Die Legende berichtet, dass ihr
Vater seine blind geborene Tochter Odilia töten lassen wollte,
die Mutter Bethsvinda sie aber retten konnte und durch eine Amme
in das Kloster "Palma" - wohl das heutige Baume-les-Dames - bringen
ließ. Dort wurde Odilia das Augenlicht geschenkt, als der
durch einen Engel zu ihr gewiesene Wanderbischof Erhard von Regensburg
sie taufte.
Ihr jüngerer Bruder ließ
sie nach Jahren wieder nach Hause holen, der unzugänglich
zornige Vater schlug seinen Sohn so, dass der tot niederstürzte;
Odilia erweckte ihn wieder zum Leben und musste nun abermals vor
dem Vater fliehen.
Vor dem sie verfolgenden Vater
verbarg sie sich in einer Höhle bei Arlesheim; herabstürzende
Steine verwundeten den Vater schwer. Nach Jahren besuchte Odilia
den inzwischen schwerkranken Vater, der wollte sich mit ihr versöhnen,
sie erhielt von ihm den Platz auf der Hohenburg, um ein Kloster
erbauen zu lassen.
Dort pflegte sie auch ihre Eltern
bis zu deren Tod.
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