Schulkapelle
in LAUTERBACH
Beschreibung
Ganz versteckt hinter großen
Büschen steht die kleine Kapelle unterhalb der Kirche St.Jakob und
der Schule an der südlichen Schlossmauer (siehe
Landkarte... kleines Kreuz).
Sie wurde im Zusammenhang
mit dem Schulhausbau in der Zeit um 1850 errichtet und war als Andachtsstätte
für den Schulbetrieb gedacht.
Stifterin der Schule und der
Kapelle war Johanna Baptista Clotilde Josepha Leopoldine von Hundt zu
Lautterbach (*1854), die nach dem Tod ihres Ehemannes August von Röckel
in den Frauenorden Congregatio Jesu (Englische Fräulein) eintrat.
Dieser Orden (Congregatio Jesu CJ ) widmet sich der Schulbildung (früher
besonders der Bildung der Mädchen).
Der Kapellenbau steht auf einem
blau-grau gefärbten Sockel. Eine Spitzbogenportal an der Stirnseite
führt in den kleinen Raum, der durch Fenster auf den Längsseiten
erhellt wird. Über der Türe sind zwei kleine Öffnungen
in Kreuzesform in die Mauer eingelassen. Unter der Dachtraufe verschönert
ein Fries die Außenwand.
Die Kapelle hat kein Glockentürmchen.
Im Inneren bieten ein Betstuhl und zwei Bänke an den Wänden
Platz für Besucher. In die dem Eingang gegenüberliegende Wand
ist eine Nische eingebaut, die eine von vielen Blumen umgebene Muttergottesfigur
mit dem Jesuskind (Gips) birgt.
Heiligenbilder und Figuren aus dem 20.Jh., bei denen der religiöse
Wert gegenüber dem künstlerischen
Aspekt im Vordergrund steht, zieren die Wände.
In einem Holzrahmen hängt hinter
Glas ein Gedicht von Sophie Winkler über die kleine Kapelle von Lauterbach.
Baudenkmal
Die Kapelle
gehört zu den schützenswerten Baudenkmälern. In der vom
Landesamt für Denkmalpflege herausgegebenen Liste der Baudenkmäler
in Bergkirchen wird
sie mit folgenden Worten beschrieben: "Aktennummer: D-1-74-113-23;
Am Kreuzweg 8; Rechteckbau, Mitte 19. Jahrhundert; im Garten westlich
der Kirche".
Hans Schertl
Quellen:
Dachauer Nachrichten vom
14./15.Juni 2008
Liste
der Baudenkmäler
-Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Dachau, Gemeinde Bergkirchen
3 Bilder: Hans Schertl
28.4.2022
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