Unfall des Zotz Johann im Jahr 1909
Amperbote vom 23.06.1909

Ein sehr bedauernswerter Unfall hat sich heute in Bergkirchen zugetragen. Um die gute Witterung auszunützen und sich für den nächsten Tag vorzuarbeiten, war der Bauer Zotz, zum Kreuzschuster, mit dem Maschinenrechen auf seine Wiese gefahren. Nachdem er erst kurze Zeit gewendet hatte, scheute das Pferd; Zotz stürzte vom Wender, geriet zum Teil unter die Gabeln desselben und wurde hierbei so schwer verwundet, dass er wenige Stunden darauf verstarb. Der auf diese Weise ums Leben Gekommene war ein ungemein fleißiger und strebsamer Mann, der sich zu Wohlstand emporzuarbeiten verstand.
Das Unglück hat in der Familie Zotz häufig eingekehrt; der Vater desselben starb ebenfalls in Ausübung seines Berufes außer dem Hause; er war mit Grabenmachen beschäftigt und wollte durch einen Trunk Wasser sich stärken, im selben Augenblicke wurde er vom Schlage tödlich gerührt. Ein Bruder des Zotz, der vielgenannte Bumbauer, wurde vor etlichen Jahren unweit der Rotschwaige meuchlings hingemordet, ohne dass man bis heute eine greifbare Spur zur Verfolgung der Täter hätte. Einem Gerede zufolge sollen übrigens in der letzten Zeit wegen dieses Mordes wieder einige Personen eingezogen worden sein.

Recheriert von Hubert Eberl

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