Johanneskapelle
am HÖCKHOF
|
Beschreibung
Die Kapelle steht am Hof der
Familie Daurer (Höckhof) an der Straße von Kollbach nach
Petershausen.
Sie wurde in den Jahren 2006/2008
nach einem Plan des Architekten Gerhard Hufnagel zum Teil in Eigenregie
errichtet und am 24.Juni 2008, am Fest des Patrons Johannes d.Täufers,
von Pater Wilhelm Grupp und Diakon Michael Layko eingeweiht.
Das Patronat des hl.Johannes des
Täufers erinnert nach Angaben der Erbauerin Josefine Daurer
an ihren verstorbenen Mann Johann Daurer. Auch dessen Vater hieß
übrigens Johann.
Die Kapelle steht malerisch zwischen
Erlen an einem kleinen Fischweiher.
Das Gotteshaus
entspricht dem typischen Bild einer kleinen Kirche, mit eigenständigem,
dreigeschossi-gem Kirchturm und einem Schiff mit halbrunder
Apsis.
Die Kirche ist mit Ziegeln gedeckt. Auf dem Kirchturm sitzt
eine zeltdachförmige Haube; bekrönt wird sie mit einem
Kreuz. Darunter sind zwei rundbogige Schalllöcher in das
Mauerwerk eingelassen. In der Glockenstube hängt eine Glocke.
Im unteren Bereich des Kirchturms liegt der Eingangsbereich.
|
 |
|
Innenausstattung
Blickpunkte im Inneren sind die dekorative
Holzdecke sowie das große Gemälde auf dem gemauerten
und mit einer Holzplatte abgedeckten Altar.
Auf dem Altartisch stehen verschiedene Schmuckkerzen; sie sind Geschenke
von Freunden und Verwandten.
Das Altarbild wurde von der Künstlerin Cilia Amorth
aus Petershausen gemalt (C.Amorth schuf 1998 auch die Kreuzwegbilder
für die Kapelle in Ziegelberg).
"Das Kreuz in der Welt", so könnte man das Thema
beschreiben, erklärt Fini Daurer. Das Gebirge im Hintergrund
stelle die Schwierigkeiten Lebens dar, die es zu überwinden
gelte; der jähe Abgrund hinter dem Kreuz verweise auf menschliche
Abgründe, mit denen man zurechtkommen müsse. Sonnenstrahlen
und Wolken erinnerten an die schönen und schwierigen Zeiten.
Die Säulenstümpfe und die einem Sakralraum gleichende
Öffnung im Berg verhießen den Übergang zum himmlischen
Leben.
Auf den landwirtschaftlichen Betrieb des Höckhofs weisen die
Getreideähren am Kreuz hin.
Eingerahmt wird der Altar von zwei
hohen Bodenvasen.
Zwei Bänke an der Rückseite, beiderseits der verglasten
Eingangstüre, bieten einigen Besuchern Platz.
|
|
|
An
der Seitenwand ist eine Figurengruppe
zu sehen, die auf den ersten Blick wie eine Kreuzigungsgruppe mit
Jesu Mutter Maria und dem Apostel Johannes unter dem Kreuz aussieht.
Maria wird aber nicht als Schmerzensmutter, sondern als junge Frau
mit dem Jesuskind auf dem Arm abgebildet. Die andere Figur unter dem
ikonenartig gestalteten Kruzifix zeigt auch nicht den Apostel Johannes,
sondern den Patron der Kapelle, Johannes d.Täufer; zu seinen
Füßen liegt ein Lamm, im Arm hält er einen Kreuzstab.
Mit den Worten "Dieser ist das Lamm Gottes, das die Schuld der
ganzen Welt wegnimmt" hatte Johannes den Messias angekündigt
(Johannes 1,29). Deshalb wird er in der Kunst häufig mit einem
Lamm und mit dem Spruchband "Ecce agnus Dei" am Kreuzstab
abgebildet
Die Figuren wurden in neuerer Zeit gefertigt. Sie sind -ebenso wie
ein kleiner Engel an der rechten Seite der Kapelle- Geschenke von
Bekannten. |
Schutzengelbruderschaft
Auch vor rd. 250 Jahren war der Höckhof eng mit der Kirche
verbunden. Auf Veranlassung
des früheren Höckhofbauern Joseph Reischl wurde am 2.Juli
1783 in Kollbach eine Schutzengelbruderschaft eingeführt.
Er stattete die Bruderschaft mit einem Vermögen von über
500 Gulden aus. Eine Steintafel in der Pfarrkirche Kollbach erinnert
an diese Stiftung.
mehr darüber können Sie
hier erfahren... |
Stiftungstafel
der Schutzengel-bruderschaft
|
Hans Schertl
Quellen :
Fam.Daurer, Höckhof , 2008
Walter Hueber in den Dachauer Nachrichten vom 7.Juli 2008
4 Bilder: Hans Schertl
26.3.2022
|