Pfarrkirche
St. Bartholomäus in WOLLOMOOS
Adresse: 85250
Altomünster, Raiffeisenstraße 1
Lage der Kirche
auf der Landkarte ...
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Kurzbeschreibung
Datenblatt
Wollomoos wurde
urkundlich erstmals erwähnt:
- als Ortschaft Wollenmos um das Jahr 1024,
- als Pfarrei in der Konradinischen
Matrikel von 1315 als
"Wellenmos" .
Archäologische Funde belegen eine Besiedelung aber schon in
vor- und frühgeschichtlicher Zeit. So wurde hier der "Römerstein",
das herausragendste Zeugnis der Römerzeit im gesamten Landkreis
Dachau gefunden.
Im 15.Jh errichtete man eine neue Kirche im gotischen Stil,
die 1632, beim Einfall der Schweden in Bayern, schwer in Mitleidenschaft
gezogen wurde.
1694 wurde die Kirche von Grund auf erneuert und um zwei Meter
verlängert. Dabei entstand die schöne barocke Westgiebelmauer
(siehe Bild links).
1720-1730 wurde
der Innenraum barockisiert.
Das Aussehen der heutigen Kirche
ist vor allem in Inneren stark durch die Umbauten des Jahres 1895
geprägt. Weil das Langhaus nicht weiter verlängert werden
konnte, brach man den spätgotischen Chor ab und baute einen
neuen, sehr tiefen Altarraum. Schon 100 Jahre vorher war der Kirchturm
erbaut worden.
Patronatsherr
der Kirche in Wollomoos war über viele Jahrhunderte das nahe
Benediktinerinnen-Kloster Kühbach. Es bestellte den Pfarrer,
sorgte für dessen Unterhalt und trug die Kosten für die
Kirche. Dafür bezog es einen Teil der Abgaben für die
Fluren; den anderen Teil erhielt der jeweilige Pfarrer.
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Die Pfarrei Wollomoos besteht
seit mind. 1315. Lediglich von 1648 bis 1661, die ersten Jahre nach dem
30jährigen Krieg, gehörte Wollomoos zur Pfarrei Sielenbach.
Seither ist sie wieder eine selbstständige Pfarrei. 1866 kam die
Filiale Pfaffenhofen dazu. Der Sprengel der Pfarrei umfasst seitdem die
Orte Pfaffenhofen, Rudersberg, Wollomoos und Xyger. Seit 1956 hat Wollomoos
keinen eigenen Pfarrer mehr; die Pfarrei wurde von Sielenbach aus vikariert
(seelsorgerisch betreut). Seit 2008 gehört sie (mit Sielenbach) zur
Pfarreiengemeinschaft Altomünster. 2011 hatte die Pfarrei Wollomoos
586 Katholiken.
Der Turm
ist durch Gesimse gegliedert und von einer Zwiebelhaube mit hoher Spitze
aus Kupfer überdeckt. Er wurde 1792 errichtet. Der damals ruinöse
Vorgängerturm stand im Süden des Chores.
Im Turm hängen drei Glocken, die in den Jahren 1925 (130 kg,
Patronin Maria), 1949 (230 kg, Patronat Herz-Jesu) und 1949 (400 kg, Patron
Bartholo-mäus) gegossen.
Innenausstattung
Fast die gesamte
Inneneinrichtung wurde 1895 von Thomas Buscher (1860-1937)
im Geschmack des Neobarocks erneuert.
Die Deckengemälde aus dieser
Zeit zeigen
- im Altarraum den Besuch Jesu bei den Schwestern Maria
und Martha,
- im Kirchenschiff das Martyrium des hl.Bartholomäus.
Dazu in Rundbildern die vier Evangelisten.
Der Choraltar
mit dem großen Tabernakel als Mittelpunkt ist dem Kirchenpatron
St.Bartho-lomäus geweiht. Seine Figur (mit Messer in
der Hand) ist im Aufsatz zu sehen. Assistenzfiguren sind St.Florian
mit Wasserschaff und Fahne sowie St.Leonhard mit Abtsstab.
Die Seitenaltäre
(ebenfalls von Thomas Buscher) sind der Muttergottes (mit
Jesuskind) und dem hl.Josef (mit großem Beil) gewidmet.
Dort stehen auch Figuren der Heiligen Elisabeth (mit Rosen
im Schurz), Notburga (mit Sichel in der Hand), Sebastian
(am Marterbaum) und Franz Xaver (mit Lilie).
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per Mouseklick
zu den jeweilgen Beschreibungen
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Die kleine Orgel
mit dem ungewöhnlichen Prospekt stammt aus dem Jahr 1919 (Erbauer
Siemann).
In der Kirche werden folgende Heilige als Figuren
oder im Gemälde dargestellt:
- St.Antonius
von Padua mit Christuskind (1729) |
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- St.Barbara
mit Kelch und Schwert (1680) |
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- St.Leonhard,
Figur auf Choraltar (1729) |
- St.Bartholomäus,
Figur auf Choraltar (16.Jh.) |
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- St.Maria,
Figur am Seitenaltar (1895) |
- St.Bartholomäus,
Figur im Außenbereich (1694) |
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- St.Maria,
Rosenkranzmadonna (1920) |
- St.Bartholomäus,
Deckengemälde (1895) |
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- St.Maria,
Mater dolorosa (1680) |
- St.Bartholomäus,
Figur im Langhaus (1730) |
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- St.Nikodemus
mit Pharisäermütze |
- St.Elisabeth,
Figur am Seitenaltar (1895) |
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- St.Notburga,
Figur am Seitenaltar (1895) |
- St.Florian,
Figur auf Choraltar (1729) |
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- St.Pantaleon
mit auf den Kopf genagelten Händen (16.Jh) |
- St.Franz
Xaver, Figur am Seitenaltar (1895) |
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- St.Sebastian,
Figur am Seitenaltar (1895) |
- St.Josef,
Figur am Seitenaltar (1895) |
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- St.Wolfgang
mit einem Kirchenmodell (16.Jh) |
- vier kleine
Heiligenfiguren (Bischöfe,
Mönch und Priester) auf gemeinsamer Konsole
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Denkmal
Die Kirche gehört
zu den Baudenkmälern der Marktgemeinde Altomünster
39) .
In der Denkmalliste ist sie unter der AktenNummer D-1-74-111-58; "Talstraße
4; Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, im nördlichen
Winkel Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube, im Kern spätgotisch, 1694 erneuert
und erweitert, um 1720/30 barockisiert, 1895 in neubarocken Formen umgestaltet,
Turm 1792; mit Ausstattung" aufgeführt.
Ausführliche
Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen Hinweisen
Die Gegend um Wollomoos
ist schon seit mehreren tausend Jahren besiedelt. Bei archäologischen
Grabungen wurden Pfeilspitzen, Sichelklingen und Bohrer aus der Mittelsteinzeit
(8000-5500 v.Chr.) und der Jungsteinzeit (5500-2300 v.Chr.) gefunden.
Auch die Römer waren hier. Davon zeugen ein bronzener Krug und der
1905 sog. Römerstein, der in der Kirche von Wollomoos entdeckt wurde.
32)
Dieser Römerstein
ist das herausragendste Zeugnis der Römerzeit im gesamten Landkreis
Dachau; er befindet sich derzeit in der Filialkirche Pfaffenhofen. Wollomoos
war im Mittelalter verkehrsgünstig an der Straße von München
nach Aichach gelegen; in Wollomoos zweigte zudem eine Straße nach
Schrobenhausen ab, die dort auf die Reichsstraße von Regensburg
nach Augsburg traf.
32)
Die Ortschaft
Wollomoos wurde urkundlich erstmals um das Jahr 1024 als "Wollenmos"
(Moos des Siedlers Wollo) erwähnt, als die Kühbacher Gräfin
Hiltegart Güter und Leibeigene in Wollomoos an ihren Schwiegersohn
Udalschalk von Elsendorf übergab, mit
dem Auftrag, den Besitz an
das neu gegründete Kloster St.Magnus in Kühbach weiterzureichen.
Die Stifterin gehörte
zum Geschlecht der Grafen von Kühbach, die als Vorgänger der
Wittelsbacher wohl auf der Burg Oberwittelsbach residierten.
32)
Wollomoos
war im Laufe der Jahrhunderte sehr stark von der geistlichen Grundherrnschaft
geprägt. Drei Viertel aller Anwesen im Ort (also 18 von 25 Gehöften)
gehörten früher den Klöstern Kühbach, Altomünster
und Indersdorf als Obereigentum.
Die erste
kurze Beschreibung des Orts stammt vom berühmten Kartographen Philipp
Apian, der in lateinischer Sprache schrieb: "Wollomoos, das Dörflein
und Gotteshaus: da nimmt die Weilach ihren Ursprung und schwillt rasch
zum Flüsschen an" (um 1560).
32)
Ebenfalls im 16.Jh. wird von einer
Dorfgemeinschaft berichtet. Sie hatte vier Sprecher (Dorfvierer), die
die Anliegen der Dorfbewohner gegenüber den Grundherrschaften (Klöster),
der staatlichen Verwaltung (Kastenamt und Landgericht Aichach) und der
Geistlichkeit (Pfarrer) vertraten. 17)
Wollomoos war von 1818
bis 1.5.1978 eine selbstständige Gemeinde mit den Ortsteilen Halmsried,
Pfaffenhofen, Rudersberg und Xyger.
10)
Bis auf Halmsried gehörten alle diese Orte zur Pfarrei Wollomoos.
Geschichte
der Pfarrei und der Kirche
Wann die
erste Kirche in Wollomoos erbaut wurde, ist nicht bekannt. Die noch vorhandenen
romanischen Teile in der heutigen Kirche belegen jedenfalls, dass im 13.
oder 14.Jh. eine neue Kirche aus Stein errichtet wurde. Doch diese romanische
Kirche dürfte damals sehr klein gewesen sein; Pfarrer Neureuther
schätzte sie auf 55 Quadratmeter.
32)
Wahrscheinlich war schon damals das Kloster Kühbach nicht nur Patronatsherr,
der den Pfarrherrn aussuchen durfte und für den Bauunterhalt der
Kirche einen finanziellen Beitrag leisten musste; dem Kloster waren auch
die Rechte und Pflichten eines Pfarrherrn übertragen. Die Rechte
bestanden aus dem kirchlichen Groß-und Kleinzehent, den Pflichten
aus der Seelsorge, die es durch einen bezahlten Vikar ausüben ließ.
Der erste Pfarrer wurde 1461 genannt, als ein "her hans Dechant
zu Wollenmöß" als Zeuge in Indersdorf auftrat.17)
Mehr über die Pfarrer von Wollomoos erfahren Sie
hier...
Die Pfarrei
Wollomoos war (anders als Kühbach) seit jeher Teil des Bistums Freising.
Von 1648-1661 gehörte Wollomoos (wohl wegen der Zerstörungen
im 30jährigen Krieg) zur Pfarrei Sielenbach 10).
Danach wurde es wieder eine selbstständige Pfarrei.
1866 kam die Filiale Pfaffenhofen dazu. Der Sprengel der Pfarrei umfasst
seitdem die Orte Pfaffenhofen, Rudersberg, Wollomoos und Xyger 32)
. Seit 1956 hat Wollomoos keinen eigenen Pfarrer
mehr; die Pfarrei (mit 586 Katholiken 2011) wird von Sielenbach aus vikariert
(seelsorgerisch betreut). Seit 2008 bildet sie mit Altomünster eine
Pfarreiengemeinschaft.
Matrikel von 1315 01)
Die Pfarrei Wollomoos
wurde erstmals in der Konradinischen
Matrikel (Matrikel=Verzeichnis) von 1315 als "Wellenmos"
im Dekanat "Altenmünster" erwähnt. Sie
hatte keine Filiale.
Eine neue Kirche wurde in gotischer
Zeit, Mitte des 15. Jh gebaut. Damals erhielt sie einen neuen Altarraum
und einen Turm mit Satteldach auf der Südostseite. Das alte
Kirchenschiff wurde übernommen, aber um mehr als drei Meter nach
Westen verlängert. Aus dieser Zeit sind noch Fragmente spätgotischer
Malerei auf dem Orgelchor (sowie Spuren einer Renaissance-Bemalung im
Bereich der Apostelleuchter) erhalten.
Matrikel von 1524 01)
In der Sunderndorfer'schen
Matrikel von 1524 wird die Pfarrei unter dem Namen "Wolmosen"
im Dekanat Ilmmünster aufgeführt. Darin wird auch erstmals das
Patronat des hl.Bartholomäus genannt. Das Präsentationsrecht
(Vorschlagsrecht für die Besetzung einer Pfarrerstelle) lag
beim Kloster in Kühbach. Pfarrer war Anton Hornl, der in einem schönen
Pfarrhof wohnte; das Haus zeige keinerlei Schäden, heißt es.
Der Pfarrer hatte 1524 nur rd. 50 Communicantes, d.s. erwachsene Gläubige,
24)
seelsorgerisch
zu betreuen, d.h., Wollomoos war auch für damalige Verhältnisse
eine sehr kleine Pfarrei.
Visitationsbericht 1560
35 Jahre später, im Jahr 1560, wurde in Wollomoos eine Visitation
durchgeführt. Nach dem Bericht war Magnus Schmuel Pfarrer in dieser
Pfarrei. Er hatte Theologie in Ingolstadt studiert und seine Primiz in
Kühbach gefeiert. Dort war er auch Beichtvater der Benediktinerinnen.
Diese verliehen ihm die Pfarrei Wollomoos. Das theologische Wissen des
Pfarrers war nicht groß: Er kannte den Katechismus nicht, der gerade
überall eingeführt wurde. Auf gezielte Fragen zeigte er auch
Unkenntnis beim Firmsakrament, bei der Eucharistie und beim Bußsakrament.
Zudem besaß er eine Konkubine und Kinder. Er versprach, in Zukunft
seine Konkubine zu entlassen und zölibatär zu leben.
Die Zahl der Communicantes, der erwachsenen Gläubigen, war auf 110
angewachsen. Das wäre eine Verdoppelung der Gläubigenzahl innerhalb
von 35 Jahren. Dies erscheint auch unter dem Hinweis auf besonders starkes
Bevölkerungswachstum im 16.Jh. kaum glaubhaft. Vielleicht umfasst
der Begriff Communicantes beim Visitator einen anderen Personenkreis.
Die finanzielle Lage der Pfarrei war nicht gut. Sie hatte im Jahr nur
zwei Gulden und einen Schilling Einkünfte, sodass etwa bei der Beleuchtung
mit Kerzen gespart werden musste ["Die kirchen hat ain kleins einkommen,
das man die nit beleuchten und mit anderer notturfft versehen"].
Das Pfarrhaus wurde als "paufellig" bezeichnet; dieser Begriff
wurde verwendet, wenn ein Bau reparaturbedürftig war. Der dazugehörende
landwirtschaftliche Betrieb war damals nur 6 Hektar groß. Eine Schule
war nicht vorhanden ["Kain schuel verhanden"]. Nach Aussage
der Kirchenpfleger gab es ein eigenes Mesnerhaus.
Die Inaugenscheinnahme der Kirche ergab, dass neben den drei Altären
folgendes Inventar vorhanden war: ein Kelch, ein Corporale, ein Missale
(Messbuch), ein Obsequiale (Buch für Beerdigungen), Cantionale (für
Gesänge), vier Ornate (Messgewänder) und eine Monstranz aus
Messing. Auch ein Sakramentshaus (=Tabernakel) zur Aufbewahrung
der geweihten Hostien gab es. Dazu kamen die notwendigen Altartücher
["an altärn und altarthuechern ist kain mangel"]. Lediglich
mit den Fahnen und den Kirchenstühlen waren die Visitatoren nicht
zufrieden ["die kirch ist mit fanen und stuehlen ubel versehen"].
Kirchenstühle waren damals in katholischen Kirchen neu; in Landkirchen
wird man mit ihrem Einbau wohl etwas länger gewartet haben, da sie
den für die Gläubigen verfügbaren Kirchenraum einschränkten.
Apiankarte 1568
Kartograph Philipp Apian
stellte in seiner Bayerischer Landtafel Nr. 13 auch den Ort und
die Kirche von Wollomoos unter der Bezeichnung "Wollemos"
dar (siehe Landkarte rechts). Damals hatte die Kirche noch einen
Spitzturm, denn Apians Zeichnungen sind, wie Dr.Peter Dorner schreibt,
authentische Ansichten der dargestellten Gebäude.
Philipp Apian war der bedeutendste
bayerische Kartograph seiner Zeit. Er wurde 1531 in Ingolstadt als
Sohn des aus Sachsen stammenden Mathematikprofessors Peter Bienewitz
(latinisiert:Apian) geboren und trat die Nachfolge seines Vaters
an der Universität Ingolstadt an. Sein Lebenswerk war die erste
Landesaufnahme des Herzogtums Bayern. 1563 schon hatte er eine erste
große Karte des Herzogtums im Maßstab von ca. 1:45.000
fertig gestellt. Eine Verkleinerung dieser sehr unhandlichen Karte
stellen die
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Apian-Karte von 1568
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"24 Bairischen Landtaflen"
(jeweils 40 mal 30 Zentimeter) im Maßstab von ca. 1:140.000 dar, die
1568 vom
Züricher Formschneider Jost Amman in Holz geschnitten und vom Maler
Bartel Refinger koloriert wurden. Die Genauigkeit der Landkarten wurde erst
im 19. Jh übertroffen; noch Napoleon benutzte sie für den Einmarsch
in Bayern. Apian musste noch im Jahr des Erscheinens seines Werkes (1568)
nach Tübingen emigrieren, weil er "der Reformation zugetan"
war. Er starb dort 1589.
Ein pfarramtlicher Bericht "Verzaichnus
des Pfärrleins Wolmosen" aus dem Jahr 1619 besagt, dass
das Kloster Kühbach das alleinige Patronats- und Präsentationsrecht
über die Pfarrei hat:
|
"Das lechen (=Lehen)
und auch das Jus nominandi et präsentandi (=Ernennungsrecht)"
gehört ohne allen Stritt und abwechslung der Erwürdigen
in Gott Frauen Äbtissin und dero Ehrw. Convent S.Magni Confessoris
in Chiebach... Seind auch weder Saalbiecher noch andere briefliche
Urkhundten vorhanden, darauß leichtlich zu schließen,
weil nit allein das khirchen lehen sondern auch das gantze pfärrlein
dem würdigen Gottshaus Chiebach mit gilten und anderen jurisdictionibus
zugehörtt, alles daselbsten zu finden sein wirdt". |
Die sog. "Kanzley-Manual-Matrikel des Bisthums Freysing aus
dem XVII.Jahrhunderte" enthält die gleiche Aussage: "Wolmosen
est de praesentatione Abbatissae in Khiebach. Ejusdem patronus s.Bartholomaeus.
Solvit in absenti 70 fl. " d.h. das Absenzgeld, das der offizielle
Pfarrherr dem die Seelsorge wahrnehmenden Pfarrvikar zahlen musste, betrug
70 Gulden. Das war für die kleine Pfarrei ein hoher Betrag.
Auszug aus einer
Landkarte von 1655
zur Vergrößerung klicken
|
Dreißigjähriger
Krieg
Die Lage an der wichtigen Straße zwischen Dachau und Aichach
hat für Wollomoos wirtschaftliche Vorteile, aber auch große
Nachteile gebracht. Es musste viele Truppendurchzüge, Einquartierungen
von Soldaten, Nahrungsmittellieferungen an die Heere, Plünderungen
und Brandschatzungen ertragen. So hat Wollomoos auch im 30-jährigen
Krieg schwer gelitten. Schon beim ersten Schwedeneinfall im Jahr 1632
brannten viele Anwesen ab. Auch die Kirche wurde in Mitleidenschaft
gezogen. Es wurden so viele Bewohner umgebracht, dass der Grundherr,
das Kloster Kühbach, neue Bauern aus dem Chiemgau anwerben musste.
17) Neben den Gräueln
der Soldateska war auch die eingeschleppte Pest für den Tod vieler
Menschen verantwortlich. Kurz bevor die Schweden 1632 nach Altomünster
weiterzogen, wurde die Kirche total geplündert und teilweise
zerstört. |
Umbau 1694
Nach dem Krieg und einer 45jährigen wirtschaftlichen Erholungsphase
wurde die Kirche unter dem Pfarrer Georg Penzl (1670-1703) im Jahr 1694
renoviert und um weitere 2,2 Meter verlängert. Dabei wurde auch die
formschöne barocke Giebelmauer im Eingangsbereich aufgemauert. Eine
Gedenktafel in der Kirche weist auf diesen Bau und den Bauherrn hin.
Schon seit 1685 gab es übrigens eine Schule. Lehrer waren der Hilfspriester
und der Mesner. Allerdings scheint die Schule im Pfarrhaus eingerichtet
gewesen zu sein. Denn Mayer/Westermayer berichten, noch 1817 habe "der
Pfarrer die Schule in seinem Wohnhause versehen".
Spanischen Erbfolgekrieg
1701-1714 17)
Auch im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) litten Ort, Kirche
und Bevölkerung schwer. Am 18.7.1704 plünderten die mit
den Österreichern verbündeten Engländer und Holländer,
die über Donauwörth vorgedrungen waren, den Ort.
Es kam zu Vergewaltigungen oder auch zu gewollten Kontakten zwischen
durchziehenden Soldaten und Mädchen der Pfarrei. Einen bezeichnenden
Hinweis gibt ein Eintrag im Taufbuch, nach dem die Mutter eines
unehelichen Kindes nicht nur einen, sondern gleich mehrere unbekannte
Soldaten als möglichen Vater angab ("miles, immo plures").
Auch die Kirche wurde ausgeplündert. Die Soldaten raubten Kelche,
Monstranzen, Messgewänder und sogar die kleineren Glocken.
Umbau 1720
Der Innenraum der Kirche wurde eine Generation später, 1720
bis 1730, unter Pfarrer Johann Bapt.Trämer nach barockem Geschmack
umgestaltet. Der Friedberger Bildhauer Johann Caspar Öberle
(Eberle) lieferte neue Altäre. Der Hauptaltar wurde dem Kirchenpatron
geweiht, die Seitenaltäre der Jungfrau Maria (links) und dem
hl. Antonius von Padua (rechts). Auf ihnen standen Figuren der Altarpatrone.
Johann Caspar Öberle wurde dabei wohl von seiner Familie unterstützt.
Jedenfalls stammt eine der Heiligenfiguren von seinem Bruder Joseph
Karl (sign.). Aufgrund stilistischer Vergleiche ist es wahrscheinlich,
dass auch andere Figuren von Joseph Karl Öberl geschnitzt wurden.
36)
170 Jahre später, bei der Renovierung 1895, hat man neben den
Altären auch einige der Figuren verbrannt.
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Blick vom neuen Friedhof aus
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Auch
das Pfarrhaus und die Ökonomie wurden 1730 neu gebaut. Und das trotz
der Armut in Wollomoos. In seiner Pfarrbeschreibung von 1721 berichtet Johann
Trämer, dass Dr.Reuschle bei einer Visitation erklärt habe, dieses
Gotteshaus sei die ärmste Pfarrkirche der ganzen Diözese
("auß allen Pfarrkirchen des gantzen Freysingischen Bistumbs
das allerärmiste"). Viele für die Gottesdienste notwendige
Sachen gingen ab, so z.B. eine Monstranz, ein Ziborium (=Gefäß
für die Aufbewahrung der Hostien), das Ewige Licht. Andere Gegenstände,
wie der Kelch, ein Ciborium aus Zinn, ein Messbuch und alte Messgewänder
seien nach dem Krieg erbettelt und dem geplünderten Gotteshaus geschenkt
worden ("zu dem spolierten gottshaus erbettlet und geschenkht worden").
Matrikel
von 1738/40 01)
Der Freisinger
Kanonikus Schmidt
hat in den Jahren 1738-40 eine nach ihm benannte Matrikel (= Verzeichnis)
erstellt. Darin ist auch eine kurze Beschreibung der Pfarrei "s.Bartholomaei
in Wollenmos" enthalten. Das Präsentationsrecht lag noch immer
beim Benediktinerinnenkloster in Kühbach (dies blieb so bis zur
Säkularisation 1803). Weder 1315 noch 1524 oder 1740 hatte die
Pfarrkirche eine Filiale; St.Laurentius in Pfaffenhofen kam erst 1866
dazu. Der Pfarrer sei seit 30 Jahren, also seit 1708/10, der geistliche
Herr Johannes Trämer; er wohne in einem ansehnlichen Pfarrhof (den
er kurz vorher neu gebaut hatte). Die Zahl der Gläubigen war
auf 145 Communicantes angewachsen. Das war im Hinblick auf die hohen menschlichen
Verluste durch Kriegshandlungen und Pest ein hoher Zuwachs innerhalb der
letzten 200 Jahre. Zur Pfarrkirche bemerkte Schmidt, sie sei ein durchschnittlicher
Bau. Ihre drei Altäre seien dem hl.Bartholomäus, der Muttergottes
sowie dem hl. Antonius von Padua geweiht. Das Kirchweihfest falle auf
den Sonntag nach dem Fest des hl. Gallus (16.Okt). In der Sakristei würden
schöne Messgewänder aufbewahrt. Im Turm hingen zwei geweihte
Glocken. Im Friedhof stehe ein Beinhaus. Die Einnahmen der Kirche verwalteten
der Pfarrer und der Landpfleger von Aichach.
Österreichischer Erbfolgekrieg
1742-1744
32)
Im Österreichischen Erbfolgekrieg
fielen von 1742 bis 1744 erneut Österreichische Truppen ins Land
ein. Wollomoos war schon ein Jahr davor durch eine Seuche, die in der
Pfarrei 32 Menschen hinwegraffte, gezeichnet. Truppendurchzüge, Einquartierungen
und nie enden wollende Getreidelieferungen führten zur Verarmung
und zur Verschuldung.
Turmbau 1792
Der Turm schien in der zweiten Hälfte des 18.Jh. ziemlich baufällig
gewesen zu sein. Jedenfalls ist dies einer Eingabe des Pfarrers Andre
ab Egg vom Jahre 1758 zu entnehmen. Darin ist "von dem schlechten
ruinosen Gebau besonders des gloggen thurns" die Rede. 34 Jahre später,
1792 legte man (unter Pfarrer Andreas Mörtl 1783-1799) endlich
den alten Kirchturm im Süden des Chores nieder und errichtete einen
neuen Turm im Nordosten.
1831 gab man eine neue Glocke in Auftrag und schaffte 1871/72
eine Turmuhr an.
Pfarreizugehörigkeit
1866 wurde die Filialkirche Pfaffenhofen von der Pfarrei Sielenbach
getrennt und der Pfarrei Wollomoos zugeteilt. Doch nach 100 Jahren kam
Pfaffenhofen mit Wollomoos zumindest seelsorgerisch wieder nach Sielenbach
zurück als der letzte Wollomooser Pfarrer Joseph Neureuther (1917-1956)
1956 starb. Seitdem wurde die Pfarrei Wollomoos von Sielenbach aus seelsorgerisch
betreut. Seit 2008 gehört es mit Sielenbach zum Pfarrverband Altomünster.
Statistik
In den alten Matrikeln, Beschreibungen und Zeitungsberichten werden immer
wieder Zahlen genannt, die sich auf die Bevölkerung, die Seelen (Pfarreiangehörige),
Häuser, Anwesen, Gebäude oder Familien beziehen. Leider ist
die Bezugsgröße dieser Zahlen sehr unterschiedlich; sie sind
deshalb nicht immer vergleichbar. So beziehen sich die Werte teils auf
die Ortschaft oder die Gemeinde, teils auf die Pfarrei.
Pfarrei
1524: Pfarrei mit 50 erwachsenen Gläubigen (Communicantes
24))
1560: Pfarrei mit 110 erwachsenen Gläubigen (Communicantes
24)
)
1738: Pfarrei mit 145 erwachsenen Gläubigen (Communicantes
24)
)
1820: Pfarrei mit 140
Seelen (Wollomoos 93, Gsiger (Xyger) 10,
Rudersberg 37.
(Kirchweihfest: So. nach St.Gallus)
25)
1884: Pfarrei mit 299
Gläubigen in 51 Häusern.
2008: Pfarrei mit 586 Katholiken
Ortschaft Wollomoos
1685: Dorf mit 25 Anwesen
1796: Pfarrkirchdorf mit 27 Häusern 34)
1876: Dorf mit 166 Einw., 88 Gebäuden, 42 Pferden,
251 Rind. 04)
1999: Dorf mit 546 Einw. 17)
2003: Dorf mit 591 Einw. 17)
2008: Dorf Wollomoos mit 624 Einwohnern 17)
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Gemeinde Wollomoos
1840:
Gemeinde mit 308 Einwohnern
1852: Gemeinde "Wollenmoos mit 50 Familien und 293
Seelen" (andere
Quelle: 304 Einwohner)
1876: Gemeinde mit 330 Einw., 179 Gebäuden, davon 63 Wohngeb,
109 Pferden, 574 Rind., 247 Schwein. 04)
1900: Gemeinde mit 361 Einwohnern
1925: Gemeinde mit 400 Einwohnern
1933: Gemeinde mit 403 Einwohnern
1939: Gemeinde mit 388 Einwohnern
1950: Gemeinde mit 585 Einwohnern
1974: Gemeinde mit 510 Einwohnern
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Beschreibung 1880 03)
Kirche und Pfarrei Wollomoos sind auch in der "Statistischen Beschreibung
des Erzbisthums München-Freising" aus der Zeit um 1874-84 enthalten,
die zunächst der Benefiziat Anton Mayer und -nach dessen Tod 1877-
Pfarrer Georg Westermayer
als Buch veröffentlichten. Diese bisher umfangreichste Diözesanbeschreibung
sollte in erster Linie den praktischen Bedürfnissen der Diözesan-
und Staatsverwaltung dienen. Daneben verwertete das Werk in Form von "kleinen Notizen" die Ergebnisse der aufblühenden orts- und lokalgeschichtlichen Forschung sowie die gedruckten Quellen und die von Heckenstaller und Deutinger gesammelten Unterlagen im Archiv des Erzbistums. Erste Grundlage
dieser "Mosaikarbeit" waren Mitteilungen der Pfarrämter.
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Geographie:
"Pfarrsitz an der Straße von Aichach nach Dachau, am Ursprunge
des Flüßchens Weilach, einsam und tiefgelegen.
Die Pfarrei hat 299 Seelen in 51 Häusern. Davon wohnen nur 154
Gläubige (in 30 Häusern) in der Ortschaft Wollomoos selbst,
die Übrigen in Pfaffenhofen 81 (13) -das erst 1866 von der Pfarrei
Sielenbach nach Wollomoos kam- sowie in Rudersberg 45 (5) und Xyger
11 (2). Der Umfang der Pfarrei beträgt 8 km. Die Wege sind gut."
Wollomoos gehört noch immer zu den kleinsten Pfarreien im Dachauer
Land. In dem 1876 erbauten Schulhaus unterrichtete 1 Lehrer 40 Werktags-
und 19 Feiertagsschüler.
Pfarrei: "Das Präsentationsrecht für neue Pfarrer
in Wollomoos liegt bei Seiner Majestät dem König. Die Kirchenrechnung
weist bei 1589 Mark Einnahmen und 86 Mark Lasten einen jährlichen
Reinertrag von 1502 Mark aus. Das Widum (=der Pfarrbauernhof)
umfasst Grundstücke von 48 Tagwerk (= 16 ha) Fläche der
Bonität 8. Das Pfarrhaus, um 1715 vom Pfarrer Johannes Tramer
erbaut, ist etwas beschränkt, minder passend und unten feucht.
Dagegen sind die zu Ende des vorigen Jahrhunderts (=ca. 1790)
errichtete Ökonomiegebäude geräumig und passend. Die
Matrikelbücher beginnen 1661".
Pfarrkirche: "Erbauungsjahr unbekannt; restaurirt 1880.
Ohne ausgeprägten Styl. Die Geräumigkeit ist zureichend.
Baupflicht hat die Kirchenstiftung. Kuppelthurm, 1792 erbaut, mit
2 Glocken, gegossen 1830 und 1832 in Augsburg. 3 Altäre. Orgel
mit 6 Registern. Cemeterium (=Friedhof) bei der Pfarrkirche
ohne Kapelle. Bittgänge am Pfingstdienstag nach Inchenhofen,
am 2.Juli nach Maria Birnbaum. Stiftungen: 6 Jahrtage, 30 Jahrmessen
und 52 Quatembermessen (Quatembertage sind Mi, Frei, Sa nach: 1.Fastensonntag,
Pfingsten, 3.Septembersonntag und 3.Adventssonntag). Meßner
und Cantor ist der Lehrer. Kirchenvermögen: 29.100 Mark". |
Verlängerung der Kirche 1895
Im Jahr 1895 musste die Kirche (unter Pfarrer Otto Bader) vergrößert
werden, um der gestiegenen Zahl der Gläubigen Rechnung zu tragen.
Weil man das Kirchenschiff wegen der vorbeiführenden Straße
nicht weiter nach Westen verlängern konnte, brach man den spätgotischen
Chor im Osten ab und baute einen neuen, tieferen Altarraum (siehe
Bild rechts). Darin fanden der Hochaltar sowie zwei Beichtstühle
und die Kinderbänke Platz. Damals wurden auch viele Einrichtungsgegenstände
im neugotischen Stil angeschafft. Prof.Thomas Buscher schuf die Figuren.
Aus der alten spätgotischen Einrichtung wurden die Figuren von
St.Wolfgang, St.Bartholomäus, St.Antonius und St.Pantaleon übernommen.
Der Rest wurde verbrannt, mit der Begründung, sie seien "stark
im Wurm zerfressen".
Tatsächlich wurde damals der barocke Stil nicht mehr geschätzt;
modern waren der Stil des Historismus und der Nazarenerstil.
Der letzte Wollomooser Pfarrer Neureuther hielt 50 Jahre später
diesen Baumaßnahme für verunglückt und erklärte,
der Chor habe das Aussehen eines "unschönen Darms".
|
neuer
Chor 1895
|
Beschreibung
1895 22)
Drei
Holzfiguren in der Kirche von Wollomoos sind auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale
des Königreichs Bayern kurz erwähnt, dessen Friedberger Teil
1888 von Prof. Gustav von Bezold und Dr. Georg Hager bearbeitet und 1895
von Betzold und Dr. Riehl im Auftrag des Königl.Bayer. Innenministeriums
herausgegeben wurde. Dort heißt es:
-
|
Pfarrkirche.
|
-
|
Drei
bemalte Holzfiguren vom Schluss des 16. Jh. |
-
|
1.
Auf dem rechten Seitenaltar S. Wolfgang, in der Linken die Kirche,
in der Rechten den Bischofsstab.
Der rechte Mantelzipfel hängt über dem
1. Arm. Höhe: 88 cm. |
-
|
2.
An der Nordwand der Kirche: S. Bartholomäus, auf der Linken das
Buch, in der Rechten das Messer. H. 87 cm. |
-
|
3.
An der rechten Seite des rechten Seitenaltars S.Pantaleon, dem beide
Hände auf den Kopf genagelt sind.
H. 81 cm. |
Orkan 1958
17)
Am 16. Juli 1958 raste ein Orkan mit bis zu 200 km/h über die Gegend,
begleitet von einem halbstündigen Hagel-Wolkenbruch. Die Aichacher
Zeitung veröffentlichte einen Stichwortbericht aus Wollomoos: "Wahre
Weltuntergangsstimmung, dunkelste Nacht am Tage, durch Wolkenbrüche
und Orkan schwerste Verwüstungen, innerhalb 35 Minuten 35,5 Liter/qm
Niederschlag, Wälder wie Zündhölzer geknickt, Millionenschaden,
wie nach Trommelfeuer, Dächer abgedeckt, Vieh brüllt in den
Ställen.... "
Von Schäden an der Kirche ist nichts bekannt.
Renovierungen fanden Ende
des 19.Jh, 1938 und 1977/78 statt.
Im Rahmen der Kirchenrenovierung 1938 entdeckte der kunstverständige
Pfarrer Neureuther romanische Mauerreste in den Langhausseiten, Fragmente
spätgotischer Malerei auf dem Orgelchor und Spuren einer Renaissancebemalung
im Bereich der Apostelleuchter. Nach seiner Schätzung war die romanische
Kirche nur 55 qm groß.
Neue Orgel 2023
Im Oktober 2023 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Die alte Orgel war
trotz vielfacher Instandsetzung so geschädigt, dass sie ersetzt werden
musste. Als Ersatz baute der Kissinger Orgelbauer Andreas Offner ein gebrauchtes
Instrument ein, das von Pater Rasim gesegnet und von Helga Tager aus Altomünster
und dem Augsburger Kirchenmusiker Werner Zuber erstmals bespielt wurde.
Wallfahrten und Bittgänge
Die Wollomooser Pfarrangehörigen waren keine großen Wallfahrer
oder Bittgänger. Dies berichtet jedenfalls Prof.Dr.Liebhart in seinem
Aufsatz Religiöses Brauchtum in der Pfarrei Wollomoos. Danach sei vor
allem das Kloster Kühbach, zu dem die Pfarrei über Jahrhunderte
gehörte, verhindern wollte, dass die Grunduntertanen zu weit in der
Welt herumkamen und womöglich sahen, dass es sich anderswo vielleicht
sogar besser leben ließe. Deshalb habe das Kloster nur Bittgänge
nach Oberwittelsbach und nach Inchenhofen
(nicht aber zum Leonhardiritt) erlaubt. 26)
Die Wallfahrt nach Inchenhofen ist
allerdings schon sehr alt. Das Mirakelbuch von Inchenhofen aus dem Jahr
1659 zählt alle Pfarreien auf, die alljährlich auf einer Wallfahrt
nach Inchenhofen kamen um um Schutz für ihre Feldfrüchte zu bitten.
Darunter ist auch Wollenmoß
Beschreibung
des Kirchenbaus
Die Kirche liegt im Dorf inmitten
eines ummauerten Friedhofs. Der Friedhof wurde 1978 erweitert; dafür
musste das Grieseranwesen (Beiamo) abgesiedelt werden.
Das Gotteshaus ist eine Saalkirche, deren Decke ohne tragende Zwischensäulen
den gesamten Raum überwölbt. Die dem hl Apostel Bartholomäus
(Festtag 24. August) geweihte Pfarrkirche besitzt noch romanische Mauerreste
in den Langhausseiten, die erst bei der Kirchenrenovierung 1938 vom kunstverständigen
Pfarrer Neureuther (Pfarrer von 1917-1955) entdeckt wurden. Die romanische
Kirche soll nach Schätzung von Neureuther nur eine Fläche von
55 Quadratmeter besessen haben. Auf der Empore befinden sich noch Fragmente
spätgotischer Malerei und bei den Apostelleuchtern Spuren einer Bemalung
aus der Renaissancezeit. 17)
Das Aussehen der heutigen Kirche ist sehr stark durch die Umbauten im
Jahr 1895 geprägt, als Pfarrer Otto Bader einen neuen, tiefen Altarraum
errichtete. Dieser Chor besitzt nun eine Länge von 10,50 Metern
bei einer Breite von 4,75 Metern. Er ist stark eingezogen und schließt
halbrund.
Das Langhaus, das Kirchenschiff, besitzt drei Achsen. Es enthält
noch romanische Mauerreste. Auf dem mit Biber gedecktem Dach sind -ungewöhnlich
für Kirchen- zwei Dachgauben angebracht.
Auch
das Vorhaus über dem Portal an der Westseite erhielt 1694
einen barocken Giebel. Im abgerundeten Giebelaufsatz befindet sich
die Steinfigur eines Engels mit Spruchband. Darauf der Text "
Soli Deo Gloria" (Allein Gott sei Ehre). |
Arme-Seelen-Bild
|
Das
darunter liegende Rundbogenfenster
ist mit einem Glasgemälde aus der Zeit um 1880/90 verziert. Es
zeigt Menschen als Armen Seelen im Fegefeuer. Sie schauen flehentlich
auf den Kelch im Strahlenkranz (als Zeichen für Christus), der
auf Wolken am Himmel erscheint und Gnadenstrahlen auf die Leidenden
herabsendet. |
Kriegerdenkmal
Zwei Steinplatten sind dem Gedenken an die gefallenen
Soldaten gewidmet.
Die rechteckige Kalkplatte
erinnert an drei in Russland gefallenen Söhne der Gemeinde
Wollomoos, die zusammen mit Napoleon nach Moskau ziehen mussten.
Sie starben 1807 bis 1813.
Ein weiteres Todesopfer hatte die Gemeinde im Deutsch-Französischen
Krieg 1870/71 zu beklagen.
Die Platte aus rotem Sandstein
erinnert an die 15 Gefallenen des Ersten Weltkriegs 1914/18.
Sie wurde zum 100jährigen Bestehen des Kriegervereins 2021
renoviert. 33)
|
Kriegerdenkmale
|
|
Kirchturm
Bis 1792 stand der Kirchturm an der Südseite. Erst unter Pfarrer
Andreas Mörtl (im Amt 1783-1799) wurde er im Nordosten der
Kirche errichtet. Allerdings war die Qualität dieses Baus nicht
gut, sodass er später von innen verstärkt werden musste.
30)
Pfarrer
Mörtl schreibt: "Beim Turmbau blieben viele Steine übrig,
aber die Zopel (= Schimpfname) haben mir keine zu kaufen gegeben,
weil ich keine Dienstfuhren wie die Bauern getan habe" 26)
Der heutige Turm hat einen
quadratischen Grundriss, ist durch Ecklisenen und durch Gesimse
gegliedert und von einer Zwiebelhaube mit hoher Spitze aus Kupfer
überdeckt.
Seit 1871/72 gibt es eine
Turmuhr.
Glocken
Über die Glocken
in Wollomoos hat Prof.Dr. Klaus Peter Zeyer einen ausführlichen
Aufsatz geschrieben, in dem er alles Wissenswerte im Detail präsentiert
30) .
Der Aufsatz wurde im Kulturspiegel Altoland (Sept. 2018)
veröffentlicht.
Wenn Sie ihn lesen möchten, klicken
Sie hier ...
Heutige Glocken (Übersicht):
30)
|
Patron
|
Gussjahr
|
Gießer
|
Ton
|
Durchm.
|
Gewicht
|
Inschrift
|
Reliefbild
|
Bartholomäus |
1949
|
Fa.Hahn
Landshut |
a'
|
87
cm
|
400
kg
|
Hl.Bartholomäus
beschütze Deine Pfarrei |
St.Bartholomäus |
Herz
Jesu |
1949
|
Fa.Hahn
Landshut
|
c''
|
73
cm
|
230
kg
|
Heiligstes
Herz Jesu erbarme dich unser!" |
Herz
Jesu |
Maria |
1925
|
Fa.
Ulrich
Kempten |
e''
|
60
cm
|
130
kg
|
Heilige
Maria, beschütze deine Gemeinde"; unten: "Zu den
Sterbenden lad ich den Herrn" und "1925, Werk Kempten-Allg." |
St.
Maria mit Jesukind, St. Josef, Hl. Barbara |
Die doppelstöckige Sakristei
mit Pultdach ist an die Südseite des Chores angebaut.
Epitaphe
In die Wände des Vorhauses und des Kirchenschiffs sind Epitaphe
(Grabdenkmäler) eingelassen, die an frühere Pfarrer erinnern:
- für Pfarrer Johann Krämer/Gremer/Trämer, gest.
an seinem Namenstag, dem 24.Juni 1742 (Langhaus, Solnhofener Stein,
Größe: 60 x 62 cm)
- für Pfarrer Andreas Abeggs, gest. 13.März 1783 (Langhaus,
Solnhofener Stein, Größe: 56 x 31 cm)
- für Pfarrer
Anton Fendt, geb. am 2.Dezember 1757, gest. 20.Juli 1829
(Langhaus,
Solnhofener Stein, Größe: 65 x 25 cm)
- für Pfarrer Joseph
Mayr, geb. am 6.März 1833, gest. am 26.April 1881 (Vorhaus,
weißer Marmor, Größe: 53 x 56 cm). Text
auf dem Stein: "Zum frommen Andenken im
Gebete an Hochwürdigen Herrn Joseph Mayr, seit 4 Jahren
Pfarrer i.Wollomoos, geb. zu
Mittermarbach 6.März 1833, zum Priester geweiht
am 29.Juni 1859, gest. in
Wollomoos am 26.April 1821. R.I.P"
Das Grab des Pfarrers ist in Mittermarbach. Text auf
dem Grabstein... |
Epitaph
|
Innenausstattung
Bis auf die altbarocken
Kirchenstühle wurde 1895 die gesamte Inneneinrichtung im Geschmack
des Neubarock erneuert und die Kirche neu ausgemalt. Professor
Thomas Buscher (1860-1937) schuf die figürliche Ausstattung. Der
Künstler war ein bedeutender Bildhauer und Holzschnitzer des Historismus
(mehr über Thomas Buscher...).
Altarraum
Der um eine Stufe gegenüber
dem Kirchenschiff erhöhte Altarraum ist über 10 Meter lang.
Er ist stark eingezogen
und schließt
halbrund. Überdeckt wird er von einem niedrigem Tonnengewölbe
mit Stichkappen
und kannelierten Pilaster
als Wandgliederung.
Der Stuck bildet Fruchtgehänge, Stoffdraperien, Cheruben und Blatt-Stableisten
mit Akanthusmotiven;
stilistisch entspricht er der Zeit um 1670/80, kann aber frühestens
beim Neubau des Chores um 1895 entstanden sein.
Das
Deckengemälde
im Altarraum stellt die biblische Szene vom Besuch Jesu bei den Schwestern
Maria und Martha dar (Lk.10, 38-42). Martha kümmert sich um das
Wohlergehen von Jesus, Maria hört ihm zu. Jesus schätzt
das Zuhören von Maria höher ein, als die Fürsorge von
Martha. |
Jesus bei Martha u.Maria
|
Als Maler könnten die Münchner Maler Kaspar Lessig
(1852-1916) und Anton Ranzinger.
(1850-1924) in Frage kommen. Diese Künstler, die die Anstalt
für kirchliche Kunst gegründet hatten, waren im Dachauer
Bereich auch in der Hofmarkkirche Schönbrunn sowie in den Pfarr-kirchen
von Petershausen und Sulzemoos tätig. |
Choraltar
/ Hochaltar
Der Choraltar
besitzt ein 2,75 Meter breites und raumhohes Retabel
im Stil der Neurenaissance (um 1895). Das Holz ist braun gefasst und mit
Schnitzdekor vergoldet. Der Stipes (Altarblock) besteht aus Porphyr (vulkanisches
Gestein) und hellem und rotem Marmor, der von freigestellten Ecksäulen
aus Rotmarmor umgeben ist. Vier kannelierte Säulen tragen einen Sprenggiebel
mit ausladenden Aufbauten.
Mittelpunkt des Altars
ist der Tabernakel (1895). Er ist mit sechs Säulchen und
aufwändiger Architektur gestaltet. Die Türen und Nischen
sind vergoldet. Auf dem Tabernakel liegt das Buch mit den sieben Siegeln.
Darauf ruht ein Lamm. Diese Darstellung greift ein Thema aus den Geheimen
Offenbarungen (Apokalypse, 5,1 ff) der Bibel auf. Darin beschreibt
Johannes eine Vision, in der Gott eine Buchrolle mit sieben Siegeln
in der Hand hält, die niemand öffnen konnte. |
Choraltar
|
Allein der "Löwe
aus Judas Stamm und Nachkomme Davids" sei dazu berechtigt. Da
kam ein Lamm, das aussah, als ob es geschlachtet worden wäre und öffnete
die Siegel.
Die Buchrolle ist das Buch des Lebens, in dem die Namen der Gerechten
und der Sünder eingetragen sind und das die Ereignisse enthält,
die am Weltende geschehen werden. Das Lamm stellt Jesus dar, der auch
der Löwe von Juda und Lamm Gottes genannt wird. |
Der hohe Altarauszug
wird umgeben von vier kannelierten Säulchen, die einen Sprenggiebel
tragen. Im der großen Nische steht eine gotische Figur des Kirchenpatrons
St. Bartholomäus
mit Messer und Bibel in der Hand (Anfang 16.Jh.). Umgeben ist der
Patron von fünf Engeln, die Passionssymbole (Kreuz, Kelch, Schweißtuch,
Geißelsäule, Dornenkrone) in Händen halten.
|
St.Bartholomäus
|
Hinweis: Bartholomäus
war einer der 12 Apostel und zog nach dem Tod Jesu als Missionar durch
Armenien, Indien und Mesopotamien. Er wirkte zahlreiche Wunder und
heilte Kranke. Unter den Geheilten war auch die Tochter des armenischen
Königs. So konnte die königliche Familie für das Christentum
gewonnen werden. Der Bruder des Königs jedoch hetzte die Priester
des alten Glaubens gegen Bartholomäus auf, ließ ihn gefangen
nehmen |
|
und foltern und
schließlich zu einem besonders grausamen Tod verurteilen: bevor
er gekreuzigt wurde, zog man ihm mit einem Messer die Haut ab. Deshalb
wird Bartholomäus oft mit einem Messer dargestellt. Das Häuten
bei lebendigem Leib war damals im Persischen Reich eine der üblichen
Todesstrafen. Die Bibel auf dem Arm weist Bartholomäus als Verkünder
des Evangeliums aus. |
Assistenzfiguren
St.Leonhard
|
Assistenzfiguren am
Hochaltar sind der hl.Leonhard
und der hl. Florian.
Sie wurden um 1729 (andere Quelle: um 1740) geschnitzt und stehen
unter Muschelkalotten.
Beide Figuren könnten, so wie auch die Bartholomäusfigur
im Auszug, von Joseph
Karl Öberl geschnitzt worden sein; dem Bruder des mit der Neuausstattung
1720 beauftragten Joh.Kaspar Öberl. Dies ist aufgrund stilistischer
Vergleiche mit der signierten und datierten Antoniusfigur im Kirchenschiff
wahrscheinlich.
36)
Leonhard
ist im Mönchsornat mit Abtsstab abgebildet. Die sonst üblichen
Attribute, die Viehketten, fehlen hier.
St.Florian ist in römische
Soldatenrüstung gekleidet. Er hält in der linken Hand
eine Fahne; mit der Rechten schüttet er Wasser aus einem Holzschaff
auf ein Haus, das zu seinen Füßen steht.
|
St.Florian
|
|
Hinweise: Leonhard
(in Bayern einer der 14 Nothelfer) lebte um das Jahr 500 als Einsiedler
und
später als Abt in Frankreich. Regelmäßig besuchte
er die Gefangenen und erreichte beim König Clodwig I., dass
viele von ihnen freigelassen wurden. Deshalb galt er ursprünglich
als Schutzpatron derer, "die in Ketten liegen", also der Gefangenen
- und der Geisteskranken, die man bis ins 18. Jahrhundert ankettete.
Als die Leonhardsverehrung nach Deutschland kam, verehrte man ihn wegen der Ketten, mit denen er in Frankreich abgebildet war, als Patron der Haustiere, weil man diese Ketten als Viehketten missdeutete.
In Bayern erreichte die Leonhardsverehrung im 19.Jh ihren Höhepunkt.
Man nannte ihn auch den "bayerischen Herrgott". Am Leonhardstag,
dem 6. November werden Leonhardiritte abgehalten und Tiersegnungen
vorgenommen.
St.Florian war um das
Jahr 304 Offizier der zweiten italienischen Legion des römischen
Heeres. Er war in St.Pölten in Oberösterreich stationiert.
Nachdem der Christ geworden war, trat er aus der Armee aus. Wegen
seines Glaubens wurde er verhaftet und nach vielen Martern mit einem
Mühlstein um den Hals in die Enns geworfen. Florian ist der
erste österreichische Märtyrer und Heilige. In seiner
Jugend soll er ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben;
aber erst im 15. Jh setzte sich diese Überlieferung durch,
die heute seine Bedeutung als Schutzpatron vor Feuersgefahr begründet.
Festtag: 4.Mai
|
Figuren
an den Seitenwänden
des Altarraums
St.Wolfgang
|
An den Chorseitenwänden
stehen zwei polychrom (mehrfarbig) gefasst Heiligenfiguren aus der
2.Hälfte des 16.Jh.
Links die Figur des hl. Wolfgang
im Bischofsornat mit einem Kirchenmodell in der Hand.
Rechts die Figur des hl.Pantaleon
mit eng geschnalltem Gürtel um die Taille. Seine Hände
sind auf den Kopf genagelt.
Die beiden Figuren waren auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des
Königreichs Bayern von 1895 aufgeführt. 22) |
St.Pantaleon |
|
Hinweis: Wolfgang lebte
im 10.Jh. Er war erst Mönch in Einsiedeln, dann ab 972 Bischof
von Regensburg. Die Legende erzählt von zeitweiligem Einsiedlerleben
am nach ihm benannten Wolfgangsee. Das Einsiedlerleben wurde durch
den Teufel gestört, der immer wieder versuchte, Wolfgang zu
vernichten, so dass Wolfgang beschloss, sich an einem freundlicheren
Ort eine Klause zu erbauen. Er warf seine Axt ins Tal hinab und
gelobte, an dem Ort, an dem er sie wieder finden werde, eine Kirche
zu erbauen. Wolfgang lebte sieben Jahre in der Einöde, danach
kehrte er nach Regensburg zurück. Die vielseitige und umsichtige
Tätigkeit als Bischof begründete Wolfgangs Beliebtheit
und seine Verehrung schon zu Lebzeiten. Er versuchte insbesondere,
die Bildung und das geistliche Lebens des Klerus und der Orden zu
fördern. Gedenktag: 31.Oktober
Hinweis: Pantaleon
(*305) war Leibarzt des römischen Kaisers. Wegen seines Glaubens
wurde er gegeißelt, mit Eisen gebrannt und an einen Ölbaum
gebunden. Dann nagelte man seine Hände auf den Kopf und teilte
ihn mit einem Schwertschlag in zwei Hälften. Seit dem Mittelalter
Pantaleon einer der 14 Nothelfer und als solcher Patron der Ärzte
und Helfer gegen Kopfweh. Gedenktag: 27.Juli
|
Ewig-Licht-Ampel
Vom Chorbogen hängt
die Ewig-Licht-Ampel aus
der Zeit um 1900. Die 54 cm hohe Ampel besteht aus getriebenem und
gegossenem Messing und ist versilbert. Besonders kunstvoll sind die
Ketten-befestigungen; der übrige Schmuck ist spärlich.
|
Ewig-Licht-Ampel
|
Hinweis: Das rote
Öllämpchen, das stets im Altarraum brennt, gilt oft als
Erkennungsmerkmal eines katholischen Gotteshauses. Früher gab
es solche Lichter nur an den Märtyrergräbern. Mit der wachsenden
Verehrung der aufbewahrten Eucharistie hat sich etwa seit dem 13.
Jh der Brauch des "Ewigen Lichtes" vor dem Tabernakel, in
dem das Allerheiligste aufbewahrt wird, herausgebildet. |
|
Das
Ewige Licht war vom Johanniter-Ritterorden von den Kreuzzügen
aus dem Heiligen Land mitgebracht worden. Durch sein dauerndes Brennen
weist es darauf hin, dass in der Kirche geweihte Hostien aufbewahrt
werden. |
Taufstein
Am Chorbogen steht
der elegante Taufstein
aus Rotmarmor auf hohem Fuß. Das runde Becken ist mit eingravierten
Palmetten (= ein symmetrisch geordnetes, palmblattähnliches
Ornament) geschmückt und mit einem neuen Kupferdeckel bedeckt.
|
Taufstein
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Zelebrationsaltar
Unter dem Chorbogen
steht der Zelebrationsaltar
(Volksaltar). Er besteht aus Holz und ist nach Art des Choraltars
in den Stilformen des Historismus gestaltet. Augenfälliger Schmuck
ist ein vergoldetes Gitter.
Der Altar wurde um 1970 aufgestellt, im Zuge der Liturgiereform durch
die Beschlüsse des 2.Vatikanische Konzils, und bedeutet eine
Rückkehr zu den Wurzeln der Eucharistiefeier. |
|
Der Zelebrationsalter ersetzt
nun liturgisch voll den Hochaltar. 21)
mehr zur Geschichte der Zelebrationsaltäre:
hier klicken...
|
Kirchenschiff
/ Langhaus
Das Kirchenschiff ist
mit einer Flachdecke über umlaufendem Gesims
überzogen.
Bei der Kirchenrenovierung 1938 hat man an den Langhausseiten romanische
Mauerreste, auf der Empore Fragmente gotischer Malerei und bei den Apostelleuchtern
Spuren einer Renaissancebemalung entdeckt.
Deckengemälde
Die Langhausdecke ist
mit einem großen Gemälde und 4 kleineren Rundbildern in Stuckrahmen
verziert. Die Gemälde dürften wohl bei der großen Erweiterung
von 1895 anstelle der früher vorhandenen Ausmalung geschaffen worden
sein.
Das Hauptgemälde
zeigt das Martyrium des hl. Bartholomäus. Der Heilige
wird von Knechten auf den Richtblock gezerrt, während sich der
Henker nach dem Messer bückt, mit dem er Bartholomäus erstechen
wird. Im Hintergrund sind Gebäude des alten Roms zu sehen. (Maler
Caspar Lessing /Anton Ranzinger ?). |
Martyrium von
St.Bartholomäus
|
Die vier kleineren Rundgemälde
sind jünger als das Hauptgemälde und dürften
erst in der 2.Hälfte des 20.Jh entstanden sein.
Sie zeigen die vier Evangelisten (Matthäus mit einem
geflügelten Menschen, Markus mit dem geflügelten Löwen,
Lukas mit dem geflügelten Stier und Johannes mit dem Adler).
|
|
Hinweis: Die vier
Evangelisten-Symbole geflügelter Mensch, geflügelter
Löwe, geflügelter Stier und Adler reichen zurück bis
in den babylonischen Mythos. Dort stellten sie die vier Astralgötter
Nergal (Flügellöwe), Marduk (Flügelstier), Nabu (Mensch)
und Mimurta (Adler) dar, die vor den Heiligtümern Wache hielten.
Im Alten Testament werden sie in den Gottesvisionen Ezechiels (Ez
1,1-14), im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes (Kap.4
Vers 7) als die vier Lebewesen, die rings um Gottes Thron stehen,
erwähnt. Zuerst bildete man sie nur im Zusammenhang mit dem thronenden
Christus ab. Als Evangelistensymbole dienen sie erst seit dem frühen
Mittelalter (durch die Kirchenväter Irenäus und Hippolyt
um das Jahr 200).
Seit Hieronymus (347-420) werden sie wie folgt gedeutet:
- Der geflügelte Mensch (nicht Engel !) bei Matthäus
weist auf den Stammbaum Jesu und auf dessen Geburt
(mit deren Bericht das Matthäusevangelium beginnt) hin.
- Der geflügelte Löwe ist Sinnbild für Markus,
weil das Markusevangelium mit der Predigt des Johannes in der
Wüste, dem Lebensraum des Löwen, beginnt und weil
sein Evangelium die Kraft der Auferstehung und
Todesüberwindung betont.
- Der geflügelte Stier (als Opfertier) des Lukas galt
als Zeichen für den Beginn des Lukas-Evangeliums, das
mit dem Opfer des Zacharias einsetzt und das am innigsten
auf den Opfertod Christi hindeutet.
- Den Adler des Johannes versteht man als Symbol für den
spirituellen Höhenflug des Johannes-Evangeliums,
das mit den Worten beginnt "Im Anfang war das Wort und
das Wort war bei Gott und Gott war das Wort". |
Seitenaltäre
Linker Seitenaltar
|
Auch die 180 cm breiten und 370 cm
hohen Seitenaltäre stammen wie der Hochaltar aus der Zeit um
1895. Sie sind braun gefasst und mit vergoldetem Schnitzdekor verziert.
Der Aufbau besteht aus zwei kannelierten Säulen mit Kompositkapitellen.
Seitlich sind Figurenpostamente angebaut.
Auf dem verkröpften
Gebälk sitzt ein Auszug mit Dreiecksgiebel. Auch die Figuren
an den Seitenaltären dürften 1895-1900 in der Werkstatt
des Künstlers Thomas Buscher entstanden sein.
|
Rechter Seitenaltar
|
Früher waren die Seitenaltäre
der Jungfrau Maria und dem hl.Antonius von Padua geweiht. Die Aufbauten
wurden bei der Renovierung 1895 verbrannt. Die Figuren von Johann Kaspar
Öberle aus Friedberg (1700-1767) sind -jedenfalls noch teilweise- erhalten
und an anderer Stelle in der Kirche aufgestellt.
Linker Seitenaltar
Der
linke Seitenaltar ist ein Muttergottes-altar. Mittelpunkt ist eine
Marienfigur mit dem
Jesuskind aus der Zeit um 1880/90. Das Kind steht auf dem Schoß
der Mutter und erhebt seine rechte Hand segnend. Maria ist als relativ
alte Frau dargestellt. |
St.Elisabeth - Muttergottes
- St.Notburga
|
Daneben
stehen die Figuren
der Dienstbotenheiligen Notburga
mit der Sichel in der Hand und einer Getreidegarbe im Arm sowie
der hl. Elisabeth mit
Rosen im Schurz. |
|
Hinweis:
Die in Bayern ungemein beliebte Notburga war eine Bauernsmagd
aus Tirol, die der Aufforderung des Bauern, auch nach dem Gebetläuten
noch auf dem Feld zu arbeiten, nicht nachkam und die Sichel in die
Luft hängte. Sie ist eine der wenigen Heiligen, die aus ganz
einfachen Verhältnissen kam und kein geistliches Amt innehatte.
Gedenktag: 14.September
Die hl. Elisabeth von Thüringen speiste gegen den Willen
ihres Mannes die Armen vor den Toren der Wartburg. Als er sie zur
Rede stellte, verwandelten sich die Brote in ihrer Schürze zu
Rosen. Dass in der Schürze ausgerechnet Rosen lagen, geht darauf
zurück, dass im Mittelalter -schon lange vor Elisabeth- die Armenspeisen
Rosen genannt wurden. Gedenktag: 17.November |
Rechter Seitenaltar
|
Hinweis:
Sebastian soll nach der Legende im 3.Jh.ein Offizier der kaiserlichen
Garde gewesen sein. Auf Befehl des Kaisers Diokletian wurde er wegen
seines Glaubens mit Pfeilen durchschossen. Er erholte sich aber durch
die Pflege der Witwe des Märtyrers Kastulus, bekannte sich erneut
zu seinem Glauben und wurde daraufhin mit Keulen erschlagen. Auf seine
Anrufung hin, soll eine Pestepidemie abgewendet worden sein. Der
heilige Sebastian wird deshalb als Pestpatron und -der Pfeile
wegen- als Patron der Schützenbruderschaften verehrt. |
Kirchenbänke
Die Kirchenbänke
(13 Reihen nördlich und 15 Reihen südlich) aus neuerer Zeit
haben schöne Stuhlwangen, die noch aus der Zeit von 1700 stammen.
Sie wurden aus Eichenholz geschnitzt und sind mit einem Akanthusmuster
versehen. |
|
Das Muster dieser Wangen entspricht
dem vieler Kirchenstühle im Dachauer Land. Es trat erstmals 1695
in Glonn auf und wurde ab 1717 auch in Ainhofen, Albersbach, Arnbach,
Arnzell, Aufhausen, Bergkirchen, Hilgertshausen, Markt Indersdorf
(Marktkirche), Ottmarshart, Pasenbach, Pipinsried, Walkertshofen,
Weichs, Westerholzhausen, Westerndorf und hier in Wollomoos verwendet.
|
|
Hinweis:
Schon vom Frühchristentum an bis in die neueste Zeit hinein knieten
und saßen die Kirchenbesucher in den Kirchenbänken oder
standen im Raum nach Geschlechtern getrennt. Damit sollte im Gotteshaus
eine zu große "sündige" körperliche Nähe zwischen
Männern und Frauen verhindert werden. Dies war in allen drei
Hauptkonfessionen (Kath., Evang., Orthodox) so. In katholischen Kirchen
sitzen gewöhnlich die Männer rechts und die Frauen links.
Einen eindeutigen Grund für diese "Seitenwahl" gibt es nicht.
Jedenfalls gilt im traditionellen Raumprogramm der Sakralarchitektur
die Epistelseite als Männerseite und die Evangelienseite als
Frauenseite. Seit dem letzten Konzil gibt es diese Trennung nicht
mehr. Viele Pfarrer propagieren sogar das Gegenteil und bitten Familien,
zusammenzubleiben. Dennoch sind auf der Frauenseite nur selten Männer
zu finden. Weibliche Kirchenbesucher sind insoweit flexibler. Oft
wurden auch die Patrone der Seitenaltäre nach der Geschlechtszugehörigkeit
ausgewählt: Seitenaltäre mit Christus oder einem männlichen
Heiligen als Patron sind in 2/3 aller Kirchen rechts, Marienaltäre
dagegen links zu finden. So auch hier in Wollomoos (Maria und Josef).
Eine Ausnahme ist im Landkreis
Dachau die Kirche in Altomünster; dort ist die rechte Seite die
Frauenseite. Grund dafür ist, dass im bis 1803 bestehenden Gemeinschaftskloster
Altomünster die Frauen das Sagen hatten. |
Wenn Sie noch weitere historische Wangenmuster
an den Bänken in Kirchen des Dachauer Landes betrachten möchten,
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Prozessions-Stangen
Rosenkranz-
madonna
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Auf einer reich
geschmückten Prozessions-Stange an der ersten Bank rechts befindet
sich eine wunderbare Rosenkranzmadonna
(Figur von 1920). Von der Madonna mit dem Kind gehen Strahlen
zum Rosenkranz, dessen Vaterunser-Perlen als goldene Scheiben mit
rotem Kreuz und die Ave-Perlen als Silberkugeln dargestellt sind.
Der Rosenkranz enthält aber statt der üblichen 5 Gesätze
(zu je 10+1 Kugeln) sechs Gesätze. Ob dies eine besondere Bedeutung
hat oder vom Künstler nur aus Gründen der symmetrischen
Darstellung gewählt wurde, ist mir nicht bekannt.
(Der Rosenkranz der Altomünsterer Nonnen hatte 63 Ave-Maria-Kugeln).
Die sonst üblichen 3 zusätzlichen Ave-Kugeln für die
Bitten um Glaube, Hoffnung und Liebe sowie das Kreuz am Anfang des
Rosenkranzes fehlen. Eine Zusammenstellung von Rosenkranzmadonnen-Darstellungen
in den Landkreiskirchen finden Sie hier...
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Christusfigur
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Auf einer weiteren
Stange steht wohl eine Christusfigur
aus der Zeit um 1720. Christus ist in ein grün-rot-goldenes
Gewand gekleidet; auf der offenen Hand präsentiert er das Evangelienbuch,
das Neue Testament.
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Hinweis:
Prozessionsstangen wurden, wie der Name schon andeutet, vor
allem bei Prozessionen mitgeführt. Auf einer rd. zwei Meter
langen Holzstange ist die Figur eines Heiligen befestigt (sog.
"Stangelsitzerheiliger"). Der Brauch kommt aus dem Mittelalter.
Damals trug ein Mitglied jeder Gilde, Bruderschaft oder Zunft
eine besondere Prozessionsstange (Zunftstange); auf ihr war
der Patron die der jeweiligen Vereinigung zu sehen. |
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Heiligenfiguren
im Kirchenschiff
An der Nordwand mehrere Heiligenfiguren angebracht, darunter
- eine weitere Darstellung
des Kirchenpatrons Bartholomäus,
mit einem langen Messer in der Hand. Die um 1729
geschnitzte Figur stand wohl auf dem Hochaltar. Sie
könnte von Joseph Karl Öberl
geschnitzt worden sein, dem
Bruder des mit der Neuausstattung 1720 beauftragten
Johann Kaspar Öberl.
36)
Festtag St.Bartholomäus: 24.August
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St.Bartholomäus
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- die Figur der hl.Barbara
mit Kelch und Schwert stammt aus der Zeit um 1680. Das bekannteste Attribut
der
Heiligen, der Turm, ist nicht vorhanden.
St.Barbara
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Hinweis: Die
Heilige ist eine legendenhafte Person. Das bildschöne Mädchen
soll von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros von Nikomedia,
während einer längeren Geschäftsreise in einen Turm
geschlossen worden sein, um sie am Heiraten zu hindern. Als der
Vater zurückkam und merkte, dass sie Christin geworden war,
ließ er sie martern und enthauptete die Tochter selbst. Vor
dem Tod hatte Barbara Gott öffentlich gebeten, dass alle, die
beim Sterben der Passion Christi gedenken, vom Gericht Gottes verschont
werden mögen. Der Kelch mit Hostie in ihrer Hand versinnbildlicht
die einem Sterbenden gereichte letzte Kommunion (Viatikum = Wegzehrung)
und verweist auf ihre Funktion als Sterbepatronin. Die Abbildung
der hl.Barbara nur mit Kelch ist bei uns "erst" seit dem
15.Jh. üblich (vorher immer mit Turm). Festtag: 4.Dezember
|
-
die Figur eines jungen Antonius
von Padua im Priestergewand. Links über ihm ist eine
Figur des Christkinds
angebracht. Üblicherweise sitzt oder steht das Kind
auf einer Bibel, die Antonius in der Hand hält; dies ist
ein
Hinweis auf eine Antoniuslegende, nach der Heilige beim
Bibellesen eine Vision hatte.
Die Figur wurde 1729 von Joseph Karl Öberl in
Friedberg geschnitzt. Sie ist auf der Rückseite signiert:
"I.C.Ö.1729 zu FRIDBERG. I.C.Ö. ist
nicht für Johann Kaspar Öberl typisch, sondern für
Joseph Karl. 36)
- Maria
Magdalena
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St.Antonius
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- vier kleine Heiligenfiguren
aus der Zeit um 1900, die auf einer gemeinsamen Konsole stehen.
Welche Heiligen die beiden Bischöfe, der Mönch
und der Priester darstellen, ist mir nicht bekannt. |
- Nikodemus (mit Pharisäermütze)
Hinweis: Nikodemus war ein führender Vertreter des Judentums,
der mit Jesus heimlich Gespräche führte (Joh.3,1-12); er
trat nach der Darstellung des Evangelisten gegenüber den Hohepriestern
und Pharisäern für Jesus ein. Nach dem Tode Jesu stiftete
Nikodemus eine übergroße Menge ('etwa hundert Pfund', nach
heutigem Gewicht fast 33 kg) Myrrhe und Aloe (Joh.19,39). Nikodemus
wird als Patron der Schmiede verehrt. Festtag: 31.August |
St.Nikodemus
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Kreuzwegbilder
Im hinteren Teil
sind die Kreuzwegbilder angebracht.
Es sind colorierte Kupferstiche im vergoldeten Profilrahmen. Die 33
x 22 cm großen Bilder wurden vom Kupferstecher Klauber aus Augsburg
um 1800 hergestellt. Von Klauber stammen übrigens auch die mit
der selben Platte hergestellten Kreuzwegbilder in Taxa und in Sulzrain
(nicht coloriert). |
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Der Text unter den
Bildern ist in lateinischer und in deutscher Sprache verfasst.
Kreuzwegbilder in unseren Kirchen sind erst seit 1700 üblich.
Wenn Sie mehr über den Kreuzweg und seine Darstellungen in
Kirchen des Landkreises erfahren wollen, klicken Sie hier...
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Gedenktafel
An der Westwand hängt
eine Gedenktafel für
Pfarrer Johann Georg Penzl aus dem Jahr 1694, unter dem die Kirche neu
gestaltet wurde. Die 60 x 45 cm große Tafel besteht aus Eisenblech;
sie ist mit einem Wappen und folgender Inschrift bemalt:
Epitaph
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"Der WolEhrwürdige
Geistliche und Wolgelehrte Herr Johann Georg Penzl, Pfarer Alhier
und guettätter, Hat dißes Gottshaus Renovirn und gleichsam
von Neyen auf sein aigne Spese Rebariern laßen. Zur Ehrn Gottes
und seines Heilig gethreuen dieners St.Bartholomei, dan Zu seinen
we... Zeitgedenck und gedechtnus. So geschech Anno 1694" |
Empore
Die auf zwei gusseisernen
Säulen ruhende Empore besitzt eine verputzte Brüstung.
Auf sie sind Allegorienbilder, eine Papstdarstellung (Gregor
der Große vor einem Notenblatt - Gregorianischer Choral) ein
Harfenspieler (König David) und eine Orgelspielerin
(St.Cäcilia) gemalt. |
Emporenbilder
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Dazwischen Musikinstrumente,
die in einer Art Trophäenbündel dargestellt sind.
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Orgel
Die
Orgel wurde im Jahr 1919 von
Willibald Siemann aus München als zweimanualiges Werk mit 11
Regis-tern errichtet. Sie ist in einem nach Osten geschlos-senen und
dunkelbraun gefassten Holzkasten mit vergoldeten Rahmenleisten und
einem "IHS"-Zeichen eingebaut. |
alte
Orgel von 1919
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Die
Orgel von 1919 wurde trotz vielfacher Instand-setzungen im Laufe der
Jahre so schadhaft, dass sie ersetzt werden musste. Als Ersatz baute
der Kissinger Orgelbauer Andreas Offner im Oktober 2023 ein gebrauchtes
Instrument ein, das durch Spenden finanziert wurde.
38) |
Orgeldaten 35)
:
Baujahr 1919; Windlade=Kegellade; Spieltraktur: pneumatisch; Register
10(11); Die gesamte Orgel steht
in
einem Generalschweller.
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I. Manual (C-f '''):
Principal 8', Violine 8', Flauto amabile 8', Octav 4',
Mixtur 2 2/3',
II. Manual: (C-f '''): Lieblich Gedeckt 8', Salicional 8',
Vox coelestis 8', Traversflöte 4'
Pedal: (C-d '): Subbass
16', Zartbaß 16' (=Windabschwächung aus dem Subbaß 16')
Koppeln: II/I,
II/I (Sub), II/I (Super), I/P, II/P, II/P (Super), Schwelltritt
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Die Vorgängerorgel war 1878 aufgestellt worden.
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Allgemeines zur Orgel - Die
Orgel mit ihren vielen Pfeifen, die über ein Gebläse zum
Klingen gebracht werden, steht meist im rückwärtigen Bereich
der Kirche auf der Empore. Sie hielt erst allmählich Einzug in die Kirchen, weil sie bis in das 11. Jahrhundert als profanes
Instrument galt, das für das höfische Zeremoniell verwendet
wurde. Erst ab dem 13. Jh wurde es zur Regel, in allen bedeutenden
Kirchen Orgeln zu errichten. Heute gehört eine Orgel zur Ausstattung
jeder Kirche. Mit ihrer Klangvielfalt und Klangfülle trägt
die Orgel zur Verherrlichung Gottes bei. Der Orgelprospekt, die
Schauseite der Orgel, wurde meist durch Künstler gestaltet.
Im Barock, dem unsere ältesten Orgeln angehören, wurde
der Prospekt mit reicher Ornamentik verziert. Heute setzt sich immer mehr der Freipfeifenprospekt durch, der allein durch die harmonische
Anordnung der Pfeifen wirkt.
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In
das Eingangsportal ist noch ein wunderschönes Türschloss
eingebaut.
In seiner Funktion ist es zwar durch ein zusätzliches modernes
Schloss ersetzt; doch es zeigt deutlich, mit welch großer
Ästhetik die Handwerker früherer Zeit gearbeitet haben.
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Kreuzpartikel-Reliquiar
Die Pfarrei besitzt noch ein
barockes Reliquiar aus vergoldetem Messing mit einer Kreuzreliquie. Es
hat die Form einer Monstranz, ist 40 cm groß und wurde um 1740 von
(unbekannten) Goldschmieden erstellt. Das Reliquiar besitzt einen geschwungenen
Fuß mit Rosetten; am Schaft ist ein Nodus mit eingraviertem Blattwerk
angebracht. Das ovale Schaugefäß mit der winzigen Reliquie
ist umgeben von einem geflammten Strahlenkranz und einem Blütenrahmen.
Pieta
von 1370
Pieta v. 1370
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Von
1950 bis 1965 stand in Wollomoos die schöne Figur einer Pieta,
einer Muttergottes, die ihren vom Kreuz abgenommenen Sohn betrauert
und den Leichnam auf ihrem Knien hält. Die Skulptur aus Lindenholz
ist seit 2011 im Museum Altomünster zu sehen.
Sie soll in der Zeit um 1370 von einem unbekannten Künstler geschaffen
worden sein und gehört so zu den ältesten Skulpturen im
Landkreis.
Die von Gram gebeugte Muttergottes zeigt dem Betrachter die linke
Handwunde Jesu. Die Christusfigur wurde erst später hinzugefügt;
nur der linke Arm und die von Maria präsentierte linke Hand sind
noch original erhalten.
Die letzten 60 der insgesamt 640 Jahre ihres Bestehens verliefen sehr
turbulent: Bis 1950 stand sie wohl in der Kirche von Pfaffenhofen
bei Altomünster. Denn der aus Wollomoos stammende Priester Matthäus
Gschoßmann konnte sich noch erinnern, dass Pfarrer Neureuther
die Figur "hinter dem Sakristeischrank in Pfaffenhofen hervorgeholt"
und nach Wollomoos verbracht hat. Dort stellte man sie in der Kriegergedächtniskapelle
auf. |
Als 1965 diese Kapelle renoviert wurde, lagerte man die Pieta in den
unbewohnten Pfarrhof aus, wo sie gestohlen wurde. Nach dem Diebstahl
ließen die Wollomooser eine Kopie nach einem Foto anfertigen,
die sich noch immer im Leichenhaus befindet. Die Originalfigur blieb
45 Jahre lang verschollen. Erst im Jahr 2010 lag sie, in einem Karton
verpackt, vor der Tür des Altomünsterer Museums. Sie befand
sich in einem "erbarmungswürdigen Zustand", war von einer
dicken Kreideschicht überzogen und hatte im unteren Teil einen
tiefen Riss. In einem Begleitschreiben mit der Überschrift "Wo
komme ich her, wo soll ich hin ?" bat der unbekannte Überbringer,
die Figur renovieren zu lassen und anschließend im Museum auszustellen.
Weiter heißt es in dem Brief, die Pieta sei bis 1900 in mehreren
Pfarrhäusern des Aichacher Kreises gestanden. Vor rd. 50 Jahren
sei sie (vom Dieb ?) in eine Schnitzerwerkstatt zur Holzwurmtötung
gebracht worden. Dort habe man sie vergessen, weil der "Besitzer"
gestorben sei und kein Geld für die Restaurierung hinterlassen
habe. Der Restaurator oder seine Nachkommen haben die Skulptur zu einem
Vergolder (!?) gebracht, der jedoch empfahl, die Pieta einem Museum
zu schenken. Und nach Altomünster kam sie, weil die Figur "schon
einmal in einer Kirche in der Nähe von Altomünster stand",
wie es im Brief hieß.
Der Museumsverein in Altomünster ließ die Pieta mit finanzieller
Unterstützung der Volksbank restaurieren. Der Restaurator Arno
Müller legte die alte rot-blaue Fassung frei und renovierte
sie nach Vorbildern aus der selben Epoche (Ende 14.Jh).
Pfarrhof
Pfarrhäuser gibt es schon
so lange wie Pfarreien; schließlich musste der Pfarrer in der
Nähe er Kirche wohnen. Der Pfarrer dürfte auch schon von Anfang
an einen landwirtschaftlicher Betrieb bessessen haben, weil er von den
reinen Handlungsgebühren nicht leben konnte.
Das Widum,
der landwirtschaftliche Betrieb des Pfarrers, umfasste in Wollomoos
im Jahr 1577 nur 15 Juchart (rd.5 ha) Äcker, im 19. Jh. 46 Tagwerk
(rd.15 ha) . 1560 wurde das Pfarrhaus als "paufellig" bezeichnet,
was damals "reparaturbedürftig" bedeutete.
Kriegerkapelle
In Wollomoos
gab es 27 Jahre lang eine Kriegerkapelle. Sie wurde nach dem 2.Weltkrieg
errichtet und im Rahmen einer Feier von Kriegsheimkehrern am 25.11.1950
durch Prälat Michael Hartig und den Wollomooser Pfarrer Neureuther
zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes geweiht. Die Kapelle war nach
Aussage von Prof.Liebhart "ein gelungenes Gesamtkunstwerk".
Sie wurde von zwei Künstlern, dem Münchner Architenkten Hansjakob
Lill und dem Kunstmaler Otto Joseph Olbertz geschaffen. Der Plan der
Kapelle wird im Architekturmuseum der TU München aufbewahrt.
Die Kapelle hatte einen Dachreiter, in dem seit 1953 ein nur 10 kg schweres
Glöckchen hing. Es läutete bei allen Beisetzungen und Beerdigungen.
Für die Innengestaltung der Kapelle war der Kunstmaler Olbertz
zuständig. Er schuf die Wand- und Glasmalereien.
Im Zentrum der Kapelle stand eine von Pfarrer Neureuther gestiftete,
gotische Pieta (siehe Bild rechts) aus der Filialkirche Pfaffenhofen,
die 1965, als die Kapelle renoviert wurde, in ihrem kurzzeitigen
Ausweichquartier, dem unbewohnten Pfarrhaus von Wollomoos, gestohlen
wurde. 45 Jahre lang blieb sie verschollen. Erst im Jahr 2010 lag
sie plötzlich, in einem Karton verpackt, in
einem "erbarmungswürdigen Zustand" ,
vor der Tür des Altomünsterer Museums.
Dort steht sie jetzt, nachdem sie aufwändig renoviert wurde.
Die Kapelle wurde 1977 abgebrochen, weil sie dem Straßenbau
im Wege stand. |
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Hinweise
zu
den Künstlern:
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Hansjakob
Lill (1913-1967) wurde 1913 als Sohn des Kunsthistorikers
Georg Lill, Direktor des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege,
geboren. Er studierte von 1932 bis 1937 an der Technischen Hochschule
München bei Adolf Abel, German Bestelmeyer und Hans Döllgast.
1939 heiratete er in München die Pianistin Wilhelmine (Helma)
Küchle (1915-2004), eine Tochter von Wilhelm Küchle,
dem Direktor der Hackerbrauerei. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft
war er freiberuflich tätig. Lill war einer der Pioniere des
neuen katholischen Kirchenbaus. Insbesondere seine Neubauten,
die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil den Wortaltar in die
Mitte des Raumes rückten, sind wichtige Zeugen des damaligen
Kirchenbaus. Von ihm stammen die Münchner Kirchen: "Zu
den hl.Engeln" und "St.Helena" in Giesing, "St.Nikolaus"
am Hasenbrgl, "Verklärung Christi" in Ramersdorf,
St.Willibald" in Laim und die Altarinsel für den Eucharistischen
Weltkongress sowie weitere Bauwerke in Süddeutschland. Im
Gebiet des heutigen Dachauer Landes hat er neben der Kriegerkapelle
in Wollomoos, noch das Leichenhaus in Weichs, eine Notkirche in
Dachau-Ost und das Fürsorgeheim St. Anna in Tandern geplant
28) .
Lill starb schon mit 54 Jahren und wurde auf dem Bogenhausener
Friedhof in München beigesetzt (Grab Nr. 135). 27)
Otto
Joseph Olbertz (1881-1953) wurde am 22.11.1881 in Köln
geboren. Dort machte er auch eine Ausbildung zum Glasmaler. In
München besuchte er die "Königliche Bayerische
Academie der Bildenden Künste". Danach blieb er in München
und lebte von der Tätigkeit als Glasmaler und als Zeichner
bei mehreren Illustrierten, Kinderbüchern und Zeitungen.
Er heiratete Elisabeth Pitzner, die Tochter des Münchner
Kunstmalers Max Pitzner, die als Sekretärin von Kronprinz
Rupprecht tätig war. Nach einem Zwischenhalt in Leipzig kam
Olbertz zurück nach München und über Dachau nach
Pfaffenhofen/Ilm. Olbertz widmete sich intensiv der Sgraffito-Technik,
einer Schabtechnik mit dem Grundmaterialien Kalk, Sand und Farbe.
Und er war weiterhin als Zeichner tätig, so z.B. für
Disney als Figurenzeichner. Am 15.1.1953 erlag Olbertz einem Herzschlag.
Er ist im Friedhof von Pfaffenhofen begraben. 29)
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Hans Schertl
Quellen:
01) Dr.Martin v.Deutinger, Die älteren
Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50
02) Pleickhard/Stumpf, Bayern ein geographisch-statistisch-historisches
Handbuch des Königreiches 1852 (Statistik)
03) Anton Mayer /Georg Westermayer,
Statistische Beschreibung des Erzbistums München-Freising. München
1874-1884
04) Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis
des Köngreichs Bayern-1876 (Statistik)
05) Georg Brenninger, Orgeln und Orgelbauer im Landkreis
Dachau, Amperland 1976/1
06) Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. Bruckmann,
München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
07) Fritz Mayer, Rudolf Wagner: Der Altlandkreis Aichach,
1979
08) Anton Landersdorfer, Das Bistum Freising in der
bayerischen Visitation des Jahres 1560, 1986
09) Wilhelm Liebhart, ALTOMÜNSTER KLOSTER, MARKT
UND GEMEINDE, 1999
10) http://wiki-de.genealogy.net/Altomünster#Katholische_Kirchen,
Zugriff 2016
11) Wilhelm Liebhart, Markt Altomünster, 2002
12) Josef Kiening, Überleben im Dreißigjährigen
Krieg, http://www.genealogie-kiening.de/berleben.htm
13) Hans-Michael Körner Walter de Gruyter, Große
Bayerische Biographische Enzyklopädie, 2005 (Ranzinger)
14) Prof.Dr.Wilhelm Liebhart, Geschichte der Altomünsterer
Pieta, Beilage der Dachauer Nachrichten vom Jan.2011
15) Dachauer Nachrichten vom 27.Januar 2011 (Pieta)
16) Eckart Bieger, Das Bilderlexikon der christlichen
Symbole, 2011 (Rosen)
17) Liebhart/Steinhardt, Häuserchronik
der Pfarrei Wollomoos, 2011 (Römerstein, 1024, Statistik, Pfarrer,Pfarrhof,
1895)
18) Liebhart/Steinhardt, Wollomoos-Häuserchronik,
2011, S.13 (Friedhoferweiterung)
19) Ralf Müller, Oberhaching, 2014 (Glocken)
20) Dr.Thomas Horst, Gericht und Herrschaft in Bayern,
aus dem Buch Fürstliche Koordinaten, 2014 (Apian)
21) Dr Heisig, Kunstreferat des
Ordinariats München und Freising, Kunstfahrt 2014 (Zelebr ersetz
Hochaltar)
22) Bezold/Riel, Kunstdenkmale des
Königreichs Bayern, 1895
23) Dr.Mich.Rademacher, Deutsche Verwaltungsgeschichte
1871-1990, www.verwaltungsgeschichte.de/, 2015 (Stat.33,39)
24) Dr.Peter Pfister, Ausstellungskatalog
Oberammergauer Passionsspiele 1999, S.27
|
'Communicantes'
waren Gläubige, die die Erstkommunion gefeiert hatten und zur
Kommunion gehen durften. Wenn wir daraus die tatsächliche Zahl
der Gläubigen herleiten wollen, müssen wir -so Peter Pfister-
"noch etwa 15 bis 20 % für Kinder und Unzurechnungsfähige
hinzuzählen". |
25)
Dr.Martin v. Deutinger, Tabellarische Beschreibung des Bisthums Freysing
nach Ordnung der Decanate, 1820
26) Josef Neureuther, Religiöses
Brauchtum in der Pfarrei Wollomoos, Amperland 1994 S.350
27) https://de.wikipedia.org/wiki/Hansjakob_Lill
28) mediaTUM Gesamtbestand,Architekturmuseum-Sammlung,
https://mediatum.ub.tum.de/930412
29) Cornelius Wittmann, Otto Joseph
Olbertz zum 110.Geburtstag, Amperland, 1991
30) Klaus Peter Zeyer, Die Glocken
der Pfarrkirche St.Bartholomäus in Wollomoos,Kulturspiegel Altoland
Nr.51, 9/2018
31) Digitales Archiv des Erzbistums
München und Freising; Signatur
BB001/1/1, FS117(Pfarrerliste)
32) Prof.Dr.Wilhelm Liebhart, Zur
Geschichte der Altgemeinde und der Pfarrei Wollomoos, Kulturspiegel Altoland,
Februar 2012
33) Gisela Huber, Steinerner Zeuge,
Dachauer Nachrichten vom 13..2021 (Ren.Kriegerdenkmal)
34) Adrian von Riedl, Reise Atlas
von Bajern oder Geographisch-geometrische Darstellung aller bajrischen Haupt-
und
Landstrassen mit den daranliegenden Ortschaften
und Gegenden: nebst Kurzen Beschreibungen alles dessen, was auf und an
einer jeden der gezeichneten Strassen für
den Reisenden merkwürdig seyn kann, 1796 (Statistik)
35) Organ
index, freie Wiki-Orgeldatenbank, Internetseite, 2022 (Orgel)
36) Adelheid Riolini-Unger, Die Bildhauerfamilie
Öberl in Friedberg, 2022 (ISBN: 978-3-949257-07-0)
37)
Münchener
Bote für Stadt und Land vom 03.06.1865
(Pfr.Friedlsperger)
38)
Gottesdienst
und Segen für die neue Orgel, Dachauer Nachrichten vom 4./5.11.2023
(neue Orgel)
39) Liste der Baudenkmäler
in der Marktgemeinde Altomünster, Internetzugriff 2023
54 Bilder: Hubert Eberl (1), Hans Schertl (53)
20.11.2021
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