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Zelebrationsaltar und Ambo

Idee- Handwerk - Glaube - Menschsein- Überzeugung

Überlegungen von Johann Rottenfußer bei der Planung

"Einen Altar und einen Ambo zu fertigen, war schon sehr lange mein Vorhaben. Ende 2016 habe ich meine Vorstellungen über Aussehen und Größe, in Einklang mit der Liturgie, das Zeichnen begonnen.

Der Grundgedanke:
- offener Korpus mit viel Bewegung in Holz und Eisenmetall.
- Vom Glauben die Schwerpunkte:
   Dreifaltigkeit, Apostel, Evangelisten und der Mensch im    Leben.

Der Altarkorpus besteht aus vier Seitenteilen mit insgesamt zwölf Holzleisten (an jeder Ecke drei).
Sie symbolisieren die zwölf Apostel.

  In der Außenlinie der Leisten sind die Lebensabschnitte eines Menschen (als Einkerbungen) dargestellt (siehe Bild rechts)
Sie bedeuten von unten nach oben:
  1) Ganz unten der Sockel als Mutterleib,
  2) der rundliche Ausschnitt zeigt die Geburt - die Geborgenheit der Kindheit.
  3) Die Kante zeigt die weiteren Lebensabschnitte, die Bildung, den Beruf, die
      Pflichten,  bis zum Höhepunkt, die die Belastungen und Erfolge in die
      Rundung trägt.
  4) Der langgezogene Teil zeugt vom Wachsen -Glaube, Liebe, Freude, Schuld- bis
      zur Kante.
  5) Der große Einschnitt stellt die Waagschale dar, in der sich
     - Schuld, Verfehlungen, Erfolg und Misserfolg und
     - die Liebe des Herrn gegenüber stehen. Der Einschnitt gleicht einem Kelch, in
       dem der Erlöser an den Altar gebracht wird. Die dort gefeierte Eucharistie stärkt
       uns in die Liebe des Herrn Jesus.
 
         
Kreuz im Gitter mit Holzauflage:
In der Kreuzesmitte: der Ring der Unendlichkeit mit Buchstaben IHS, den Zeichen für Jesus, den Herrscher, den Sieger.

Die Längs- und Querleisten des Gitters zeigen unsere Wege mit den Mitmenschen auf. Sie laufen parallel und quer. Das ergibt Schnittstellen, die uns verbinden. Die verschieden großen Rundungen begegnen sich, sind mit Bändern verbunden, so wie wir Menschen uns miteinander im christlichen Sinn begleiten sollen, ob in Ehe oder sonstiger Gemeinschaft.

Die anderen Seiten des Altarunterbaus sind mit Alpha- und Omega-Buchstaben verziert. Sie stehen für den Anfang unseres Lebens und für das Ende unseres Daseins. (Bild unten links)

Das Gitter an der Rück-seite des Altars, an der der Priester steht, ist mit einem Kelch sowie mit Ähren und Trauben als Symbole für Brot und Wein und letztlich für die Eucharistie verziert.
(Bild in der Mitte)
Die vierte Seite ist der Mutter Gottes gewid-met. Ihr Monogramm befindet sich in der Mitte. Viele Rundun-gen im Gitter stellen Rosen dar. Sie sind ein Hinweis auf den Rosenkranz. (rechts)

Unter der Tischplatte ist ein kleines Schubfach eingearbeitet, in das die vorhandene Reliquie eingelegt ist.

 

Ambo


Vorderseite

Die vier stehenden Holzleisten am Ambo symbolisieren die vier Evangelisten. Die Namen sind eingraviert (links)

Der untere Bereich des Ambos kann so gesehen werden, wie der am Altar. Die Holzleisten sind mit drei Ringen, die für Unendlichkeit und Dreifaltigkeit stehen, verbunden (rechts).

Die drei Kreuze an der Vorderseite erinnern an die Dreifaltigkeit; sie sind durch drei Metallleisten verbunden.

Oben ist eine Kugel aus Flacheisen eingesetzt; sie steht für unsere Erde, ja für die ganze Welt und erinnert an die Worte des Evangeliums: Gehet hinaus in alle Welt und predigt das Evangelium. (rechts).

In die Vorderseite der Kugel ist ein Rundbogentor eingesetzt, in dem eine Jesusfigur steht. (links). Die Figur stellt das Evangeliumswort bildlich dar: "Jesus kam in die Welt, aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf". Die Figur ist beweglich. Es besteht die Möglichkeit, zur Darstellung liturgischer Ereignisse andere Figuren einzustellen. Vorhanden sind: ein Engel mit Gebetbuch, ein Kreuz mit geschnitztem Corpus, der auferstandene Jesus für den Ostermorgen. Die Stelle der Figuren könnten auch kleine Tafeln einnehmen. Bereits vorhanden sind die Darstellung von Christi Himmelfahrt und Mariä Himmelfahrt.

Das eigentliche Lesepult ganz oben ist aus vier verschiedenen Holzarten zusammengesetzt:
Zwei Teile deuten auf Wolken oder Weihrauch hin. Die seitlichen Teile stellen Strahlen dar, auf denen das Wort Gottes wie Weihrauch aufsteigen soll.

Der zusätzliche Auftritt hinter dem Ambo soll die erhöhte Bedeutung der Person des Lektors und der liturgischen Texte an diesem besonderen Ort augenfällig machen."


Rückseite

Quelle: Appercha, Altar, Ambo, Aus da Gmoa, 8-9/2018, S.31