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Alte Zeitungsberichte aus dem Pfarrleben von ODELZHAUSEN Recherchiert von
Hubert Eberl, Bergkirchen
Fenster
des Pfarrhauses eingeworfen In Odlzhausen hat der Glaser auch wieder einmal unerwartete Beschäftigung erhalten, indem daselbst in der Nacht von 11. auf 12.des Monats dem dortigen Herrn Expositus von ruchloser Hand die Fenster eingeworfen wurden. Hat vielleicht der Strolch, der dieses Bubenstück verübte, sich dabei desselben Rockes und Hutes bedient, deren sich derjenige bediente, der seiner Zeit dem dortigen Herrn Benefiziaten die Fenster zertrümmerte ?
Benefizium
zu Odelzhausen für Pfarrer V. Kaußler Dem hochwürdigen Herrn Pfarrer und Kammerer V. Kaußler zu Sulzemoos wurde auf sein Ansuchen das Benefizium zu Odelzhausen verliehen. Der hochwürdige Herr Pfarrer in Ebertshausen, Johann Baptist Göbl, wurde zum Vikar der erledigten Pfarrei Sulzemoos ernannt. Schmerzlicher Verlust. Am 5. Februar verließ die Gemeinde Sulzemoos der hochwürdige Herr Pfarrer und Kammerer V. B. Kaußler, um seinen Posten als Benefiziat in Odelzhausen anzutreten. Dieses Benefizium wurde ihm vom HH. Erzbischof verliehen, als wohlverdienter Ruheplatz für seine langjährigen und eifrigen Dienste in der Kirche, Schule und im Staat. Herr Pfarrer Kaußler war seit 1867 dahier unermüdlich tätig und war früher über 12 Jahre im Seminar zu Neuburg als Präfekt und Professor angestellt, allwo er heute noch im besten Andenken steht. Die Pfarrgemeinde Sulzemoos hat an ihm einen eifrigen Seelsorger verloren und wünscht ihm noch viele glückliche Jahre auf seinem Ruheposten; sich selbst aber wieder einen ebenso tüchtigen und treuen Priester wie Herr Pfarrer und Kammerer Vinzenz Kaußler war.
Zur
Geschichte von Odelzhausen
Odelzhausen an der jugendlichen Glonn gelegen, erfreute sich schon im 9. Jahrhundert einer eigenen Kirche. Es saßen zur Zeit, als Bischof Hitto in Freising regierte - 811 - 835 - dieser Bischof, der Gaugraf Luitpold und ein Graf Engilhard in Bergkirchen an der Maisach zu Gericht und entschieden über die dort vorgetragenen Ansprüche verschiedener Männer auf das Gotteshaus von Otolteshusin. Im beginnenden 10. Jahrhundert unter Bischof Waldo - 883-906 - saß der edle und freie Mann Wachttum zu Otolteshusin; dergleichen edle Männer und freie Gutsbesitzer, die nach dem Grafen Luitpold I. in seinem Gausprengel auftragen, verloren sich, insofern sie nicht in ihren Geschlechtern ausstarben, unter den Ministerialen des hohen Hauses Scheyern-Wittelsbach. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts hatte der Wittelsbacher Graf Konrad I. von Dachau-Valley Besitzungen in Odelzhausen und übergab eine solche nebst Weinbergen in Bozen (Tirol) an das Kloster Weihenstephan bei Freising für drei Pfund neuer Regensburger Münzen und ein Fuder Wein. Im 14. Jahrhundert besaßen schon die Edlen von Auer den Ort Odelzhausen. Wilhelm Auer von und zu Pudach und zu Odelzhausen wurde im Jahr 1568 durch einen strengen herzoglichen Befehl aufgefordert, dass er die Landstraße, soweit es dem Herkommen gemäß ist, dermaßen macht und unterhalte, dass die Fuhrleute und Reisenden klaglos gestellt werden. Den Edlen von Auer folgten im Besitz von Odelzhausen die von Hundt. Die Kirche, in der jüngsten Zeit in rein gotischem Stil umgebaut und stimmungsvoll renoviert, hat den heiligen Benedikt als Patron und ist von Alters her eine Filiale der Pfarrei in der vormals Hundt`schen Hofmark Sulzemoos. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Odelzhausen im Besitz der Grafen von Minuci und kam darauf erbweise an den Grafen Törring-Seefeld. Zur selben Zeit war Odelzhausen mit seinem Schloss und der sehenswerten Schloßkapelle Sitz eines Patrimonialgerichtes II. Klasse. Im vergangenen Jahrhundert wechselte das Schloss mehrfach seine Besitzer. Gegenwärtig ist es Eigentum des Großgrundbesitzers Herrn Altheimer, der die Brauerei völlig neuzeitlich einrichten und das Schloss in allen Teilen renovieren ließ. Dasselbe grüßt mit seiner sehr gefälligen Fassade aus dunklem Park gar anmutig den Wanderer, wenn er sich der freundlichen Hofmark nähert; im Talkessel gruppieren sich die sauberen Häuser, manche hiervon im Villenstil, zu einem anziehenden Ortsbild, das droben auf steilem Hügelrand von der schon genannten sehenswerten Kirche und einer Anzahl zierlicher Anwesen wirksam umrahmt wird. Durch seine bevorzugte Lage war Odelzhausen von Frühe an schon berufen, der Mittellpunkt der ganzen Umgebung, der Sitz vieler Geschäfte und Gewerbe und damit einer der Hauptorte des Bezirkes Dachau zu werden.
Primizianten-Einzug
von Hochwürden Herrn Primiziant Johann Wirthmüller Am vergangenen Samstag wurde HH. Primiziant Johann Wirthmüller in seiner Heimatgemeinde Odelzhausen feierlich empfangen. Um 3 Uhr nachmittags wurde er von ungefähr 80 Radfahrern, 35 Reitern und 20 Chaisen, alle festlich geschmückt, an der Bahnstation abgeholt. Gegen 5 Uhr kam der stattliche Festzug am Eingang des Ortes an und wurde hier von der Schuljugend, den Gemeindevertretern und sämtlichen Vereinen mit ihren Fahnen erwartet. Außerdem hatte sich eine überaus große Anzahl Gläubiger von dort und der Umgebung eingefunden. Drei weißgekleidete Mädchen begrüßten daselbst den HH. Primizianten und überreichten ihm, nach Vortrag eines sinnreichen Prologes, auf einem Kissen eine Stola und einen Chorrock. Hierauf fand die Begrüßung namens der Gemeinde durch Herrn Bürgermeister Berchtold statt. Nach derselben bekleidete sich der neugeweihte Priester mit der Stola und Chorrock und bewegte sich der Festzug durch den reich geschmückten Ort zur Kirche, wo Herr Expositus eine Begrüßungsansprache hielt. Dann ergriff der HH. Primiziant das Wort und dankte in einer zu Herzen gehenden Ansprache seiner Heimatgemeinde für den überaus würdigen und herzlichen Empfang, von dem er sichtlich hocherfreut war. Mit der Erteilung des Primizsegens und einer kurzen Andacht schloss die eindrucksvolle Feier.
Primiz
von Johann Wirthmüller aus Odelzhausen Am Sonntag,
den 23. Juli, feierte Johann Wirthmüller unter zahlreicher Teilnahme aus
nah und fern sein erstes heiliges Messopfer. Die Primizpredigt hielt HH.
Dr. Schanz von Illerberg; der Odelzhauser Sängerchor brachte eine Männerchormesse
mit Orchesterbegleitung zur Aufführung. An die kirchliche Feier schloss
sich eine weltliche im Gasthaus Niedermeier. Das Fest verlief in sehr
erhebender Weise. Erhebung
von Odelzhausen zur Pfarrei Mit Entschließung des Ministeriums für Unterricht und Kultus vom 17. Oktober wurde die Expositur Odelzhausen zur Pfarrei erhoben. Damit werden langjährige Bestregungen, die mindestens bis 1870 zurückreichen, endlich mit Erfolg gekrönt. Damals war es, dass die Pfarrei Sulzemoos sich erledigte. Diese Gelegenheit glaubte der damalige Hofmarksherr Graf Ferdinand von Minicci dazu benutzen zu sollen, um seine Hofmark Odelzhausen zur Pfarrei zu befördern. Das dortige Benefizium sollte den Grudnstock abgeben, und, durch Zustiftungen bereichert, zur Pfarrpfründe umgestaltet werden. Auch der kurfürstliche Hof, wo der Graf in hohem Ansehen stand und wichtige Ämter bekleidete, war dem Plan günstig gesinnt. Allein das Unternehmen scheiterte an dem Widerspruch des bischöflichen Ordinariats Freising, angeblich, weil ohnehin in seelsorglicher Beziehung nichts ermangle, in Wirklichkeit aber, wohl, um das Pfarramt nicht in Abhängigkeit vom Schloss geraten zu lassen. Auch später wurden mancherlei Versuche gemacht, die Metropole des oberen Glonntales von der Mutterpfarrei unabhängig zu machen, die, wie schon gesagt, nunmehr zum Erfolg führten. Durch Errichtung der Pfarrei Odelzhausen verliert das altehrwürdige tausendjährige Sulzemoos, dessen Grenzsteine einst in Machtenstein und Stockach an der Pfarrei Mering standen, seine Hauptfiliale und beschränkt sich auf die Ortschaft und nächste Umgebung. Auch ein Bild irdischer Vergänglichkeit.
Primizianten-Empfang für Korbinian Schräfl. Amperbote vom 9.4.1927 Ein Freudentag für unsere ganze Pfarrei war der 4. April. An diesem Tag nämlich hält der Benediktiner-Missionar Pater Korbinian Schräfl. aus der Erzabtei St. Ottilien seinen Einzug in Odelzhausen-Taxa. Am Eingang des Dorfes hatte sich die ganze Pfarrgemeinde, sowie eine riesige Anzahl von Gästen aus der Umgebung zum Empfang eingefunden. So auch die Odelzhauser Vereine mit Fahnen: Der Schützenverein "Vorm Wald", der Veteranen- und Kriegerverein, der katholische Arbeiter- und Männerverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Radfahrer-Club "Vorwärts" mit Standarte und die Schuljugend. Eine flotte Radfahrer- und stramme Reitergruppe (Führer Herr Schmiedemeister und Kirchenpfleger Greppmair) bildete den Vordruck es von Maisach herkommenden Ehrenzuges. Dann folgte der festlich geschmückte und von prächtigen Pferden (Besitzer Herr Ökonom Groß aus Taxa) gezogene Wagen mit dem hochwürdigen Herren Primizianten in Begleitung seines Pfarrerherrn und dem Wagen mit den Angehörigen und Verwandten. Noch weitere, zahlreiche flotte Gespanne aus Odelzhausen und Umgebungen gaben dem ganzen, äußerst stimmungsvollen Korso einen prächtigen Abschluss. Nach kurzer Begrüßung und Vortrag von hübschen Gedichten, begab sich der Zug unter feierlichem Glockengeläut in die Pfarrkirche, wo Hochwürden Herr Pfarrer Zink eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Ansprache hielt, worauf der gefeierte dankend erwiderte. Er gedachte seiner lieben Heimat, in der er eine glückliche Kinderzeit verlebte, streifte die sonnigen und auch oft mit trüben Wolken umwobenen Tage der langen Studienjahre und dankte der göttlichen Gnade die ihn Priester werden ließ. Er dankte auch seiner lieben Mutter und den Geschwistern für alle erwiesenen Wohltaten und Opfer während seiner Studienzeit und seinem lieben, unvergesslichen Vater in der Ewigkeit, dem es leider nicht mehr gegönnt war, diese Ehren- und Freudentag zu erleben und allen Gläubigen, die ihm bei seinem Einzug empfangen haben. Zum Schluss spendete er den Andächtigen seinen ersten heiligen Segen. Während der Ansprache des Hochwürden Herrn Primizianten, der sichtbar tief ergriffen war, gegen gar manches Auge über und wohl alle wünschen dem neu geweihten Priester zu seinem idealen, göttlichen Beruf auf seinen ganzen Lebensweg viel Glück und reichen Segen. - das erste eilige Messeopfer des Hochwürden Herrn Primizianten Korbinian Schräfl. findet am Ostermontag, den 18. April in seinem Heimatort Taxa ein Odelzhausen statt. Auszug aus dem elterlichen Haus um halb 9:00 Uhr. Beginn der Predigt um 9:00 Uhr. Feierlicher
Einzug des neuen Pfarrherrn Steinhardt Herr Pfarrer Steinhardt hielt heute seinen feierlichen Einzug in seine neue Pfarrei. Eine große Menschenmenge hatte sich beim Benefiziatenhaus versammelt und harrten des Kommenden. Bald ertönte ein Kanonenschuss und schon ratterten eine Anzahl Motorfahrer durch die schauende und sich staunende Menschenmenge. Ihnen folgten eine ganze Reihe geschmückter Autos, deren erstem Herr Pfarrer mit Pfleger Groppmair entstiegen. Ein Gruß aus dem Mund weißgekleideter Mädchen und der Zug bewegte sich langsam fort, der Kirche zu. Gottesacker und Umgebung waren belagert von neugierigem Volk. Feierliches Orgelspiel emfpfing den in der Pfarrkirche einziehenden neuen Pfarrherrn. Vorne hatten die Vereine mit ihren Fahnen Platz genommen. Auf die begrüßenden Worte des Ortsgeistlichen erwiderte Herr Pfarrer mit Dank und mit der Entwicklung seines Programm für seine künftige Wirksamkeit. Namentlich betonte er die Notwendigkeit der Jugendseelsorge, womit er wohl alle Herren gewann. Eine Andacht beschloss diesen ersten feierlichen Einzug eines Pfarrers von Odelzhausen.
Bittgang
der Hirtlbacher nach Odelzhausen Odelzhausen. Alljährlich am 1. Mai kommen die Hirtlbacher, einem Gelübde entsprechend, zum Gnadenbild der Muttergottes nach Odelzhausen. Was die Alten gelobt, halten nun die Jungen. Jungen. Und es war heuer der 50. Bittgang. Fast alljährlich schwere Hagelschäden in ihrer Gemeinde haben vor 50 Jahren die Hirtlbacher bewogen, sich Hilfe suchend die Muttergottes zu wenden. Und welcher Ort wäre da wohl geeigneter, als der Gnadenort Odelzhausen, wo die Muttergottesstatue, die im Kloster Taxa stand und von diesem Gnadenbild so viele Wunder noch im Volksmund erhalten sind, am Hochaltar thront. Und so erwartet die Gnadenkirche Odelzhausen, die schönsten Maienschmuck prangt, alljährlich die treuen Gäste die Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Schoß, lichtumflossen vom Glanz vieler elektrischer Lämpchen, schaut mild auf die Besucher und stimmt die Herzen andächtiger. Und gewiss hat der Himmel den starken Glauben belohnt, denn die Gemeinde Hirtlbach ist seither vom Hagel verschont. Am heutigen Jubiläumsbittag waren die Wallfahrer besonders viel. Auch der Kirchenchor hat an diesem Festtag eine besondere Festmesse zu Ehren des 50. Jahrtages aufgeführt. Der Bürgermeister von Hirtlbach kann sich rühmen, 49 Mal am Bittgang teilgenommen zu haben. Wollen die Hirtlbacher auch ferner dem schönen Brauch treu bleiben. Neuer Kirchenschmuck Amperbote vom 8.5.1935 Die Pfarrkirche Odelzhausen ist nun wieder durch ein neues Kunstobjekt reicher geworden. Eine herrliche Holzschnitzerei, ausgeführt vom Kunstschnitzer Michael Sporer, Odelzhausen. Der Heilige Augustinus und vor ihm der Jesusknabe stehend zieren nun die Wand rechts am Hochaltar. 40jähriges
Priesterjubiläum Kopfmüller in Odelzhausen Geistlicher Rat und Dekan
Joseph Kopfmüller, der in Burgberg im Allgäu als geistlicher Rat wirkt,
feierte vor kurzem hier in Odelzhausen sein 40jähriges Priesterjubiläum.
Er wurde 1871 in Pipinsried als Lehrersohn geboren. Bald ließ sich der
Vater nach Odelzhausen versetzen, wo er in vorbildlicher Weise bis zu
seinem Tod als Lehrer und Erzieher wirkte. Sein Sohn Joseph besuchte die
Lateinschule in Dillingen und konnte am 4. August 1895 seine Primiz in
Odelzhausen abhalten. Seine Liebe zur Heimat seiner
Jugend wollte der besonders dadurch bezeugen, dass er seine 40jährige
Jubelmesse am Ort seiner Primiz feierte. Am Abend vor seiner Abreise nach
Odelzhausen bereiteten ihm die Mitglieder des Raiffeisenvereins Burgberg
ein Ständchen zum Dank für seine langjährige soziale Arbeit in diesem
Verein. Ein schlichtes Festmahl im Kreis der Familie Wirthmüller, wo der
Jubilar seit seiner Studienzeit als priesterliche Freund so oft geweilt
hatte, gab der trauten Gedenkfeier den äußeren Rahmen. ------------------------------------------ Priesterjubiläum
in Odelzhausen Odelzhausen (e) - Der freiresignierte Pfarrer und Schuldekan i. R. Otto Sturm feierte kürzlich in der Pfarrkirche Odelzhausen sein goldenes Priesterjubiläum. Es begann am Vorabend mit einem Ständchen des Kirchenchors unter Leitung von Hauptlehrer Schwaiger, das zugleich dem 75. Geburtstag des Jubilars galt. Der Chorleiter gratulierte Pfarrer Sturm mit einer herzlichen Ansprache und überreichte ein Geschenk, während die Schülerin Niestatek ein sinnvolles Gedicht sprach. Am Vormittag holten dann die Geistlichkeit und die Pfarrangehörigen von Odelzhausen und der Nachbarspfarrei Ebertshausen, wo Pfarrer Sturm 20 Jahre wirkte, die Odelzhauser Vereine mit ihren Fahnen und die Banner der Jugend sowie die Schulkinder den Jubilar in seiner Wohnung ab und geleiteten ihn in die festlich geschmückte Pfarrkirche. Herz-Jesu-Missionar P. Wimmer aus Kirchental hielt die Festpredigt und schilderte den Sinn des Tages und das Priesterleben, von dem Grundgedanken ausgehend, dass der Priester in dieser Welt die Brücke ist in eine andere Welt, in ein anderes Leben. Er überbrachte dem Jubilar auch die Glückwünsche seiner von ihm in den 50 Jahren betreuten Seelsorgskinder und bat um seinen Segen, den dieser daraufhin erteilte. Das anschließende levitierte Hochamt unter Assistenz der beiden Geistlichen Räte Oberstudienrat Dr. Wirthmüller und Dekan Brugger wurde musikalisch unter der Leitung von Hauptlehrer Schwaiger besonders festlich ausgestaltet. Die Rheinberger Messe wurde in ansprechender Form dargeboten und gereichte dem Jubilar und den Gläubigen zur Freude und dem Chorleiter und seinen Sängern zur Ehre. Den Abschluss der kirchlichen Feierlichkeit bildete das gemeinsam gesungene "Tedeum". Am Nachmittag fanden sich im Gasthaus "Zur Sonne" die Geistlichkeit des Dekanats sowie die Kirchenverwaltungen und Bürgermeister der Gemeinden Odelzhausen und Ebertshausen zusammen. Dekan Brugger stellte in seiner Rede ein drittes Jubiläum fest, nämlich die 25jährige Zugehörigkeit zum Dekanat, und gratulierte dem Jubilar unter Überreichung eines Geschenks und dankte ihm auch für seine Mithilfe in der Odelzhauser Pfarrei während seines fünfjährigen Hierseins. Bürgermeister Mösl von Ebertshausen übergab im Namen seiner Bürger einen großen Geschenkkorb und wünschte dem Jubilar noch viel Freude und Gesundheit in seinem Ruhestand und hob hervor, dass er auch weiterhin ihr Freund bleiben wolle. Geistlicher
Rat Brugger 70 Odelzhausen (e) - Geistlicher Rat Dekan Brugger, der vor zwei Jahren sein 40jähriges Priesterjubiläum in der Pfarrei begehen konnte, wurde 70 Jahre alt. Der beliebte Seelsorger beging den Geburtstag im engsten Kreise. Viele Gratulanten ließen es sich jedoch nicht nehmen, Dekan Brugger ihre Verehrung durch Überbringung von Glückwünschen und Geschenken zu bezeugen. Bürgermeister Anton Kiemer, der im Namen der politischen Gemeinde Glückwünsche und ein Geschenk überreichte, war ebenso unter den Gratulanten wie Kirchenpfleger Michael Renner. Der Kirchenchor ehrte den Jubilar mit einem hübschen Blumenarrangement. Geistlicher Rat Brugger ist geborener Münchner und wurde nach seinem Studium in Scheyern und Freising im Jahre 1920 zum Priester geweiht. Vor 24 Jahren wurde ihm die Pfarrei Odelzhausen übertragen. Dank seines hervorragenden Organisationstalents hat er es während dieser Zeit verstanden, das Gotteshaus immer schöner zu gestalten. Zur Zeit wird die Kirche innen und außen einer gründlichen Reparatur unterzogen. Der schöne neue Kindergarten ist ebenfalls unter seiner Initiative erstanden, auch das Josefsheim könnte schöner ausgestattet werden. Für sein unermüdliches Schaffen zum Wohle der ganzen Pfarrei ist dem Jubilar der Dank aller Pfarrkinder, die so stolz auf ihren guten Prediger sind, gewiss; sie wünschen Dekan Brugger noch viele Jahre in Gesundheit und Schaffenskraft. Neuer
Pfarrer herzlich empfangen Odelzhausen
- Odelzhausen hat einen neuen Pfarrherrn. Die ganze Gemeinde empfing feierlich
Pfarrer Lorenz Perzlmaier. Er ist der Nachfolger des Geistlichen Rats
Dekan Brugger, der in en wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Dann
zog Pfarrer Perzlmaier unter den festlichen Klängen der Orgel in die überfüllte,
herrlich geschmückte Pfarrkirche ein. Dort ergriff Dekan Brugger das Wort
und erinnerte daran, dass er fast auf den Tag genau, vor 26 Jahren, seinen
feierlichen Einzug in diese Kirche als neuernannter Pfarrer gehalten habe.
Auch damals sei, wie heute, die Kirche im Ernteschmuck anlässlich des
Erntedankfestes gestanden. Heute nur stehe der neue Seelsorger vor seiner
Gemeinde in jugendlicher Kraft und dem besten Willen, die Pflugschar zu
ergreifen und weiter, vielleicht tiefer als er zu ackern. Er wünschte
ihm, dass sein Wirken in der Pfarrgemeinde eine reiche Ernte trage. Seit
50 Jahren Priester Odelzhausen
- Geistlicher Rat Gottfried Brugger feiert am kommenden Sonntag sein goldenes
Priesterjubiläum. Grund genug für die ganze Pfarrei, ihrem ehemaligen
langjährigen Pfarrer durch Teilnahme an den kirchlichen und weltlichen
Feierlichkeiten Reverenz zu erweisen. Von den 50 Priesterjahren widmete
der Jubilar 32 Jahre der Pfarrei Odelzhausen, die er 1938 übernahm. Als
unerschrockener Kanzelkünder bekam er auch einige Male Schwierigkeiten
mit dem NS-Regime. FESTGOTTESDIENST
IN DER PFARRKIRCHE VON ODELZHAUSEN Odelzhausen
- Die Pfarrgemeinde Odelzhausen hatte ihren großen Tag: Geistlicher Rat
Gottfried Brugger feierte sein 50jähriges Priesterjubiläum. Am Vorabend
und am Festtagsmorgen spielte die Kapelle Haas zum Empfang der zahlreichen
auswärtigen Gäste auf. Mit Blechmusik an der Spitze setzte sich dann der
Kirchenzug in Bewegung. Gemeinderat, Sportverein, Schützenverein und Freiwillige
Feuerwehr waren mit starken Abordnungen und Fahnen vertreten. Frauen aus
der Pfarrei hatten dem Jubilar einen Triumphbogen errichtet. |