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Zeitungsberichte aus dem Pfarrleben von BERGKIRCHEN
Geburt eines Kindes im Pfarrhof um 1630 94)
Catharina Dräxlin von Prugg bei Fürstenfeld gebürtig, noch ledig und als
Naderin bei Herrn Mathias Schlaich (Pfarrer hier: 1616-1630),
Dechant und Pfarrer zu Bergkirchen in Diensten, wurde verhaftet, weil
sie im Pfarrhof ein Kind geboren hat. Als sie ernstlich bespracht worden,
nannte sie den gewesenen Cooperator zu Bergkirchen Bernhardt Schlaich,
welcher wegen einer an Hanns Khennater von Mitterndorf vermessentlich
begangenen Entleibung landesflüchtig, als Vater des Kindes. Auf fürstl.
Befehl ist sie aus dem Pfarrhof zu Bergkirchen wegzuschaffen. Sie ist
14 Tage in Eisen beim Vischer zu Bergkirchen zu halten, bis die Kindsbett
verrichtet und erhält eine Strafe von 11 fl 25 kr 5 hl.
Öffentliche
Ruhestörung während des Gottesdienstes Eines argen Skandals und einer Störung des öffentlichen Gottedienstes sollen sich die Müllersgattin Fuchsbüchler und die Frau des ehemaligen Bürgermeisters, Rosina Glas, beide von Bergkirchen, schuldig gemacht, indem sie in der Kirche bei Beginn bzw. während des Gottesdienstes um einen Stuhl förmlich rauften und dadurch öffentliches Ärgernis erregten. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, so fürchten wir, dass die beiden kampfeslustigen Damen bald Gelegenheit erhalten, sich an einem "ruhigen Ort" etwas mehr Ruhe und Rücksicht auf den Ort, wo die Umgebung, in welcher sie sich befinden, anzugewöhnen. Amperbote vom 28.02.1885 Aus Bergkirchen, 23. Februar, schreibt man dem Amperboten: Unsere Pfarrkirche war gestern vor dem Gottesdienst wieder der Schauplatz einer öffentlichen Ruhestörung, indem die bekannten Frauen, eine, die berechtigt war, nicht mehr in den Kirchenstand hineinließen, obwohl der Herr Pfarrer vor acht Tagen die sich auf ein altes Dokument gründende Ordnung öffentlich verlesen hatte. Allein die halsstarrigen Frauen wollen sich der pfarramtlichen Ordnung nicht fügen. Zur
Beschädigung der Obstbäume des Herrn Pfarrer Helfetsrieder Die von uns gemeldete Beschädigung von 50 Obstbäumen im Garten des Herrn Pfarrers Helfetsrieder zu Bergkirchen soll der verheiratete Schreiner Peter Pfeil von dort aus Rache verübt haben und ist derselbe zur Anzeige gebracht. Wenn der Verdacht begründet ist, so wäre eine exemplarische Strafe als warnendes Beispiel wünschenswert.
Spendung
der heiligen Firmung Die
Spendung der hl. Firmung wird seine Excellenz der hochw. Herr Erzbischof
von München-Freising, Dr. v. Stein an folgenden Tagen und Orten vornehmen:
Pfarrer
Gröschl von Bergkirchen gestorben In Bergkirchen starb gestern früh 1 ¼ Uhr nach schmerzlichem Leiden an einer Gehirnlähumg der hochwürdige Herr Pfarrer Georg Gröschl. Der Verstorbene, welcher auch das Ehrenamt des erzbischöflichen Synodalzeugen des Kapitels Dachau bekleidete, erreichte ein Alter von 68 Jahren. Im Bezirk Dachau speziell bekannt und geachtet, war der Verstorbene über 40 Jahre in der Seelsorge tätig und zwar als Kooperator in Vilsheim bei Landshut und Feldmoching; als Schulexpositus in Dürznhausen bei Pfaffenhofen und als Pfarrer von Halbergmoos, Pellheim und Bergkirchen. An letzterem Ort wirkte der Verblichene 18 Jahre lang.
Beerdigung
von Pfarrer Gröschl Bergkirchen - 20. Juli. Zahlreiche Trauergäste hatten sich aus nah und fern eingefunden, um an der Beerdigung des hochwürdigen Herrn Pfarrer Georg Gröschl von Bergkirchen teilzunehmen. Vom Kapitel Dachau waren erschienen: Hochwürden Herr Dekan Rößle aus Jarzt, Hochwürden Herr Kammerer Hilger aus Ampermoching, die Hochwürden Herren Pfarrer Schmid aus Kreuzholzhausen, Spötzl aus Pelllheim, Holzlechner aus Hebertshausen, Mettenleiter aus Großinzemoos, Kannreuther aus Vierkirchen, Schanderl aus Röhrmoos, Winhart aus Dachau, Spitzl aus Kollbach, Wittmann aus Mitterndorf, Hochwürden Herr Benefiziat Bauer aus Dachau; ferner von München: Professor D. Hoffmann, Prediger Stieglitz, dann Expositus Nöscher aus Olching, Kooperator Böhmer aus Bruck, Kooperator Rinser aus Feldmoching. Beinahe die ganze große Pfarrgemeinde und viele Trauernde, besonders aus Dachau, gaben dem verstorbenen hochwürdigen Pfarrervorstand das Ehrengeleit zur letzten Ruhestätte. Kurz
vor 9 Uhr setzte sich der Trauerzug vom Pfarrhaus aus durch den Ort in
Bewegung. Der Leiche voran schritt die Schuljugend, die Veteranen- und
Kriegervereine von Bergkirchen, Deutenhausen, Oberbachern und Pellheim,
sowie die Feuerwehren von Feldgeding und Geiselbullach mit umflorten Fahnen
und Standarten, dann die hochwürdige Geistlichkeit und die Herren Lehrer
des Bezirkes als Sänger. Beidseitig begleiteten den Sarg Feuerwehrmänner
und je drei weiß gekleidete Mädchen mit brennenden Kerzen, hinter dem
Sarg folgten die Verwandten des hochwürdigen Herrn, eine Deputation der
katholisch-süddeutschen Studentenverbindung Alemannia und viele Trauergäste.
Installation
von Pfarrer Georg Niederbauer in Bergkirchen Nach 14wöchentlicher Erledigung der Pfarrei begrüßte heute die Pfarrgemeinde Bergkirchen ihren neuen Pfarrherren, den hochwürdigen Herrn Pfarrer Niederbauer, der heute von seinem bisherigen Pfarrsitze Langenpreising kommend, seinen Einzug hielt. Zu seinem Empfange hatten sich eingefunden die Gemeinde- und Kirchenvertretungen, die Schuljugend mit ihren Lehrern, die freiwilligen Feuerwehren von Bergkirchen, Deutenhausen, Feldgeding und Geiselbullach, die Veteranenverein Bergkirchen, Eisolzried und Oberbachern und fast die sämtlichen Angehörigen der Pfarrgemeinde Bergkirchen. Eskortiert von einer Schar von Reitern traf gegen 03.00 Uhr das schmucke Gespann in Feldgeding ein, woselbst sich die Vereine und die Schuljugend an die Spitze stellten, um den neuen Seelenhirten in festlichem Zuge zum pfarrlichen Gotteshaus zu geleiten. Am Portale desselben sprachen zwei weiß gekleidete Mädchen den Willkommensgruß, während in der Kirche selbst, die dicht von Andächtigen gefüllt war, der bisherige Pfarrvikar, Herr Estermann, den neuen Herrn Pfarrer Namens der Pfarrgemeinde begrüßte und beglückwünschte. Nachdem dieser seinen Pfarrkindern zum ersten Male seinen Segen erteilt hatte, wendete er sich in eindrucksvollen Worten an dieselben, bittend um Vertrauen und eifrige Mitarbeit, die unerlässlich seinen zum ersprießlichen und segensvollen Wirken eines Seelenhirten, hierbei besonders betonend, dass er nicht gekommen sei um zu herrschen, sondern zu dienen. Möge der Wunsch des neuen Pfarrherren auf Herbeiführen eines recht innigen und vertrauensseeligen Verhältnisses, getragen von gegenseitiger Liebe, Verehrung und Hochachtung, zwischen ihm und seinen Pfarrkindern zum Segen und zur Wohlfahrt des ganzen Pfarrsprengels sich voll und ganz erfüllen. Amperbote vom 07.12.1904 Am gestrigen Sonntag fand in Bergkirchen die feierliche Installation des neuen Pfarrherren, des hochwürdigen Herrn Georg Niederbauer statt; als erzbischöflicher Kommissionär fungierte hochwürdiger Herr Kammerer, Pfarrer Hilger von Ampermoching, während als Vertreter der kgl. Kreisregierung, Herr Bezirksamtmann Sottel erschienen war; außerdem hatten sich zu dieser Feier die Geistlichkeit der Nachbarschaft, die Vertreter der zum Pfarrsprengel gehörigen Gemeinden, die Mitglieder der Kirchen- und Armenverwaltungen und die Pfarrangehörigen eingefunden. Möge es dem neuen Herrn Pfarrer gegönnt wein, zum Segen der Pfarrgemeinde recht lange in Bergkirchen zu wirken. – Ein beachtenswerter Umstand wäre noch zu erwähnen, den ein freundlicher Zufall fügte. Die beiden Vertreter der weltlichen und geistlichen Gewalten, hochw. Herr Pfarrer Hilger und Hr. Bezirksamtmann Sottel, haben einst vor mehr denn 4 Dezennien als Landsleute zugleich in Abendsberg den nötigen Vorunterricht für die Studienlaufbahn erhalten. Nach Umlauf vieler Jahre und nach langer Trennung fanden sich endlich beide Jugendfreunde in unserem Bezirk Dachau wieder, um da nun als gereifte Männer in ihrem Beruf für Staat und Kirche zu arbeiten, was bei obigem Festakt einen besonders feierlichen Ausdruck fand.
Abschied
von HH. Thomas Angermeier aus Bergkirchen Von
hochgeschätzter Hand wird uns aus Bergkirchen geschrieben: Am 23. Juli
verließ unser Pfarrdorf ein stiller, frommer Priester, dessen Scheiden
die Herzen aller Gutgesinnten mit Wehmut erfüllte. Es ist das der zum
Expositus in Wenig bei Jarzt ernannte ehemalige Kooperator von Bergkirchen,
HH. Thomas Angermeier, der es während seiner nahezu 1 ½ jährigen bescheidenen
und anspruchslosen Wirksamkeit in der Pfarrei Bergkirchen verstanden hat,
einen geräuschlosen, segensreichen Eroberungskrieg für die Ideale unserer
hl. Religion und Kirche zu führen. Insbesondere für die Filialen Deutenhausen
und Oberbachern-Breitenau sind dem scheidenden Herrn Kooperator Angermeier
zu großem Dank verpflichtet für die Abhaltung der Filialgottesdienste,
für seine unermüdlichen Krankenbesuche wie für seine ganze opfervolle
seelsorgliche Tätigkeit. Weder die Ungunst und das Ungemach der Witterung,
noch die Bodenlosigkeit und Unwegsamkeit der Pfade konnten Herrn Angermeier
irre machen, seine heilige Pflicht zu erfüllen. Hierbei zeigte sich die
alte, tausendmal erprobte Wahrheit, dass dem stillen seeleneifrigen Priester
die Sympathie aller Gutgesinnten der Pfarrei zufielen, obwohl derselbe
keinen gesellschaftlichen Anschluss suchte und als Temperenzler Wirtshaus
und Alkohol wie Gift mied. „Im Biertrinken, Kegeln und Kartenspielen brauche
ich Burschen und Männern weder Anregung noch Belehrung zu erteilen“, pflegte
er sein Einsiedlerleben zu entschuldigen, „hierzu besitzen die Altbayern
ohnedies Bravour und Virtuosität.“ Herrn Angermeiers Andenken bleibt in
der Pfarrei Bergkirchen sicher im Segen.
Radunfall des Hochw.
Expositus von Bergkirchen Wie uns mitgeteilt wird, lief dem Hochwürden, Herrn Expositus von Bergkirchen, vor einigen Tagen beim Radfahren ein Kind direkt in das Rad hinein, wodurch der Hochwürden Hr. Expositus sehr unglücklich zu Fall kam. Er zog sich dadurch eine Luxation am Ellbogen des rechten Armes zu und befindet sich nun in ärztlicher Pflege. Am gleichen Arme hatte der hochwürdige Herr bereits früher schon Verletzungen erlitten. Neue
Turmuhr für Bergkirchen Über 100 Jahre soll sie ihrer Aufgabe gerecht geworden sein. Ohne Ruh und Rast, bei Tag und Nacht ist sie gegangen, nichts konnte sie in ihrem Lauf hemmen. Aber, obgleich sie noch alle Zähne besaß, so konnte sie sich doch gegen den Zahn der Zeit nicht behaupten. Altersschwach geworden, fing sie an zu kränkeln und weil man ihr trotzdem keine Ruhe gönnen wollte, erhielt sie von mitleidiger Hand den Gnadenstoß. Wenn es nun wahr ist, dass dem Glücklichen keine Stunde schlägt, dann müssen die Bergkirchner die Glücklichen gewesen sein, denn ihnen schlug sechs Monate lang keine Stunde mehr. Doch es muss nicht so gewesen sein, denn ihr sehnlichstes Verlangen war, der Dahingeschiedenen eine Nachfolgerin zu geben, sie wollten wieder wissen, "wie viel es geschlagen hat !" Aus dieser Verlegenheit half der rühmlichst bekannte Turmuhrenfabrikant August Hemberger. Die Nachfolgerin ist ein prachtvolles Werk, der neuesten Technik entsprechend mit elektrischem Aufzug. Dieses Werk beweist wiederum, dass die Gemeinde Bergkirchen keine Opfer scheut, wennn es gilt, etwas Gemeinnütziges zu schaffen. Möge die Uhr der Gemeinde recht viele glückliche Stunden schlagen !"
Primizfeier des Schmidhofer Martin am 05.07.1915 in Bergkirchen Zu Tausenden möchte ich beinahe sagen,
zu Fuß, Rad und Wagen eilten in der Frühe des gestrigen Sonntags
Leute aus der ganzen Umgebung von Dachau nach der hochragenden Kirche
von Bergkirchen. Ein seltenes Fest sollte dort gefeiert werden. Ein Fest,
wie es die Gemeinde seit 100 Jahren nicht mehr sah, das Fest einer heiligen
Primiz. Der Primiziant war HH. Martin Schmidhofer, ein Sohn der Gemeinde
Bergkirchens zur katholischen Kirche, und die Bedeutung einer solch hehren
Festesfeier weiß es wohl zu schätzen.
Bergkirchen
- Kirchenarbeiten So steht es nunmehr über jedem Zweifel selbst, dass unsere hochragende Pfarrkirche vom größtem südbayerischen Rokokobaumeister Johann Michael Fischer aus München erbaut worden ist, der auch die Prachtkirchen von Dießen am Ammersee, Rott am Inn, Altomünster, Berg am Laim, Fürstenzell in Niederbayern geschaffen hat. Schwer ists an solches Werk zu tasten und statt einer Empore im Drang der der Not zwei unterzubringen und dazu eine Seitennische an der Rückseite der Kirche in zwei übereinander rückwärts laufende Kapellenräume auszugestalten; und doch dies Werk, das schon so lange geplant war und an dessen eleganter Ausführbarkeit man immer wieder gezweifelt hat, ist so fein und festlich gelungen, dass wir es selbst uns nicht so leicht gebaut zu träumen wagten und dass das gestrenge Landesamt für Denkmalpflege sich darüber vollauf zufrieden geäußert hat und jeder Kirchenbesucher darüber freudigst überrascht ist. "Eine pompöse Theaterarchitektur" hat mans gleich gar schon genannt. Die Kosten sind allerdings auch hochmodern und zeitgemäß; 45.000 Mark! Für die Stuckatur allein 9000 Mark, ausgeführt von der Firma Biersch, München, die zuvor die Stuckarbeiten bei der Restaurierung des Freisinger Domes ausgeführt hatte. Von diesem Betrag sind von den Gemeindebürgern von Bergkirchen, Bibereck, Facha und Kienaden bisher 24000 Mark gedeckt worden und 11000 Mark von der Gemeinde Feldgeding, die noch dazu im vergangenen Jahr in ihrer Herzog-Sigismund-Hofkirche die 3 ganz wenig bekannten, aber prächtigen Altäre in wirklich geschmackvoller Weise restauriert hat. Am Dienstag, den 30. November wurden dann von den Bürgern von Bergkirchen, Bibereck, Facha und Kienaden wieder 50000 Mark genehmigt und von Feldgeding am 04. Dezember 20000 Mark zur Beschaffung einer neuen Orgel für die Pfarrkirche Bergkirchen, aus der Orgelbauanstalt Alb. Moser in München-Sendling. Die Gemeinde Eisolzried-Deutenhausen hat gleichfalls, obwohl sie erst vor kurzem ein Kriegerdenkmal errichtet hatte, für Empore und Orgel sich zu 10000 Mark vorderhand bereit erklärt, und Oberbachern, das für sich auch die langgeplante Emporenerweiterung durchgeführt hat, wird gleichfalls mit einer stattlichen Summe sich einstellen. Geiselbullach wird nachfolgen. Die Orgel wird 16 Register zählen, soll im August 1921 zur Aufstellung gelangen, und dann sollen in unserer sehr akustischen Kirche die Töne ein Hochfest feiern, wie ihnen hier noch keins gegönnt war.
Bergkirchen. Von unserer Kirche. Vor etwa 14 Tagen ist an dieser Stelle Kritik, wegen ungehörigen Betragens von Pfarrangehörigen im Gotteshause geübt worden. Dieser Rüge kann heute eine Tatsache gegenüber gestellt werden, die von dem guten Geist unserer Pfarrei Zeugnis gibt. Durch eine Haussammlung in der Pfarrei für die neue Doppel-Empore in der Pfarrkirche sind bis heute bereits 42300 Mark eingegangen, und eine Haussammlung für die neue Orgel in den Gemeinden Bergkirchen und Feldgeding am 25. u. 26. Januar ergab den Betrag von 45000 Mark. Wir Bergkirchner sind also nicht bloß Sünder, sondern auch opferbereite Büßer, welch letzteres Moment allenthalben nicht genug empfohlen werden kann. Den wackeren Pfarrangehörigen unsere vollste Anerkennung. - Die Redeaktion.
25-jähriges Priesterjubiläum 25 Jahre Priester. Dahier feierte Hochwürden
Herr Pfarrer Thrainer das Fest seines 25jährigen Priesterjubiläums.
Am Dienstag, abends um 09.30 Uhr wurde ihm bereits ein Ständchen
dargebracht. Am Peter u. Paustag morgens, nach 8 Uhr, versammelte sich
die Pfarrgemeinde vor dem Pfarrhof, um ihren Pfarrherrn zu begrüßen.
Die Veteranen- u. Kriegervereine Bergkirchen und Deutenhausen, die Freiwilligen
Feuerwehren Bergkirchen und Feldgeding und der Kath. Männerverein
Dachau, mit ihren 5 Vereinsfahnen, hatten vor dem Pfarrhof Aufstellung
genommen. Auch die Schuljugend und die Jungfrauenkongregation hatten sich
eingefunden.
Orgelkonzert
in Bergkirchen In der hl. Nacht, gerade zum Te Deum für
das Christkind hat unsere neue Orgel aus der Firma Albin Moser, München-Sendling,
zum ersten mal ihre 15 Register brausen lassen; ein unvergessliches Ereignis
voll festlichen Eindrucks! Am nächsten Sonntag, den 8. Januar, nachmittags
halb 3 Uhr, soll sie durch HH. Domkapellmeister Berberich, München,
auch noch auf Herz und Nieren geprüft werden und all die Schönheiten
und Mannigfaltigkeiten und Möglichkeiten ihrer Technik offenbaren.
Was uns jetzt schon, ohne dem Urteil des Herrn Orgelrevidenten vorgreifen
zu wollen, für unsere neue Orgel gewonnen hat, ist der eigentümliche
festliche Klang und Glanz des vollen Werkes mit seinen aparten Mixturen,
die zarten Flötenstimmen, die wuchtigen Posaunen- und Trompetenregister
- alles sich hebend und senkend in modernem Schwellenwerk und so ganz
A-moll mit dem respektablen Opfer von 80000 Mark versöhnend und begeisternd!
Überhaupt mit der neuen Orgelempore zu 50000 Mark ein ganz ironischer
Hymnus auf die Gegenunlust der Bayern! Mit der Orgelprobe werden auch
sehr begrüßenswerte gesangliche Leistungen eines sich liebenswürdig
zur Verfügung stellenden Quartetts aus dem Münchner Domchor
und die Aufführung eines mächtigen Gloria aus der Fölke-Messe
"D-Moll" durch unseren eigenen gemischten Kirchenchor sich verbinden.
Freunde der Orgel, der Kirchenmusik und überhaupt kirchlicher Kunst
ausder Umgebung zumal auch aus Dachau werden zum freudigen Ereignis in
unserem auch ohnedies besuchenswerten Gotteshaus freundlichst geladen.
Burschenversammlung
in Bergkirchen Die Männer- u. Burschenwelt der Pfarrei Bergkirchen war am Sonntag, den 12. Februar, in den großen Saal des Gasthauses Groß zu einem Vortrag unseres HH. Koop.-Verwesers Pater Martin Schöttl über politische und wirtschaftliche Verhältnisse in Amerika geladen. Vor bestimmter Stunde war das Lokal über und über von den Geladenen besetzt und so mussten alle Bänke und Stühle des Hauses aufgeboten werden. Herr P. Schöttl, der im vergangenen Jahr auf einer Propagandatour für die armen Kinder Bayerns in 173 Großstädten Nord- u. Zentralamerikas Versammlungen gehalten und gesprochen hatte, fand für seine äußerst interessanten Ausführungen eine überaus dankbare Zuhörerschaft. Hochw. Herr Pfarrer Thrainer benutzte nach dem Vortrag, der in 1 ½ Stunden viel zu kurz erschienen war, die Gelegenheit, zur Erfüllung eines Lieblingswunsches des HH. Herrn Vorredners, nämlich zur Gründung von Burschenvereinen, aufzufordern, die gerade auch in Amerika in schönster Blüte stehen. Sofort gründete sich ein Burschenverein Bergkirchen mit 25 Burschen und 16 Ehrenmitgliedern und ein Burschenverein Feldgeding mit 20 Mitgliedern und einer schönen Anzahl von Ehrenmitgliedern. Deutenhausen-Eisolzried wird nachfolgen. HH. Zentralpräses Fässler, der im Pfarrhofe auf Besuch weilte, sprach sich über diese so schnell und mit so großer Begeisterung entstandenen Vereine natürlich sehr befriedigt aus. Die Burschen aber singen: " Wir ham an Herrn, den hör`n ma gern!" Der Pfarrei Bergkirchen zur Gründung der beiden Kath. Burschenvereine unseren herzlichsten Glückwunsch" Gründungsfest
der Burschenvereine Bergkirchen u. Feldgeding Bergkirchen. Das gemeinsame Gründungsfest der Kath. Burschenvereine Bergkirchen u. Feldgeding am letzten Sonntag nahm einen äußerst imposanten und erhebenden Verlauf. Das gilt sowohl für den vormittägigen Festgottesdienst, wie die nachmittägige Familienunterhaltung. Hochwürden Herr Pfarrer Thrainer und Hochwürden Herr Kooperator und Präses Pater Schöttl hielten begeisternde Ansprachen. Besonders herzlich wurde der Katholische Burschenverein Bruckberg bei Landshut, aus der Heimat unseres HH. Präses begrüßt und von Günding aus mit klingendem Spiel eingeholt. Alles in allem wird jedem Teilnehmer das diesjährige Gründungsfest noch lange unvergessen bleiben.
Sakristeibrand
in Bergkirchen Vorgestern stand die Pfarrkirche Bergkirchen in größter Gefahr. Pfarrer Thrainer blieb nach dem Gottesdienst noch einige Zeit in der Kirche, als er mit einem Mal zu seinem Entsetzen Flammengeprassel hörte und zugleich dichter Rauch durch die geschlossene Sakristeitüre qualmte. Der Messgewänderkasten stand in Flammen. Ein Funke aus der Glutpfanne hatte sich auf die Messgewänder niedergelassen und sie entzündet. 3 Meßgewänder, darunter ein schwarzes in Silber gestickt und das zweitbeste weiße sind ganz verbrannt.. Neun andere schwer beschädigt; heutzutage, wo nach der neuesten Preisliste ein Messgewand in Volldamast, also in einfachster Ausstattung, 300.000 Mark kostet, immerhin ein empfindlicher Schaden. Und doch war das Glück noch unvergleichlich größer als das Unglück. Wäre der Brand nur eine Viertelstunde später entdeckt worden, dann wäre heute wohl die herrliche Pfarrkirche mit ihrer mannigfachen neuen Ausstattung ein Trümmerhaufen.
Wallfahrt nach Birkenstein Wallfahrt nach Birkenstein. Der Bergkirchner
Chronist unseres Heimatblattes schreibt uns: Bittgang nach Andechs
Am Bittgang nach Kloster Andechs, der auch in diesem Jahr von unserer Pfarrei abgehalten wurde, nahmen 96 Wallfahrer teil, darunter auch wieder der 81jährige Austrägler Korbinian Trost von Feldgeding. Am vergangenen Dienstag, nachts 12 Uhr, wurden die Wallfahrer hinausgeleitet. HH. Koop. Kendler wanderte selbst zu Fuß diesen weiten Weg mit. Bei Grafrath wurde Halt gemacht und eine hl. Messe gelesen. Der feierliche Einzug in die schöne Wallfahrtskirche fand um 2 Uhr statt. Am Himmelfahrtstag wurde der Heimweg angetreten, wo nachmittags 2 Uhr der feierliche Einzug in Bergkirchen stattfand.
Beginn
der Mission in Bergkirchen Die heilige Mission hat begonnen. Am vergangenen Samstag begann in unserer Pfarrei die Gnadenwoche der Hl. Mission mit dem Einzug der HH. Missionare. Voraus die Schuljugend, dann der Kriegerverein und die Jungfrauenkongregation mit Fahnen, wurden unter Glockengeläute die Missionare in das Gotteshaus geleitet, das prachtvoll geschmückt ist. Ein großes Transparent mahnt mit seiner Inschrift "Rette deine Seele" die Gnadenwoche eifrig zu nützen. Nach herzlicher Begrüßung durch den Hochwürden Herrn Pfarrer Thrainer übergab dieser die kirchliche Gewalt den Missionspatres. HH. Pater Heinrich munterte dann die Gläubigen auf, die Standeslehren und Predigten zu besuchen. Herr Lehrer Ritter verschönte mit dem Kirchenchor die Feier. Der Sonntag brachte vormittags Hochamt mit Predigt, nachmittags dann eine ergreifende Totenfeier mit Ansprache und Gräberbesuch, an der die Kriegervereine Bergkirchen, Feldgeding, Deutenhausen und Bachern sowie die Burschenvereine Bergkirchen, Feldgeding und der Freiwilligen Feuerwehren von Bergkirchen, Feldgeding je mit Fahnen teilnahmen. Schöne Lieder, gesungen vom Kirchenchor, sowie eine packende Ansprache des Missionspaters schufen der Gedächtnisfeier einen bleibenden Eindruck. Erwähnenswert ist auch der schöne Schmuck, den das Kriegerdenkmal zu dieser Feier erhalten hatte. Am Montag war Seelengottesdienst, nachmittags Standeslehre für die werktagsschulpflichtige Jugend mit Beichte. Am Spätnachmittag dann eine Predigt. Am Dienstagmorgen schritt die Schuljugend zahlreich zum Tisch des Herrn, nachdem sich der Missionar nochmals in einer Ansprache an sie gewandt hatte. Zu der Standeslehre der Frauen am Nachmittag war die Frauenwelt der Pfarrei in stattlicher Anzahl erschienen, die dann am Mittwochmorgen nochmals eine Predigt hörte und dann das Brot des Lebens empfing. Ebenso war die Teilnahme an der Standeslehre und Generalkommunion der ledigen Frauenwelt eine überaus große. Heute Donnerstag kommt die Reihe der Standeslehren an die Jungmännerwelt, deren Generalkommunion am folgenden Tag. Am Sonntagnachmittag klingt dann die Gnadenwoche mit der Schlusspredigt, der Missionskreuzweihe, päpstlichem Segen und dem Dankgesang des Tedeums aus.
Renovierung
der Pfarrkirche 1937
Glockenweihe
1949
Pfarrer
Albert ist ein rühriger Initiator Bergkirchen - Das 40jährige Priesterjubiläum
von Pfarrer Albert führte am Sonntag alle Pfarrangehörigen und
viele Freunde des Jubilars in Bergkirchen zu einer gemeinsamen Feier zusammen.
Mit Dekan Stadtpfarrer Jäger, Stadtpfarrer Lehner, Geistlichen Rat
Kranz, Kämmerer Eicher und Pfarrer Müller waren die Bürgermeister
Schwarz von Bergkirchen, Gradl aus Feldgeding, Burghart von Unterbachern
und stellvertretender Bürgermeister Krotzer sowie Dr. Pöhlmann,
Dr. Welsch. Stadtrat und Kulturreferent Josef Burghart gekommen. Auch
die Vertreter der Kirchenverwaltungen von Bergkirchen, Feldgeding, Deutenhausen,
Oberbachern und Breitenau, sowie der Kirchenchor, die Lehrkräfte
und viele Gemeindeangehörige nahmen an diesem Fest teil. Die Pfarrangehörigen
von Bergkirchen nehmen Abschied von Pfarrer Albert Bergkirchen - Nach 15jährigem
seelsorgerischem Wirken in der Pfarrgemeinde Bergkirchen nahm Herr Pfarrer
Georg Albert am vergangenen Samstag Abschied. Es war ein regnerischer
Herbsttag. Trotz des schlechten Wetters fanden sich die Pfarrkinder aus
den vier Filialen beim Wirt in Bergkirchen ein. Der Kirchenchor unter
Leitung von Hauptlehrer i. R. Ritter stimmte das Lied "Gott grüße
dich" an. Danach richtete Bürgermeister Schwarz vor dem vollbesetzten
Saal Begrüßungsworte an Pfarrer Georg Albert, die hohe Geistlichkeit,
die Lehrerschaft und die Bürger der Pfarrgemeinde und würdigte
die großen Verdienste des scheidenden Pfarrers. Er hob besonders
seine große Einsatzfreudigkeit und unermüdliche Tatkraft bei
der Renovierung der Kirche und bei dem Ausbau des Glockenturmes sowie
bei der Erweiterung des Friedhofes in Bergkirchen hervor. Er betonte,
dass seine Sorge der Renovierung dem Ausbau und der Erweiterung der Filialkirchen
von Oberbachern, Deutenhausen und Feldgeding ebenso galt. Der Bürgermeister
bezeichnete den Pfarrer als einen modernen Priester des Fortschritts.
Weit über das kirchliche Anliegen hinaus ging seine Umsicht. Mit
großer Tatkraft half er der Gemeinde Bergkirchen beim Ausbau der
Schule, des Pausehofes, ja sogar beim Neubau der Strassen. Der Bürgermeister
beendete seine Ansprache mit den besten Wünschen für die weitere
Zukunft des in den Ruhestand tretenden Seelsorgers. Äls äußeres
Zeichen des Dankes wurde Pfarrer Albert von den Kirchenverwaltungen und
den Gemeinden ein Fernsehgerät und ein Schmuckbild der Pfarrkirche
Bergkirchen als Geschenk zur Erinnerung an seine 15jährige Tätigkeit
überreicht.
Ein
großer Tag nicht nur für Gottfried Doll Feldgeding/Bergkirchen
- Es war nicht nur ein großer Tag für den Neupriester Gottfried Doll,
als er gestern vor knapp 2500 Menschen den Primizgottesdienst halten durfte.
Es war auch ein großer Tag für die Bevölkerung von Feldgeding und Bergkirchen,
dass ein junger Mann aus ihren Reihen zum Priester geweiht worden ist.
Dieser feierliche Feldgottesdienst auf einer Wiese in Feldgeding wurde
musikalisch begleitet von einem aus 85 Sängerinnen und Sängern bestehenden,
gewaltigen "Kirchenchor", geleitet von Josef Bortenschlager. Die Langenpettenbacher
Blasmusik spielte gekonnt Kirchenlieder, und alle Fahnenabordnungen das
Bergkirchner Pfarrverbandes standen links und rechts der Altares und der
Chorbühne Spalier. Pfarrer
Josef Eggendinger Langenpettenbach-Zum zweiten
Mal in diesem Jahr konnte in der Gemeinde ein Neupriester Primiz feiern.
Dieses Mal hielt der am Peter-und-Paul-Tag in Freising zum Priester geweihte
Schmiedemeisterssohn Josef Eggendinger sein erstes heiliges Meßopfer.
Der auf der Wiese unterhalb der Schule von der ersten Primiz her noch
stehende Altar wurde mit frischem Grün und Blumen geschmückt.
Böllerschüsse kündeten den Abmarsch des langen Kirchenzuges
vom elterlichen Haus. Voran gingen weißgekleidete Mädchen.
Ihnen folgten die Vereine der Pfarrei und der Nachbarorte mit ihren Fahnen.
Die Kapelle Langenecker, Langenpettenbach, in heimischer Tracht geleitete
den Zug, an dessen Ende der Neupriester schritt, begleitet von der Geistlichkeit
und drei Primizbräutchen. Die Eltern, Geschwister und Verwandten
folgten ihm. Dachauer Nachrichten vom 07.07.1954
Bergkirchen hat einen neuen Pfarrer Ein großer Tag der Gemeinde von Bergkirchen
- Die Pfarrgemeinde Bergkirchen hat einen neuen Seelsorger. Am vergangenen
Samstag wurde der bisherige Kaplan von München-Herz-Jesu, Josef Eggendinger,
in seiner neuen Pfarrei Bergkirchen von der Bevölkerung herzlich
empfangen. Er tritt damit an die Stelle von Pfarrer Georg Albert, der
aus Alters- und Gesundheitsgründen seine Seelsorgeaufgaben in jüngere
Hände übergab. Bergkirchen - Am Christkönigsfest
übernahm Pfarrer Joseph Eggendinger feierlich die Pfarrei in Bergkirchen.
Für alle Pfarrangehörigen, einschließlich der vier Filialen
war dieser Sonntag eine besondere Freude. Schon lange vor Beginn der Feierlichkeiten
strömten die Gläubigen zu ihrer Pfarrkirche, die auf der Anhöhe
von Bergkirchen sich erhebt und weithin im Dachauer Land zu sehen ist.
Im Pfarrhaus, das z. Z. umgebaut wird, versammelte sich die hohe Geistlichkeit
mit dem neuen Pfarrer Eggendinger. Vor der Pfarrei gruppierten sich neben
den Kirchenfahnen, die Fahnen aller Feuerwehren der Umgebung, die Fahnen
der Kirchenvereine und der Burschen von Feldgeding; dabei ist besonders
hervorzuheben die Fahnenabordnung der Pfarrei Herz Jesu aus München-Neuhausen,
wo Pfarrer Eggendinger zuletzt als Kaplan wirkte. Als die hohe Geistlichkeit
aus dem Pfarrhaus trat, bildeten die Fahnenträger Spalier und formierten
sich anschließend, mit dem Kreuz an der Spitze, zum festlichen Zug
zur Kirche. Hinter den Fahnen gingen die Ministranten mit Kerzen und kirchlichen
Insignien. Von der Geistlichkeit waren vertreten: Prälat Niggl, Stadtpfarrer
der Pfarrei Herz Jesu München-Neuhausen, Studienprofessor Thanbichler
und Dekan Jäger. Der Geistlichkeit folgten die Bürgermeister
Schwarz und Gradl mit den Mitgliedern der Kirchenverwaltungen. Pfarrer Josef Eggendinger
gestorben Tiefe Trauer um Josef Eggendinger. Der Geistliche Rat starb am vergangenen Dienstag im Alter von 84 Jahren. 29 Jahre lang (1964 - 1993) war er Pfarrer in Bergkirchen, wo er den Pfarrverband mitaufgebaut hatte. Eggendinger wuchs in Langenpettenbach auf. Nach dem Krieg begann er ein Theologiestudium in Freising. Seine erste Stelle führte in als Seelsorger nach Baumburg bei Traunstein. Hier, wie auch später in St. Jakob in Dachau sowie in der Pfarrei Herz Jesu in München, wirkte er als Kaplan. Eggendinger, dessen Elternhaus in Stangenried steht, "war eine väterliche Figur und sehr engagiert", erinnert sich der Pfarrer von St. Jakob, Wolfgang Borm. Eggendinger und auch seine Haushälterin Anna Dobmann seinen bei Groß und Klein sehr beliebt gewesen, so Borm weiter. Er hat seinen Beruf immer als Berufung gesehen, und die Seelsorge und der Gottesdienst waren sein größtes Anliegen, hieß es im Bergkirchner Gemeindeblatt. In seiner Zeit in Bergkirchen wurden mehrere Bauvorhaben abgewickelt. Acht der neun Kirchen des Pfarrverbandes wurden renoviert. In Bergkirchen selbst kam es 1977 zur Instandsetzung des Turms. 1974 wurde der Pfarrkindergarten gebaut und 4 Jahre später das Pfarrheim errichtet. "Auch als er in den Ruhestand gegangen war, hat er viel geholfen", so Borm. "Im Krankenhaus war er oft bereit, die Krankensalbung zu erteilen". Seine letzten Jahre verbrachte er im Benefiziatenhaus von St. Jakob in Dachau. Die Trauerfeier findet am morgigen Freitag, um 10.00 Uhr, in der Kirche St. Michael in Langenpettenbach statt. Die Beerdigung auf dem örtlichen Kirchenfriedhof schließt sich an.
Trauer
um Pfarrer Albert im 70. Lebensjahr einem Herzinfarkt erlegen Bergkirchen - Trauer in Bergkirchen. Am vergangenen Wochenende erlag Pfarrer Georg Albert in seinem Ruhesitz in Fürstenfeldbruck einem Herzinfarkt. In den Jahren von 1949 bis 1964 war er Pfarrer von Bergkirchen. Vor eineinhalb Jahren verließ Pfarrer Albert - ein geborener Münchner - Bergkirchen. Die Gläubigen sahen ihn sehr ungern gehen, denn während seiner 15jährigen priesterlichen Tätigkeit hatte er viel zum Wohle der Gemeinde beigetragen. Unter seiner Regie wurden die Filialkirchen von Feldgeding, Deutenhausen und Oberbachern renoviert. Er setzte sich unter anderem auch für die Abgabe von Pfarrpfründen zum Bau eines Schulhauses in Bergkirchen ein. Landrat Dr. Pestenhofer nannte ihn deshalb einmal einen "der Kreispolitik sehr aufgeschlossenen Mann". Die Schulkinder und die Jugend hatte Pfarrer Albert 15 Jahre lang einen väterlichen Freund. Das zeigte sich beim Abschied im Oktober 1964, als ihm die gesamte Pfarrgemeinde einen Ehrenabend arrangierte. Die Kinder bastelten sogar ein Modell der Kirche und überreichten es. Pfarrer Albert dankte gerührt. - Voller Schaffenskraft hatte er 1949 die Pfarrei übernommen, als kranker Mann verließ er den Ort seines Wirkens. Mehrere Operationen und ein Leberleiden hatten seinen Körper schwer angeschlagen. "Lischwitzer"
feiern Wiedersehen Bergkirchen
- Mehr als 600 einstige Bürger von Leobschütz, einer Stadt von 1800 Einwohnern
in Oberschlesien, trafen sich dieser Tage in Bergkirchen. Viele von ihnen
sahen sich nach Jahren wieder zum ersten Male. Es war am 24. Juni 1949,
als Leobschützer Heimatvertriebene in Bergkirchen ein Kreuz als Mahnmal
für die Gefallenen und Verstorbenen ihrer verlorenen Heimat errichteten.
Ibo-Priester
betreut Bergkirchen Bergkirchen
- Wenn die Bergkirchner jetzt zum Beichten gehen wollen, müssen sie Hochdeutsch
sprechen. Denn ihnen gegenüber sitzt nicht wie gewohnt Pfarrer Joseph
Eggendinger, sondern der schwarze Pater Bonifaz Osuij aus Biafra,
der den Seelsorger von Bergkirchen während eines Kurzurlaubs vertritt.
Deutsch versteht Pater Bonifaz, aber mit dem Bayerischen kommt er nicht
ganz zurecht. Ansonsten ist der Priester gerne in Bergkirchen tätig. Das
ländliche Leben mit seiner Ausgeglichenheit von Arbeit und ruhiger Besinnung
gefällt ihm besser als der hektische Vergnügungsbetrieb in den Großstädten.
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