Der Altar
Der Altar (lat. altar
are = altare = erhöhen) ist als Ort der Eucharistiefeier der Mittelpunkt
jedes christlichen Gotteshauses. In der Eucharistie (griech. = Danksagung)
wird das von Christus selbst eingesetzte Mahl mit Brot und Wein, deshalb
auch "Herrenmahl" genannt, zum Gedächtnis an seine Leiden, seine Auferstehung
und seine Himmelfahrt gefeiert. Brot und Wein hatte Jesus beim letzten Abendmahl
seinen Jüngern gereicht. Zur Eucharistiefeier konnte zunächst
jeder beliebige Tisch dienen, doch bereits im 4. Jahrhundert wurde der Altar
ein fester und unverrückbarer Bestandteil des christlichen Kultraumes.
Nach den Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen
Räumen und der Arbeitshilfe Liturgie und Bild der dt.Bischofskonferenz
(LL) ist der Altar zugleich Tisch des Opfers und des österlichen Mahles;
die Grundgestalt eines Altares ist der Tisch (LL 5.2).
Die Form
des Altares
Die Form des Altares hat sich durch die Jahrhunderte vielfach gewandelt.
Die drei wichtigsten Altarformen sind der Tisch-, der Kasten- und
der Blockaltar.
In den ersten
Jahrhunderten war der Altar frei aufgestellt und von allen Seiten
zugänglich. Der zelebrierende Priester stand hinter dem Altar,
so dass seine Handlungen während der Messfeier für die
ganze Gemeinde sichtbar waren. Unter dem Altar waren Reliquien bestattet.
In der Karolingischen Zeit (um 800/900) hat man die Reliquien in
kostbaren Reliquiaren auf dem Altar zur Schau gestellt. Diese Reliquiare
wurden immer größer gestaltet und mit Heiligenfiguren
und Bildern geschmückt. Der Priester musste sich deshalb, um
überhaupt noch gesehen zu werden, vor den Altar mit dem Rücken
zur Gemeinde stellen. Aus diesen Reliquienkonstruktionen entstand
im 15.Jh. das Retabel, die Bilderwand, die hinter dem Altartisch
oft raumhoch aufragt und den eigentlichen Altar nur als gemauerte
besondere Stufe, als Sockel einer großen Bilderarchitektur
erscheinen lässt.
Diese Entwicklung ist in der katholischen Kirche durch eine Liturgiereform
erst jüngst (um 1970) wieder rückgängig gemacht worden.
Der neue Altar (sog.Volksaltar oder Zelebrationsaltar) soll seitdem
freistehend und umschreitbar sein sowie -wann immer möglich-
feststehend (LL 5.2). Der Zelebrationsalter ersetzt nun liturgisch
voll den Hochaltar. 06)
Verpflichtend ist die neue Form des Altars (Volksaltar) nur für
Pfarrkirchen. In Filialkirchen sollen Volksaltäre aufgestellt
werden, wenn genügend Platz vorhanden ist. Die Bewertung, ob
der Platz ausreicht, hing aber weniger von den Quadratmetern als
vielmehr von der Einstellung der Pfarrer und der Kirchenverwaltung
zu den Ergebnissen des Konzils ab. So stattete im Dachauer Land
eine Pfarrei alle 5 Filialkirchen mit Volksaltären aus, die
Nachbarpfarrei keine der 6 Filialkirchen.
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Altar in Hohenzell (Gem.Altomünster)
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Antependium
Verkleidung
der Front des Altartisches aus kostbarem Stoff, Metall oder Holz
Der christliche Altar ist sicher von Anfang an besonders geschmückt
worden. Man bekleidete ihn mit weißem Leinen und kostbaren
farbigen Stoffen, mit Behängen, die mit ornamentalen Mustern
oder mit bildlichen Darstellungen verziert sind. Seit dem 8./9.
Jahrhundert sind solche Altarbekleidungen auch in kostbarer Goldschmiedearbeit
ausgeführt worden. Im hohen und späten Mittelalter umgibt
den Altar häufig Bildwerk in Holz oder Stein. Vor allem die
Frontseite, das Antependium (lat. =Vorhang), zeigt oft eine Ausstattung
von hohem künstlerischen Rang.
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Altartisch in Haimhausen
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Mensa und Altarstein
Die frühen
Christen pflegten den Gottesdienst an Holztischen zu feiern. Dies lag
auch daran, dass in der Zeit der Verfolgung die Versammlungsräume
der jungen Gemeinden vorwiegend in Privathäusern untergebracht waren.
Als unter Kaiser Konstantin die christliche Religion ab 313 anerkannt
worden war, konnten Kirchen errichtet werden. Darin standen von Anfang
an Altäre aus Stein. Dies gilt auch heute noch, jedenfalls für
die Mensa, die Altarplatte. Das Konzil von Trient (1545-1563) schrieb
eine steinerne Mensa mit darin eingesenkten Reliquien verbindlich vor.
07)
Nach den Leitlinien
für den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen Räumen
der dt.Bischofskonferenz 2002 soll auch heute noch die Altarplatte aus
einem Stück Naturstein bestehen und nicht beschädigt sein. Aber
die Leitlinien lassen Ausnahmen zu: Die Altarplatte darf auch aus einem
anderen geeigneten, würdigen und haltbaren Material z. B. Holz oder
Bronze bestehen. Reliquien werden nicht in die Mensa eingelassen.
In diesem Fall
ist dann zumindest der Altarstein, altare portatile, aus Naturstein. Er
wird in eine genormte Aussparung des Altartisches gesteckt. Er ist so
groß, daß ein eucharistischer Kelch darauf Platz findet (15-20 cm im Quadrat).
Gläubige Vorstellung verbindet den christlichen Altar symbolisch
mit Christus, in Anlehnung am Psalm 118: "Der Stein, den die Bauleute
verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden".
Predella
=sockelartiger Unterbau des Altarschreins,
auch
Staffel genannt, mit gemalten oder geschnitzten Szenen, der im Barock
auch als Reliquienschrein diente.
Im
nebenstehenden Bild (Seitenaltar in Arnbach) ist die Predella unter
dem Altarfigur zu sehen. In ihr ist eine Plastik Tod Mariens angebracht.
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Retabel
Das Retabel
(lat. = rückwärtige Tafel) ist die Bilderwand hinter dem
Altar, die die älteren Kirchen meist aus Architekturelementen
wie Säulen, Gebälk, Aufsätzen, Nischen und Sockeln
sowie Bildern und Figuren besteht.
Entstanden
ist sie in karolingischer Zeit, als man die Reliquien, die bis dahin
unter dem Altar verborgen waren, auf dem Altar zur Schau gestellt
hat, denn Reliquien waren ein Heiltum, waren ein Gnaden vermittelnder
Schatz für die Gläubigen. Der Priester musste sich deshalb,
um überhaupt noch gesehen zu werden, vor den Altar mit dem
Rücken zur Gemeinde stellen.
Diese Reliquiare
wurden im Laufe der Jahrhunderte immer größer und aufwändiger
gestaltet und mit Heiligenfiguren und Bildern geschmückt. In
gotischer Zeit bestand das Retabel meist aus drei- oder mehrflügeligen
Altarschreinen mit beweglichen Seitenflügeln (Flügelaltar).
Später entwickelte sich die Form des Aufbaus so, wie wir das
Retabel heute kennen, aus Stein oder Holz, mit Malereien und Goldschmiedearbeit.
Da vom Tun und Handeln der Priester am Altar kaum etwas zu sehen
und nur lateinische Worte zu hören waren, hatten die Gläubigen
nichts anderes zu tun, als andächtig nach vorn zu schauen,
dort hin, wo über dem Priester in Bildern die Heilsgeschichte
anschaulich wurde: die Menschwerdung Gottes, die Erlösung und
die Hoffnung auf ewiges Leben.
Obwohl
Altarbilder nicht verehrt wurden, nicht einmal geweiht und keinesfalls
Kultbilder waren, sondern nur Dekoration, nur gemalter Hintergrund
von Kult, wurden sie seit dem 15.Jh. zur künstlerischen Hauptsache
des Kirchenbaus (Peter B.Steiner).
Altar in Ebertshausen
(Gem.Odelzhausen)
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Altar und Reliquie
Aus der Märtyrerverehrung
erwuchs bereits im 4. Jahrhundert die Verbindung von Altar und Grab. Man
begann damals an den Gräbern der Heiligen die Messe zu feiern, um
sich ihrer Fürbitte zu versichern. Schließlich wurden die Gebeine
der Heiligen in die Kirche übertragen und unter dem Altar beigesetzt,
oder, hatte man nicht den ganzen Leib eines Heiligen, einzelne Reliquien.
Jeder Altar, auf dem die Eucharistie gefeiert wird, muss mit einer oder
mit mehreren Reliquien versehen sein. Während das Konzil von Trient
(1545-1563) verbindlich vorschrieb, dass die Altarreliquien in die steinerne
Mensa eingebettet werden, ist dies heute nicht mehr erlaubt. 07)
Bei
der Altarweihe werden die Reliquien, in ein Stückchen Stoff gehüllt
und verschnürt, in einem besonderen Fach am Fuße des Altars,
dem Sepulcrum (lat. = Grab), feierlich verschlossen.
In der Reliquie
(lat. reliquiae = Überrest) verehrte man den Heiligen selbst. Er
war dem Gläubigen durch sie unmittelbar gegenwärtig, ob durch
die Gebeine des Heiligen oder durch einen Gegenstand, den der Heilige
berührt oder den man später mit ihm in Berührung gebracht
hat. Damit wurde in der christlichen Kirche ein Brauch fortgesetzt, der
schon im Altertum weit verbreitet war. Bereits im Heroenkult antiker Zeit,
in der Verehrung von besonders herausragenden und ausgezeichneten Menschen
nach ihrem Tod, standen deren Grab und Gebeine im Mittelpunkt des Kultes.
Von den Gräbern der Märtyrer, der Heroen des Christentums, hat
der Heiligenkult seinen Ausgang genommen.
Reliquien waren
den Gläubigen Unterpfand für die überirdische Kraft des
Heiligen, für seine besondere Stellung zu Gott, die er sich durch
seinen Märtyrertod oder durch ein besonders frommes und gottgefälliges
Leben erworben hatte. Aber nicht nur den Gräbern und den Reliquien
maß man heilbringende Bedeutung zu, sondern auch den Stätten,
an denen Christus und die Heiligen gewirkt hatten. Für die Christen
waren es vor allem die Stätten im Heiligen Land, insbesondere jene
Orte, die durch die Evangelien als Orte des Lebens und des Leidens Christi
bezeugt sind. Pilgerreisen in das Heilige Land standen im Mittelalter
in hohem Ansehen. Durch sie gelangten Reliquien in großer Zahl in
das Abendland.
Allerdings führt
die Hoffnung auf Wunderwirkung zu Missbrauch durch irrige Praktiken und
Fälschungen. Dies rief ab dem 16.Jh die Kritik der Reformatoren hervor.
Reliquiare
Behälter für Reliquien, begegnen in fast allen Sammlungen mittelalterlicher
Sakralkunst, in Kirchenschätzen wie in Museen. Man bewundert heute
vor allem ihre erlesene und kunstvolle Goldschmiedearbeit, ihren glänzenden
Edelsteinschmuck und ihre oft ungewöhnliche Gestalt. Doch sind sie
nur als Hülle für einen viel größeren Schatz geschaffen
worden, für die Reliquie, die dem Menschen damals kostbarer war als
Gold und Edelsteine. Während die Reliquie in Byzanz für den
Gläubigen stets sichtbar geblieben ist, hat man sie in der lateinischen
Kirche im Reliquiar zunächst unsichtbar verschlossen. Seit dem frühen
13. Jahrhundert wurde es dann auch dort üblich, die Reliquie schaubar
zu machen. Reliquienbehälter konnten im Mittelalter sehr verschieden
gestaltet sein. Zumeist sind sie mit figürlichem und mit ornamentalem
Schmuck versehen. Die einfachsten Reliquiarformen, Kästen und Büchsen,
blieben zu allen Zeiten in Gebrauch.
Schreinförmige
Reliquiare
Aus dem Sarkophag in der Gestalt eines Hauses, der den Leib des Heiligen
einst in seinem Grab umschloss, entstand das schreinförmige Reliquiar.
Es hat in den großen Reliquienschreinen des 12. und 13. Jahrhundert
seine vollkommenste und glanzvollste Ausbildung erfahren. Am berühmtesten
ist der Goldene Schrein für die Gebeine der Heiligen Drei Könige
im Kölner Dom, die im Jahre 1164 dorthin gebracht worden waren.
Architektonisch
gebildete Reliquiare
Reliquiare in der Form eines Gebäudes ahmen vor allem Kirchen, Kapellen
oder Kirchtürme nach. Sie zeigen gewöhnlich zeitgenössische
Architekturformen. Das schönste und bekannteste der architektonisch
gebildeten Reliquiare in der Sammlung des Kunstgewerbemuseums ist das
Kuppelreliquiar aus dem Welfenschatz. Es bildet eine byzantinische Kreuzkuppelkirche
nach.
Bursenreliquiare
Zu den ältesten Typen des Reliquiars gehört das Bursenreliquiar,
das besonders im frühen Mittelalter verbreitet war. Es bildet in
kostbarem Material eine Tasche aus Stoff, eine Burse , nach, wie sie Pilger
mit sich geführt haben. Zugleich sollte darin wohl zum Ausdruck gebracht
werden, dass ihr Inhalt, die Reliquien, von weither mitgebracht worden
sind.
Kreuzförmige
Reliquiare
Die
sinnfälligste Form des Reliquiars war zu allen Zeiten die des
Kreuzes. Für den Christen ist es das Sinnbild des Todes und
zugleich der Überwindung des Todes durch die Auferstehung Christi,
für die von den Heiligen Zeugnis abgelegt worden ist. In den
großen, prunkvollen Kreuzreliquiaren ist stets eine Herrenreliquie,
eine Christus-Reliquie, an hervorgehobener Stelle geborgen. Als
vornehmste Reliquien galten zu allen Zeiten Partikel vom Wahren
Kreuz Christi. Sie waren auch in der lateinischen Kirche stets sichtbar,
zumeist unter durchscheinendem Edelstein oder unter Bergkristall.
Bergkristall in Kreuzform als Einfassung einer Kreuzpartikel ist
seit Jahrhunderten verbreitet. Während der Edelstein in der
Antike als wertvoller Heil- und Zauberstein galt, ist er im Christentum
ein Zeichen für die Auferstehung Christi.So
war auch für Rupert von Deutz ( 1129) der Bergkristall
das Sinnbild Christi, der die bewegliche, gebrechliche und sterbliche
Natur des Menschen, die dem Wasser entspricht, durch seine Auferstehung
überwand und in ewige Festigkeit verwandelte. 02)
Der Bergkristall wird auch als Sinnbild für das gläserne
Meer um den göttlichen Thron verstanden, von dem in der Apokalypse
(Apo. 4,6) die Rede ist ("Und vor dem Stuhl war ein gläsernes
Meer gleich dem Kristall..."). 02)
Redende"
Reliquiare
Im Abendland hat sich eine
besondere Art des Reliquiars ausgebildet, um die dem Blick entzogene
Reliquie anschaulich zu machen, das redende Reliquiar. Seine äußere
Gestalt bezieht sich unmittelbar auf die darin eingeschlossene Reliquie.
Vor allem Körperteile sind in redenden Reliquiaren nachgebildet
worden. So gibt es Büsten-, Kopf , Arm-, Hand-, Finger-, Bein-
und Fußreliquiare. Am zahlreichsten haben sich Büsten-
bzw Kopfreliquiare und Armreliquiare erhalten. Haupt und Arm bewirkten
gleichsam eine direkte Begegnung des Gläubigen mit dem Heiligen.
Im Büsten- und im Kopfreliquiar erscheint der Heilige dem Gläubigen
von Angesicht zu Angesicht, der ihm seine Bitte sozusagen persönlich
vortragen kann. Der Arm des Heiligen ist Ausdruck seines wundertätigen
Handelns, sichtbar vermittelt er Segen und Fürbitte, er dient
gleichsam als heilswirksame Verlängerung des Armes des Priesters.
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Reliquie in Dachau St. Jakob
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Reliquienmonstranz in Westerndorf
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Das
Ostensorium
Seit dem Beginn des 13. Jahrhundert wandelte sich im Abendland das
Verhältnis zur Reliquie grundlegend. Es genügte nicht
mehr nur die gläubige Gewissheit, die Reliquie wurde jetzt
schaubar gemacht, man konnte sich ihrer wirklichen Existenz durch
den Augenschein unmittelbar versichern.
Die
Mehrzahl der seitdem entstandenen Reliquiare gibt die Reliquie für
den Blick des Gläubigen durch ein Fenster oder Gitter frei.
Viele ältere Reliquiare passte man diesem Schauverlangen an
und fügte Öffnungen ein.
Die
am meisten verbreitete Reliquiarform wurde das Ostensorium (lat.
ostendere = zeigen), auch als Reliquien-Monstranz bezeichnet. Im
Mittelalter ist dies zumeist ein Reliquienbehältnis auf einem
hohen Fuß, das die Reliquie in einem Schaugefäß
aus Glas oder Bergkristall sichtbar darbietet.
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Andere
Reliquiarformen
Oftmals ist eine Vielzahl von Reliquien gleich einer Versammlung
von Heiligen, in großen tafel- oder retabelförmigen Reliquiaren
zusammengefügt. In den verhältnismäßig seltenen
Buchreliquiaren sind sie in die Einbanddeckel liturgischer Bücher
eingeschlossen.
Auch Statuen nehmen Reliquien
in sog. Brustreliqiaren auf. Sie befinden sich dann im Inneren
der Figur und in ihrem Sockel oder sind diesen außen in kleinen
Kapseln aufgesetzt.
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Brustreliquiar in Ottmarshart
(St.Mauritius)
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Der Tragaltar
Seit dem frühen
Mittelalter gab es den kleinen tragbaren Altar, den sog. Tragstein oder
Tragaltar, das altare portatile (lat. portare = tragen). Er konnte auf
Reisen mitgeführt und an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden,
um die Messe zu zelebrieren. Die einfachste Form ist der tafelförmige
Tragaltar, ein geweihter und mit Reliquien versehener Altarstein, der
in einem Rahmen oder in einer Holztafel eingelassen ist. Der Altarstein
muss so groß sein, dass ein eucharistischer Kelch, in der Regel
ein kleinerer Reisekelch mit Patene, darauf Platz finden konnte (20x20cm).
Neben die tafelförmigen traten seit dem 11. bis in das 13. Jahrhundert
kasten- und altarförmige Tragaltäre. Sie haben stets einen Holzkern,
in den man eine größere Zahl von Reliquien eingeschlossen hat.
Viele Tragaltäre sind reich mit Goldschmiedearbeit versehen und eher
Prunkaltäre, die wohl in erster Linie die Funktion eines Reliquiars
hatten.
Quellen:
01)
Ökumenisches
Heiligenlexikon
02)
Susanne Wittekind,
Caput et corpus: die Bedeutung der Sockel von Kopfreliquiaren, in: Reliquiare
im Mittelalter von Bruno
Reudenbach, S. 114, 2005
03)
Grundlagen der christlichen
Kunst
04)
Die Kirche im Mittelalter-Geräte
und Altäre
05)
Leitlinien für
den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen Räumen der dt.Bischofskonferenz
2002 (LL)
06)
Dr Heisig, Kunstreferat des Ordinariats München und Freising, Kunstfahrt
2014 (Zelebr ersetz Hochaltar)
07)
Alois Bierl, Material für spirituelles Erschauern, Münchner
Kirchenzeitung vom 1.8.2021 (Altarmensa)
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