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Heimatkreuz
in Bergkirchen
Text:
"Heimatkreuz zur Erinnerung an alle verstorbenen Leobschützer.
Erstellt 1949, erneuert Juni 1978 die Leobschützer"
Leobschütz war eine deutsche Stadt in Oberschlesien an der Grenze zu
Mähren.
Das heutige Kreuz
dürfte schon das zweite Heimatkreuz sein, denn der Dachauer Anzeiger
vom 04.09.1946 beschreibt die Weihe des ersten Kreuzes im Jahr 1946:
"Eine große Zahl der Heimatvertriebenen aus Oberschlesien
feierte am St. Annatag in Bergkirchen ein freudiges Wiedersehen. Die
Kirche, in welcher drei oberschlesische Geistliche das levitierte Hochamt
zelebrierten, konnte die weit über 1000 zählenden Besucher
nicht fassen. Jeder der Teilnehmer wurde beim Anblick Bergkirchens,
das von seiner schmucken Kirche überragt wird, an den beliebten
Wallfahrtsort St. Anna in seiner Heimat erinnert. Seit dem Jahre 1945,
in welchem die Flüchtlinge von Haus und Hof aus der Heimat vertrieben
wurden, beging anfangs ein kleiner Kreis von Oberschlesiern, die in
Dachau und Umgebung Aufnahme gefunden hatten, zusammen mit Pater Wendelin
die Feier des St. Annatages in Bergkirchen. Von Jahr zu Jahr nahm die
Zahl der Heimatvertriebenen zu, die ihre enge Verbundenheit mit der
alten Heimat bei jedem Treffen aufs neue bekundeten. Wie stark das Zusammengehörigkeitsgefühl
unter diesen Flüchtlingen ist, geht daraus hervor, dass in diesem
Jahr Teilnehmer aus allen vier Besatzungszonen zusammengekommen waren
und keine noch so großen Schwierigkeiten hatten sie abhalten können.
Das erste Kreuz in der Erzdiözese München, das den Toten der
Heimat von den Heimatvertriebenen gewidmet worden ist, konnte Kaplan
Newrzella auf dem Friedhof der Pfarrgemeinde Bergkirchen unter der Anteilnahme
der Oberschlesier einweihen."
2019 wurde das Kreuz vom Kirchenmaler Alfons Wagner aus Prack erneuert.
(Dachauer Nachr.9.9.2019)
zurück Foto:Hans
Schertl
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