalb ist
er in der braunen Kutte der Franziskaner dargestellt. Die Farbe Braun
steht in der Kunst früherer Jahrhunderte traditionell
für Demut und Bescheidenheit. 32)
|
Hinweis:
Antonius lebte im 13.Jh und war ein begnadeter Redner, der sich gegen
die damaligen Häretiker
(Katharer, Albigenser und Waldenser) wandte. Seine Fastenpredigten
in Padua 1231 hatten einen sensationellen Erfolg, denn die ganze Region
schien danach wie umgewandelt: Schulden wurden erlassen, zerstrittene
Familien versöhnten sich, Diebe gaben das gestohlene Gut zurück,
unrechtmäßige und überhöhte Zinsen wurden den
Schuldnern zurückerstattet. Bis heute gilt in Italien ein damals
erlassenes Gesetz, dass niemand mit seinem Leben und seiner Freiheit
für eine Schuld haften solle, sondern nur mit seinem Eigentum.
Antonius wird als Hilfe zum Wiederauffinden verlorener Gegenstände
angerufen und gilt deshalb als "Patron der Schlamperer".
Dies geht auf zwei Legenden zurück: Als ihm ein Manuskript gestohlen
worden war, betete er so lange, bis der Dieb damit |

St.Antonius
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zurückkehrte. Schöner ist die zweite Legende, nach der er
einem Geizhals half sein Herz zu suchen und es in einer Geldtruhe
fand. Die Darstellung mit dem Jesuskind auf seinem Arm ist bei uns
erst seit dem 17.Jh verbreitet; sie verweist auf eine seiner Visionen,
die er beim Bibellesen hatte. |
- der hl. Franziskus (18.Jh)
im Gewand seines Ordens hält dem Betrachter ein Kreuz entgegen. Die
Figur stand vor 1955 auf der
linken Seite unter dem Chorbogen auf einem Podest; damals hatte er
kein Kreuz in Händen.
Der Heilige entsagte im 13.Jh allem Besitz und gründete
den Orden der Minoriten, die sich besonderes der Armenpflege und der
Seelsorge widmeten. Dieser Orden zeichnet sich auch durch persönliche
Armut aus. Dies zeigt sich am Gewand: Der Gürtel, den
Mönche und Nonnen als Zeichen geschlechtlicher Enthaltsamkeit
tragen, ist bei den Minoriten ein Strick.
32)
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Hinweis: Der hl. Franziskus
(1181-1226), entsagte allem Besitz und gründete den Orden der
Mino-riten. Seine glühende Liebe zu Gott und zur Schöpfung
faszinierte die Menschen und er hatte damals schon viele Bewunderer
und Verehrer. Alle waren ihm Schwester und Bruder, auch Sonne, Mond
und Tod, wie es sein "Sonnengesang" ausdrückt. Er zog als Wanderprediger
durch Dalmatien, Frankreich und Spanien. Später nahm er am
5. Kreuzzug (1219) teil und predigte in Ägypten. Kurz vor seinem
Tod 1226 erhielt er die Wundmale (Stigmata). Franziskus wird
häufig auch mit einem Kruzifix abgebildet, weil er in einer
Vision Christus von einem (geflügelten) Kruzifix zu ihm herabsprechen
hörte und dabei seine Wundmale erhielt (als erster Heiliger
in der Geschichte). Zudem war ihm die Verbreitung der Passionsfrömmigkeit
ein Hauptanliegen.
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St.Franziskus
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Geburt Christi
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Eine Inschrift
weist darauf hin, dass die "Bauerseheleute Carolina und Josef
Brandmair" aus Westerndorf das Fenster 1928 gestiftet haben.
Der Glaskünstler hat das gleiche Bild 1932 in Arnbach, in Palsweis,
in Taxa und wohl auch in Odelzhausen erstellt. Wollen Sie
vergleichen ? |
Bild des Guten Hirten
Über
dem Sakristeieingang hängt ein Bild des Guten
Hirten, das bis 1955 die Rückwand (Dorsale) der Kanzel
an der Nordwand zierte 12).
Es wurde in der 1.Hälfte des 18.Jh. gemalt.
Die vom Architekt Max Gruber als "plump geraten" 10)beschriebene
Kanzel war vom Stuckateur Augustin Pältl
um 1730 gestaltet worden.
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Guter Hirte
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Hinweis: Die Darstellungen
des Guten Hirten mit einem Schaf auf seinen Schultern waren in der
Frühzeit auf die Sündenvergebung bezogen (Mt.18,12-14).
In der Barockzeit trat die von Jesus auf die Priester übertragene
Hirtenfunktion in den Vordergrund und damit dessen Hauptaufgabe, die
Verkündigung des Evangeliums. Deshalb gibt es so viele Gute-Hirten-Darstellungen
an Kanzeln. |
Zelebrationsaltar
Der Zelebrationsaltar
ist aus alten Gestühls-wangen, die früher im Altarraum (für
Mesner und Ministranten) standen, erbaut. Er wurde nach der Renovierung
1975 aufgestellt im Zuge der Liturgie-reform durch die Beschlüsse
des 2.Vatikanischen Konzils. Dies bedeutet eine Rückkehr zu den
Wurzeln der Eucharistiefeier.
mehr zur Geschichte der Zelebrationsaltäre: hier
klicken...
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Zelebrationsaltar
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"Die
Eucharistie kann gemäß einem Desiderat der Liturgischen
Bewegung wiederum versus populum gefeiert werden. Dafür ist ein
freistehender, umschreitbarer Altar notwendig, heißt es in der
Liturgiekonstitution des II.Vaticanischen Konzils "Sacrosanctum concilium"
(SC 124) 11)
Der Zelebrationsalter ersetzt liturgisch voll den Hochaltar. 39)
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Vortragekreuz und Altarkreuz
In den Schmiedeeisen-Ständer
neben dem Zelebrationsaltar ist ein schönes Vortragekreuz
eingesteckt. Der Corpus stammt aus der Zeit um 1760. Das Kreuz dürfte
früher an der Wand gehangen haben.
Vortrage-u.Altarkreuz
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Hinweis: Vortragekreuze
werden beim Kirchenein- und Auszug, Prozessionen, Wallfahrten sowie
bei Beerdigungen vorangetragen. Dies geht zurück auf das Jesuswort
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme
sein Kreuz auf sich und folge mir nach". Bei Gebetsprozessionen
(Bittgängen, Kreuzweg) wird der Corpus des Kreuzes zu den nachgehenden
betenden Menschen gedreht, damit sie den Gekreuzigten vor Augen haben.
Bei anderen Prozessionen, z.B. an Fronleichnam und beim Ein- und Auszug
zeigt der Corpus in die Gehrichtung, d.h., er weist ihnen den Weg.
Die ältesten Vortragekreuze stammen schon aus dem 6.Jh. |
Hier in Westerndorf hat das Kreuz
noch eine andere Funktion als Altarkreuz. Nach der Grundordnung
des Römischen Messbuchs ist beim katholischen Gottesdienst ein Altarkreuz
vorgeschrieben. Die Vorschrift lautet: "Auf dem Altar oder in seiner
Nähe hat sich für das versammelte Volk gut sichtbar ein Kreuz
mit dem Bild Christi, des Gekreuzigten, zu befinden. Es empfiehlt sich,
dass dieses Kreuz, das den Gläubigen das heilbringende Leiden des
Herrn in Erinnerung rufen soll, auch außerhalb der liturgischen
Feiern in der Nähe des Altars verbleibt" 29).
Als Altarkreuz kann auch -wie hier in Westerndorf- das Prozessionskreuz
Verwendung finden. Denn das heutige Altarkreuz hat seinen Ursprung im
Prozessionskreuz. Es wurde beim liturgischen Einzug vorangetragen und
anschließend beim Altar aufgerichtet. Erst seit dem 11. Jahrhundert
stellte man das Kreuz auf einen festen Platz am Altar. Das Altarkreuz
sollte dort, wo der Priester die heiligen Handlungen während der
Eucharistiefeier vollzieht, das Opfer Christi am Kreuz vergegenwärtigen
30).
Am bemalten Chorbogen ist
die Jahreszahl 1729 angebracht, die auf den Langhausneubau in diesem
Jahr hinweist.
Früher (jedenfalls 1887) hing am Chorbogen ein Kruzifix aus der Zeit
um 1600 27),
das derzeit im Leichenhaus angebracht ist.
Kirchenschiff
/ Langhaus
Die Bezeichnung des
Langhauses als Kirchenschiff ist darauf zurückzuführen, dass
die Kirchenväter die Gemeinschaft der Glaubenden als Schiff bezeichneten,
das die Gläubigen aus dem Sturm der Zeit und den gefährlichen
Wogen des Schicksals rettet.
Seitenaltäre
Auch die beiden Seitenaltäre
stammen aus der Rokokozeit. Einer dürfte vor 1708 errichtet worden
sein, der andere wurde wohl 1729 im gleichen Stil nachgearbeitet. Die
Altäre haben jeweils zwei glatte Säulen und sind aus grau-rötlich
marmoriertem Holz gearbeitet. Die Altaraufsätze bestehen aus Gips
(!) und sind mit der Außenmauer verbunden. Der Kirchenrechnung von
1730 ist zu entnehmen, dass für die Seitenaltäre zwei weiß/grün
bedruckte Antependien gekauft wurden (Originaltext: "Von Hanns Georgen
Haimmüller Burger und Pallier zu München seint zu dennen 2 neben
Altar 2 von weis- und grienner Farb gethruckhte Antipendie erkhaufft und
hiefür bezalt worden: 6 fl. "). 25)
Im Jahr 1864 wurden die beiden Seitenaltäre renoviert. Die Maurer
und Vergolder sollen eineinhalb Jahre damit beschäftigt gewesen sein.
22) Die beiden Reliquienkästchen
waren vor 1955 gegenüber der heutigen Situation seitenvertauscht.
Im
Auszug des rechten Seitenaltars ist ein Bild
des hl. Florian in römischer Rüstung und weißer
Fahne angebracht. In der Hand hält er ein Wasserschaff; damit
löscht er das brennende Haus zu seinen Füßen.
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St.Florian
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Hinweis:
St.Florian war um das Jahr 304 Offizier der zweiten italienischen
Legion des römischen Heeres. Er war in St.Pölten in Oberösterreich
stationiert. Nachdem der Christ geworden war, trat er aus der Armee
aus. Wegen seines Glaubens wurde er verhaftet und nach vielen Martern
mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns geworfen. Florian
ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige. |
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In seiner Jugend
soll er ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben; aber
erst im 15. Jh setzte sich diese Überlieferung durch, die heute
seine Bedeutung als Schutzpatron vor Feuersgefahr begründet. |
Der rechte
Seitenaltar ist der Jungfrau Maria und dem hl.Josef
geweiht.
Auf dem von M.Huber, Oberschleißheim (sign.1819) gemalten Altarbild
wird die "Verlobung oder Vermählung Mariens mit Josef"
dargestellt.
Josef streift einen Ring über Marias Finger; der Rabbi dahinter
segnet das Paar. Zu Füßen von Josef liegt ein grünender
Aaronstab.
Das Fest Maria Verlobung (Sposalizio) wird am 23. Januar gefeiert.
|
Verlobung Mariens
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Hinweis: Der
blühende Aaronstab hat seinen Hinter-grund in Legenden aus
dem 2. Jh., die von der Brautwerbung Josephs berichten. Demnach
war Maria Tempeljungfrau in Jerusalem und sollte einem Mann verheiratet
werden, der sie unberührt lassen würde ("Josephs-Ehe").
Jeder Bewerber - allesamt waren Witwer - sollte einen Stab auf dem
Altar des Tempels niederlegen. Josephs Stab grünte und blühte
wie einst der des Hohepriesters Aaron (4. Mos.17,1-13); zudem ließ
sich eine Taube als Zeichen der göttlichen Bestätigung
auf seinem Kopf nieder. 38)
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Reliquienkästchen
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In
einem mit Bauernmalerei verzierten Schrein
befindet sich eine kupfergetriebene, versilberte und vergoldete Reliquienmonstranz
aus dem Jahr 1780.
Vor dem Strahlenkranz sind Festons, Fruchtgehänge und Schleifen
mit Steinbesatz angebracht. In der Mitte befindet sich ein ovales
Sichtfenster, das den Blick auf die Reliquie und die Aufschrift "Petr.Ap."
(Apostel Petrus) auf dem kleinen Pergament-streifen (Cedula)
frei gibt. Kupfergetrieben bedeutet, dass das Kunstwerk durch Hämmern
von der Rückseite her über einer nachgiebigen Unterlage
erstellt wurde.
Vor 1955 war der Schrein nicht bemalt, sondern mit Akanthusschnitzwerk
verziert, wie alte Fotos zeigen. |

Petrusreliquie
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Auf dem Schrein steht eine Maria
Immaculata im Strahlenkranz, die aus der 1.Hälfte des
18.Jh. stammt.
Maria als neue Eva (Gen 3,15) und als der Frau aus der Offenbarung
des Johannes (Offb.12,1). Marias Haupt wird von einem Kranz von 12
Ster-nen umgeben. |
Maria
Immaculata
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Ihr Fuß zertritt einer
Schlange, die die Weltkugel umschlungen hat, den Kopf. Im Hintergrund
eine Aureole, die besondere Form des Heiligenscheins, der die ganze
Gestalt als Strahlenkranz kreisförmig umschließt und
damit die Heiligkeit nochmals unterstreichen soll.
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Linker Seitenaltar
Altarauszug
Im Auszug des linken Seitenaltars ein rundes Bild der Wetterheiligen
Johannes und Paulus
in römischer Soldatenkleidung mit Schwertern in den
Händen.
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Johannes
u. Paulus
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Hinweis:
Die beiden Heiligen waren Brüder, die hohe Beamtenstellungen
am Hofe Kaiser Konstantins innehatten. Unter Kaiser Julian dem Abtrünnigen
(360 bis 363) wurden sie wegen ihres christlichen Glaubens um das
Jahr 361 in ihrem Haus auf dem Caeliusten enthauptet und dort begraben.
Seit dem 6. Jh. werden sie als Märtyrer verehrt, später
galten sie auch als Gewitterheilige.
(siehe Bittgang in Westerndorf)
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Mittelpunkt des linken Seitenaltars
bildet ein großes Bild des heiligen Leonhard. Auf dem oberen
Teil des Bildes schwebt der Heilige auf Wolken, umgeben von Engeln, die
seine Attribute
halten.
Der untere Teil
zeigt St.Leonhard, wie er Gefangene
besucht. Dies tat er regelmäßig und erreichte bei König
Clodwig I. für viele die Freilassung.
Damals wurden auch Menschen ein-gesperrt, weil sie Schulden nicht
zu-rückzahlen konnten (Schuldturm).
Daneben kniet ein Bauer
und fleht die Hilfe des "Viehpatrons" an. Auf der Weide
im Hintergrund grasen Kühe und Pferde. Als Patron für das
Wohlergehen der Haustiere, insbesondere der Pferde war Leonhard ein
ungemein wichtiger Heiliger. |

Hilfe
für Gefangene |
Leonhard
in der Glorie
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Hilfe
für Haustiere |
Es gibt nur wenige
Barockkirchen auf dem Land, in denen Leonhard nicht im Bild oder als
Figur dar-gestellt wird.
In Bayern erreichte die Leonhards-verehrung im 19.Jh ihren Höhe-punkt.
Man nannte ihn auch den bayerischen Herrgott.
Am Leonhardstag, dem 6.November, wurden Tiersegnungen vorgenommen
und Leonhardiritte abgehalten (im Dachauer Land derzeit nur noch in
Pasenbach). |
Deckengemälde
im Kirchenschiff
Das 1729 errichtete Langhaus
besitzt eine einfache Flachdecke mit farbigem Gesims.
Die Putz-Decke hängt an großen Holzbalken,
die quer über den Kir-chenraum gelegt sind. Befestigt ist sie
mit Klebemörtel. .
Die Decke ist mit einem ovalen Deckengemälde
(Thema Krönung Mariens) aus dem gleichen Jahr verziert.
Das Al-Secco-Gemälde (= auf trockenen Putz gemalt) wurde
1975 restauriert.
Ungewöhnlicherweise ist es in Blickrichtung vom Altar aus gemalt
worden.
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Krönung
Mariens
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Die in einen blauen Mantel gekleidete Maria kniet auf Wolken. In ihrer
Hand hält sie eine Lilie; das Haupt ist von einem Kranz von 12
Sternen umgeben. Christus (mit dem Kreuz) und Gottvater (mit Welt-kugel)
halten über Maria die Krone der Himmels-königin. Darüber
schwebt vor einem Lichtkranz die Hl.Geist-Taube.
Weiße Lilien gelten seit dem Mittelalter als Symbol für
Reinheit und Keuschheit. St.Mechthild von Magdeburg betete im 13.Jh:
"empfange Herr, deine Bräute und begegne ihnen mit den Lilien
der lauteren Keuschheit alle ihre Tage". |
Figuren
und Bilder an den Seitenwänden
Wandkreuz
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An der Stelle der 1955 abgebauten Kanzel an der Nordwand
hängt seit dem Jahr 2001 ein großes
Kruzifix. Es wurde von Anton Eberl gestiftet,
einem aus Westerndorf stammenden Bäckermeister, der viele
Jahre lang deutsches Brot von München aus an Papst Joh.
Paul II. im Vatikan lieferte.
Früher hatten solche Kruzifixe die Bezeich-nung "Kanzelkreuz",
weil sie gegenüber der Kanzel angebracht waren. Sie sollten
den Prediger daran erinnern, dass das wichtigste Thema das
Leiden und die Auferstehung Christi sein sollte.
In Westerndorf war früher an dieser Stelle die als "plump
geraten" 10)
beschriebene
Kanzel von 1730 befestigt; das frühere Kanzelkreuz
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könnte
sich somit auf der Südseite
befunden haben. Vielleicht
hatte auch das große Kruzifix, das bis 1955 am Chorbogen hing,
diese Funktion erfüllt.

Schmerzensmutter
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An der Westwand, unter der Empore, sind noch zwei Gemälde
angebracht. Eines davon zeigt die Schmerzensmutter
Maria. Es han-delt sich um die Kopie eines Bildes, das für
das Herzogsspitalkirche in München gemalt wurde.
Maria ist in einen roten Mantel gekleidet. Ein Schwert durchbohrt
ihre Brust. In der Hand hält sie ein Tränentüchlein.
Zwölf Sterne umgeben ihr gekröntes Haupt.
Zum Originalbild in München entstand im 19. Jh. eine kleine
Wallfahrt, die bis ins 20.Jh. hinein dauerte. ...
mehr dazu... |
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durch Mouseklick auf Gegenstände zu den entsprechenden Beschreibungen
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Arme-Seelen-Bild
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In einem weiteren
Gemälde ist Maria
als Mittlerin zwischen Jesus und den Armen Seelen dargestellt.
(2.Hälfte 18.Jh).
Auf dem Bild strömt das Blut Christi vom Kreuz auf die im Feuer
leidenden Armen Seelen hinab. Maria auf einer Wolke weist ihren Sohn
mit der Hand auf die im Feuer sitzenden Seelen hin; und ein kleiner
Engel versucht sogar, die Gepeinigten aus dem Fegefeuer zu ziehen.
Hinter Christus am Kreuz erscheinen aus den Wolken Gott Vater und
der Heilige Geist (Gnadenstuhlmotiv). |
Die 12 Kirchenbänke
haben kunstvoll geschnitzte Eichenholz-Stuhlwangen,
die mit Akanthusblätter-Motiven
verziert sind. Sie stammen aus dem Jahr 1729.
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Kirchenbänke
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Das Muster dieser
Kirchenstuhlwangen entspricht dem vieler Kirchenstühle im
Dachauer Land. Es trat erstmals 1695 in Glonn auf und wurde ab 1717
auch in Ainhofen, Albersbach, Arnbach, Arnzell, Aufhausen, Bergkirchen,
Hilgertshausen, Markt Indersdorf (Marktkirche), Ottmarshart, Pasenbach,
Pipinsried, Walkertshofen, Weichs, Westerholzhausen und hier in Westerndorf
verwendet. |

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Die Kirchenbänke haben
viele kleine Brandstellen, die von den früher als Beleuchtung
verwendeten Wachsstöcken herrühren. Es gehörte
zur Tradition, dass jede Bäuerin ihren eigenen Wachsstock in
der Sonntagsmesse vor sich auf der Kirchenbank brennen hatte. Dazu
diente der einfache "Wachsrodel", der ohne Halterung aufgestellt
werden konnte. Die Wachsstöcke wurden aus einem dünnen
weichen Wachsstrang (Kerzenschnur) gefertigt, der nacheinander um
Leghölzer gewickelt wurde, bis der Wachsstock die gewünschte
Stärke erhielt. Ein Viering mit einem Gewicht von einem viertel
Pfund brannte 24 Stunden. Erst Ende des 19.Jh wurden die Wachsstöcke
durch die Kerzen abgelöst. Hinweis: Schon vom Frühchristentum
an bis in die neueste Zeit hinein standen oder saßen die Kirchenbesucher
nach Geschlechtern getrennt. Damit sollte im Gotteshaus eine zu
große "sündige" körperliche Nähe zwischen
Männern und Frauen verhindert werden. Dies war in allen drei
Hauptkonfessionen (Kath., Evang., Orthodox) so. In katholischen
Kirchen sitzen gewöhnlich die Männer rechts (südlich)
und die Frauen links. Einen eindeutigen Grund für diese "Seitenwahl"
konnten selbst befragte Kirchenhistoriker nicht nennen. Jedenfalls
gilt im traditionellen Raumprogramm der Sakralarchitektur die Epistelseite
als Männerseite und die Evangelienseite als Frauenseite (so
auch in Westerndorf).
Eine Ausnahme ist im Landkreis Dachau die Kirche in Altomünster;
dort ist die rechte Seite die Frauenseite. Grund dafür ist,
dass im bis 1803 bestehenden Gemeinschaftskloster Altomünster
die Frauen das Sagen hatten. 40)
Bei seitlichen Eingängen geht die Trennlinie manchmal auch
quer durch die Kirche. Vorne die Frauen, hinten und auf der Empore
die Männer (z.B. in Jarzt).
Seit dem letzten Konzil gibt es diese Trennung nicht mehr. Viele
Pfarrer propagieren sogar das Gegenteil und bitten Familien, zusammenzubleiben.
Dennoch sind auf der Frauenseite nur selten Männer zu finden.
Weibliche Kirchenbesucher sind insoweit flexibler. Oft wurden auch
die Patrone der Seitenaltäre nach der Geschlechtszugehörigkeit
ausgewählt: Seitenaltäre mit Christus oder einem männlichen
Heiligen als Patron sind in der Regel rechts, Marienaltäre
dagegen links zu finden.
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Wenn Sie auch schön geschnitzte
Stuhlwangen anderer Kirchen im Landkreis sehen möchten, klicken Sie
hier...
Kreuzwegbilder
An den Seitenwänden hängen
im rückwärtigen Teil des Langhauses interessante Kreuzwegbilder
im Rocaillerahmen aus der Zeit um 1760/70. Sie prägen
in hohem Maße den optischen Eindruck des Kirchen-inneren.
Bei den Bildern handelt es sich um einfache Bauernmalerei. Auf ihnen
sind noch die Ablässe verzeichnet, die beim Kreuzweggebet erzielt
werden konnten. Dies ist sehr selten in den Kirchen des Dachauer
Landes. |

Kreuzwegstationen
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Bei den ersten und letzten
Bildern wurde ein vollkommener Ablass gewährt, bei den mittleren
Bildern sieben Jahre und sieben Quadragene. Dieses Ablassmaß
war wegen der heiligen Zahl Sieben sehr beliebt. Eine Quadragene
bedeutete vierzig Tage Fasten bei Wasser und Brot.
Im Jahr 1476 wurde das kirchliche Ablasswesen durch eine päpstliche
Bulle auf die Seelen im Fegefeuer erweitert. Aus einem Fastentag
wurde ein Fegfeuertag.
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Als Kreuzweg werden die aufeinanderfolgenden
bildlichen oder plastischen Darstellungen bezeichnet, die meist aus
vierzehn Stationen der Leidensgeschichte Jesu, angefangen von
der Verurteilung durch Pilatus bis hin zur Grablegung, bestehen. Seinen
Ursprung hat der Kreuzweg im Brauch der Pilger, bei Wallfahrten
nach Jerusalem den Leidensweg Jesu auf der "Via Dolorosa"
nachzugehen. Im späten Mittelalter wurde die Kreuzverehrung insbesondere
durch den hl.Franziskus von Assisi gefördert, der durch die Stimme
des Gekreuzigten vom Kreuz in St.Damiano zu einem christlichen Leben
bekehrt wurde. Seit dieser Zeit wurden Kreuzwegandachten als Ersatz
für die Pilgerfahrt ins Heilige Land abgehalten. Die Stationen
bildeten dafür die Leidensstätten Jesu nach.
Auf diese Weise konnte der letzte
Weg Jesu vor Ort nachgegangen und sein Leiden anschaulicher betrachtet
werden. Kreuzwegdarstellungen in Deutschland entstanden erstmals in
und bei Klosterkirchen, auf Anhöhen und bei Wallfahrtsorten,
insbesondere in der Nähe von Franziskanerklöstern. Mit der
Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert hielten sie als Kreuzwegbilder Einzug
in die Innenräume der Pfarrkirchen und verbreiteten sich zunehmend.
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I.
Station
Christus wird zum
Todt verurtheilet
Allwo vollkommner Ablaß
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II.
Station
Jesus nimmt das Creutz auf seine Schultern
ist 7.Jahr und 7.Quadr. Ablaß
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III.
Station
Jesus fallet das erste mahl unter dem Creutz
7.Jahr und 7.Quadr. Ablaß
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IV.
Station
Jesus begegnet mit dem Creutz seiner betrübten Muetter
7.Jahr und 7.Quadrag. Ablaß
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V.
Station
Simon Cyrenaus hilft Jesu das Creutz tragen
7.Jahr und 7.Quadra. Ablaß
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VI.
Station
Veronica Reichet Jesu Das schweiß-Tuech
7.Jahr, und 7.Quadrag. Ablaß
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VII.
Station
Jesus fallet unter dem Creutz das andertemahl
7.Jahr, und 7.Quadrag. Ablaß.
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VIII.
Station
Jesus redet an die weinende Töchter V.Jerusalem
7.Jahr und 7 Quadrag. Ablaß
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IX.
Station
Jesus fallet unter Dem Creutz das drittemahl.
7. Jahr und 7. Quadr. Ablaß.
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X.
Station
Jesus Wird seiner Kleider entblöst
7. Jahr und 7. Quadr. Ablaß.
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XI.
Station
Jesus wird an
das Creutz
genaglet
vollkommner
Ablaß.
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XII.
Station
Jesus wird erhöcht und stirbt an Den Creutz
vollkommner
Ablaß.
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XIII.
Station
Jesus wird von dem Creutz genommen und in die Schoß Maria
gelegt
Vollkommner
Ablaß
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XIV.
Station
Jesus wird in das
grab gelegt
vollkommner
Ablaß
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Papst Clemens XII.
erkannte am 16. Januar 1731 mit seinem Breve "Unterweisungen über
die Art, wie man den Kreuzweg abhalten soll" diese Form des Kreuzwegs
als kanonisch an. Er verfügte:
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"Es können
Ablässe bei jedem Kreuzwege gewonnen werden, der wo immer mit
Gutheißung und Zustimmung des Diözesan-Bischofes oder des
Vorstehers der Kirche, des Klosters, Spitales und Ortes durch einen
Franziskaner oder einen anderen vom Papste eigens hiezu bevollmächtigten
Priester errichtet wird". |
Diese Ablässe kamen aber nicht
lebenden Menschen, sondern nur den Armen Seelen im Fegfeuer zugute, wie
dies seit 1476 möglich war
36)
.
Wenn Sie sich eine
Zusammenstellung von Kreuzwegbildern aus den Kirchen des Dachauer Landes
ansehen und mehr über die Geschichte des Kreuzwegs erfahren möchten,
klicken Sie hier...
Prozessionsstange,
Weihwasserkessel
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An den
Bänken sind weiß-blaue Prozessionsstangen mit Leuchter
tragenden Engeln und mit Prozessionslaternen
befestigt.
Die aus dem 18.Jh stammenden Leuchterengel-Figuren knien auf Wolkensockeln. |
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Im Eingangsbereich ist ein
interessanter Weihwasserkessel
angebracht.
Wenn Sie sich auch andere
alte Opfer-stöcke oder Weihwasserkessel in den Kirchen des
Landkreises ansehen möchten, klicken Sie hier...
oder hier..
|
Weihwasserkessel
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Die Kirche besitzt keine Orgel. Auf der 1972 erneuerten einfachen
Empore steht ein kleines, altersschwaches Harmonium mit Tretblasebalg. Der
Organist "muss gut zu Fuß" sein. Die Emporenbrüstung
ist mit einfachen Holztafeln verkleidet. Früher war sie weiß
gestrichen; in der Mitte war ein vergoldetes IHS-Zeichen im Strahlenkranz
aufgemalt.
Opferstock,
Im Eingangsbereich ist der schöne
alte Opferstock
angebracht. Er ist vollständig von Metall umschlossen.
Das Türchen ist mit schweren Eisenbändern versehen. Über
dem Einwurfschlitz ist ein breiter Metallbogen angebracht, der das Fischen
nach dem Geld erschwert.
Hinweise: Der Opferstock
in den Kirchen ist meist ein schwerer, mit Eisenbändern und massiven
Vorhänge-schlössern gesicherter säulenartiger Behälter
aus Holz, Metall oder Stein, der zur Aufnahme von Geldspenden in Kirchen
dient.
Opferstöcke gibt
es schon seit vielen Jahrhunderten. Im Jahr 1213 ordnete Papst Innozenz
III. das Aufstellen von Opferstöcken an, um damit einen Kreuzzug
(den 5.Kreuzzug von 1217 bis 1221) zu finanzieren. 46)
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Opferstock
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Der Name Opferstock rührt
daher, dass der Opferstock aus einem großen ausgehöhlten
Holzstock besteht, der mit Metall ummantelt ist. Der Stock ist im
unteren Bereich ausgehöhlt. Von dort ist im massiven Holz ein
schmaler Schlitz bis zum oberen Ende herausgear-beitet, durch den
das Geld in die Höhlung fällt.
Wegen der Opferstockräuber
wird das Türchen, aus dem das Geld vom Mesner entnommen werden
kann, mit schweren Eisenbändern und massiven Vorhänge-schlössern
gesichert.
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Bittgang
..mehr über den jährlichen
Bittgang am Fest Johannes und Paulus am 26.Juni erfahren
Sie hier....
Kirchenraum
vor 1955
Ein altes, etwas vergilbtes Foto
(wohl aus der Zeit um 1925) zeigt das Innere der Kirche in Westerndorf
in ihrer Gestaltung vor der großen Renovierung von 1955. Unterschiede
zum heutigen Zustand:
ganz links ist
die Treppe zur ehem. Kanzel zu erkennen. Der Architekt Max Gruber
beschrieb die
vom Stuckateur Augustin Pältl
um 1730 gestaltete Kanzel als "plump geraten" 10)
auf den Seitenaltären stehen über den Säulen
(auf dem Gesims und neben dem Auszugbild)
Heiligenfiguren. Linker Seitenaltar: Sebastian
und Leonhard (derzeit im Altarraum).
Rechter Seitenaltar: Zwei unbekannte, heute nicht
mehr vorhandene Heiligenfiguren;
Die Reliquienkästchen in der Predella der Seitenaltäre
sind vertauscht.
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zur Vergrößerung
des Bildes
darauf klicken
|
vom Chorbogen hängt
ein großes Kruzifix (um 1600 27)),
das heute im Leichenhaus angebracht ist.
links und rechts am
Chorbogen stehen auf Podesten Figuren: Links: Antonius, rechts Franziskus
(beide heute im Altarraum).
die Decke des Altarraums ist als Sternenhimmel gestaltet.
das nördliche Fenster im Altarraum ist zugemauert. An
dessen Stelle hängt das Arme-Seelen-Bild (derzeit unter der Empore)
mit
einem prächtigen Rahmen mit Aufsatzbild.
zwischen Hochaltar und Außenmauer befinden sich Verblendungen
mit Durchgangstüren; darauf Voluten und Ziervasen.
die Inschriftenkartusche am Hochaltar ist nicht unter sondern
über dem Altarauszugbild angebracht.
an den Wänden des Altarraums befinden sich Kirchenbänke
für Mesner und Ministranten und der offene Beichtstuhl; dort sind
auch die Leuchter- und Kreuzstangen befestigt.
Westerndorfer Frauenchor 08)
1921 gab es in Westerndorf
einen Frauenchor. Das meldete die Wochenzeitung Amperbote am 03.12.1921
mit folgenden Worten:
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"Wohl zum
ersten mal seit den Jahrhunderten seines Bestandes hat unser Filialkirchlein
einen vierstimmigen Frauenchor vernommen, wie ihn am 29. November
die Westerndorfer Jungfrauen zu ihrem Engelamt gestellt haben. Das
Merkwürdige dabei ist, dass die Ortschaft überhaupt nur
acht Häuser zählt. Der glückliche Erfolg mag die wackeren
Mädchen entschädigen für die gebrachten Opfer an Zeit
und Mühe". |
Damals gab es noch
viele Gottesdienste in der Westerndorfer Kirche: Einer noch erhaltenen
Gottesdienstordnung der Pfarrei Jarzt vom 25.08.1921 ist zu entnehmen,
dass in Westerndorf selbst mitten im arbeitsreichen Sommer am Montag,
Donnerstag, Freitag und Sonntag jeweils ein Amt abgehalten wurde.
Hans Schertl
Quellen:
01) Königlich-bayerisches Intelligenzblatt für den Isarkreis,
1819 (Vermögen der Kirche)
02) Dr.Martin v.Deutinger, Die
älteren Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50 §§ 411
ff und 521 ff.
|
Die
Konradinische Matrikel ist das älteste Verzeichnis aller Kirchen
in der Diözese Freising, das von Bischof Konrad III. Sendlinger
(3.10.1314-12.4.1322) kurz nach seinem Amtsantritt in Auftrag gegeben
wurde. Die meisten Kirchen der Diözese verdanken diesem Verzeichnis
ihre erste urkundliche Erwähnung.
In
der Sunderndorferischen Matrikel von 1524 sind erstmals die Patrozinien
(Patronate) der Pfarr- und Filialkirchen im Bistum Freising genannt.
Diese von Erzbischof Sunderndorfer in Auftrag gegebene Matrikel
enthält auch Angaben über die Größe der Pfarrei
und über Einkünfte.
|
03) Königlich-bayerisches Kreis-Amtsblatt von Oberbayern,
1858 (Mess-Stiftung1857)
04) Heyberger/Schmitt/Wachter,
Topografisch-statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern,1868 (Einw)
05)
Anton Mayer, Statistische Beschreibung des Erzbisthums München-Freising,
1874
06) Bezold/Riel, Kunstdenkmäler
des Königreichs Bayern, 1895
07) Amperbote vom 10.01.1920 (Elektrifizierung)
08) Amperbote vom 03.12.1921 (Frauenchor)
09) Dachauer Nachrichten vom 23.10.1950 (Glocken)
10) Max Gruber, Stuck im Dachauer
Land, Amperland 1966/1
11) Liturgiekonstitution des II.
Vaticanischen Konzils - Sacrosanctum concilium-SC 124, (Zelebrationsaltar)
12) Heimatbuch des Landkreises
und der Stadt Dachau, 1971 (Kanzel)
13) Markus Bogner, Die Geschichte
der Ortsteile von Haimhausen, Amperland 1974
14) Dachauer Nachrichten vom 02.08.1976
(Totenschädel)
15) Festschrift zum 250jährigen Jubiläum
der Langhausbaues, 1977
16) Dachauer Neueste 1977
17) Max Gruber, Bis gegen 1800
im Amperland tätige Maler-Amperland 1982 (Gräßl)
18) Max Gruber, Für Dachau
tätige Architekten und Maurermeister, Amperland 1982/3 (Lettner,
Mittermair, Mayr, Schmid)
19) Bericht des Kunstreferats der Erzdiözese München
und Freising, 1985
20) Anton Landersdorfer, Das Bistum
Freising in der bayerischen Visitation des Jahres 1560, 1986
21) Max Gruber, Im Amperland tätige
Zimmermeister, Amperland 1986/4 (Berger)
22) Markus Bogner, Chronik von
Haimhausen, 1991
23) Robert Böck, Wallfahrt im Dachauer Land, Bd
7 der Kulturgeschichte des Dachauer Landes, 1991
24) Heimatbeilage "Unser Dachauer Land" Nr.
41, 1996
25) Robert Böck, Kirchenrechnungen
Landgericht Dachau, 1996 (Sonnenuhr, Bittgänge, Figuren 1730)
26) Sabine Remiger, Münchner Kirchenzeitung v.
3.9.2006 (Petrus)
27) G.R. Anton Mayer, Wege, Zeichen,
Glauben, Chronik der Pfarrei Jarzt, 2007
28) Dr.Alfred Gleißner, Die Kirchen in der Gemeinde
Haimhausen, Amperland 1974/3
29) MISSALE ROMANUM, Editio typica
tertia 2002, Grundordnung des römischen Messbuchs, Nr. 308, 12. Juni
2007
30) Dietrich Kötzsche, Einführung
in die Kirchliche Kunst des Mittelalters,
Beitrag der Humboldt-Universität Berlin, 2015
31) Dr. Peter Pfister, Die Verehrung des hl Petrus
in Bayern
32) Eckart Bieger, Das Bilderlexikon
der christlichen Symbole, 2011 (braun, Strick)
33) Susanne Wittekind, Caput et
corpus: die Bedeutung der Sockel von Kopfreliquiaren, in: Reliquiare im
Mittelalter von Bruno
Reudenbach, S. 114, 2005 (Bergkristall)
34) Dieter Gerhard Morsch, Die
spätgotische Madonna von Westerholzhausen, Amperland 2012/1 (Granatapfel,
FN7)
35) Klaus R.Witschel, Vor-u.frühgeschichtliche
Siedlungsspuren im Umland von Röhrmoos, Röhrm.Heimatblätter
2013
(vorgeschichtlich)
36) www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr_chiemg.php
37) Johann Lettner war Marktmaurermeister
in Dachau. Geboren wurde er als Sohn der Eletern Johann und Ursula in
Greiling.
Als er 1727 in Dachau die Bürgerrechte
erhielt, kaufte er ein Haus an der Freisinger Straße. Er heiratete
die Fischertochter
Anna Kollhauf aus Wolfratshausen. Lettner
hat als Polier von Anton Glonner, die Kirchenneubauten in Oberbachern
und
Bergkirchen geleitet. In Westerndorf wurde
damals wohl auch eine Sakristei im Osten des Altarraums angebaut, die
225
Jahre später, um 1955, wieder abgetragen
wurde. Lettner arbeitete u.a. auch in den Kirchen von Giebing, Oberbachern,
Röhrmoos, Bergkirchen. Er starb
am 29.11.1749
38) Heinrich u.Margarete Schmidt,
Die vergessene Bildersprache christlicher Kunst, 1981 (Aaronstab)
39) Dr Heisig, Kunstreferat des
Ordinariats München und Freising, Kunstfahrt 2014 (Zelebr ersetz
Hochaltar)
40) Wolf Bachbauer, Kirchenbeschreibung
Altomünster, 1998
41) Liebhart/Pölsterl, Die
Gemeinden des Landkreises Dachau, Bd 2der Kulturgeschichte des Dachauer
Landes, 1991
42) Gemeinde Zahlen und Daten,
Homepage der
Gemeinde Haimhausen, Zugriff 2018
43) Codex Iuris Canonici 1917,
Canon 918
44) Stephan J.Neher, Altare privilegiatum-praktische
Abhandlung über den Ablaß des privilegierten Altars, Regensburg
1861
45) Dr.Martin v.Deutinger, Tabellarische
Beschreibung des Bisthums Freysing nach Ordnung der Decanate, 1820
46) Hans Kratzer, Milde Gaben,
harte Strafen, SZ vom 20.1.2021
(Opferstock)
47) Schönbrunn-Schloß,
Dorf, Anstalt, 1882 S.94
48) Annemarie
Geißler / Zezi Hörmann, Chronik Westerholzhausen, um 1990
49) Mathias
Steinberger, Die Pfarrei Vierkirchen, 1879 S.80 (Pfarrer Steinberger hat
dort irrtümlich 1848 genannt,doch aus
dem Kontext ist zu entnehmen, dass
es 1844 heißen muss)
50) Markus
Bogner, Haus- und Hofchronik von Haimhausen, ... Oberndorf... 1654-1955,
im Nov.1999 und im Mai 2006
51) Deutsche Digitale Bibliothek, StAM, RMA München Unterbehörden
3194, Pfleggericht Dachau A 224; HStA GL Dachau
393
52) Repertorium
des topographischen Atlasblattes Dachau S.24, 1824
53) Fränkischer
Merkur vom 1.7.1844, Augsburger
Postzeitung vom 29.6.1844 und Nürnberger Zeitung vom 30.6.1844
79 Bilder: Josef Brandmair (1), Hans Schertl (78)
16.8.2023
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