Klosterkapelle
in WEICHS
Wohnhaus
der Armen Schulschwestern in Weichs
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Beschreibung
Das Kloster
der Armen Schulschwestern in Weichs war über ein Jahrhundert
lang zusam-men mit der Mädchenschule im großen Gebäu-dekomplex
des ehemaligen Schlosses der Herr-schaft "2/3-Weichs" östlich
der Pfarrkirche untergebracht.
Im Jahr 2007
zog die inzwischen erheblich verkleinerte Schwesterngemeinschaft
in das nördlich der Kirche gelegene ehemalige Benefiziatenhaus,
das drei Jahrhunderte vorher als Schloss der Herrschaft von "1/3-Weichs"
diente und das
der Orden 1966 erworben hatte.
Während es in der Schule eine große Kapelle für
Schwestern und Schülerinnen gab, hat
man
hier, im Dachgeschoss des Gebäudes, eine Kapelle eingerich-tet,
die in ihrer Größe dem stark verkleinerten Kon-vent
Rechnung trägt.
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Die Edelmann-Familie der "Weichser
zu Weichs an der Glonn" hatten ihren Besitz 1458 in drei Teile geteilt,
von denen zwei Teile 1540 wieder vereinigt wurden. Seither gab es die
von einander unabhängigen Hofmarken "1/3-Weichs" und "2/3-Weichs".
Derzeit
wohnen im Kloster nur noch drei Schwestern; sie werden im Sommer 2024
Weichs verlassen.
Das Kloster wird am 31.August 2024 aufgelöst.
Geschichte
des Klosters 07)
, 12)
Die Geschichte des Klosters Weichs
ist eng mit der der Schule für Mädchen verbunden. Beide Einrichtungen
wurden am
30.Oktober 1853 gegründet "um
dem Bildungsnotstand in der Pfarrei abzuhelfen". Gründer
waren der damalige Weichser Pfarrer Georg Baustädter
und sein Bruder Willibald, ein Seminardirektor in Ruhestand.
Sie kauften die beiden schon stark verfallenen Schlösser der Herrschaften
"1/3-Weichs" und "2/3-Weichs" östlich der Kirche
und übergaben die Gebäude
der Stifterin der Armen Schulschwes-tern, Mutter Theresia Gerhardinger,
die hier (zunächst im Schloss
"1/3-Weichs", dem heutigen Wohnhaus) einen neuen Konvent ihres
Ordens der Armen Schulschwestern errichtete.
Dieser Orden hatte es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem für die Bildung
der Jugend, der Frauen und der Armen zu sorgen. Zum Kloster gehörte
auch noch eine große Landwirtschaft, die der Selbstversorgung diente.
Die ersten 80 Jahre
lang führten die Schul-schwestern in Weichs -neben der Mädchen-Volksschule-
eine Lehrerinnenbildungsanstalt für den Ordensnachwuchs, die
sog. Präparandie.
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Georg
und Willibald Baustätter
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Die Nazis haben die Schule 1938 aufgelöst; die Schwestern wurden
auf einige wenige Räume beschränkt. In den übrigen
Gebäudeteilen brachte man Flüchtlinge, SS-Truppen oder Kinder
im Rahmen der Kinderlandverschickung unter. Die Schwestern mussten
in der Landwirtschaft arbeiten und für die neuen Bewohner den
Haushalt besorgen. |
1946 richtete man eine Oberschule ein.
Als diese 1952 nach München verlegt wurde, kam 1953 im Austausch die
Mittelschule (Realschule) von München-Au nach Weichs.
Kloster
u. Schule 1867
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Die meisten Mädchen wohnten im Internat. 2004 ging die Schule
wegen Schwesternmangels an das Erzbischöfliche Ordinariat als
Träger (in Kooperation mit dem Landkreis Dachau) über; sie
ist seit 2004 auch für Buben geöffnet.
1967 verlegte man das Kloster in das ehemalige Benefiziatenhaus (das
frühere Schlösschen 1/3-Weichs), weil die Räumlichkeiten
für die Realschulerweiterung benötigt wurden. Hier hat man
eine neue kleine Hauskapelle angelegt, die auf dieser Seite
beschrieben wird. Um 2015 lebten im Kloster Weichs noch fünf
Schwestern (2003 waren es noch 23 Ordensfrauen). |
Die Seelsorge
im Kloster (und als Aushilfe in der Pfarrei) nahmen Benefiziaten wahr,
die in der Regel schon Ruhestandspfarrer waren. Dass es diese Benefiziaten
in Weichs nicht immer leicht hatten, berichtete Heinrich Fitger in einem
Beitrag für die Geschichtswerkstatt. 11)
"Kurz vor 1900 fanden im Ort viele Schlägereien, Haberfeldtreiben
und Excesse statt. Eines der bevorzugten Ziele war das Haus des Benefiziaten,
bei dem mehrmals Fensterscheiben eingeworfen und der Garten verwüstet
wurde. Von der Obrigkeit eingesetzte Nachtwächter wagten sich nicht
hinaus und verhielten sich lt. Benefiziat "halb blind und gänzlich
taub".
Im Sommer
2024 wird die Geschichte des Klosters Weichs enden. Wie Pfarrverbandsleiter
Pfarrer Peter Dietz im Januar mitteilte, werden die drei verbliebenen
Schwestern den Einsatz in Weichs beenden - auch weil alle Versuche, eine
weitere Schwester für die Niederlassung Weichs zu finden, erfolglos
waren. 14)
Die Kindergartenleiterin Schwester Gunda wird in die Mutterhausgemeinschaft
am Anger in München zurückkehren und wohl im Kindergarten Casa
Don Bosco Mch tätig sein. Schwester Elisabeth wird in das Ruheheim
der Armen Schulschwestern nach Würzburg zurückkehren und dort
verschiedene Aufgaben übernehmen. Und Schwester Karolina wird vom
Kloster München-Au aus, die IT-Betreuung der Bayerischen Provinz
der Armen Schulschwestern leiten. 15)
Inneneinrichtung der Kapelle
Die Kapelle ist im Dachgeschoss
des Hauses eingerichtet, von dem es heißt, es gebe dort keine Wände
im rechten Winkel.
Die Dachbalken sind verkleidet. Die Holzsäulen gliedern den Raum
in einen Vorraum mit Kreuzweg und den Hauptraum mit Dachschräge hinter
dem Altar.
Die
Ausstattung stammt ersichtlich aus unterschiedlichen Quellen. Nach Auskunft
der Schwestern haben bei der Einrichtung der Kapelle viele Ordenshäuser
der Armen Schulschwestern einzelne Kunstgegenstände aus ihren Beständen
beigesteuert.
Altarkruzifix |
Hinter
dem einfachen Holzaltar hängt in der Deckenschräge ein
großes Holzkruzifix,
das im Stil der Spätgotik gearbeitet ist. Es ist ein Geschenk
der Armen Schulschwestern in Rottenbuch an der Laaber.
Jesu Augen sind geschlossen. Sein durch einen dreistrahligen Heiligenschein
verziertes Haupt ist gesenkt. Die blutende Herzwunde weist auf
den bereits eingetretenen Tod hin. Das Lendentuch ist faltenreich
gestaltet und vergoldet. Der Körper Jesu besitzt eine Inkarnatfassung.
Der dreistrahlige Heiligenschein war in der Kunst den göttlichen
Personen vorbehalten. Da der Heilige Geist seit 300 Jahren nur
in Gestalt einer Taube dargestellt wird, ist er praktisch auf
Gottvater und Christus beschränkt.
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Heilig-Geist-Taube |
Ebenfalls von Rottenbuch
stammt die Heilig-Geist-Taube,
die neben dem Kruzifix in der Dachschräge angebracht ist. Sie
ist mit einem von ihr ausgehenden Kranz aus Gnadenstrahlen umgeben.
Hinweis: Die Gestalt der Taube für die künstlerische Darstellung
des Heiligen Geistes gründet sich auf den Bericht der Taufe Jesu
im Neuen Testament. Danach fuhr der Heilige Geist in leiblicher Gestalt
auf Jesus hernieder wie eine Taube (Lk., 3,22). Obwohl dies nur bedeutet,
dass sich der Geist bewegte sich wie eine Taube, nicht aber aussah
wie ein Vogel, wählte man die Taube als Symbol für die sonst
nur schwer greifbare dritte Person Gottes. Das Konzil von Nicäa
im Jahr 325 hat dies sogar empfohlen.
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Tabernakel |
Der
vergoldete Tabernakel
ist eine Holzarbeit. An der Frontseite sind vier Reliefs aufgebracht,
die auf Szenen aus dem Marienleben verweisen; alle vier sind auch
Rosenkranzgeheimnisse:
links oben: Mariä Verkündigung
rechts oben: Geburt Christi
links unten: Aufnahme Mariens in den Himmel
rechts unten: Krönung Mariens im Himmel.
Die polychrom gefassten Schnitzereien sind der einfachen bäuerlichen
Kunst zuzurechnen. |
Josef und Maria |
An
der rechten Seite stehen auf einem Postament Figuren von Josef
und Maria, den Eltern Jesu, die nach der Bibel in Nazareth
wohnten, wo Josef als Zimmermann tätig war. |
Theresia Gerhardinger |
An
einem der Pfeiler ist ein großes Foto der Gründerin des
Ordens der Armen Schulschwestern angebracht. Theresia Gerhardinger
(1797-1879) hat das Kloster und die Schule in Weichs im Jahr 1853
persönlich gegründet. Papst Johannes Paul II. sprach am
17. November 1985 die Regensburgerin selig.
Gerhardinger gilt als Pionierfigur für die Entwicklung der modernen
religiösen Frauengemeinschaften. Gegen hartnäckige Widerstände aus
bürgerlichen und kirchlichen Kreisen setzte die unscheinbare, aber
ungemein zähe Ordensfrau um die Mitte des 19. Jh. ihr Modell von Mädchenbildung
auch für Kinder aus ärmeren Schichten durch. ..mehr
zu Theresia Gerhardinger ... |
Osterkerze
und Ambo |
Der Ambo, der Tisch
des Wortes, ist an seiner Vorderseite mit einem langen Tuch bedeckt.
Darauf befindet sich eine Stickerei, die einen Fisch und einen Korb
mit 6 Broten vor einem halbkreisförmigen Gnadenschein zeigt.
Die Osterkerze
ist mit roten Wachselementen verziert: Mit dem ersten und letzten
Buchstaben des griechischen Alphabets (Alpha und Omega), mit einem
Kreuz mit roten Wachsnägeln, die an die Wundmale Jesu erinnern sowie
mit der jeweiligen Jahreszahl. Die Osterkerze ist Symbol für
den auferstandenen Christus. Sie wird in der Osternacht im Exultet
besungen.
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Hinweis: Die Osterkerze besteht aus
gebleichtem Bienenwachs. Erstmals erwähnt im Jahr 384, war sie in den
ersten Jahrhunderten nur mit Blumen und Blättern, seit dem 9.Jh. mit dem
ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets (Alpha und Omega)
geschmückt. Die fünf in Kreuzesform angebrachten roten Wachsnägel,
die an die Wundmale Jesu erinnern, und die jeweilige Jahreszahl sind Zutaten
aus neuerer Zeit.
In dem reinen "Leib" der Kerze aus teurem Bienenwachs sah man
ein Sinnbild für die menschliche Natur Christi oder für seinen verklärten
Leib nach der Auferstehung, während man die Flamme als Zeichen seiner göttlichen
Natur auffasste. Die Flamme sollte nicht mehr von brennenden, übelriechenden
Tierleibern genährt werden, sondern von reinen, wohlriechenden Elementen
(Bienenwachs, Öl und Papyrus für den Docht). 10)
Wenig bekannt ist, dass
die Osterkerze einen Bezug zur Jungfräulichkeit Mariens hat. Die Verbindung
schafft die "jungfräuliche" Biene, die das Material der Kerze,
das Bienenwachs erzeugt. Papst Gelasius (492-496) formulierte für die
Osterkerze ein poetisches Weihegebet, das einem Hymnus gleicht 09)
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"Sie ist
nicht durch fleischliches Fett befleckt, nicht durch eitle Salbe besudelt,
nicht mit unheimlichem Feuer in Berührung gewesen. ... Die Bienen
sind nicht üppig im Verbrauchen. Überaus keusch ist ihre
Fortpflanzung. Sie zaubern ihre Zellen hervor, indem sie mit einer
Flüssigkeit, dem Wachs, die Mauern aufführen... Mit den
Füßen lesen sie die Blumen ab und keinerlei Schaden kannst
Du auf den Blüten finden. Die Nachkommenschaft lesen sie mit
dem Munde auf, sie kosten aber nichts davon... die Jungfrauschaft
ist bei ihnen fruchtbar ohne eigentliche Geburt. Auf gleichem Wege
in die Welt zu kommen, würdigte sich er Herr, als aus Liebe zur
Jungfrauschaft sein Ratschluß feststand, eine leibliche Mutter
zu haben". |
Kreuzwegstationen
Die Kreuzwegstationsbilder
bestehen aus quadratischen Holzreliefs, die im Eingangs-bereich an
der Wand hängen. |
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Die
Reliefs sind sehr ausdrucksstark und stellen das Geschehen am Kreuzweg
in Golgota vor 2000 Jahren mit wenigen charakteristischen Gesten und
Attributen sehr eindrucksvoll dar. |
Als Kreuzweg werden
die aufeinanderfolgenden bildlichen oder plastischen Darstellungen bezeichnet,
die meist aus vierzehn Stationen der Leidensgeschichte Jesu, angefangen
von der Verurteilung durch Pilatus bis hin zur Grablegung, bestehen. Seinen
Ursprung hat der Kreuzweg im Brauch der Pilger, bei Wallfahrten
nach Jerusalem den Leidensweg Jesu auf der "Via Dolorosa" nachzugehen.
Im späten Mittelalter wurde die Kreuzverehrung insbesondere durch
den hl.Franziskus von Assisi gefördert, der durch die Stimme des
Gekreuzigten vom Kreuz in St.Damiano zu einem christlichen Leben bekehrt
wurde. Seit dieser Zeit wurden Kreuzwegandachten als Ersatz für die
Pilgerfahrt ins Heilige Land abgehalten. Die Stationen bildeten dafür
die Leidensstätten Jesu nach. Auf diese Weise konnte der letzte Weg
Jesu vor Ort nachgegangen und sein Leiden anschaulicher betrachtet werden.
Kreuzwegdarstellungen in Deutschland entstanden erstmals in und bei Klosterkirchen,
auf Anhöhen und bei Wallfahrtsorten, ins-besondere in der Nähe
von Franziskanerklöstern. Mit der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert
hielten sie als Kreuzwegbilder Einzug in die Innenräume der Pfarrkirchen
und verbreiteten sich zunehmend. Papst Clemens XII. erkannte im Jahr 1731
mit seinem Breve "Unterweisungen über die Art, wie man den Kreuzweg abhalten soll" diese Form des Kreuzwegs als kanonisch an und bedachte ihn
mit großzügigen Ablässen.
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1.
Station
Jesus wird von Pilatus zum
Tode verurteilt
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2.
Station
Jesus nimmt
das Kreuz
auf seine Schultern
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3.
Station
Jesus fällt
zum ersten Mal
unter dem Kreuze
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5.
Station
Simon v.Cyrene
hilft Jesus
d. Kreuz tragen
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6.
Station
Veronika reicht
Jesus das
Schweißtuch dar
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7.
Station
Jesus fällt
zum zweiten Mal
unter dem Kreuze
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9.
Station
Jesus fällt
zum dritten Mal
unter dem Kreuze
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Wenn
Sie sich eine Zusammenstellung von Kreuzwegbildern aus den Kirchen des
Dachauer Landes ansehen und mehr über die Geschichte des Kreuzwegs
erfahren möchten, klicken Sie hier...
Vor
der Kapelle
Auf dem Weg zur Kapelle und auf dem Platz vor der Kapelle sind einige
weitere Holzreliefs und eine Reliquientafel angebracht:
Die Reliefs zeigen:
Jesus als Kinderfreund
entsprechend dem Bibeltext in Matth.14,19: "Jesus sprach: Lasset
die Kindlein und wehret ihnen
nicht, zu mir zu kommen; denn ihrer ist das Himmelreich".
Mariä Opferung
erinnert an die Erzählung im apokryphen Jakobus-Evangelium, wonach
Maria im Alter von drei Jahren von
ihren Eltern, Joachim und Anna, in den Tempel nach Jerusalem
gebracht wurde, wo sie unter den Tempeljungfrauen erzogen
werden sollte.
Ein Schutzengel führt ein Kind. Die Verehrung der Schutzengel
in der Liturgie der katholischen Kirche hat sich vor allem im
15. und 16.Jh.verbreitet. 1670 legte Papst Clemens X. das
Schutzengelfest für die katholische Kirche auf den 2.Okt.fest.
Darstellung des gekreuzigten Christus. Unter dem Kreuz
stehen die Muttergottes und der Apostel Johannes.
In einem Bilderrahmen sind Reliquien
der Heiligen Petrus, Paulus, Franziskus und Blasius ausgestellt. Sie wurden
in
Klosterarbeit mit Gold- und Silberlahn schmuckvoll befestigt.
Kleine Cedulae (Hinweisschildchen aus Pergament) weisen auf
die Namen der Heiligen hin.
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Jesus
als Kinderfreund
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Mariä
Opferung
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Reliquientafel
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Schutzengel
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Kreuzigung
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In der Hauskapelle werden derzeit
(2015) donnerstags die Abendgottesdienste für die Pfarrei Weichs
abgehalten.
Baudenkmal
Das Klostergebäude
gehört als ehemaliges Benefiziatenhause zu den schützenswerten
Baudenkmälern. In der vom Landesamt für Denkmalpflege herausgegebenen
Liste der Baudenkmäler in Weichs 13)
wird
sie mit folgenden Worten beschrieben: "D-1-74-151-5; Freiherrnstraße
15; Ehemaliges Benefiziatenhaus; zweigeschossig mit unregelmäßig-fünfseitigem
Grundriss und Walmdach, Mitte 18. Jahrhundert".
Hans Schertl
Quellen:
01) Gemeinde Weichs, So wars bei uns, 1989
02) Unser Dachauer Land, Heimatbeilage der Dachauer
Nachrichten, Aug.1993
03) Heinz Nefzger, www.merkur.de/lokales/dachau/landkreis/jahre-klosterschwestern-weichs-3192095.html,
2009
04) http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Weichs, Zugriff
2015
05) Internetseite Erzb. Theresia-Gerhardinger-Realschule
Weichs, www.tgrsweichs.de/?page_id=553, Zugriff 2015
06) http://www.schulschwestern.de/
07) Schwester Elisabeth, Klosterführung
10.Mai 2015
08) Dachauer Nachrichten vom 22.12.2015 (2007)
09) Sigrid Gensichen, Auratisierte
Materie, in: Die Eremitage von Schloss Favorite Rastatt, 2018
10) https://de.wikipedia.org/wiki/Osterkerze
11) Heinrich Fitger, Es begann mit
Racheakten im Wirtsmilieu, Dachauer Nachrichten vom 9.7.2021
12) Heinz Nefzger, Ein doppelter
Grund zum Feiern, Dachauer Nachrichten vom 11./12.11.2023 (Klostergeschichte)
13)
Liste der_Baudenkmäler
in der Gemeinde Weichs
14)
Heinz Nefzger,
Das Weichser Kloster wird
geschlossen, Dachauer Nachrichten vom 24.1.2024 (Klosterauflösung)
15)
Heinz Nefzger,
Ordensfrauen
gehen in drei andere Klöster, Dachauer Nachrichten vom 13.5.2024
(Klosterauflösung)
33 Bilder: Hans Schertl
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Theresia
Gerhardinger
Theresia
Gerhardinger wurde 1797 als Karolina (Taufname) in Regensburg geboren
und war schon mit 12 Jahren Lehrerin an der Mädchenschule in Stadtamhof.
1815 bat sie den Regensburger Dompfarrer, den späteren Bischof Georg Michael
Wittmann, um Anleitung zu einem klösterlichen Leben. Nach Wittmanns Plan
sollte sie in aber keinen bisherigen Orden eintreten, sondern einen neuen
Orden für den Unterricht der weiblichen Jugend gründen. So könnte
die durch die Säkularisation beendete Schultätigkeit der Augustiner-Chorfrauen
wieder aufgenommen werden. Der Magistrat von Stadtamhof war aus finanziellen
Gründen gegen eine Klostergründung, Karolina Gerhardinger ging deshalb
1833 mit zwei Gefährtinnen nach Neunburg vorm Wald, um dort ein gemein-sames
klösterliches Leben zu führen. König Ludwig I. von Bayern erteilte 1834
dazu die landesherrliche Genehmigung.
Die
in Neunburg von ihr geführte Schule wurde bald zu einer Musterschule,
Maria Theresia wirkte bahnbrechend durch ihren ganzheitlichen Ansatz mit
modernem Anschauungsunterricht, hauswirtschaftlichen und kaufmännischen
Fächern, Fremdsprachen, musischer Bildung und Turnen. 1843 überließ König
Ludwig I. dem Institut das frühere Klarissenkloster am Anger in München
als neues Mutterhaus.
Die
Kongregation breitete sich rasch in vielen Ländern aus. 1847 ging Gerhardinger
nach Nordamerika und gründete dort sieben Schulen. Papst Pius IX.
bestätigte 1865 die von Maria Theresia ausgearbeitete Satzung der Armen
Schulschwestern Unserer Lieben Frau, in der Mutter Theresia die zentrale
Leitung ihrer Gemeinschaft als Generaloberin zuerkannt wurde, was bis
dahin männlichen Orden vorbehalten war. Maria Theresia starb 1879 im Mutterhaus
in München und wurde in der Klostergruft bestattet. Auf der Grabplatte
steht ihr Leitwort: Alle Werke Gottes gehen leidvoll.
1998 wurde auf Beschluss der Bayerischen Staatsregierung Maria Theresias
Büste in der Walhalla in Donaustauf bei Regensburg, der Ruhmeshalle für
herausragende Persönlichkeiten, aufgestellt, um ihr bahnbrechendes Wirken
im Erziehungs- und Bildungswesen zu würdigen.
1997 arbeiteten weltweit in mehr als 30 Ländern der Erde etwa 5000 Schulschwestern
in Kindergärten, Kinder- und Jugendheimen, an allgemein- und berufsbildenden
Schulen.
Quelle: Ökumenisches
Heiligenlexikon
Verleumdung
von Willibald Baustädter
er sei vom Glauben abgefallen
Freisinger Wochenblatt -zugleich Amtsblatt für Freising, Moosburg und
Dachau vom 11.02.1849
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