Filialkirche
St. Bartholomäus in BREITENAU
85232 Bergkirchen, Breitenau 3
Lage der Kirche auf der Landkarte
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Kurzbeschreibung
Die Kirche St.Bartholomäus
in Breitenau wurde, wie so viele andere Kirchen im Dachauer Land,
erstmals in der Konradinischen
Matrikel von 1315 erwähnt und zwar als "Praitenawe",
Filiale der Pfarrei Bergkirchen. Die Kirche hatte wohl einige
Bedeutung, weil sie schon damals einen Friedhof besaß.
Der Chor und der Turm des jetzigen Baus
stammen von 1504, als das Kirchlein entweder grundlegend
renoviert oder sogar völlig neu gebaut wurde. Wahrscheinlich
stand vorher an dieser Stelle eine Chorturmkirche, d.h., der Altarraum
lag im Erdgeschoss des Turmes und das Kirchenschiff im heutigen
Altarraum.
Als 1712 das heutige Kirchen-schiff
angebaut wurde, verschob sich das Kirchen-innere nach Westen.
Der freie Raum im Osten unter dem Turm wird seither als Sakristei
genutzt.
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Ministrantenglocke
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Die letzten Renovierungen wurden in den 1960er und 1970er Jahren
sowie 2003 durchgeführt.
Die Aufgabe des Mesners teilen sich seit vielen Jahren die Angehörigen
der drei ursprünglichen Höfe.
Inneneinrichtung
Der Hochaltar
wurde 1738 von Johann Georg Prugger (1686-1742) aus Dachau aus Holz
angefertigt.
- Im Altarauszug ein Bild des hl. Nikolaus
mit den
drei Goldkugeln (18.Jh).
- Im Altarblatt aus dem 20.Jh wird das grausame
Martyrium des hl. Bartholomäus
dargestellt:
Die Henker ziehen ihm bei lebendigem Leib die
Haut ab.
- in spätgotischer Zeit wurden die Assistenzfiguren des
hl. Jakobus mit
Pilgerstab und wiederum
des hl.Bartholomäus'
(rechts mit Buch)
- Auf dem Altartisch stehen zwei schöne
Reliquienpyramiden
aus der Zeit um 1785.
An den Wänden
der Kirche befinden sich noch weitere Figuren:
im Chorraum
- Gottvater-Figur mit
der Weltenkugel
(um 1700 geschnitzt) und
- der hl. Joh.Nepomuk,
der ein Kruzifix hochhält
(19.Jh).
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Vergrößerung von 12 Details
(Figuren, Kreuz, Altar) per Mouseklick
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im Langhaus
- Bruder Konrad aus Parzham (mit
Kruzifix) und - Antonius
von Padua (mit Jesuskind)
an der Stelle der 1970 entfernten Seitenaltäre die
- Figur einer unbekannten
Heiligen (18.Jh) und das älteste Stück der Kirche, eine
Muttergottes aus der Zeit
um 1500
(mit Jesuskind und Apfel).
Die Kreuzwegbilder wurden im 20.Jh auf
Presskarton gemalt.
Baudenkmal
Die Kirche
gehört zu den schützenswerten Baudenkmälern. In der vom
Landesamt für Denkmalpflege herausgegebenen Liste der Baudenkmäler
in Bergkirchen 16)
wird
sie mit folgenden Worten beschrieben: "Aktennummer: D-1-74-113-4;
einschiffig mit wenig eingezogenem Rechteckchor und Satteldachturm an
der Ostseite, Chor (ehemals Langhaus) und ehemaliger Chorturm 1504, Langhaus
1712; mit Ausstattung".
Ausführliche Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen Hinweisen
Die kleine Ortschaft Breitenau wurde im Zusammenhang mit dem Ortsadel im
Jahr 1171 erstmals urkundlich erwähnt. Durch weit verstreute Grundmauerreste
gestützt, hat sich die Sage erhalten, Breitenau sei einstmals ein größerer
Ort gewesen, dessen Bewohner durch die Pest ausgerottet wurden.
Im Jahr 1440 bestand hier ein Dorfgericht, das sich im Besitz des Münchner
Bürgers Hans Pütrich befand. 01)
Geschichte der Kirche
Konradinische
Matrikel von 1315 02)
Jedenfalls wurde in der Konradinischen
Matrikel von 1315 "Praitenawe"
bereits mit einer Kirche und einem Friedhof beschrieben.
Diese Kirche wurde vielleicht im Jahr 1504 (Jahreszahl im Chor
unter der Tünche entdeckt) neu erbaut oder durchgreifend restauriert.
1607 wurde sie schon wieder als baufällig bezeichnet.
Sunderndorfer'sche Matrikel von 1524 02)
In der Sunderndorfer'schen
Matrikel von 1524 wird erstmals St.Bartholomäus als Patron
von "Braittenau" genannt.
Apiankarte 1568
Kartograph Philipp Apian bezeichnet den Ort wenig später als "Praitnaw",
wie Sie auf der Landkarte rechts neben der Ortschaft Stainkh(irchen) sehen
können.
Philipp
Apian war der bedeutendste bayerische Kartograph seiner Zeit. Er
wurde 1531 in Ingolstadt als Sohn des aus Sachsen stammenden Mathematikprofessors
Peter Bienewitz (latinisiert:Apian) geboren und trat die Nachfolge
seines Vaters an der Uni-versität Ingolstadt an. Sein Lebenswerk
war die erste Landesaufnahme des Herzog-tums Bayern. 1563 schon
hatte er eine erste große Karte des Herzogtums im Maß- stab von
ca. 1:45.000 fertig gestellt. Eine Verkleinerung dieser sehr unhandlichen
Karte stellen die "24 Bairischen Landtaflen" (jeweils
40 mal 30 Zentimeter) im Maß- stab von ca. 1:140.000 dar, die 1568
vom Züricher Formschneider Jost Amman in Holz geschnitten und vom
Maler Bartel Refinger koloriert wurden. Die Genauigkeit der Landkarten
wurde erst im 19. Jh übertroffen; noch Napoleon benutzte sie für
den Einmarsch in Bayern.
Apian musste noch im Jahr des Erscheinens seines Werkes (1568) nach
Tübingen emigrieren, weil er "der Reformation zugetan"
war. Er starb dort 1589.
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Apian-Karte von 1568
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Visitationsbericht
von 1560 07)
Im Jahr 1560
ordnete der Freisinger Bischof Moritz von Sandizell auf Druck des bayerischen
Herzogs Albrecht V. eine Visitation, eine umfassende Überprüfung
aller Pfarrer und Pfarreien an. Die Visitation wurde durch bischöfliche
und durch herzogliche Bevollmächtigte durchgeführt. Grund war
die durch die Reformation Luthers (1517) entstandene religiöse
Unruhe, die jedenfalls in Teilen des Bistums zur Zerrüttung des geistlichen
Lebens geführt hatte. Durch die Visitation wollte der Bischof einen
detaillierten Einblick in die religiöse Situation der Pfarreien gewinnen.
Insbesondere sollte festgestellt werden, ob die Pfarrer und die Gläubigen
noch die katholische Lehre vertraten oder der neuen Lehre anhingen. Daneben
interessierte die Prüfer die Lebensführung der Pfarrer (der
in Bergkirchen hatte 12 Kinder) sowie Umfang und Qualität ihrer religiösen
Kenntnisse.
Im Bericht über die Pfarrei Bergkirchen ist auch die Filiale "s.Bartholomeus
in Praitnaw" erwähnt. Das Einkommen der Kirche (neben dem der
Pfarrei) betrug 26 Schilling und 25 Pfennig, das für 3 Pfund Wachs
und für Bier im Wert von 2 Schilling verwendet wurde. Der Rest wurde
in den Kirchenbau gesteckt. Die Kirche hatte zwei Altäre. Zur weiteren
Ausstattung zählten: ein Kelch mit Corpo-rale, zwei Messgewänder
und ein Liturgiebuch. Die Bemerkung "hat kain sakrament noch beleuchtung"
dürfte auf das fehlende Sakramentshäuschen und die Ewige Licht-Ampel
verweisen. "Baptismus ist bei der pfarr" bedeutet, dass Taufen
in der Pfarrkirche von Bergkirchen abgehalten wurden. Gottesdienste fanden
selten statt: alle 6 bis 7 Wochen durch den "Geselbriester"
(=Kaplan) und am Kirchweihfest durch den Pfarrer von Bergkirchen.
Die Berichte schließen mit den Sätzen "(Kirche)
wirt sauber gehalten" und "Sonst aller ding ain zimbliche notturfft",
dh. eine ärmliche Ausstattung.
Wenn Sie den ganzen Bericht über die Pfarrei Bergkirchen -in heutigem
Deutsch- lesen möchten, klicken
Sie hier...
Dreißigjähriger Krieg
Beim ersten Einfall
der Schweden im Jahr 1632 raubten die Soldaten den Bretterzaun
des Friedhofs, der erst nach dem Krieg, im Jahr 1650, wieder repariert
wurde. Die Chronik schreibt dazu:
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"Auch
hier wüteten die Kriegshorden im 30jährigen Krieg
und zerrissen die Freithofmauer, diese wurde dann aus Holz errichtet
und konnte in diesem Zustand bis auf die jüngste Zeit gesehen
werden, wo der Holzzaun durch eine Mauer ersetzt wurde, die
dem ganzen Kirchlein so recht den Schmuck einer freundlichen
Dorfkirche verleiht". |
1684,
so ist zu erfahren, stiftete Wolf Jais, der Besitzer einer der drei
Höfe, einen Jahrtag.
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Karte aus Bavariae Superioris
et Inferioris
nova descriptio, 1633
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Umbau 1712
Inschrift über der Eingangstür
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Man geht davon aus, dass
früher der Altarraum im Erdgeschoss des Sattelturms eingerichtet
war (Chorturmkirche) und der jetzige Altarraum das Kirchenschiff
bildete. Nur so kann man die Massivität
des Turms erklären.
Im Jahr 1712 wurden ein neues Kirchenschiff angebaut und
der Altarraum in das vorherige Kirchenschiff verlegt. Der alte Altarraum
unter dem Turm wird seither als Sakristei genutzt. Dieser Bauvorgang
ist an der architektonischen Gliederung nachzuvollziehen. Benedikt
Göttschl
hatte 1712 den Überschlag (Kostenvoranschlag) für
ein neues Kirchendach geliefert.
Damals wurden auch Reparaturen am Kirchturm ausgeführt. 15)
Schmidt'sche Matrikel von 1738/40
02)
In den Jahren 1738 bis 1740 besuchte der Freisinger Kanonikus Schmidt
alle Pfarreien der Diözese Freising und beschrieb in der nach
ihm benannten Schmidt'schen
Matrikel auch die Filialkirchen kurz.
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Zur
"Ecclesia filialis s.Bartholomaei in Braittenau" bemerkt er, dass
die einfach gebaute Kirche nur einen Altar besitze, der dem Kirchenpatron
St.Bartholomäus geweiht
sei. Gottesdienste würden am Kirchweihfest und am Patrozinium abgehalten,
die beide auf den Bartholomäustag (24.Aug.) fielen, außerdem
an Oster- und Pfingstmontag, dem Fest des hl. Innocenz (22.Sept) sowie einmal
im Monat an einem anderen Tag. Bei der Kirche bestehe ein Friedhof mit Grabstellen
und Beinhaus. In der Sakristei würden Mess-gewänder in ausreichendem
Umfang aufbewahrt. Im Turm hingen zwei geweihte Glocken. Die Einkünfte
der Kirche verwalteten der Pfarrer von Bergkirchen und der Landpfleger von
Dachau. Der Bericht schließt mit dem einzigen Satz in deutscher Sprache:
"Das Vermögen dises Gottshauses mechte diser Zeit gegen 300 fl.
(=Gulden) betragen". Das war für ein renovierungsbedürftiges
Gotteshaus nicht viel.
Die Kirche bekam kurz nach dem
Besuch von Schmidt neue Altäre:
1738 wurde ein Choraltar angefertigt. Er ist signiert vom Kunstschreiner
Johann Georg Prugger
(1686-1742) aus Dachau.
1740 kamen zwei neue Seitenaltäre dazu, die vom Bildhauer Simon Prugger
(1679-1769) aus Dachau geliefert und vom Dachauer Maler Johann
Georg Hörmann gefasst wurden. Simon Prugger war der Cousin von
Joh.Georg Prugger. Die Seitenaltäre wurden später abgebaut.
In der Barockzeit wurde an den viergeschossigen
Turm im Süden ein kleines Gebäude mit Pultdach angebaut
und so die Sakristei erweitert, die ja seit 1712 im Untergeschoss des
Turms untergebracht ist.
Im Jahr 1610 lieferte die
Glockengießerei Wolfgang Steger
& Sohn aus München (wahrscheinlich unter Sixtus Steger) eine
Glocke an Breitenau. Sie ist nicht mehr vorhanden. Wahrscheinlich
musste sie in einem der beiden Weltkriege zum Einschmelzen abgeliefert
werden.
1791, also 80 Jahre nach der Erweiterung, wurde die Kirche in einem
Gutachten vom Schlossmaurermeister Anton
Glonner (ca.1680-1745) schon wieder als "ganz ruinös"
bezeichnet.
Beschreibung 1874 08)
Um das Jahr 1870 erstellte der Dombenefiziat Anton Mayer eine Statistische
Beschreibung des Erzbisthums München-Freising und veröffentlichte
sie 1874 als Buch. Über Breitenau ist zu lesen, dass in dem nordöstlich
vom Pfarrsitze, einsam gelegenen Ort 29 Gläubige in 4 Häusern
lebten. Zur Kirche schrieb Mayer: "Alter unbekannt. Kleiner Kuppel-Thurm
mit 2 Glöckchen. Im Innern zwei Altäre. Gottesdienste nur auf
Ansuchen am Patrozinium (=24.August). Stiftung: 1 hl.Messe. Den Meßnerdienst
versehen die 3 Bauern abwechselnd. Das Vermögen betrug 1341 Gulden.
Beschreibung
1895 03)
Auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale Bayern, das 1895
Prof. von Betzold und Dr. Riehl im Auftrag des Königl.Bayer. Innen-ministeriums
erstellten, finden sich einige Bemerkungen über das Kirchlein in
Breitenau. Dort ist zu lesen:
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"Kirche.
Auf dem südlichen Seitenaltar bemalte Holzfigur der hl. Maria,
mit beiden Händen das nackte Kind haltend, das mit den Händen
einen Apfel umschliesst. Ausgezeichnetes Werk mit grosszügigem
Faltenwurf; Ende des 15. Jahrhunderts. Höhe 80 cm. H. |
Restaurierungen
Im Jahr 1940 restaurierte
man die Kirche mit den in der Kriegszeit vorhandenen Mitteln. Mit Hilfe
französischer Gefangener wurde statt des Bretterzaunes eine richtige
Friedhofsmauer hochgezogen. Die Seitenaltäre kamen zur "Überholung"
nach München und fielen dabei leider einem Bombenangriff zum Opfer.
Daraufhin wurden neue angefertigt, die bei der Renovierung in den 1970er
Jahren als künstlerisch wertlos eingestuft und wieder entfernt wurden.
Deshalb hat die Kirche heute nur noch den Choraltar.
Ende der 1960er und während
der 1970er Jahre wurde die Kirche innen und außen grundlegend
renoviert und -wie inzwischen alle Kirchen und Kapellen im Dachauer Land-
mit einer Alarmanlage versehen. Die Friedhofsmauer wurde 1979 wieder instand
gesetzt. Die letzte Restaurierung wurde im Jahr 2003 abgeschlossen.
Das Amt des Mesners üben
die Besitzer der drei ursprünglichen Bauernhöfe abwechselnd
aus.
Baubeschreibung
Die kleine Kirche liegt südwestlich
der Ortschaft inmitten eines ummauerten Friedhofs.
Der Chorraum/Altarraum ist nur wenig eingezogen.
Seine große Tiefe von zwei Achsen
rührt daher, dass dieser Raum bis 1712 das Kirchenschiff bildete.
Das heutige Kirchenschiff besitzt drei Achsen. Es wird von
einem Kreuzgrat-gewölbe
mit Stichkappen
überdeckt und von vier rundbogigen Fenstern erhellt. Sechs
bzw. drei neue Bänke bieten den Besuchern Platz.
Die Eingangstüre aus Eichenholz stammt noch aus dem 18.Jh;
sie besitzt schmiedeeiserne Beschläge und ein schönes
Schloss.
Der Turm hat vier Geschosse.
In der Glockenstube hängen zwei Glocken, die 1927 (Gewicht
250 kg) und 1948 gegossen wurden.
Im Untergeschoss des
Turmes ist die Sakristei untergebracht. In der Barockzeit
wurde sie nach Süden erweitert. Dies zeigt sich am Pultdach
an der Südseite des Turms. Auch die Sakristeitüre am Übergang
zum Altarraum ist noch alt. Sie wurde wohl im 19.Jh. erstellt.
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Innenausstattung
Der eingezogene
Altarraum ist von einem Gewölbe überdeckt, das aus zwei sich
rechtwinklig überschneidenden Tonnengewölben gleichen Querschnitts
besteht. Die Schnittstellen sind mit Rippen unterlegt
(Kreuzgratgewölbe).
Choraltar
Der Choraltar wurde
1738 von Johann Georg Prugger
(1686-1742) aus Dachau angefertigt, wie der Signatur "IGP/1738"
zu entnehmen ist.
Der Stipes, der Altartisch, ist gemauert und in altem Verfahren verputzt.
Das Antependium
wurde 1905 an den Museumsverein Dachau abgegeben. Heute ist dort nur ein
vergoldetes Kreuz zu sehen.
Das Retabel,
der spätbarocke Altaraufbau, wird von zwei blau-weiß marmorierten
Säulen gestützt. Säulen in der Kirche haben nicht nur statische
Aufgaben. Sie sind auch Symbol für den Zusammenhang von Oben und
Unten, sie verbinden Himmel und Erde. Deshalb ist die Säule vor allem
an Altären eine beliebte Bauform.
Auf dem durch diese Säulen gestützten Gebälk mit Eierstabmotiven
sitzen Ziervasen und Putten. Über den Assistenzfiguren befinden sich
Akanthusverzierungen.
Der große Altarauszug enthält ein Gemälde und ist mit
einem Segmentgiebel überdeckt.
Altarauszug
Das Auszugsgemälde
(Öl auf Leinwand) aus dem 18. Jh. stellt den
hl. Nikolaus dar.
Er ist als Bischof gekleidet; in seiner Hand hält er das Buch,
auf dem drei goldene Kugeln liegen.
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St.Nikolaus
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Hinweise:
Nikolaus war um das Jahr 300 Metropolit von Myra. Während der
bald darauf einsetzenden Christenverfolgung wurde er um 310 gefangen
genommen und gefoltert. Er überlebte und nahm im Jahr 325 am
1. Konzil von Nicäa teil.
Eine weit verbreitete Legende erzählt, Nikolaus habe einer verarmten
Familie durch Geldgeschenke |
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(Goldkugeln),
die er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin in die darin aufgehängten
Socken warf, geholfen, damit der Vater seine drei Töchter nicht
zur Prostitution bewegen musste. |
Mittelteil
Mittelpunkt des Altars ist das im 20. Jh entstandene Ölgemälde
(auf Holzuntergrund), das das
Martyri-um des Kirchenpatrons, des hl. Bartholomäus,
darstellt.
Der Heilige ist an einen Baumstamm gebunden. Die Henker ziehen ihm
bei lebendigem Leib die Haut ab, beginnend am rechten Arm. Ein Engel
schwebt über der Szene und hält schon den Lorbeerkranz und
die Märtyrerpalme bereit. |
Martyrium
des hl.Bartholomäus
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Hinweis: Bartholomäus
war einer der 12 Apostel und zog nach dem Tod Jesu als Missionar durch
Armenien, Indien und Mesopotamien. Er wirkte zahlreiche Wunder und
heilte Kranke. Unter den Geheilten war auch die Tochter des armenischen
Königs. So konnte die königliche Familie für das Christentum
gewonnen werden. Der Bruder des Königs jedoch hetzte die Priester
des alten Glaubens gegen Bartholomäus auf, ließ ihn gefangen
nehmen und foltern und schließlich zu einem besonders grausamen
Tod verurteilen: bevor Bartholomäus gekreuzigt wurde, hat man
ihm mit einem Messer |
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die
Haut abgezogen. Deshalb wird er oft mit einem Messer dargestellt.
Das Häuten bei lebendigem Leib war damals im Persischen Reich
eine der üblichen Todesstrafen.
Der Kranz war das Ehrenzeichen des siegreichen Athleten, z.B.
bei den Olympischen Spielen der Antike in Form eines Gewindes aus
Laub, Blumen u.ä. Das Christusmonogramm war in der frühen
Kirche öfters von einem Kranz umgeben und bezeichnete so Christus
als den Sieger über den Tod (daher häufig auf Sarkophagen)
oder - da die siegreichen römischen Kaiser den Lorbeerkranz trugen
- als Kyrios, den Herrn der Welt. Als Siegeszeichen gebührte
der Kranz auch den Märtyrern. |
Assistenzfiguren
St.Jakobus
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Das Altarbild wird
flankiert von zwei spätgotischen Figuren:
Auf der linken Seite der hl. Jakobus mit
einem Pilgerstab in der Hand und einer Muschel auf dem Hut.
Rechts vom Altarbild steht eine Figur des Kirchenpatrons St.Bartholomäus,
der ein Buch in der rechten Hand hält. Das für ihn typische
Messer fehlt. Vielleicht hielt er es in der linken Hand, deren Finger
so geformt sind, als würden sie einen Gegenstand umschließen. Das
Buch weist ihn als Verkünder des Evangeliums aus.
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St.Bartholomäus
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Hinweis: Jakobus
der Ältere war der Sohn des Fischers Zebedäus und der ältere
Bruder des Jüngers Johannes. Er zählte neben seinem
Bruder und Petrus zu den drei bevorzugten Jüngern, die bei der
Verklärung Jesu und in seiner Todesangst im Garten Gethsemane
zugegen waren.Der Überlieferung nach verkündete er nach
Pfingsten in der Gegend um Samaria und Jerusalem das Evangelium, bis
er durch König Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahr 43 geköpft
wurde; Jakobus war somit der erste Märtyrer unter der Aposteln
(Ap 12, 1 - 2). Der Legende nach setzten Anhänger seine Leiche
in ein Boot, das im Meer herumtrieb und in Galizien, im Nordwesten
Spaniens strandete. Dort wurde er begraben. 800 Jahre später,
zur beginnenden Reconquista (Rückeroberung des maurischen Spaniens
durch die Christen) entdeckte König Alonso II das Grab wieder
und baute eine Kirche darüber. Bald begann die Wallfahrt und
Santiago de Compostela wurde eines der größten Wallfahrtszentren
des Abendlandes. Durch ganz Europa führten feste Wallfahrtswege
dorthin; bis ins 15. Jh. zog der Ort mehr Pilger an als Rom oder Jerusalem.
St.Jakob erhielt seine Attribute (Pilgerkleidung und Muschel) erst
im 13.Jh. Die Pilger erhielten damals am Ziel einen Hut, der mit einer
Muschel geziert war. Zuvor war Jakobus meist mit einer Schriftrolle
abgebildet, manchmal auch zu Pferd als Kämpfer gegen die Mauren.
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In der Predella
des Altars stehen zwei 1 Meter hohe Reliquienpyramiden
(1785). Sie sind im frühklassi-zistischen Stil aus Holz gearbeitet
und teilweise vergol-det.
Hinter dem Glas ist ein sog. Agnus Dei (Lamm-Gottes-Medaille aus Wachs)
zu sehen. Diese sog. Agnus Dei-Plaketten wurden in der Regel aus päpstlich
geweihtem Wachs hergestellt. |
Reliquienpyramiden
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Auf den Cedulae,
den Pergamentzettelchen, stehen die Namen der Heiligen, deren Reliquien
mit Silberfäden und Goldlahn (= mit Goldfaden umwickelter Metalldraht)
befestigt sind (Klosterarbeit).
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Die Ministrantenglöckchen
sind ebenso alt wie der Altar (um 1738). Sie bestehen aus vier Klingeln
(Bild ganz oben rechts).
Figuren
im Altarraum
St.Nepomuk
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Im Chorraum
ist eine Figur des hl. Johannes
Nepomuk (19. Jh.) zu sehen, die dem Betrachter demonstrativ
ein Kreuz entgegenhält. Daran sind anstelle des Korpus' Jesu
drei Rosen befestigt.
Die Kleidung von Nepomuk ist sehr einfach gestaltet und entspricht
nicht der sonst üblichen Darstellung des Heiligen in der Kunst.
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Rechts vom Hochaltar
steht die Skulptur des bärtigen Gottvaters
mit der Weltenkugel in der linken Hand. Die Rechte hat er segnend
erhoben. Die Figur wurde um 1700 geschnitzt).
Der Heiligenschein besteht aus drei an-gedeuteten Strahlen; eine nur
den göt-tlichen Personen vorbehaltene Form. |
Gottvater
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Hinweis: Johannes aus Pomuk, "ne Pomuk", war Ende
des 14.Jh Generalvikar des Erzbischofs in Prag und machte sich beim
König Wenzel wegen seines energischen Auftretens für die
Rechte der Kirche unbeliebt. Der ließ ihn am 20. März
1393 gefangen nehmen, foltern, brannte ihn selbst mit Pechfackeln,
ließ ihn durch die Straßen schleifen und schließlich
in der Moldau ertränken. Die
Legende berichtet, der eigentliche Grund sei gewesen, dass Johannes,
der auch Beichtvater der Königin war, dem König keine
Auskunft über die Sünden seiner Frau gegeben habe. Das
1215 eingeführte Beichtgeheimnis hat in der kath.Kirche einen
hohen Stellenwert. Der
Fundort der Leiche
in der Moldau wurde
durch eine Erscheinung von fünf Sternen geoffenbart. Nepomuk
ist neben Maria der einzige Heilige, der mit Sternen geschmückt
ist. Die Verehrung von
Nepomuk ist zwar schon seit 1400 nachweisbar; sie war aber nicht
sehr umfangreich und zudem auf Prag beschränkt. Sein Denkmal
auf der Prager Karlsbrücke, das 1693 errichtet wurde, machte
ihn zum Brückenheiligen. Erst als man über 300 Jahre nach
seinem Tod, im Jahre 1719, bei der Öffnung des Grabes in der
Prager Veitskirche die Zunge des Heiligen unverwest vorfand, gewann
die Verehrung an Dynamik. Im Jahre 1721 wurde der Kult von Rom anerkannt,
am 19.3.1729 folgte die Heiligsprechung durch Papst Benedikt XIII.
Noch im gleichen Jahr wurde Nepomuk von Kurfürst Karl Albrecht
zum Landespatron von Bayern (18.8.1729) erklärt. Die Jesuiten
förderten die Verehrung kräftig und nach kurzer Zeit stand
die Nepomukfigur auf vielen Brücken und in vielen Kirchen.
Nepomuk war der Modeheilige der Rokokozeit. Festtag:
16.Mai
Gottvater wurde in der christlichen Kunst wegen der Weisung
im Alten Testament (Exodus 20, 3-4) kein Schnitzbild von Gott zu
machen, viele Jahrhunderte nicht als Person dargestellt. Meist wurden
Symbole wie der Lebensquell, die Hand Gottes oder das Auge Gottes
im Dreieck (das Auge als Symbol für die Wachsamkeit Gottes
über den Menschen) verwendet. Personifiziert, als würdiger
alter Mann mit langem Bart wird Gottvater erst seit dem Barock (17.Jh).
Diese Darstellung wird dem Gottesbild in unserer Zeit nicht mehr
gerecht.
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Im Langhaus/Kirchenschiff
stehen sich die Schnitzfigur von Bruder
Konrad (20. Jh.) auf der Südseite und die Gipsfigur von
St.Antonius von Padua (20.
Jh.) auf der Nordseite gegenüber. Beide Heilige sind mit dem
Mönchshabit der Minderbrüder bekleidet. |
Bruder
Konrad u. St.Antonius
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Bruder Konrad weist mit
seiner Rechten auf das Kruzifix.
Antonius von Padua wiegt das Jesuskind in seinen Armen. Antonius war
Franziskanermönch. Deshalb ist er auf dem Bild in der braunen
Kutte der Franziskaner dargestellt.
Die Farbe Braun steht traditionell
für Demut und Bescheidenheit.
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Hinweis: Konrad
von Parzham (1818-1894) wirkte 41 Jahre lang im Kloster Altötting
als Pförtner, wo er mit Tausenden von Wallfahrern zu tun hatte,
die mit vielerlei Anliegen und Bitten zu ihm kamen. Aber auch Kinder
aus vielen armen Altöttinger Familien kamen bettelnd an die Pforte;
keines von ihnen ging leer aus. 1934 wurde Konrad von Papst Pius XI.
heiliggesprochen. Damals wurden in unseren Kirchen viele Figuren dieses
Volksheiligen aufgestellt.
Antonius lebte im 13.Jh und war ein begnadeter Redner, der
sich gegen die damaligen Häretiker
(Katharer, Albigenser und Waldenser) wandte. Seine Fastenpredigten
in Padua 1231 hatten einen sensationellen Erfolg, denn die ganze Region
schien danach wie umgewandelt: Schulden wurden erlassen, zerstrittene
Familien versöhnten sich, Diebe gaben das gestohlene Gut zurück,
unrechtmäßige und überhöhte Zinsen wurden den
Schuldnern zurückerstattet. Bis heute gilt in Italien ein damals
erlassenes Gesetz, dass niemand mit seinem Leben und seiner Freiheit
für eine Schuld haften solle, sondern nur mit seinem Eigentum.
Antonius wird als Hilfe zum Wiederauffinden verlorener Gegenstände
angerufen und gilt deshalb als "Patron der Schlamperer".
Dies geht auf zwei Legenden zurück: Als ihm ein Manuskript gestohlen
worden war, betete er so lange, bis der Dieb damit zurückkehrte.
Schöner ist die zweite Legende, nach der er einem Geizhals half
sein Herz zu suchen und es in einer Geldtruhe fand. Die Darstellung
mit dem Jesuskind auf seinem Arm ist bei uns erst seit dem 17.Jh verbreitet;
sie verweist auf eine seiner Visionen, die er beim Bibellesen hatte.
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unbekannte
Heilige
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Die letzten Figuren haben zu den früheren Seitenaltären
gehört:
So z.B. auf der linken Seite die Figur einer unbekannten
Heiligen (18. Jh.), die zum nördlichen Seitenaltar
gehörte und bisher noch nicht identifiziert werden konnte.
Ihr rechter Arm ist abgebrochen. Der reiche Schmuck (Ohrringe, Halskette
und Handreif) spricht im Zusammenhang mit der edlen Kleidung dafür,
dass es sich um eine frühere Prinzessin gehandelt haben dürfte.
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An der Stelle des rechten Seitenaltars steht eine gotische Muttergottes
(ca. 1500) mit dem Jesuskind, das einen Apfel in seinen Händen hält.
Der Apfel erinnert an den
Sündenfall im Paradies; Jesus wird durch seinen Tod und seine
Auferstehung die Erbsünde, für die der Apfel das Symbol
ist, überwinden. Der Apfel hat in der christlichen Kunst aber
noch eine weitere Bedeutung:
Er steht für den Kosmos und -seit die Kugelform der Erde durch
die Kirche anerkannt ist- als Symbol des Erdballs. In der Hand von
Jesus ist er das Zeichen der weltlichen Herrschaft. Deshalb hielt
auch der deutsche Kaiser bei offiziellen Anlässen den mit einem
Kreuz ge-schmückten Reichsapfel in der Hand - und zwar ebenfalls
in der Linken, so wie die Jesusfigur hier in Breitenau.
12)
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Muttergottes
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Die
Muttergottesfigur in Breitenau war früher die Mittelfigur am
südlichen Seitenaltar.
Bezold/Riel (Kunstdenkmale des Königreichs Bayern) vertreten
die Auffassung, dass "diese Figuren zum Allerbesten gehören,
was in Oberbayern aus dieser Zeit auf uns gekommen ist". 03)
Eine Zusammenstellung von Marienfiguren in den Kirchen des Dachauer
Landes finden
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Vergrößerung von 3 Details
(Figur, Kreuzweg, Kreuz) per Mouseklick
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Im
hinteren Teil des Langhauses hängen die 38 x 31 cm großen
Kreuzwegbilder.
Sie wurden Mitte des 20.Jh auf Presskarton gemalt; der Stil
entspricht aber dem des Rokoko.
Hinweis: Im späten Mittelalter hielt man dann Kreuzwegandachten
als Ersatz für die Pilgerfahrt ins Heilige Land. Wenn Sie
mehr über den Kreuzweg und seine Darstellungen in Kirchen
des Landkreises erfahren wollen, klicken
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Kreuzwegbild
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Apostelleuchter
Über den
Kreuzwegbildern sind die Apostelleuchter aus Schmiedeeisen angebracht.
Sie stammen vielleicht noch aus dem 18. Jh.
Die Apostelleuchter erinnern an das in der Apokalypse (21,14) beschriebene
himmlische Jerusalem, dessen Mauern auf zwölf Grundsteinen
mit den Namen der zwölf Apostel errichtet sind. Die Kirche
sieht sich als Vorläuferin des himmlischen Jerusalems.
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Kruzifix an der Nordwand
An der Nordwand hängt ein mittelgroßes,
ungefasstes Kruzifix. Der Corpus
erscheint im Verhältnis zur Breite der Balken klein. Das Kreuz stammt
wohl aus der Mitte des 20.Jh.
Kruzifix
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Hinweis:
In den frühchristlichen Kirchen wurde das Kreuz ohne den Corpus
des Gekreuzigten angebracht. Dann aber wurde Christus am Kreuz als
lebender und über den Tod triumphierender, göttlicher Sieger
mit geöffneten Augen und in aufrechter Haltung dargestellt. Erst
im hohen Mittelalter (etwa seit 1220) setzte sich die Abbildung des
leidenden und toten Gekreuzigten, die Betonung des Menschseins Jesu
durch, wie wir es von unseren Kirchen kennen. |
An
den Kirchenbänken ist ein Vortragekreuz
aus dem 19.Jh. montiert, das bei Beerdigungen benutzt wird. Unter
dem Kreuz ist ein Totenkopf mit (Oberschenkel-)Knochen angebracht.
Ein Korpus fehlt. Seine Stelle nimmt eine Plakette mit dem Namen Maria
ein. Dahinter bilden Grabhacke und Spaten (die zum Ausschaufeln des
Grabes notwendig waren) ein weiteres Kreuz. Das Vortragekreuz in Breitenau
ist ähnlich gestaltet wie das in Deutenhausen. |
Vortragekreuz
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Hinweis: Vortragekreuze
werden beim Kirchenein- und Auszug, Prozessionen, Wallfahrten sowie
bei
Beerdigungen vorangetragen. Dies geht zurück auf das Jesuswort
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme
sein Kreuz auf sich und folge mir nach". Bei Gebetsprozessionen
(Bittgängen, Kreuzweg) wird der Corpus des Kreuzes zu den nachgehenden
betenden Menschen gedreht, damit sie den Gekreuzigten vor Augen haben.
Bei anderen Prozessionen, z.B. an Fronleichnam und beim Ein- und Auszug
zeigt der Corpus in die Gehrichtung, d.h., er weist ihnen den Weg.
Die ältesten Vortragekreuze stammen schon aus dem 6.Jh. Die Oberschenkelknochen
unter dem Totenschädel versinnbildlichen die abgestorbene Kraft
der Lenden, der Schädel den entschwundenen Geist. |
In der Sakristei
steht noch ein zweiflügeliger Schrank aus dem 18.Jh. Dort
werden die Paramente (Messgewänder) und die für die Kirche benötigten
Gerätschaften aufbewahrt. In der Sakristei ziehen sich Priester und
Ministranten vor dem Gottesdienst die liturgischen Gewänder über.
Im Begriff Sakristei steckt übrigens das lateinische Wort "sacer",
mit der Bedeutung "heilig, geweiht".
1740 war auch eine Kanzel vorhanden,
die vom Dachauer Maler Johann Georg
Hörmann (1672-1749) neu gefasst wurde. Simon
Prugger (1679-1769) machte dafür eine neue Stiege.
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Hinweis: Die Predigt wurde
in altchristlicher Zeit -ähnlich wie heute- von einem Ambo
aus gehalten. Ab dem 13. Jh. baute man Kanzeln, die zumeist seitlich
im Mittelschiff ihren Platz haben, dort, wo die Gemeinde versammelt
ist. Von hier aus konnten die Prediger auch von oben herab sprechen,
was ihren Worten größere Wirkung verleihen sollte. Spätestens seit dem 2.Vatikanischen Konzil 1962 werden Kanzeln nicht mehr benutzt.
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Breitenau ist alljährlich
nach Pfingsten Ziel eines Bittgangs von Gläubigen aus der
Kirche von Unterbachern.
St.Bartholomäus wurde auch von Gläubigen in Notzeiten angerufen.
So hat ein Bauer aus Thal bei Kreuzholzhausen (?), dem bei einem Pferdesterben
durch die Anrufung des Heiligen Bartlmä geholfen wurde, eine Rosshaut
gestiftet.
Hans Schertl
Quellen:
01)
Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 11-12: Die Landgerichte
Dachau und Kranzberg, S.45
02)
Dr.Martin
v.Deutinger, Die älteren Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50
03)
Bezold/Riel,
Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, 1895
04)
Josef
Burkhart, Chronik von Bergkirchen, 1948
05)
Max
Gruber, Werkverzeichnisse der Dachauer Maler Johann und Johann Georg Hörmann,
Amperland 1980/4
06)
Max
Gruber, Für Dachau und sein Hinterland bis 1800 tätige Architekten,
Bau- u. Maurermeister, Amperland 1982 (Göttschl)
07)
Anton
Landersdorfer, Das Bistum Freising in der bayerischen Visitation des Jahres
1560, 1986
08)
Mayer-Westermayer,
Statistische Beschreibung des Erzbisthums München-Freising, 1874
09)
Maria
Thanbichler in der Schriftenreihe,"Die Kirchen im Pfarrverband Bergkirchen"
10)
Georg
Brenninger, Die Glocken der Kirchen im Dekanat Dachau, Amperland 2005/1
11)
Dachauer
Nachrichten vom 8.6.2005
12)
Eckhard
Bieger, Das
Bilderlexikon der christlichen Symbole, 2008
13)
Dr.Thomas
Horst, Gericht und Herrschaft in Bayern, aus dem Buch Fürstliche
Koordinaten, 2014 (Apian)
14)
Sigrid
Gensichen, Auratisierte Materie, in: Die Eremitage von Schloss Favorite
Rastatt, 2018 (päpst.Wachs)
15)
Deutsche Digitale Bibliothek, StAM,RMA München Unterbehörden
3110, Pfleggericht Dachau A 140; HStA GL Dachau 294
16)
Liste
der Baudenkmäler
-Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Dachau, Gemeinde Bergkirchen
22 Bilder: Hans Schertl (2002)
28.3.2022
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