zurück zur Kirche  


Berichte aus dem Pfarrleben von Schönbrunn

Jahr

Ereignis

zum Bericht
1935
Primiz von Josef Lamprecht von Riedenzhofen - aus der Pfarrchronik
klicken Sie hier...
2001
Renovierung 2001-2015 - Dachauer Nachrichten u.Dachauer SZ
klicken Sie hier...

 

Primiz Josef Lamprecht aus Riedenzhofen in Schönbrunn
Bericht von Pfarrer Josef Niklas in der Pfarrchronik

In diesem Jahr hatte die Pfarrei das Glück einer Primiz. Der "Bauernschmid"-Sohn Josef Lamprecht von Riedenzhofen empfing am 5.5.1935 im Dom zu Freising vom H.H. Kardinal Erzbischof Dr. Michael von Faulhaber die Hl. Priesterweihe.
Am Montag, den 6.5.1935 bereitete ihm sein Heimatdorf Riedenzhofen einen festlichen Empfang an dem sich die ganze Pfarrgemeinde beteiligte. Reiter, Chaisen, Vereine holten den Neugeweihten am Bahnhof Röhrmoos ab. Am 19.5.1935 geleiteten ihn die Pfarrangehörigen vom Elternhaus herüber nach Röhrmoos, wo im schönen Reindlhof der Primizaltar vom Gärtenispektor Furtner der Anstalt Schönbrunn künstlerisch aufgebaut war.
Die Anstalt Schönbrunn stellte die Paramente, die Blumen und nicht zuletzt den von H. Dr. Josef Steinbacher, praktischer Arzt, geleiteten Chor der Sänger und Instrumentalisten. Primizprediger war der Bruder des Reindlbauern, H.H. Prälat Dr. Joh. B. Westermayr, Regens des Klerikalseminars in Freising. Als Thema behandelte er das hl. Meßopfer.
Folgende Geistl. Herren waren anwesend: Geistl.. Rat. Erhard Lex, Dekan Franz v. Paul Ebert, Pfarrer in Giebing; Kämmerer Dr. Franz Zauner, Pfarrer in Petershausen; g. R. Direktor Jos. Steininger von Schönbrunn; Johannes Angermair, Pfr. von Großinzemoos; Andreas Brädl, Pfr. von Vierkirchen; Adolf Eckel, Pfr. von Indersdorf; Ludwig Moll, Pfr. von Arnbach; Weissinger, Pfr. von Walkertshofen; Aretner, Pfr. v. Kollbach; Fr. Dobler, Pfr. v. Ampermoching; Kaplan Hillr..... (aus Esterhofen daheim,) in München, Hl. Kreuz Giesing; Benefiziant Alois Hecker von Unterweilbach; Albert Kr.....mayr, Pfr. v. Pellheim.

Die Primiz nahm einen sehr schönen Verlauf. Leider war das Wetter sehr kalt und stürmisch. Die ganze Woche vorher war die denkbar schlechteste Witterung. Seine erste Anstellung erhielt unser Primiziant in Aufkirchen a.d. Maisach. Noch vor Weihnachten war er nach Allershausen, Bez. Amt Freising, versetzt. Der Herr Primiziant Lamprecht stiftete für die Pfarrkirche, für die Filialkirchen Riedenzhofen und Sigmertshausen je ein Missale. Für Riedenzhofen schenkte er ein Kästchen mit Reliquien des Kirchenpatrons des Hl. Lampert, Bischofs von Freising, und ein Bild eben dieses Heiligen für den Hochaltar.

 

Schon seit Ostern 2001 wegen Baufälligkeit geschlossen


Blick nach hinten - Juni 2014

Schon seit Ostern ist die Schönbrunner Dorfkirche wegen schwerer baulicher Schäden geschlossen. Die Standsicherheit sei nicht nachgewiesen, teilte die Pressestelle des Ordinariats mit. Den schlechten Bauzustand hätten Untersuchungen jetzt nachgewiesen. Die Sperrung sei unvermeidlich. Mit dem Versagen tragender Bauteile müsse gerechnet werden, heißt es. Die Bauaufsicht im Landratsamt werde die Kirche auch baupolizeilich für die Öffentlichkeit schließen lassen.

Auch in Teilbereichen des Friedhofs drohe Gefahr durch herabfallende Dachplatten. Nicht einmal die Glocken der Kirche sollen noch läuten, nur die Turmuhr darf noch schlagen: Denn die Einsturzgefahr betrifft vor allem das Kirchengewölbe. Es ist nicht zu befürchten, dass die Kirche in den nächsten Tagen zusammenbricht. Es könnte aber sein, dass ein größerer Sturm Teile des Gewölbes zum Einsturz bringt".

Nach Meinung der Baufachleute des Ordinariats gibt es dafür drei Gründe.

1. Beim Bau der Hofmarkskirche sei in "statischer Hinsicht"" ausgereizt worden,
    was der damalige Stand der Technik zuließ.
2. Zudem übe der Wind Druck auf Dach und Gewölbe der freistehenden Kirche aus.
3. Die Schäden eines Brandes von 1899 seien 1907 in ungenügender Weise behoben
   worden. Bei dem Brand war das Dach des Turms samt den Glocken zu Boden
   gefallen.

Nächstes Ziel sei, die Standsicherheit der Kirche herzustellen, um den Bau langfristig zu erhalten.Ein Sanierungskonzept werde erarbeitet. Mittlerweile kursiert in der Gemeinde Röhrmoos das Gerücht, dass das Erzbischöfliche Ordinariat der hohen Kosten wegen die Renovierung gar nicht mehr durchführen will und sog den Abriss der Kirche erwägt. Dem widerspricht Pfarrer Maric: Ich habe nicht den Eindruck, dass aufgegeben wird." Wann allerdings wieder Gottesdienste abgehalten werden können, weiß auch er nicht.

Fachleute haben festgestellt, dass sich die Renovierungskosten auf rund sechs Millionen Mark belaufen würden. So viel Geld ist nicht leicht aufzutreiben. Schon vor langer Zeit hat man die Leute aufgefordert, für die Renovierung zu spenden. Auf diese Weise sind mittlerweile 20.000 Mark zusammengekommen.

Bis 2007 wurden Untersuchungen und Kartierungen vorgenommen, die bereits 350.000 Euro gekostet haben.
Ab 2008 soll mit der eigentlichen Renovierung begonnen werden. Zunächst werden die bauliche Substanz und der Dachstuhl saniert. Für diesen Bauabschnitt sind zwei Mio Euro vorgesehen.

Seit Sommer 2009 laufen die Dachreparaturen auf Hochtouren. Die Außenrenovierung soll jedenfalls bis zum Jubiläumsjahr 2011 abgeschlossen werden. Gefeiert werden zwei Ereignisse, die zwar nichts mit der Hofmarkkirche, aber mit dem benachbarten Kloster zu tun haben: 150 Jahre Betreuung behinderter Menschen und 100 Jahre Kongregation der Franziskanerinnen.

Quellen
Dachauer Rundschau 2001 Nr.13
Dachauer Nachrichten v. 2.6. 2001, vom 27./28.10.2007 und vom 23.9.2009
Dachauer SZ vom 4.7.2001

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür

2.10.2009