Arma Christi
am Hofkreuz beim Schlossbauern in Arnbach

Das denkmalgeschützte (D-1-74-143-18) Hofkreuz mit den Arma Christi ist schon seit dem Ende des 19.Jh bekannt. Leidenswerkzeuge oder lateinisch: Arma Christi = Waffen Christi ist ein Begriff aus der christlichen Kunst und bezeichnet die Gegenstände, die in Verbindung mit dem Leiden Christi stehen. Ihre Darstellung ist seit dem späten Mittelalter üblich.
 

An diesem Hofkreuz in Arnbach sind 26 dargestellt:
Werkeuge für das Zimmern des Kreuzes (Axt, Rindenschäler, Winkel, Stemmeisen, Hammer, Zirkel, Schnitzmesser, Bohrer, Zwinge und Säge),
Leiter
für die Abnahme des toten Jesus vom Kreuz,
Hahn
wegen der Verleugnung Christi durch Petrus,
Hände
und Füße für die Nagelwunden,
Würfel
, mit denen die römischen Soldaten um den Rock losten,
Geldsack mit den 3o Silberlingen des Judas,
Zange
für das Binden der Dornenkrone,
Herz Jesu,
Kelch, in dem nach der Legende Engel das Blut Christi auffingen,
Krug mit Öl für die Salbung der Leiche,
Lanze zur Erinnerung an die Lanzenstichwunde, die dem bereits toten Jesus vom
römischen Hauptmann Longinus zur Überprüfung des Todes zugefügt wurde,

Schwert des Petrus, mit dem er am Ölberg Malchus das Ohr abtrennte,
Essigschwamm an einem Ysoprohr, den der Überlieferung nach ein Soldat namens
Stephaton dem dürstenden Christus am Kreuz reichte.

Hans Schertl                                                             zurück