Hauskapelle
St.Klara in GUT HÄUSERN

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Beschreibung
Gut Häusern
liegt 1 km nördlich der Straße von Großinzemoos
nach Indersdorf, derzeit nur erreichbar über Straßbach.
Früher war es ein landwirtschaftlicher Betrieb der Franziskanerinnen
von Schönbrunn, später betrieben dort drei Sacre-Coeur-Schwestern
daneben ein Tagungshaus mit Meditationszentrum.
Heute ist es eine Fachakademie für heilpädagogische Hilfsberufe,
die insbeson-dere den Nachwuchs für die Mitarbeiter des Franziskuswerks
Schönbrunn sicher-stellen soll. Südlich des Gutes ist
seit einigen Jahren ein Golfplatz angelegt.
Der Kirchturm mit seinen frei
hängenden Glocken schafft ein südliches Flair.
Die Hauskapelle war
schon Teil des früheren Tagungshauses. In den letzten
Jahren wurde sie aber verkleinert und neu ausgestattet. Lediglich
die mit Glasbildern verzierten Fenster stammen noch aus der
früheren Kapelle.
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Die Kapelle war in den 1920er Jahren
als Hofkapelle erbaut und 1950 -als Gut Häusern vom Orden der Schönbrunner
Schwestern gekauft wurde- als Hauskapelle des Schwesternkonvents eingerichtet
worden. Damals war der hl. Georg der Patron; an ihn erinnert derzeit nur
noch ein bemaltes Glasfenster.
Als 1978 die Sacre-Coeur-Schwestern das Gut als Sophienhof übernahmen,
wurde die Kapelle verlegt.
Mit der Einrichtung der Fachakademie vor wenigen Jahren kam sie wieder
in den ursprünglichen Raum; Patronin wurde die hl. Klara.
Innenausstattung
Das Bild
hinter dem Altar ist eine Baticarbeit aus dem Kloster Corsa
Minore am Schweizer Ufer des Lago Maggiore. Es zeigt links Jesus
Christus als den Auferstandenen. Er ist umgeben von stilisierten
Broten und Weintrauben als Zeichen für den Leib und das Blut
Christi.
Rechts steht die hl. Klara inmitten von Tieren und Pflanzen, die
für das Lob der Schöpfung stehen. Auch der hl. Franziskus
ist auf dem Bild: zwischen Jesus und Klara spielt er am unteren
Bildrand Gitarre.
St. Klara, die Patronin
der Kapelle, gründete zusammen mit Franz von Assisi die Schwesterngemeinschaft
der Klarissinnen, den späteren "Zweiten Orden" der Franziskaner.
Glasgemälde
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Die Rückseite
wird von fünf Fenstern gebildet, die vollflächig mit
schönen Glasgemälden
verziert sind. Die Fensterfront stammt noch aus der alten Kapelle.
Dargestellt sind:
hl. Georg, hl. Paulus, hl. Petrus, hl. Josef und der hl. Konrad
v.Parzham. |
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Details (Altarbild und Muttergottesfigur)
per Mouseklick
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An der Seitenwand steht eine schöne Schutzmantelmadonna,
eine Nachbildung der
sog. Schongauer Madonna.
Schutzmantel-
Madonna
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Der Bildtypus der
Schutzmantelmadonna ist bei uns seit dem 14.Jh verbreitet. Er wurde
vor allem von den Zisterziensern und Dominikanern gefördert.
Die Darstellung geht auf den Mantelschutz im alten Rom (lateinisch
velamentum) zurück, den man Verfolgten gewähren konnte.
Auch aus dem Mittelalter ist bekannt, dass insbesondere vornehme Frauen
das Recht hatten, Flüchtlingen unter dem Mantel oder Schleier
Schutz zu gewähren. Abgeleitet davon, entstand die Darstellung
der Schutzmantelmadonna. In alten Schriften wird das Motiv der Schutzmantelmadonna
mit dem lateinischen Terminus auch als Mater omnium,
"Mutter aller", bezeichnet. |
Kreuzwegbild
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Neben und zwischen den Fenstern
sind die aus Holz geschnitzten 14 Kreuzwegbilder
angebracht.
Hinweis: In manchen Kirchen
gibt es 15 Kreuzwegstationen. Wenn Sie mehr darüber erfahren
und andere Darstellungen von Kreuzwegstationen in Kirchen des Landkreises
sehen möchten, klicken
Sie hier...
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Hans Schertl
Quellen:
Frau Müller, Akademie Schönbrunn, 2002
Ehem.Direktor Oster
Kirchenbesuch 2002
7 Bilder: Kurt Thaler (2), Hans Schertl (5)
0.6
30.4.2022
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