Filialkirche
St.Martin in WEYHERN
Filialkirche St.
Martin
Adresse: 85229 Markt Indersdorf,
Weyhern 13
Lage der Kirche
auf der Landkarte ...
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Kurzbeschreibung
Die Filialkirche
St. Martin in Weyhern liegt zwar auf dem Gebiet der Marktgemeinde
Indersdorf, gehört aber schon seit vielen Jahrhunderten zur
Pfarrei Arnbach.
Erstmals schriftlich erwähnt wurde
das Gotteshaus in der Konradinischen
Matrikel von 1315
mit einem Friedhof. Die Kirche war früher eine Eigenkirche
des in Weyhern (= bei den Weihern) ansässigen Ministerialengeschlechts
und kam 1424 zum Kloster Indersdorf.
In der Barockzeit war sie eine Marien-Wallfahrtskirche.
Das heutige Kirchengebäude ist
gotischen Ursprungs (wohl 15.Jh). Aus dieser Zeit haben sich noch
der Altarraum und der Turm erhalten. Das Kirchenschiff hat man in
der Barockzeit um das Jahr 1722 verändert.
1836
wurden das Gewölbe herausgeschlagen und die Seitenwände
um "vier Schuh" (1,17 Meter) erhöht.
Die Kirche wurde
in der Sundern-dorfer'sche
Matrikel von 1524 und auch noch im Jahr 1874 als Marienkirche
bezeichnet. Das
Patrozinium des hl.Martin wurde
erst danach gebräuchlich.
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Ziervase am Altar
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Die
Außenmauern des gotischen Chor werden durch zweistufige Stützpfeiler
verstärkt.
Im Sattelturm hängen zwei Glocken. Eine stammt
aus dem Jahr 1641; sie wurde von
Bernhard Ernst aus München gegossen.
Die letzte Restauration
wurde im Jahr 1974 durchgeführt.
Deckengemälde
An der Flachdecke des Kirchenschiffs ist ein Fresko mit dem Titel: "Rosenkranzspende
Marias an Dominikus und Katharina von Siena" zu sehen. Es wurde im
20.Jh gemalt.
Der Choraltar
wurde Ende des 19.Jh erstellt.
- Der große Altarauszug enthält ein Gemälde mit
dem Thema Mantelteilung des hl. Martin (19.Jh)
- begleitet von Figuren der Heiligen Florian und Nepomuk
(18.Jh).
- In der von vier kannelierten Säulen gesäumten
Mittelnische steht die Statue des hl. Sebastian,
der einen Pfeil in der rechten
Hand trägt.
- Assistenzfiguren sind
die hl.Katharina (rechts) mit Schwert und
die hl.Barbara (links) mit Kelch und Turm
Alle Figuren stammen aus dem 17.Jh.
Anstelle der früheren Seitenaltäre
stehen interessante Heiligenfiguren von
- Andreas (mit dem Balkenkreuz) und
- Bartholomäus mit einem Messer (16.Jh)
sowie von
- Notburga (mit Sichel) und
- Leonhard mit Ketten (17.Jh).
An den Kirchenwänden hängt eine große Kreuzi-gungsgruppe;
unter dem Kreuz stehen Maria und der Apostel Johannes (17.und Anfang
19.Jh).
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per Mouseklick zu
den Beschreibungen
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Die Orgel
mit dreiteiligem Neurenaissance-Prospekt stammt aus der Zeit um 1900.
In der
Kirche werden folgende Heilige in Bild oder als Figur dargestellt:
Denkmal
Die
Kirche gehört zu den Baudenkmälern
der Gemeinde Markt Indersdorf
21) .
In der Denkmalliste ist sie unter der AktenNummer D-1-74-131-62; "Saalbau
mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldachturm im
nördlichen Winkel, im Kern spätgotisch, 1722 verändert, 1836 erhöht; mit
Ausstattung."
Ausführliche
Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen
Hinweisen
Die kleine Ortschaft Weyhern wurde urkundlich erstmals
- im Jahr 1135 (sowie um 1160) als "Wiaren",
- im Jahr 1183 als "Wiäre"
- im Jahr 1315 als Weyern
- im Jahr 1560 als Weiern
- im Jahr 1435 als "purckstal zu Wyren" erwähnt. Damals,
1435, verkaufte Erasmus Torer zu Eisenhofen zwei Höfe zu Weyhern
samt Dorfgericht, Widumsvogtei, Tafern, Ehaften und Burgstall dem "Hannsen
Eschelbacher dem Pecken", Bürger zu
München. 07)
Geschichte
der Kirche
Matrikel 1315
01)
Die zur Pfarrei Arnbach gehörende Filialkirche St. Martin
wird erstmals in der Konradinischen
Matrikel von 1315 (als
"Weyern") genannt. Damals hatte sie schon einen Friedhof, der
zumindest bis 1874 bestand. Die Kirche war früher eine Eigenkirche
des in Weyhern (= bei den Weihern) ansässigen Ministerialengeschlechts
der Wiaren und kam 1424 durch Schenkung zum Kloster Indersdorf.
Die Kirche war in der Barockzeit bis um das Jahr 1800 auch eine Wallfahrtskirche.
Mehr zur Wallfahrt siehe unten....
Matrikel 1524 01)
Die Kirche ist in der Sunderndorfer'schen
Matrikel von 1524 (mit Friedhof) und auch noch in einem Bericht
aus dem Jahr 1758 als Marienkirche bezeichnet worden. Das Patrozinium
des hl.Martin wurde wohl erst danach gebräuchlich.
Visitationsbericht von 1560 11)
Im Jahr 1560 ordnete der Freisinger Bischof Moritz von Sandizell auf Druck
des bayerischen Herzogs Albrecht V. eine Visitation, eine umfassende Überprüfung
aller Pfarrer und Pfarreien an.
Die Visitation wurde durch bischöfliche und durch herzogliche Bevollmächtigte
durchgeführt. Grund war die durch die Reformation Luthers (1517)
entstandene religiöse Unruhe, die jedenfalls in Teilen des Bistums
zur Zerrüttung des geistlichen Lebens geführt hatte. Durch die
Visitation wollte der Bischof einen detaillierten Einblick in die religiöse
Situation der Pfarreien gewinnen. Insbe-sondere sollte festgestellt werden,
ob die Pfarrer und die Gläubigen noch die katholische Lehre vertraten
oder der neuen Lehre anhingen. Daneben interessierte die Prüfer die
Lebensführung der Pfarrer sowie Umfang und Qualität ihrer religiösen
Kenntnisse.
Ausschnitt aus der Karte von
Georg Philipp Finckh von 1655
Weyhern = Weier
|
Im Bericht über die
Pfarrei Arnbach ist auch Weyhern unter dem Namen "Weiern"
kurz erwähnt. Die Kirche sei in passablem baulichen Zustand
("Gotshauß ist nit paufellig"). Sie sei mit aller
notwendigen Ausstattung versehen ("mit aller kirchenzier nach
notturfft") und werde sauber gehalten. Das Einkommen der Kirche
betrage nur 1 Gulden und 4 Pfund Wachs. Ein eigenes Mesnerhaus sei
nicht vorhanden; der Mesner, der wohl einer der Bauern war, arbei-tete
zur Zufriedenheit aller ("Meßner helt sich wol").
Er erhielt für seine Dienste den einen Gulden, den die Kirche
an Geldeinnahmen hatte. Gottesdienst wird jeden Samstag gehalten
("alle sambstag meß alda"). Der Pfarrer sollte eigentlich
jeden dritten Sonntag zelebrieren, doch das geschah zum Ärger
der Weyherner Gläubigen nicht mehr ("geschicht nimmer,
deß sich die nachberschafft beclagt"). In der Kirche
gab es 2 Kelche mit Corporale, 1 Messbuch,
3 Messgewänder, ein Liturgiebuch und ein Gesangsbuch.
|
Das Sakramentshaus war "wohl
beschlossen und allzeit beleucht". Das Allerheiligste und die heiligen
Öle wurden sauber und rein aufbewahrt. Vom Pfarrer wurde berichtet,
er habe zwar eine Köchin aber kein Kind. Der Bericht endet mit den
Sätzen: "Sonst bei der kirchen kain mangel".
Wenn Sie ganzen Bericht über die Pfarrei Arnbach -in heutigem Deutsch-
lesen möchten, klicken
Sie hier...
Dreißigjähriger
Krieg
Ob die Kirche im 30jährigen Krieg beschädigt wurde, ist mir
nicht bekannt. Aus den wenigen verbliebenen Kirchenrechnungen ist aber
ersichtlich, dass das Opfergefälle, die Spenden aus dem Opferstock,
in den Jahren 1630 und 1640 rd. 34 Gulden betragen haben. Nach dem Krieg,
1650 waren es nur noch 11 Gulden.
1671, eine Generation nach dem Ende des 30jährigen Kriegs, erstellte
Maurermeister Hans Underberger aus Glonn einen Überschlag (=Kostenvoranschlag)
für eine Reparatur des Kirchendachs und der Friedhofsmauer. 09)
Möglicherweise
handelte es sich bei den Baumängeln noch um Kriegsschäden.
Altarweihe
1707
Am 22. Juli 1707 kam der Fürstbischof Johann Franz von Eckher nach
Weyhern und weihte einen Altar in der Kirche. Vorher hatte er am selben
Tag 3 Altäre in Niederroth benediziert und dort die Firmung gespendet.
08)
Das
Weihedatum bedeutet aber nicht zwingend, dass der Altar erst kurz vorher
neu beschafft oder renoviert worden wären. Es könnte auch sein,
dass 60 Jahre vorher - im 30jährigen Krieg - der Altar von Soldaten
entweiht und in den Jahren danach wieder hergestellt worden ist. Ab 1652
saßen nacheinander die zwei nachgeborene Wittelsbacher Prinzen Albrecht
Sigismund von Bayern und Joseph Clemens von Bayern auf dem Freisinger
Bischofsthron, die mangels Bischofsweihe das geistliche Amt des Bischofs
nicht ausüben konnten; Albrecht Sigismund besaß nicht einmal
die Priesterweihe. Warum aber
auch die Weihbischöfe Johann Fiernhammer (1630-1663), Johann Kaspar
Kühner (1665-1685) und Simon Judas Thaddäus Schmidt (1687-1691) keine
Weihen vornahmen, ist merkwürdig.
Nach 40 Jahren kam 1695 mit Franz Eckher wieder ein echter Bischof an
die Regierung, für den nach so langer Zeit ohne Kirchen- und Altarweihen
und ohne Firmungen viel zu tun war. Dieser kunstsinnige Bischof regierte
sein Bistum von der Reisekutsche aus; er unternahm viele Pastoralreisen
selbst in kleinste Dörfer seines Bistums. Die Weihe der Altäre
am 22.7. in Niederroth und Weyhern war Teil einer intensiven Weihewoche,
die den Bischof innerhalb der 7 Tage vom 19.bis 25.7. in die Kirchen von
Altomünster, Oberzeitlbach, Kleinberghofen, Westerholzhausen, Niederroth,
Weyhern, Oberroth, Armetshofen, Schwabhausen Edenholzhausen und Welshofen
führte. Dabei weihte er in der Kirche in Weyhern sowie in den anderen
Kirchen 24 Altäre und spendete fünfmal die Firmung (an 416 Firmlinge).
Neubau
1722
Das heutige Kirchengebäude ist gotischen Ursprungs (wohl 15.Jh).
Aus dieser Zeit haben sich noch der Altarraum und der Turm erhalten. Das
Kirchenschiff wurde in der Barockzeit um 1722 verändert oder
neu erbaut.
Schmidt'sche
Matrikel 1738/40
01)
Dennoch bezeichnete Kanonikus Schmidt in der nach ihm benannten Matrikel
von 1738/40 die Kirche als ziemlich ruinös. Auch damals hatte
sie schon drei Altäre. Der Hochaltar war der Jungfrau Maria geweiht.
Dort stand deren Wallfahrtsbild, das Ziel zahlreicher Prozessionen von
Gläubigen aus der Umgebung. Die beiden Seitenaltäre hatten den
hl.Vitus und den hl.Martin zu Patronen. Im immer noch vorhandenen Friedhof
stand ein Beinhaus. Im Turm hingen zwei Glocken. Das Vermögen des
Gotteshauses betrug 452 Gulden, 5 Kreuzer und 3 Heller. Dieses -allerdings
nicht sonderlich hohe- Vermögen verwalteten der Arnbacher Pfarrer
und der kurfürstliche Pfleger von Dachau gemeinsam.
Beschreibung 1817 22)
In einer von Pfarrvikar Joseph Pöttinger
verfassten Beschreibung vom 2. November 1817 heißt es:
|
"Die Kirche - in früheren Zeiten eine ziemlich stark besuchte
Wallfahrtskirche - ist verhältnismäßig zu groß,
übrigens gut und schön gebaut. Doch der, wie immer, ziemlich
herabgekommene (Bau)Fond derselben gestattet nicht wohl, die
Kirche fortan im besten baulichen Zustande zu erhalten, daher später,
wenn derselbe keinen bedeutenden Zuwachs erhalten sollte, die Nothwendigkeit
eintreten dürfte, die Kirche vielleicht um die Hälfte zu
verkleinern. In derselben befinden sich drei Altäre: der Choraltar
mit einem Muttergottesbilde, sowie Seitenaltäre der hl. Dreieinigkeit
und der Geburt Christi. Das Patrozinium wird am Sonntag nach Martin
(=nach dem 11.11.) und die Kirchweihe am Sonntag vor Laurentius
(10.August) gefeiert. Der Gottesdienst wird nebst den obigen
Tagen an allen Frauentagen ( =Marienfesten), an den Festen
der Unschuldigen Kinder (=28.12.), von Vitus (=15.6.),
Bartholomäus (=24.8.) und Andreastage (=30.11.)
daselbst gehalten". |
1836 wurde
das Gewölbe herausgeschlagen und die Seitenwände um "vier
Schuh" (=1,17 Meter) erhöht.
Zwanzig Jahre später, 1856, renovierte man das Gebäude. Im Königlich-Bayerischen
Kreisamtsblatt von Oberbayern des Jahres 1858 sind staatliche Zuschüsse
"für Baureparaturen bei der Filialkirche Weihern, k.Landgerichts
Dachau, von 1855/56: 470 Gulden" vermerkt.
02)
Beschreibung
1874 04)
In der Statistischen Beschreibung des Erzbistums München und Freising
vom Beneficiaten an der Domkirche Anton Mayer aus dem Jahr 1874 ist auch
die Kirche von Weyhern unter dem Namen Unsere Liebe Frau in Weihern als
Nebenkirche von Arnbach enthalten. Zu ihr gehörten 72 Dorfbewohner
(Seelen), die in 9 Häusern wohnten (1868 waren es nach dem
Statistischen Jahrbuch nur 58 Einwohner). Mayer schreibt über die
Kirche: "Früher vielbesuchte Wallfahrt. Erbauungsjahr unbekannt.
Renoviert 1856. Byzantinischer Stil. Baupflicht an der Kirche die Kirche,
am Cemeterium (= Friedhof) die Gemeinde. Gottesdienste wie 1817;
herkömmlich ist alle Wochen 1 Messe hier. Stiftungen: 6 Jahrtage,
7 Jahrmessen, 4 Quatembermessen. Der Meßner ist ein Gütler,
Cantor der Lehrer von Arnbach. Kirchenvermögen rd. 3000 Gulden.
Beschreibung
1895 05)
Zwei Holzfiguren in der Kirche von
Weyhern sind auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des Königreichs
Bayern erwähnt, dessen Dachauer Teil 1888 von Prof. Gustav von Bezold
und Dr. Georg Hager bearbeitet und 1895 von Betzold und Dr. Riehl im Auftrag
des Königl.Bayer. Innenministeriums herausgegeben wurde. Dort heißt
es:
"Kirche |
Am
Eingang in den Chor stehen zwei bemalte Holzfiguren vom Ende des 15.
Jahrhunderts, |
|
-
nördlich Bartholomäus mit Buch in der Rechten, Messer in der Linken,
" |
|
-
südlich St. Andreas mit dem Kreuzschragen. |
|
Die
Köpfe individuell durchgebildet; besonders gut im Faltenwurf ist der
hl. Bartholomäus. |
Die letzte Restauration fand
im Jahr 1974 statt.
Wallfahrt
Die Kirche in Weyhern war vor vielen Jahrhunderten eine Marien-Wallfahrtskirche.
Über die Entstehung und Entwicklung dieser inzwischen erloschenen
Wallfahrt ist mir nichts bekannt. Da diese Wallfahrt in Weyhern aber ab
1630 viele Pilger an die neu eingerichtete Wallfahrt in Taxa verlor, muss
sie schon viele Jahre vorher entstanden sein.
Jedenfalls soll der auf Schloss Arnbach geborene spätere Fürstbischof
von Freising, Veit Adam von Gepöckh (im Amt von 1618-51) ein besonderer
Verehrer der Mutter Gottes von Weyhern gewesen sein. Auf ihrem Altar sollte
zu seinem und seiner Verwandten Gedächtnis alljährlich am Fest
Mariä Himmelfahrt der Pfarrer von Arnbach eine Messe mit Predigt,
an einem Tag danach eine Totenmesse halten, wofür ihm 1 Gulden 30
Kreuzer zustanden. 06)
Und die Wallfahrt hat -wenn auch
in geringerem Umfang- noch Mitte des 18.Jh. bestanden. Denn die
Schmidt'sche Matrikel spricht noch 1738/40 von einer
"gnadenreichen Marienstatue, die mit Guttaten glänzt und von
vielen Prozessionen aus der Umgebung besucht wird''.
Im Jahr 1758 berichtete Pfarrer
Johann Franz Freiherr v. Paumgarten aus Arnbach, in Weyhern sei ein Gnadenbild
gestanden, das vor allem vor dem Bau des Klosters Taxa (erste Kirche um
1630) Zulauf von Pilgern fand. Im Pfarrhof Arnbach befinde sich ein Mirakelbuch,
in dem viele Heilungen verzeichnet seien, speziell die Erweckung eines
Ertrunkenen zum Leben. Er schlägt vor, vom Gnadenbild einen Kupferstich
machen zu lassen; das würde die Wallfahrt wieder befördern.
|
Originaltext: "Filial
Weyern ist U.L:Frauen dediciert (gewidmet). wan ? wo ? weis man nit
- doch stehet in einem alten, im Pfarrhof Arnbach sich befündtendem
Guetthaten Pichl aufnotiert, das dises Muettergottes bilt vill guetthaten,
bevor das closter Taxa aufkhomen,gethan hat, in specie Versoffne wiederumb
undt auch dothe zum leben gebracht worden. Es hat einen freithof in
welchem die Weyerer aldorten begraben werdten. Man wünschet,
es khente dises gnaden bilt gestochen werden um einen Pillichen Preis
wurde gewis widerumb wallfahrt das gottshaus bekhomen ita. 06) |
Die Wallfahrt in Weyhern ist aber wohl
bald darauf, in der Zeit der Aufklärung, also Ende des 18.Jh. -wie
auch viele andere Wallfahrten- erloschen. Zwei Votivtafeln von 1786 und
1789 hängen im Bezirksmuseum Dachau.
Gnadenfigur
|
Das
Gnadenbild war eine ca. 1 m große, Muttergottesstatue
aus der Zeit um 1500. Maria wird als Königin dargestellt. Sie
trägt eine Krone auf ihrem Haupt. Ihr langes Haar ist offen.
Gekleidet ist sie in ein rotes Kleid und einen goldenen Mantel. In
der rechten Hand hält Maria das Zepter. Auf dem linken Arm trägt
sie das Jesuskind, das die dritte königliche Insignie, den Reichsapfel
in der Hand hält. Vorübergehend stand sie in der Feldkapelle
westlich des Dorfes. Aus Sicherheitsgründen wurde die wertvolle
Holzplastik allerdings deponiert. Nach Aussage des Kirchenpflegers
Josef Mertl "hat sie "hat sie ein eigenes Zimmer in einem
Bauernhaus". 19)
|
Muttergottes 1500
|
...noch mehr zur Wallfahrt im Buch
"Wallfahrt im Dachauer Land" 12)
Bittgänge
der Gläubigen aus Weyhern
Aus alten Kirchenrechnungen ist bekannt, dass die Weyerner nach dem 30jährigen
Krieg alljährlich Kreuzgänge nach Inchenhofen
zum hl.Leonhard und und nach München
zum hl. Benno (der in der Frauenkirche verehrt worden ist) unternahmen.
Die "Fahnentrager, Creiztrager und Vorsinger" erhielten dafür
ein kleines Zehrgeld ["Zöhrung"], das in der Kirchenrechnung
verbucht worden ist.
|
Hinweis:
Die Wallfahrt zum hl. Leonhard in Inchenhofen gilt als älteste
und wichtigste Leonhards-Wallfahrt in Deutschland. Der Aufschwung
begann, als 1283 das Kloster Fürstenfeld die bis dahin noch unbedeutende
Wallfahrt in der kleinen Kapelle übernahm. Sie verhalfen ihr
binnen weniger Jahrzehnte zu höchster Blüte. Die Wallfahrt
selbst geht auf ein Wunder zurück: 1256 sollen Soldaten Votivgaben
in der St.Leonhardskapelle gestohlen haben und daraufhin schwachsinnig
geworden sein. St.Leonhard war bis dahin ein nur an wenigen Stellen
verehrter französischer Heiliger, der als Patron der Gefangenen
und der (damals ebenfalls angeketteten) Geisteskranken um Hilfe angerufen
wurde. Seine große Bedeutung als Bauernheiliger erhielt er erst
im 16.Jh., als die Ketten, mit denen er abgebildet war, als Viehketten
missdeutet/umgedeutet wurden. Diese Patronatserweiterung gab der Wallfahrt
in Inchenhofen noch einen großen Schub. Bis 1803 unternahmen
167 Pfarreien eine alljährliche Wallfahrt nach Inchenhofen. Heute
kommen aus etwa 60 Orten die Wallfahrergruppen, meist zu Fuß,
nach "Leachad" , wie Inchenhofen auch genannt wird. Dabei
ist nach wie vor der größte Wallfahrtstag des ganzen Jahres
der Pfingstmontag, an dem zugleich das Hauptfest der 1659 vom Papst
Alexander VII. genehmigten Erzbruderschaft des hl. Leonhard gefeiert
wird.
Die Verehrung des hl.Benno in Bayern entstand erst im 16.Jh
im Zusammenhang mit der Reformation. St.Benno, der von 1066 bis 1106
in Meißen als Bischof gewirkt hatte, wurde am 16.Juni 1524 zur
Ehre der Altäre gehoben. Luther verurteilte diese Heiligsprechung
in seiner Schrift "Wider den neuen Abgott und alten Teufel, der zu
Meißen soll erhoben werden" aufs Schärfste. Als Sachsen
1539 protestantisch wurde, öffnete man das Grabmal Bennos und
warf seine Gebeine in die Elbe. Allerdings behauptete der letzte Bischof
von Meißen, der später übrigens selbst die evangelischen
Konfession annahm, vorher die Gebeine aus dem Sarg entfernt und die
Sekundärreliquien, das Messgewand, Mitra und Bischofsstab in
Sicherheit gebracht zu haben. Sie wurden 1576 (wohl gegen einen ansehnlichen
Betrag) zusammen mit einem Wunder-Verzeichnis dem bayerischen Herzog
Albrecht V. überlassen. 1580 setzte man die Gebeine in der Münchner
Liebfrauenkirche bei, wo sie nun das Ziel vieler Wallfahrer aus dem
bayerischen Land waren. Maßgeblich dafür waren sicher seine
Patronate für München und Altbaiern sowie seine Funktion
als Wetterheiliger. |
Statistik
In den alten Matrikeln, Beschreibungen und Zeitungsberichten werden immer
wieder Zahlen genannt, die sich auf die Bevölkerung, die Seelen (Pfarreiangehörige),
Häuser, Anwesen, Gebäude oder Familien beziehen. Leider ist
die Bezugsgröße dieser Zahlen sehr unterschiedlich; sie sind
deshalb nicht immer vergleichbar. So beziehen sich die Werte teils auf
die Ortschaft oder die Gemeinde, teils auf die Pfarrei.
1868: 58 Einwohner in 26 Gebäuden 03)
Baubeschreibung
Die Kirche liegt
etwas erhöht im Ort, in einer von einer alten Mauer umgebenen Wiese.
Der nicht eingezogene
, gotische Chor hat eine Tiefe von zwei Achsen
und schließt mit 3
Seiten eines Achtecks.
Er wird außen durch zweistufige Stützpfeiler
stabilisiert.
Das Langhaus/Kirchenschiff besitzt drei Joche. Langhaus und Altarraum
sind außen von einem durchgehenden Dach aus Kirchenbiber überdeckt.
Kirchenbiber-Ziegel
sind dicker als normale Biberschwanz-Ziegel, haben eine farbige Beschichtung
und sind von hoher handwerklicher Qualität. Sechs
Fenster (zwei im Kirchenschiff, vier im Altarraum) erhellen die Kirche.
An der Nordwand hängt ein schön
gestaltetes Missionskreuz aus dem Jahr 1934. Auf dem Blechschild
ist der Anlass für das Aufstellen des Kreuzes geschrieben:
"Missionskreuz zum Andenken an die hl.Missionen in Arnbach
u. Weyhern - 1851, 1912 und 1.-8.Juli 1934
abgehalten von den Redemptoristen P.Schleinkofer u. P.Bruckmayr.
Vollkommener Ablaß kann gewonnen werden:
1.) am Jahrestag der Kreuzweihe (4.Juli)
2.) am Feste der Kreuzauffindung (3.Mai)
3.) am Feste der Kreuzerhöhung (14.Sept.)
Ein Ablaß von 5 Jahren und 5 Quadragenen gewinnt, wer 1 Vaterunser,
Gegr.s.d.M. und Ehre sei dem Vater, zu Ehren des bitteren Leiden
und Sterben Jesu reumütig bettet. Rette deine Seele !"
|
Missionskreuz
1934
|
|
Hinweis: Die Volksmission
geht auf das Konzil von Trient (1545-1563) zurück und war Teil
der kath. Gegenreformation. Sie wurde in regelmäßigem zeitlichen
Abstand in allen Pfarreien abgehalten. Das kirchliche Gesetzbuch von
1917 schrieb z.B. vor, dass wenigstens alle zehn Jahre eine Volksmission
durchgeführt werden solle. Heutzutage wird die Volksmission durch
neue Formen der Schulungs- und Missions- bzw. Evangelisationsarbeit
ersetzt. Eine Quadragene entspricht 40 Tagen. |
Turmgiebel
mit Kreuz
|
Der
Sattelturm mit den fünf Schallfenstern auf drei Seiten
ist nördlich am Chor angebaut. Er besitzt einen quadratischen
Grundriss. Das unterste Geschoss ist mit einem Kreuzgratgewölbe
überdeckt. An der Türe sind noch die alten Beschläge
aus dem 19.Jh mit einem Löwenkopf als Griff vorhanden. Außen
ist der Turm mit einem Satteldach (mit Mönchen und Nonnen) mit
eingetiefter Stufung bedeckt. Gekrönt wird jeder Giebel durch
ein Steinkreuz.
In der Glockenstube hängen zwei Glocken. Darunter ist
auch die im Jahr 1641 von Bernhard
Ernst aus München gegossene Glocke. Das Alter der zweiten
Glocke ist mit nicht bekannt. Doch die Tatsache, dass sie in den beiden
Weltkriegen nicht zum Einschmelzen abgeliefert werden musste, spricht
dafür, dass die Glocke entweder sehr klein oder aber vor 1770
gegossen wurde.
Eine Übersicht über die ältesten Glocken im Landkreis
Dachau finden Sie hier... |
Das Vorhaus
ist an die schmucklose Westseite angefügt. Eingänge führen
von Norden und Süden in die Kirche. Im Vorhaus steht seit einigen
Jahren ein modern gestalteter Weihwasserbehälter. Dort
können Gläubige das
Wasser für die Gräber und für die Wohnung entnehmen.
Weihwasser hat nur eine symbolische Bedeutung und soll an die Taufe
erinnern. |
Weihwasser-behälter
|
An der Südseite des Chors, gegenüber
dem Turm ist die doppelstöckige Sakristei angebaut. Von ihrem
Obergeschoss
aus hat man durch ein Oratoriumsfenster Sicht in den Altarraum. Eine Türe
aus dem 19.Jh ist noch mit alten Eisenbeschlägen versehen.
Innenausstattung
Altarraum
Der Altarraum besitzt
noch ein gotisches Gewölbe mit sieben Stichkappen.
Die Rippen sind seit 1836 abgeschlagen. Die Decke ist hellblau bemalt,
die Stichkappen weiß abgesetzt.
Choraltar
Der raumhohe Choraltar
besteht aus beige marmo-riertem (=bemalten) und vergoldetem
Holz. Er wurde Ende des 19.Jh bzw. zu Beginn des 20.Jh. erstellt.
|
Choraltar
19.Jh.
|
Auf
dem Altar sind fünf Figuren und ein kleines Gemälde zu sehen.
Das Gemälde ist so alt wie der Altar, die oberen Figuren sind
100 Jahre, die unteren drei Figuren rd. 200 Jahre älter. |
Altarauszug
Der große
Altarauszug stützt
sich auf die vier Säulen. Das Gesims
ist mit Eierstab-mustern
verziert. In der Mitte ein Gemälde, das die Mantelteilung des
hl. Martin, des Kirchenpatrons, darstellt (2.Hälfte des 19.Jh). |
St.Florian
- St. Martin - St.Nepomuk
|
Flankiert wird
das Auszugsbild durch Figuren des hl.Florian
(links) mit den üblichen Attributen
Fahne, brennendes Haus und Wasserschaff sowie des hl.
Johannes Nepomuk mit einem Kruzifix in der rechten Hand. Diese
Figuren stammen aus dem Ende des 18.Jh. |
|
Hinweis: Die kleine Figur des Johannes Nepomuk ist von den
Gläubigen in den Kirchenbänken nur schwer zu erkennen.
Der Heilige ist in das Gewand eines Domherrn gekleidet:
In den hier blau dargestellten Talar, der von den Füßen
bis zum Hals reicht und oben durch ein Beffchen (hoher Kragen mit
zwei schalartig vor der Brust herabhängenden Enden) geschlossen
wird. Darüber trägt er den normalerweise weißen,
hier vergoldeten Chorrock (Rochett) mit kunstvoller Borte. Und über
die Schultern hat er die Mozetta, einen opulenten Schulterumhang
aus Pelz mit rotem Innenfutter geworfen. Auf dem Kopf sitzt ein
Birett. Er hält ein Kruzifix mit langem Holz in der Hand. Sein
Blick ist wie gebannt auf den Gekreuzigten gerichtet. Ein Heiligenschein
fehlt.
Johannes aus Pomuk, "ne
Pomuk", war Ende des 14.Jh Generalvikar des Erzbischofs in
Prag und machte sich beim König Wenzel wegen seines energischen
Auftretens für die Rechte der Kirche unbeliebt. Der ließ
ihn am 20. März 1393 gefangen nehmen, foltern, brannte
ihn selbst mit Pechfackeln, ließ ihn durch die Straßen
schleifen und schließlich in der Moldau ertränken. Die
Legende berichtet, der eigentliche Grund sei gewesen, dass Johannes,
der auch Beichtvater der Königin war, dem König keine
Auskunft über die Sünden seiner Frau gegeben habe. Das
1215 eingeführte Beichtgeheimnis hat in der kath.Kirche einen
hohen Stellenwert. Der Fundort der Leiche in der Moldau wurde durch
eine Erscheinung von fünf Sternen geoffenbart. Nepomuk ist
neben Maria der einzige Heilige, der mit Sternen geschmückt
ist. Die Verehrung von Nepomuk ist zwar schon seit 1400 nachweisbar;
sie war aber nicht sehr umfangreich und zudem auf Prag beschränkt.
Sein Denkmal auf der Prager Karlsbrücke, das 1693 errichtet
wurde, machte ihn zum Brückenheiligen. Erst als man über
300 Jahre nach seinem Tod, im Jahre 1719, bei der Öffnung des
Grabes in der Prager Veitskirche die Zunge des Heiligen unverwest
vorfand, gewann die Verehrung an Dynamik. Im Jahre 1721 wurde der
Kult von Rom anerkannt, am 19.3.1729 folgte die Heiligsprechung
durch Papst Benedikt XIII. Noch im gleichen Jahr wurde Nepomuk von
Kurfürst Karl Albrecht zum Landespatron von Bayern (18.8.1729)
erklärt. Die Jesuiten förderten die Verehrung kräftig
und nach kurzer Zeit stand die Nepomukfigur auf vielen Brücken
und in vielen Kirchen. Nepomuk war der Modeheilige der Rokokozeit.
Festtag: 16.Mai
St.Florian war um das
Jahr 304 Offizier der zweiten italienischen Legion des römischen
Heeres. Er war in St.Pölten in Oberösterreich stationiert.
Nachdem der Christ geworden war, trat er aus der Armee aus. Wegen
seines Glaubens wurde er verhaftet und nach vielen Martern mit einem
Mühlstein um den Hals in die Enns geworfen. Florian ist der
erste österreichische Märtyrer und Heilige. In seiner
Jugend soll er ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben;
aber erst im 15. Jh setzte sich diese Überlieferung durch,
die heute seine Bedeutung als Schutzpatron vor Feuersgefahr begründet.
Gedenktag: 4.Mai
|
Mittelteil
In der von vier
kannelierten Säulen gesäumten Mittelnische steht seit Entfernung
der Wallfahrtsfigur von Maria nun die Statue des hl.
Sebastians, der einen Pfeil in der rechten Hand trägt.
Ein gleichförmiger Strahlenkranz umgibt den Heiligen.
Die Figur stammt aus der Mitte des 17.Jh; sie wurde also kurz nach
dem Ende des Dreißigjährigen Krieges geschnitzt. |
St.Sebastian
17.Jh.
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Hinweis: Nach der Legende
war Sebastian im 3.Jh.ein Offizier der kaiserlichen Garde,
der auf Befehl des Kaisers Diokletian mit Pfeilen durchschossen wurde.
Er erholte sich aber durch die Pflege der Witwe des Märtyrers
Kastulus, bekannte sich erneut zu seinem Glauben und wurde daraufhin
mit Keulen erschlagen. Auf seine Anrufung hin, soll eine Pestepidemie
abgewendet worden sein. Der hl.Sebastian wird deshalb als
Pestpatron und -der Pfeile wegen- als Patron der Schützenbruderschaften
verehrt. |
Assistenzfiguren
St.Barbara
17.Jh.
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Als
Assistenzfiguren stehen auf Konsolen
die hl. Katharina (rechts)
mit Schwert, Siegespalme und einem zerbrochenen Rad zu ihren Füßen
sowie die hl. Barbara (links)
mit Kelch und Siegespalme in den Händen und einem Turm.
Beide Figuren stammen -wie Sebastian- aus der Mitte des 17.Jh.
Hinweis: Katharina soll im Jahr 306 wegen ihres Glaubens und
ihrer großen Überzeugungskraft ausgepeitscht und gerädert
und -als das Rad zerbrach- enthauptet worden sein. Seit dem gehört
sie zu den 14 Nothelfern (Patronin der Theologen, Lehrer und Frisöre;
Helferin bei Migräne).
Barbara ist eine legendäre Person. Das bildschöne
Mädchen soll von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros
von Nikomedia, während einer längeren Geschäftsreise
in einen Turm geschlossen worden sein, um sie am Heiraten zu hindern.
Als der Vater zurückkam und merkte, dass sie Christin geworden
war, ließ er sie martern und enthauptete die Tochter selbst.
Vor dem Tod hatte Barbara Gott öffentlich gebeten, dass alle,
die der Passion Christi gedenken, vom Gericht Gottes verschont werden
mögen. Der Kelch mit Hostie in ihrer Hand versinnbildlicht die
einem Sterbenden gereichte letzte Kommunion (Viatikum) und verweist
auf ihre Funktion als Sterbepatronin. Die Abbildung der hl.Barbara
nur mit Kelch ist bei uns erst seit dem 15.Jh. üblich (vorher
immer mit Turm). |
St.Katharina
17.Jh.
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Tabernakel
Auf dem Altar steht
ein hoher Tabernakel
mit vergoldeter Mittelnische. Das neubarocke Rankenrelief mit seitlich
blau marmorierten Säulchen weisen auf die Erstellungszeit im
ausgehenden 19.Jh hin. Auf den Seitenteilen sitzen zwei Englein.
Auf dem Mittelteil des Tabernakels steht eine Ziervase mit Blumen
(Bild siehe ganz oben) |
Tabernakel
19.Jh
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Die Engelsfiguren,
die zu beiden Seiten des Tabernakels angebracht sind, stellen nicht
nur eine Verzierung dar. Sie sind auch auf die Gestaltung der Bundeslade
der Israeliten in biblischer Zeit zurückzu-führen, die als
Vorgängerin des Tabernakels ange-sehen wird. Die Bundeslade war
von zwei goldenen Engelsfiguren (Cherubim) eingerahmt (Ex, 37,7-9).
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Chorglocke
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Die
an der Südseite angebaute Sakristei
ist zweigeschossig. Von ihrem Obergeschoss aus hat man durch ein
Oratoriumsfenster Sicht in den Altarraum.
Die Sakristei ist einfach eingerichtet. Einige Schränke umgeben
einen Tisch, auf den die für die jeweiligen Gottesdienst notwendigen
Utensilien gelegt sind.
Die Türe zur Kirche stammt noch aus dem 19.Jh und ist mit alten
Eisenbeschlägen versehen.
Am Zugang von der Sakristei zum Altarraum ist die Chorglocke,
auch Sakristeiglocke genannt, befestigt. Sie gibt das akustische
Zeichen für den Beginn des Gottesdienstes. Die Chorglocke wird
geläutet, wenn Priester und Ministranten die Sakristei verlassen
und den Chor betreten.
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Sakristei
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Der Zelebrationsaltar ist ein
einfacher, großer Holztisch.
Am Chorbogen
ist die Jahreszahl "1974" aufgemalt, das Datum der letzten Restaurierung.
Kirchenschiff
/ Langhaus
Das
Kirchenschiff ist mit einer Flachdecke überzogen. Darauf ist
ein Gemälde
mit dem Titel: "Rosenkranzspende Marias an Dominikus und Katharina
von Siena" gemalt.
Vor einer Renaissance-Kulisse sitzt Maria im traditio-nellen blau-roten
Gewand mit ihrem Kind auf einer Wolke.
Jesus reicht dem unter ihm knienden Dominikus den Rosenkranz. Katharina
von Siena steht ergriffen hinter der Szene. Vom Himmel regnen Rosen
herab.
Das Bild dürfte im 20.Jh gemalt worden sein. |
Deckengemälde
Rosenkranzspende
an den hl.Dominikus
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Nach der Legende soll Maria
im Jahr 1208 dem hl.Dominikus
in einer Vision den Rosenkranz überreicht und den Gebrauch
gelehrt haben. Er sollte als Waffe im Kampf gegen die Albigenser/Katharer
dienen. Das waren Anhänger einer christlichen Glaubensbewegung
vom 12. bis zum 14.Jh., die von der Kirche als Häretiker verfolgt
wurden. Die Darstellung Marias bei der Übergabe des Rosenkranzes
an den hl. Dominikus erfreute sich vom 15. Jh. bis zum Barock großer
Beliebtheit und wurde bevorzugt von Rosenkranzbruderschaften
in Auftrag gegeben.
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Die
Aufbauten (Retabel)
der beiden barocken Seitenaltäre aus marmoriertem Holz wurden
bei der Renovierung der Kirche im Jahr 1974 entfernt.
Sie werden derzeit im Pfarrstadel in Arnbach aufbewahrt. |
Englein
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Noch
vorhanden sind die gemauerten Altäre, über denen Heiligenfiguren
auf Sockeln am Chorbogen angebracht sind. Ganz oben schweben Englein.
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Apostel
Andreas
und Bartholomäus
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Auf
der linken Seite zwei bärtige Apostel.
- Andreas mit dem für ihn typischen langen Bart, hält
ein nach ihm benanntes Schrägkreuz, das Andreas-
kreuz, unter dem Arm. Daneben steht
- Bartholomäus mit gestutzten Bart. Er hält ein
Buch, das ihn als Verkünder des Evangeliums ausweist und
Messer in den Händen.
Beide Figuren waren früher am Chorbogen aufgestellt. Sie stammen
aus dem Umkreis des "Meisters der Blutenburger Apostel"
und wurden um 1500 geschnitzt. Die Fassung (= Bemalung) ist
neu.
Hinweis: Die Apostel in der Münchner Blutenburg wurden um 1485
von einem unbekannten, künstlerisch hoch einzuschätzenden
Meister geschnitzt, der auch viele andere Kunstwerke geschaffen hat.
Sein Name ist nicht überliefert; in der Kunstszene ist er unter
dem Namen "Meister der Blutenburger Apostel" bekannt.
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Die beiden Figuren sind auch im Verzeichnis
der Kunstdenkmale des Königreichs Bayern von 1895 enthalten. Dort heißt
es: "Die Köpfe individuell durchgebildet; besonders gut im Faltenwurf
ist der hl. Bartholomäus."
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Hinweis: Der Apostel Andreas war der Bruder des Simon Petrus,
wie dieser von Beruf Fischer; er stammte aus Bethsaida (Johannesevangelium
1, 14) oder Kapernaom (Markusevangelium 1, 29), Er war der erste,
den Jesus als seinen Jünger berief; zuvor war er Anhänger
Johannes', des Täufers (Johannesevangelium 1, 35 - 40). Nach
Jesu Himmelfahrt lehrte er in Griechenland und wirkte zahlreiche Wunder.
Als er die Frau des röm.Statthalters Ägeas zum Christentum
bekehrte und ihr eheliche Enthaltsamkeit anriet, ließ ihn Ägeas
an ein X-förmiges Kreuz binden, an dem er nach zwei Tagen, an
denen er weiter predigte, verstarb.
Auch Bartholomäus war einer der 12 Apostel und zog nach
dem Tod Jesu als Missionar durch Armenien, Indien und Mesopotamien.
Er wirkte zahlreiche Wunder und heilte Kranke. Unter den Geheilten
war auch die Tochter des armenischen Königs. So konnte die königliche
Familie für das Christentum gewonnen werden. Der Bruder des Königs
jedoch hetzte die Priester des alten Glaubens gegen Bartholomäus
auf, ließ ihn gefangen nehmen und foltern und schließlich
zu einem besonders grausamen Tod verurteilen: bevor Bartholomäus
gekreuzigt wurde, hat man ihm mit einem Messer die Haut abgezogen.
Deshalb wird er oft mit einem Messer dargestellt. Das Häuten
bei lebendigem Leib war damals im Persischen Reich eine der üblichen
Todesstrafen. |
Auf der rechten Seite stehen Figuren
der Bauernheiligen Notburga
(mit Sichel) und Leonhard (mit
Bischofsstab
und Viehketten) aus der Mitte des 17.Jh.
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Hinweis: Die in Bayern
ungemein beliebte Notburga war eine Bauernsmagd aus Tirol,
die der Aufforderung des Bauern, auch nach dem Gebetläuten
noch auf dem Feld zu arbeiten, nicht nachkam und die Sichel in die
Luft hängte. Sie ist eine der wenigen Heiligen, die aus ganz
einfachen Verhältnissen kam und kein geistliches Amt innehatte.
Ungewöhnlich an der Darstellung in Weyhern ist die Krone auf
Notburgas Haupt.
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St.Notburga
und St.Leonhard
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Hinweis: Leonhard (in Bayern
einer der 14 Nothelfer) lebte um das Jahr 500 als Einsiedler und später
als Abt in Frankreich. Regelmäßig besuchte er die Gefangenen
und erreichte beim König Clodwig I., dass viele von ihnen freigelassen
wurden. Deshalb galt er ursprünglich als Schutzpatron derer, "die in
Ketten liegen", also der Gefangenen - und der Geisteskranken, die man bis
ins 18. Jahrhundert ankettete. Als die Leonhardsverehrung nach Deutschland
kam, verehrte man ihn wegen der Ketten, mit denen er in Frankreich abgebildet war, als Patron der Haustiere, weil man diese Ketten als Viehketten
missdeutete. In Bayern erreichte
die Leonhardsverehrung im 19.Jh ihren Höhepunkt. Man
nannte ihn auch den "bayerischen Herrgott". Am Leonhardstag, dem
6. November werden Leonhardiritte abgehalten und Tiersegnungen vorgenommen.
Vergrößerung von Details per Mouseklick
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Kreuzigungsgruppe
An der nördlichen Seitenwand
des Langhauses hängt eine barocke Kreuzigungsgruppe
mit Figuren der schmerzhaf-ten Muttergottes (Mater Dolorosa) und
des Apostels Johannes.
Der
überlebensgroße Corpus Jesu stammt wohl noch aus
der Barockzeit. Die Figuren unter dem Kreuz wurden um das Jahr
1800 geschnitzt und neu gefasst.
In der Brust Mariens steckt ein Schwert. Dieses Schwert erinnert
an das Simeon-wort im Lukasevangelium (Kap 2,35) bei der Darstellung
im Tempel: "Dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen".
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Kreuzigungsgruppe
1800
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Aus der Kirchenrechnung des
Jahres 1654 geht hervor, dass der Kirchenpfleger Georg Seitz ein
Kruzifix und eine Marien-figur gestiftet hat. Die Kosten von 40
Gulden sprechen für größere Figuren. Ob es sich
dabei um das vorhandene Kruzifix handelt, ist nicht sicher, aber
doch wahrscheinlich.
In die Kirchenrechnung fand diese
Spende Eingang, weil die Kirchengemeinde zur Marienfigur einen Sockel
machen ließ.
Originaltext:"Nach deme Georg Seiz Kürchenprobst 2 bildr,
alß 1 Crucifix unnd Maria Bildtnuß auf seinen Aignen
Cossten in die 40 f. (= Gulden) werth machen lassen unnd
zu disem Gottshauß verehrt, hat die notturfft hierzu ein postament
zumachen erfordert darfür dem Kistler Lauth Zetelß (=Zettels
bzw. Rechnung) zalt 4.15".
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An der Südseite
des Kirchenschiffs hängt ein 182 x 110 cm großes Bild
mit der "Darstellung
Jesu im Tempel". Das Ölgemälde (auf Leinwand)
wurde im Jahr 1858 vom Künstler Balthasar Kraft
aus Pfaffenhofen/Ilm (der auch in Arnbach und Mühldorf bei
Petershausen tätig war) gemalt (sign). Es ist das frühere
Altarblatt des Choraltars.
Vor dem Hintergrund einer großen Säulenhalle schreitet
im Mittelpunkt des Bildes der weißgekleidete Simeon die Treppen
herab und hält ganz vorsichtig das Jesuskind auf seinen Armen.
Sein Blick ist voll auf den kommenden Erlöser gerichtet. Begleitet
wird Simeon von Anna (rechts im roten Gewand mit Stock), der Muttergottes
(links in rotblaues Gewand gekleidet, mit überkreuzten Händen)
und St.Josef. Im Hintergrund blicken der Hohepriester, zu erkennen
an der wohl auf Moses zurückzuführenden Hornkappe, und
priesterliche Kollegen misstrauisch auf die Szene.
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Darstellung Jesu
im Tempel
(1858)
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Kreuzwegbilder
Nicht mehr in der
Kirche hängen die Kreuzwegbilder
aus der 2.Hälfte des 19.Jh.
Die 61 x 43 cm großen Ölbilder (auf Leinwandunter-grund)
dürften -ebenso wie das große Gemälde der Darstellung
Jesu im Tempel- von Balthasar Kraft
aus Pfaffenhofen/Ilm im Jahr 1858 gemalt worden sein. |
Kreuzwegstationsbilder
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Mehr als 30 Jahre lang lagerten
die Bilder auf dem Speicher der Sakristei. Kirchenpfleger Breitenberger
entdeckte dort die stark
beschädigten Tafeln im Jahr 2009 und veranlasste die Renovierung
durch den Restaurator und Fassmaler Alfons Wagner
aus Prack. Am 20.3.2010 wurden sie im Rahmen einer Feierstunde von
Pfarradministrator Daniel Reichel eingeweiht.
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Interessant ist, dass die Kreuzwegbilder
nach der gleichen Vorlage wie die in den Kirchen Sickertshofen und Oberumbach
gemalt wurden. Dies betrifft die Zahl und Stellung der Personen oder den
Hintergrund. Allerdings haben sich die Künstler auch die Freiheit
genommen, in Details ihren eigenen Vorstellungen zu folgen.
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1.
Station
Jesus wird von Pilatus zum
Tode verurteilt
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2.
Station
Jesus nimmt
das Kreuz
auf seine Schultern
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3.
Station
Jesus fällt
zum ersten Mal
unter dem Kreuze
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5.
Station
Simon v.Cyrene
hilft Jesus
d. Kreuz tragen
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6.
Station
Veronika reicht
Jesus das
Schweißtuch dar
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7.
Station
Jesus fällt
zum zweiten Mal
unter dem Kreuze
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9.
Station
Jesus fällt
zum dritten Mal
unter dem Kreuze
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Wenn Sie mehr über
die Geschichte des Kreuzwegs allgemein und seine Darstellungen in Kirchen
des Landkreises erfahren wollen, klicken
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Apostelleuchter
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Die
Apostelleuchter
aus Schmiedeeisen sind vergoldet. Sie sind über einem auf die
Wand gemalten gleichschenkligen Kreuz befestigt.
Hinweis: Apostelleuchter erinnern an das in der Apokalypse (21,14)
beschriebene himmlische Jerusalem, dessen Mauern auf zwölf Grundsteinen
mit den Namen der zwölf Apostel errichtet sind. Die Kirche sieht
sich als Vorläuferin des himmlischen Jerusalems.
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Kirchenbänke
Kirchenbank-wangen
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Die Kirchenbänke
im Kirchenschiff (jeweils acht Reihen rechts und links mit ins. 80
Sitz-plätzen) haben noch geschnitzte alte Wangen mit Rocaillenschmuck.
Sie sollen Ende des 17.Jh. geschnitzt worden sein. Sollte dies zutreffen
würden sie zu den ältesten Wangen in den Kirchen des Dachauer
Landes gehören. Die Art der Verzierung gibt m.E. aber Anlass
zu Zweifeln an diesem frühen Erstellungszeitpunkt.
Wesentlich rustikaler sind die Kirchenbänke auf der Empore. Sie
bestehen aus einfach gezimmerten Holzbalken. |
Bank auf der Empore
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Orgel
Auf der weiß
verputzten, in der Mitte etwas hervorkragenden Empore steht eine Orgel
aus der Zeit um 1900 mit dreiteiligem Neurenaissance-Prospekt. |
Orgelgehäuse 1900
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Sie besitzt ein Manual und neun
Register.
Der Spieltisch steht frei.
Mit Bleistift ist auf der Rückseite
vermerkt: "Bachmeier / Hptl.König / S.Kopp / L.Seider
OL".
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Portal
Portal
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Die Holztüre
am Westportal mit drei Eisenbeschlägen und vergittertem Fenster
stammt noch aus dem 19.Jh. Neben der Türe sind in die Innenseite
der Westwand Nischen eingelassen.
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Im Vorhaus sind in einer Nische der Westwand
zwei schwarze, sargförmige Totenbretter mit aufgemalten Totenköpfen
zu sehen. Sie dürften aus dem 19.Jh stammen.
Hans Schertl
Quellen:
01)
Dr. Martin v.Deutinger, Die
älteren Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50
02)
Königlich-Bayerisches
Kreisamtsblatt von Oberbayern S.85, 1858 (Zuschüsse 1858)
03)
Heyberger/Schmitt/Wachter,
Topographisch-statistisches-Handbuch des Konigreichs Bayern von 1868 (Statistik)
04)
Mayer-Westermayer,
Statistische Beschreibung des Erzbisthums München-Freising, 1874
05)
Bezold/Riel,
Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, 1895
06)
Jakob
Mois,Geschichtliche Notizen über Kirchen im Landkreis Dachau, ca.
1950, unveröffentlicht (Wallfahrt)
07)
Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 11-12: Die Landgerichte
Dachau und Kranzberg, S.50
08)
Jakob
Mois, Konsekrationsbuch des Fürstbischofs Eckher, 1982 (Altarweihe
1707)
09)
Max
Gruber, Für Dachau tätige Architekten und Maurermeister, Amperland
1982/3 (Underberger)
10)
Max
Gruber, Im Amperland tätige Glockengießer, Amperland 1984/2
(Bernhard
Ernst)
11)
Anton Landersdorfer, Das Bistum
Freising in der bayerischen Visitation des Jahres 1560, 1986
12)
Robert Böck, Wallfahrt
im Dachauer Land, Bd 7 der Kulturgeschichte des Dachauer Landes, 1991
13)
Angelika Petitini, Leonhardsverehrung
u. Wallfahrt in Inchenhofen, Augsburger Volkskundliche Nachrichten, 1995,
Heft Nr.2
14)
Niederroth - Ein Dorf im Dachauer
Land, 1995
15)
Robert Böck, Kirchenrechnungen
Landgericht Dachau, 1996 (Kanzelkreuz, Bittgänge)
16)
Dachauer SZ vom 21.8.2003
17)
Dachauer Nachrichten vom 19.3.2010
(Kreuzweg)
18)
Eckart Bieger, Das Bilderlexikon
der christlichen Symbole, 2011 (Tabernakelengel)
19)
Dorothea Friedrich, Wer soll
das bezahlen-Dachauer SZ vom 13.9.2023 (Madonna)
20)
Anton
Landersdorfer, Das Bistum Freising in der bayerischen Visitation des Jahres
1560, 1986 S.162: "Was die Firmung und
die Letzte Ölung angeht, "welche
nun laider ein guete zeit heer wenig dem christlichen volckh mitgetaillt
sein worden" wollte
man Traktate verfassen, die die Spendung
dieser Sakramente behandeln."
21)
Liste der Baudenkmäler
in Markt Indersdorf, Bayer.
Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler-Stand 2024
22) Josef Pöttinger, Beschreibung
der Pfarrei Arnbach 1817, Diözesanarchiv, Bestand: AA001/3 Lokalia-1409-1951
Signatur AA001/3,PfarrA1697
49 Bilder:
Hans Schertl
16.9.2023
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