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Alte Zeitungsberichte aus dem Pfarrleben von NIEDERROTH Recherchiert von Hubert Eberl, Bergkirchen
Rauferei
am Ostermarkt
Folgendes trug sich im Jahre 1596 zu: "Am Osterjahrmarkt zu Feldgeding
hat sich am Nachhausegehen nächtlicherweil zwischen Herrn Johann Laimer
Pfarrer zu Niederroth und seinem Beistand Volt Neumayr von Kreit auf
der einen Seite, und auf der anderen Seite Hans Alltmann und Wolfgang
Speer, beide von Pasenbach, sowie Georg Altmann, des Müllers von Herschenhofen
Sohn
Spendung
der heiligen Firmung Die
Spendung der hl. Firmung wird seine Excellenz der hochw. Herr Erzbischof
von München-Freising, Dr. v. Stein an folgenden Tagen und Orten vornehmen:
Keine
Sehnsucht nach der Großstadt Niederroth - Am Peter- und Paulstag des Jahres 1924 ist Leonhard Radinger aus München im hohen Dom zu Freisung von Kardinal von Faulhaber zum Priester geweiht worden. Das war vor genau 40 Jahren. Deshalb begeht Pfarrer Leonhard Radinger, der seit 1950 in Niederroth lebt, am 29. Juni sein 40 jähriges Priesterjubiläum. Die Feier findet jedoch erst am Sonntag, den 5. Juli statt. Der Pfarrer von Niederroth hat eine Art an sich, die an die alte Münchner Gemütlichkeit erinnert. Sein Vater war 35 Jahre lang Straßenbahnoberschaffner in der Landeshauptstadt. Das liebenswürdige Wesen von Pfarrer Radinger verrät den echten Münchner, obwohl er seine Heimatstadt schon jahrelang nicht mehr gesehen hat, denn er liebt den Trubel nicht, der das Bild Münchens jetzt bestimmt. Viel lieber ist er in seiner Pfarrei, denn er mag die Niederrother gut leiden und die Niederrother mögen ihn. "Einen Stecken hams mir noch net vor die Haustür gstellt", lacht der Pfarrer verschmitzt, denn er wertet das als ein Zeichen dafür, dass er es seinen Pfarrangehörigen "recht macht". Seine seelsorglichen Ziele will der Jubilar mit Liebe und Güte erreichen. Tatsächlich war ihm während seiner Amtszeit in Niederroth viel Segen beschieden: Im April des Jahres 1950 erhielt die Kirche neue Glocken, im Herbst des gleichen Jahres ging man an den Bau des Leichenhauses, 192 5wurde eine Friedhofsmauer erstellt und ein Jahr später baute man einen neuen Pfarrhof, denn das alte Mauerwerk war im Laufe vieler Jahrzehnte morsch und feucht geworden. Er sorgte ferner dafür, dass die Kirche einen neuen Anstrich bekam. Besonders engen Kontakt pflegt der Pfarrer mit der Feuerwehr und dem Schützenverein. In der Chronik der Pfarrei ist nachzulesen, dass Radinger nachweislich der 25. Pfarrer seit dem Jahre 1400 in Niederroth ist. Sein Vorgänger war Pfarrer Küftner. Radinger ist der erste Geistliche, der in Niederroth einen "Tag für alte Leute" über 65 Jahren veranstaltete. Seine Tätigkeit als Seelsorger begann der heute 65jährige Priester in Babensham bei Wasserburg, Grabenstätt, Rott am Inn, Pfaffing, Wasserburg, Weng und Tüntenhausen. Sieben Jahre lang war er Pfarrer von Wippenhausen bei Freising. Im Jahre 1950 kam er nach Niederroth. Für das Reisen hat Pfarrer Radinger eine Schwäche. Er besuchte Italien, Schweden, lernte Dublin in Irland kennen und schloss Bekanntschaft mit den heiligen Stätten in Jerusalem. Am 5. Juli wird die Pfarrgemeinde den Jubilar ehren. Kurz vor neun Uhr wird er von Mitgliedern der Kirchenverwaltung, dem Gemeinderat und den Vereinen vom Pfarrhof abgeholt und zur Kirche geleitet. Anschließend findet ein Festgottesdienst statt. Die Predigt hält Geistlicher Rat Dekan Maximilian Beyer von Indersdorf. Im Gasthaus Prummer findet anschließend ein Mittagessen statt. Nachmittags um 14 Uhr ist eine feierliche Andacht in der Pfarrkirche. Nachher ehrt die Pfarrgemeinde den Jubilar im Gasthaus Prummer. |