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Zeitungsberichte aus dem Pfarrleben der Filiale Wiedenzhausen
Kirchenfrevel
Recherchiert von Hans Schertl
Kircheneinbruch
in Wiedenzhausen Von geschätzter
Seite wird uns berichtet: Wiedenzhausen wurde in der Nacht vom 11. – 12.
Dezember die Filialenkirche eingebrochen, der Tabernakel erbrochen, der
Speisekelch und Teile der Monstranz geraubt, ebenso aus derselben die
Steine herausgebrochen; die Monstranz selbst aber ließen die Räuber
auf dem Altar stehen. Die große Hostie, die auf dem Altar lag, scheint
ihnen in der Eile gebrochen zu sein, die kleinen Hostien legten sie alle
den leeren Tabernakel; es fehlt keine. Auch den Ciboriumdeckel ließen
sie zurück und nahmen von demselben nur die mit Steinen besetzte
Krone um denselben mit, wie sie auch aus der Monstranz die wertvollen
Steine herausbrachen. – Zu dieser traurigen Nachricht bemerkt unser sehr
geehrter Herr Korrespondent: Früh um 5 Uhr bemerkte der Messner schon
den Raub und erst um 9 Uhr die Telefone hier benutzbar. Hiermit soll wohl
die dankenswerte Anregung gegeben werden, es möchten Einrichtungen
von Seiten der Post getroffen werden, die es auch auf dem Land, in dringenden
Fällen der Gefahr und Not oder in Fällen wie der eben geschilderte,
wo durch eine prompte Alarmierung der gesamten umliegenden Gendarmerieposten
die Entdeckung der Verbrecher eventuell schnell erfolgen könnte,
das Telefon auch außer den eigentlichen Dienststunden benützen
zu können. Ob die Möglichkeit gegeben ist eine Art Alarmdienst
in dieser Weise einzurichten, darüber dürfte sich die königliche
Post auf Eingaben seitens der Gemeinden gewiss äußern. – Wir
erhalten eben noch einen weiteren Bericht: Von dem am 11. Dezember in
Wiedenzhausen erfolgten Kirchenraub war die Gendarmerie von Hattenhofen
am Sonntag den 15. Dezember noch nicht in Kenntnis gesetzt. Hält
man einen Kirchenraub von ca. 500 Mark für so geringfügig oder
hat man mit den Räubern Mitleid oder Furcht vor denselben? Daher
wurde wohl inzwischen schon wieder zwei Kirchen, in Eurasburg bei Friedberg
und Rinnenthal eingebrochen. Wer hat das zu verantworten? Die
Heimat wiedergefunden
Die wuchtige Stimme einer Schallkanone und Festgeläut verkündeten
den Charakter des Tages. Das Kirchlein füllte sich für die kirchliche
Feier bis auf den letzten Platz, und im Gebet und in ihren Tränen kam
die Liebe der schwer und schwerst Betroffenen um ihre Gefallenen und Vermissten
zu Ausdruck. Haben doch manchen Familien zwei ihrer Söhne eingebüßt oder
in Gefangenschaft, und die schwerst geprüfte Familie sogar drei Söhne
verloren, von denen einer, ein Student der Theologie, in den Weinberg
des Herrn gehen wollte. Schützenkette
auf Altar versteckt Wiedenzhausen - Außergewöhnlich
hoch war die Beteiligung der Sportschützen beim letzten Schießabend
im Vereinslokal Huber in Wiedenzhausen. Der Grund des regen Interesses:
Eine Geburtstagsfeier bei den Tannenbaum-Schützen. Ehrenschützenmeister
und ehemaliger Vorstand des Vereins, Josef Schamberger, feierte seinen
70. Geburtstag. Unter den Gästen waren 1. Gauschützenmeister
Theo Luber aus Karlsfeld, 2. Gauschützenmeister Hans Fried aus Einsbach,
sowie die Bürgermeister der Gemeinden Wiedenzhausen und Ebertshausen,
beide sehr aktive und gute Schützen. Vorstand Geißler ließ
nach der Begrüßung der Ehrengäste durch zwei charmante
Schützenliesln als Geburtstagspräsent des Vereins einen herrlichen
Geschenkkorb überreichen. Recherchiert von Hubert Eberl, Bergkirchen |