zur Landkreiskarte                   Kirchen in der Gem.Hebertshausen



Ehem. Lourdeskapelle in HACKERMOOS

zur KirchentürKelchbecherTurm 32 m hochChor-spätgotisch


Beschreibung

Der Weiler Hackermoos entstand aus den Gütern Leistbräumoos und Hackerbräumoos Mitte des 19.Jh. Er ist nach der Hackerbrauerei in München benannt.

Die Lourdeskapelle, die am direkt an der Straße nach Riedmoos lag, wurde 1918 vom Bauern des Pettingerhofes, der damaligen Hackerbräuschweige, als Votivkapelle (zum Dank für die gesunde Rückkehr seiner Söhne aus dem Ersten Weltkrieg) erbaut.

Nach dem Tod des Erbauers ging das Gotteshaus in den Besitz der Kirchen-stiftung Ampermoching über.

Die Kapelle war um das Jahr 2000, als die Aufnahmen entstanden, schon total baufällig. Da das Bauwerk ohne stabilisierendes Fundament auf dem weichen Moosboden errichtet worden war, hatte sich der Sockel an einer Seite gesenkt, sodass das Gebäude schräg stand. Eine Innenausstattung war nicht mehr vorhanden. Da eine Renovierung nicht möglich war, trug man die Kapelle im Jahr 2009 ab.

Der Neubau einer Ersatzkapelle an dieser Stelle scheiterte an den unterschiedlichen architektonischen Vorstellungen der Diözesanverwaltung in München und der Hackermooser Bürger, die die Kapelle in Eigenregie erstellen wollten.

Die Ersatzkapelle Maria im Moos entstand, nur 500 Meter nördlich, in der Nähe des Mooswirtschaft "Mooshäusl". Sie wurde am 30.Mai 2010 eingeweiht.

Hans Schertl

Quellen:
Max Gruber, Baugeschichte der Kirchen im Bereich der Gemeinde Hebertshausen, Amperland 1985
Heimatbuch des Landkreises und der Stadt Dachau, 1971
Wilhelm Liebhart, Günther Pölsterl, Die Gemeinden des Landkreises Dachau, 1991
Dachauer SZ vom 12.9.2009
Dachauer Nachrichten vom 12./13.9.2009
Reinhard Krohn, Schöne Maiandacht im Hackermoos, Lokalanzeiger für den 24.Stadtbezirk München, 29.5.2018

2 Bilder: Hans Schertl

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür

 

4.5.2022