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Detailvergleiche
Kirchtürme sind keine unverzichtbaren
Teile von Kirchen. Sie kamen in Europa erst im 6.Jh als eigenständige
Glockenträger (Campanile) auf. Zur Zeit Karls des Großen (um
800) verschmolzen sie mit der Kirche, wurden zu Wehrtürmen, gemäß
den Psalmen Gott unsere Burg, unsere Zuflucht. Ab dem 12.Jh, dem Zeitalter
der Gotik, ändert sich das Gottesbild und mit ihm der Kirchenbau.
Nach dem Buch der Weisheit hat Gott die Welt nach Maß, Zahl und
Gewicht geordnet. Der Schöpfergott wird als Baumeister mit Plan und
Zirkel dargestellt, als weiser Ordner des Kosmos. Technische Neuerungen
machten es möglich, hohe Türme zu bauen, die mit filigranem
Maßwerk und Fialen geschmückt sind. Sie weisen schon von weitem
die Kirche als den Mittelpunkt der Stadt aus. Oft ist die Höhe mit
dem frommen Eifer zur Ehre Gottes nicht mehr zu erklären. Ab einer
(allerdings nicht bestimmbaren) Höhe haben sie mehr dem Ruhm des
Bauherrn und der Baumeister gedient als der Ehre Gottes. Ein Beispiel
dafür ist der 130 m hohe Turm der Landshuter Martinskirche.
5.11.2006 |