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Alte Zeitungsberichte aus dem Pfarrleben von Petershausen Größtenteils
recherchiert von Hubert Eberl, Bergkirchen
Am vergangenen Sonntag fand die feierliche Installation des hochwürdigen Pfarrers Berchtold in Petershausen statt, zu welchem Zweck sich ein bezirksamtliche Kommission, sowie geistlicherseits Herr Dekan Friedl von Ilmmünster als erzbischöflicher geistlicher Kommissär in Petershausen einfand. Sowohl vor als auch nach beendeter Feierlichkeit hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet, welches die Feier nicht unwesentlich beeinträchtigte. Tod von Pfarrer Berchtold
Spendung
der heiligen Firmung Die
Spendung der hl. Firmung wird seine Excellenz der hochw. Herr Erzbischof
von München-Freising, Dr. v. Stein an folgenden Tagen und Orten vornehmen:
Abschiedsfeier
für Vikar Mangold Eine Gemeinde, die ihre Priester ehrt, ehrt sich selbst. Das lässt sich auch wieder von der Pfarrgemeinde Petershausen sagen. Vergangenen Donnerstag hat sie ihrem scheidenden Pfarrvikar, der durch drei Jahre als Koadutor in Petershausen wirkten und seit dem Tod des unvergesslichen HH. Pfarrers Schmid die Pfarrei verweste, eine herzliche Abschiedsfeier veranstaltet. Erschienen waren dazu die Bürger- und Beamtenschaft Petershausen und die Vereine von dort. Herr Bürgermeister entbot in seiner Rede dem Scheidenden herzliche Worte des Dankes. In all den Tagen seines Wirkens war HH. Vikar Mangold ein seeleneifriger Priester, der seinem bereits kränklichen Vorgesetzten die Lasten des Amtes nach Kräften zu erleichtern suchte. Er war ein freundlicher, liebenswürdiger Mensch, der ob seines biederen Charakters die Liebe aller Pfarrkinder genoss. Die aufrichtigen Glückwünsche der dankbaren Pfarrgemeinde Petershausen folgen ihm auf seinen neuen Posten. Zu erwähnen ist noch, dass bei der freundlichen Abschiedsfeier Küche und Keller des Schindler`schen Gasthauses nur das Beste lieferten.
Fahnenweihe
des Veteranen- und Kriegervereins Die Fahnenweihe des Veteranen- und
Krieger- und Veteranenvereins Petershausen, welche dahier am gestrigen
Sonntag stattfand, wurde unter einer Beteiligung von wohl weit über
2000 Personen abgehalten. Trotz des zweifelhaften Wetters waren die Kameraden
aus den Bezirken Aichach, Dachau, Freising, München, Pfaffenhofen
und Schrobenhausen in so stattlicher Zahl gekommen. 47 Vereine konnten
beim Festzug gezählt werden, der sich durch den selten schön
geschmückten Ort bewegte. Über den schönen Verlauf
der Feier wird eingehend in den nächsten Nummern berichtet werden. Beerdigung
von Pfarrer Johann Ev. Liebl Am gestrigen Dienstag
kündete Trauergeläute vom Turm der Pfarrkirche in Petershausen,
dass Hochwürden Herr Pfarrer Johann Ev. Liebl, dieser hochgeschätzte
und beliebte Seelsorger zur letzten Ruhe im Schatten der Pfarrkirche getragen
werden sollte. Unter einem heftigen Schneesturm bewegte sich um 9 Uhr
vormittags der imposante Trauerzug vom Sterbehaus aus durch die Straßen
des Ortes zum Friedhof. Jubiläumswallfahrt
nach St. Leonhard in Inchenhofen Die
Pfarrei Petershausen mit den umliegenden Pfarreien Asbach, Jetzendorf,
Kollbach, Obermarbach und Steinkirchen feiert heuer zu Pfingsten die 300jährige
Jubiläumswallfahrt zum hl. St. Leonhard in Inchenhofen. Am Pfingstsonntag
früh, halb 5 Uhr Zusammenkunft der Teilnehmer aus Asbach, Kollbach und
Obermarbach in Petershausen zur Frühmesse, desgleichen der Teilnehmer
aus Steinkirchen in Jetzendorf zur dortigen Frühmesse um 6 Uhr; hier Vereinigung
der beiden Gruppen von Petershausen und Jetzendorf zum gemeinschaftlichen
Bittgang auf dem herkömmlichen Wallfahrtsweg nach Inchenhofen. Um 4 Uhr
nachmittags vereinigen sich diese Wallfahrer in der Pfarrkirche zu Aichach
mit den Wallfahrern, die von "Unseres Herrn Ruh" (bei Friedberg) herkommen,
zum gemeinschaftlichen Einzug in Inchenhofen.
Laurenzifest
und Pfarrpatrozinium Am
vergangenen Sonntag feierte die Pfarrei Petershausen das Fest ihres Schutzpatrones,
des hl. Laurentius. Demzufolge kam dem 12. Sonntag nach Pfingsten als
örtlichem hohen Fest- und Kirchweihtag besondere Bedeutung zu, der sein
geistliches Gepräge durch großen Festgottesdienst und allgemeinen Sakramentsempfang
erhielt.
Einweihungsfeier
des Friedenskreuzes in Sollern "An
diesem Tag, nachm. 3 h fand in Sollern die Weihe des Friedenskreuzes statt.
Der Stifter ist Herr Josef Hechtl, Hausbesitzer in München, z.Zt. in Gröbenzell,
geb. in Sollern (zum Stolz). Die Schwägerin führt den Bauernhof in Sollern.
Die Eiche stammtaus dem Bayerischen Wald, kostete viel Geld und wurde
mit großen Schwierigkeiten anfangs des Krieges per Bahn nach Petershausen
ins Sägewerk Schuhbauer transportiert (Fahrer Bauer Schaller). Die Feier dauerte bei herrlichem Wetter 1 Stunde; etwa 2000 Teilnehmer." (Quelle: Pfarrchronik Petershausen) "Vom 26.Okt. - 2.November
1947 wurde in der Pfarrei durch 3 HH. Redemptoristen eine hl.Mission abgehalten: (Quelle: Pfarrchronik Petershausen)
Petershausen
hat einen neuen Seelsorger Petershausen - Die Einführung des neuen Seelsorgers der Pfarrei Petershausen, Pfarrer Karl Mayer, gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Feier, hei der immer wieder der Wille zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Kirche. Gemeinde und Schule zum Ausdruck kam. Der
Gemeinderat mit dem 1. Bürgermeister an der Spitze, die Kirchenverwaltung,
Fahnenabordnungen des Krieger- u. Veteranenvereins und der freiwillien
Feuerwehr, die Schuljugend und das Volk hatten sich vor dem Pfarrhof eingefunden,
um den neuen Pfarrer zu empfangen. Als dieser, geleitet vom Dekan des
Dekanates Scheyern, Pater Beda, an der Schwelle des Pfarrhofes erschien,
empfing ihn ein Mädchen mit einem auf diesen Tag abgestimmten Gedicht.
Dann brachte die Schuljugend unter Leitung von Hauptlehrer Neukirch den
Chor "Lobet froh den Herrn ihr jugendlichen Chöre" zum Vortrag.
Petershausen
trauert um Pfarrer Josef Kislinger Petershausen - Pfarrer Josef Kislinger, ein Sohn der Gemeinde Petershausen und langjähriger Seelsorger der Pfarrei Tengling, ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Es war sein Wunsch, in Tengling, der Stätte seines langen Wirkens, bestattet zu werden. Unter ungewöhnlich großer Beteiligung von Trauergästen aus nah und fern wurde der Verstorbene von dem Geistlichen des zuständigen Dekanates beigesetzt Die Tenglinger Blaskapelle schritt dem Trauerzug voran, gefolgt von sämtlichen Ortsvereinen mit ihren Fahnen, der Katholischen Jugendgruppe Tengling und einer starken Abordnung der Katholischen Studentenverbindung Rupertia Freilassing, deren Gründungsmitglied der Verstorbene war. Von Petershausen, seinem Heimatort, in dem er fast jedes Jahr seinen Urlaub verbrachte, gaben über 60 Personen dem beliebten und geschätzten Seelsorger das letzte ehrende Geleit, 76 Geistliche, größtenteils aus dem Rupertiwinkel, der ihm zur zweiten Heimat geworden war, begleiteten ihren, verstorbenen Mitbruder auf seinem letzten Weg. Der Trauerrede des Dekans folgten ehrende Nachrufe, Kranzniederlegungen durch Vertreter der Kurskollegen, des Erzbischöflichen Ordinariates, der Pfarrer Josef Kislinger war als Sohn der Schneidermeisterseheleute Paul und Anna Kislinger am 27. März 1898 in Petershausen geboren. Mit elf Jahren kam er an das Erzbischöfliche Knabenseminar nach Scheyern und nach der 5. Klasse des Gymnasiums an das gleiche Seminar nach Freising. Nach dem Abitur studierte er an der Theologischen Hochschule in Freising. Dieses Studium wurde durch Militärdienst und einen anschließenden Kuraufenthalt in einem Sanatorium unterbrochen. Am 29. Juni 1923 empfing er von Kardinal Faulhaber die Priesterweihe. Sein seelsorgerisches Wirken begann er mit einer Aushilfe als Vikar in Asbach. Noch im gleichen Jahr kam er als Kaplan nach Salzburghofen-Freilassing und wurde dort 1926 Expositus. Auf Ansuchen wurde ihm 1932 die Vikarstelle in Tengling übertragen. Sie wurde, später zur Kuratie und 1950 zur Pfarrei erhoben. Als er 1960 wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes von Tengling Abschied nahm, ernannte ihn die Gemeinde zu ihrem einzigen Ehrenbürger und der Krieger- und Veteranenverein zum Ehrenmitglied. In Rabenden, einer Filiale der Pfarrei Kienberg, Kreis Traunstein, wirkte er als frei resignierter Pfarrer und konnte dort im letzten Jahr sein vierzigjähriges Priesterjubiläum feiern. Dieser Anlass machte es hier wie überall an den Stätten seines Wirkens offenkundig, wie beliebt er war und wie ihm die Herzen seiner Pfarrkinder entgegenschlugen. Seine Wirkungsstätte, die Kirche in Rabenden, wird wegen ihres künstlerisch sehr wertvollen gotischen Hochaltars alljährlich von vielen Fremden besucht. Am Heiligen Abend erlitt Pfarrer Kislinger einen Schwächeanfall und musste ins Krankenhaus Adelholzen gebracht werden. Ein fortschreitender Kräfteverfall und eine Gehirnblutung führten zum Tode.
Glockengeläut
für Pfarrer Filchner Petershausen - Sein 50jähriges Priesterjubiläum feierte am vergangenen Sonntag im Kurort Feilnbach bei Bad Aibling Geistlicher Rat Rudolf Filchner. 28 Jahre verbrachte er in Petershausen als Priester. Als er 1963 in den Ruhestand trat, hatte er sich als Wohnsitz für seinen Lebensabend Feilnbach am Fuße des Wendelsteines auserkoren. Für viele Petershauser war es eine Selbstverständlichkeit, das Goldene Priesterjubiläum ihres ehemaligen Pfarrers mitzufeiern. Besonders herzlich war die Teilnahme der dortigen Bevölkerung an dem Jubelfeste. In blumengeschmückten Kutschen wurde der Jubilar sowie die geistlichen und weltlichen Honoratioren in festlichem Zuge zur Kirche geleitet. Die Spitze des Zuges bildete die Schuljugend sowie eine 24 Mann starke Blaskapelle. Ihr folgten die einheimischen Mädchen, Frauen und Männer in ihren farbenprächtigen Gebirgstrachten; dann folgte die Zivilbevölkerung. Unter den Klängen festlicher Marschmusik und dem Geläut aller Kirchenglocken bewegte sich der Festzug durch die Ortschaft zur Kirche. Mittelpunkt der kirchlichen Feier war ein vom Jubilar zelebriertes Hochamt, bei dem der Dekan des dortigen Dekanates assistierte und die Festpredigt hielt. Der durch Streicher und Bläser verstärkte Kirchenchor gab dem Jubiläumsgottesdienst einen festlichen musikalischen Rahmen. Sichtlich erfreut über die Anwesenheit so vieler Petershauser lud der Jubilar seine ehemaligen Pfarrkinder für den Nachmittag in den Versammlungsraum des neuerbauten Kinderheimes ein. Drei Stunden weilte er in ihrer Mitte. In einer längeren Ansprache berichtete er über seinen Lebensweg und gab seiner Freude über soviel Anhänglichkeit beredten Ausdruck. Namens der Petershauser übermittelte Pfarrer Reischl dem Jubilar die Glückwünsche. Der Jubeltag schloss mit einem festlichen Abend, den die Gemeinde zu Ehren von Geistlichen Rat Filchner veranstaltete. Am Vorabend hatte ein Fackelzug mit anschließendem Ständchen stattgefunden. |