zur Landkreiskarte        Pfarreien im Dachauer Land
     

Konstantin Pader (1605 - 1681)

Konstantin Pader wurde als Sohn des Maurers und Steinmetzes Melchior Pader um 1605 geboren. Sein Großvater stammte aus Wessobrunn, kam 1587 nach München und war mit seinem Sohn Melchior, dem Vater von Konstantin, in den Jahren 1590 -1620 als Stuckateure am Bau der Michaelskirche und der Residenz in München beschäftigt.

Konstantin dürfte wohl schon um 1605 geboren sein. 1626 wurde er in seiner Eigenschaft als Zeuge erstmals als Dachauer Bürger mit der Berufsangabe Bildhauer bezeichnet.
Vermutlich heiratete er 1628 in das Haus Wieningerstr.1 ein. Ab 1629 ist er als gutbeschäftigter Bildhauer nachweisbar.
Nach Zerstörung seines Hauses durch die Schweden im 30jährigen Krieg (1632) zog er nach München, wo er 1636 als Meister in die Zunft aufgenommen wurde. Von dort aus belieferte er aber weiterhin die Kirchen des Dachauer Landes. Das Dachauer Haus, das 1644 noch immer eine Brandstätte war, verkaufte er. In München fungierte er als kurfürstlicher Baumeister und ab 1655 als Bausachverständiger des Geistlichen Rates. Am 26.1.1665 schloss er im Alter von 60 Jahren in der Münchner Peterskirche seine zweite Ehe. Pader starb in München am 29.4.1681.
Auch seine beiden Söhne Tobias und Johann wurden Bildhauer; sie starben 1690 bzw. 1697.

In den Kirchen des Landkreises Dachau stammen folgende Werke von ihm:

Dachau - St. Jakob Apostelfiguren z.B. Johannes-Evangelist
Arzbach 1630- Linker Seitenaltar (nicht mehr erhalten) 17 fl. 30 kr

Einsbach-Wallfahrtsk.

1630 - Hochaltar (196 fl. ) und
1652 - Visier für den Brunnen

Kleininzemoos 1630 - zwei Kruzifixe (3 fl. )
Fahrenzhausen um 1630 - Kruzifix und "den Heiligen Geist" für den Hochaltar für 4 Gulden (nicht erhalten)

 

Mitterndorf

um 1630 - 10 Plastiken am Hochaltar, (Volutenengel,
Jakobus u. Johannes-Ev. Sowie vier Evangelisten auf dem Tabernakel, St.Nikolaus und St.Korbinian, Lamm und Taube an der Kanzel (54 fl. )

Durch Renovierungsarbeiten 1887 blieben nur wenige Originalteile von Pader erhalten. Gesichert ist dies von der Assistenzfigur des Evangelisten Johannes am Hochaltar (siehe rechts)

Steinkirchen 1630 - Abbruch und Wiederaufstellung des Hochaltars (nicht mehr erhalten);
1640 - neues Kruzifix
Biberbach 1645 - Hochaltar (nicht mehr erhalten) 110 fl. .
Hirtlbach 1652 - Hochaltar (nicht mehr erhalten) 50 fl. .
1653 - zwei Seitenaltäre (nicht mehr erhalten)

Wiedenzhausen

1654 - Hochaltar (50 fl. ) und
1666 - Plastiken der Seitenaltäre, Kanzel (siehe Bild unten)
Evangelisten

 

Petershausen

1653 - Hochaltar

Pasenbach

1678 - Hochaltar und Seitenaltäre

Mühldorf

1657/58 - Hochaltar 


Unterbachern -
1630

Rechter Seitenaltar mit Andreasfigur  (siehe Bild rechts), Marienhalbfigur im Auszug, zwei Volutenputten

Linker Seitenaltar mit Madonnenstatue, Erlöserhalbfigur im Auszug (siehe Bild links) und Volutenputtos

Maria Birnbaum 1661-1665: Bau der Kirche
wahrscheinlich auch der Hochaltar und die beiden vorderen Seitenaltäre
 

Quelle: Max Gruber,  Konstantin_Pader_als_Bildhauer, Amperland 1965

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür

2002