Hofkapelle
St.Maria in Ebersbach

Beschreibung
Die Feldkapelle St.Maria
steht auf einer Anhöhe nördlich von Ebersbach
mit weiter Sicht über das Glonntal.
Sie wurde im Jahr 2020 von Alfred und Maria Geisenhofer errichtet,
die sich schon seit 30 Jahren mit dem Gedanken eines Kapellenbaus beschäftigt
hatten. Das schöne Gotteshaus ist ein Zeichen des Dankes für
viele glückliche Zeiten im Leben der Erbauer und ihrer Familie, die
Gott ihnen geschenkt hat.
Die Kapelle fügt
sich harmonisch in die Landschaft ein. Inzwischen steht sie inmitten einer
Blumenwiese.
Der Bau besticht durch seine Helle und Luftigkeit. Hauptbaustoffe sind
Holz und Glas. Die beiden Schmalseiten bestehen aus Glas und erlauben
einen Durchblick auf die umgebenden Felder und die Sträucher und
Bäume im Hintergrund. Die Einbeziehung der Wiesen und Äcker
in das Ensemble ist bewusst gewählt. Sie ist Ausdruck für den
enge Beziehung der Landwirte zur Natur.
Glasteile
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Die
Kapelle wurde von Architekt Michael Putke aus Indersdorf geplant und
von der Zimmerei Lexa errichtet.
Die Bodenarbeiten und vieles andere haben die Erbauer in Eigenleistung
durchgeführt.
Das Gotteshaus ist außen 7,70 m lang und 4,40 m breit. Die Wände
der Längsseiten sind drei Meter hoch. Sie bestehen innen aus
Fichtenholz, außen aus sibirischer Lärche, die der Witterung
besser standhält. Das Satteldach mit 45 Grad Dachneigung ist
mit Ziegeln gedeckt. Im vorderen Teil, über dem Altar, ist ein
Glasteil eingesetzt, das sich auch über die Seitenteile bis zum
Boden erstreckt und zusätzlich Licht in den Raum lässt.
Der Bau weist keine sichtbaren Metallschrauben auf. |

Turm von unten
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Der
frei stehende Glockenturm mit einer Höhe von 7,50 m ist in vier
offene Geschosse gegliedert und mit einem Pultdach bedeckt. Er besteht
aus Holzbalken mit stabilisierenden Metallstreben. In ihm hängt
eine Glocke. Der Turm ist aus statischen Gründen nicht unmittelbar
mit der Kapelle verbunden |
Inneres
Auch das Innere
der Kapelle ist modern gestaltet und macht einen hellen und freundlichen
Eindruck.
Blickfang bei Betreten des Raumes sind
- das große Kreuz,das sich als Fensterkreuz über die ganze Frontseite
erstreckt und
- die Holzlamellen an der Decke, die dem Raum Leichtigkeit verleihen.
Der Boden der Kapelle ist mit Ziegelplatten belegt. Sie korrespon-dieren
in ihrer dunkelroten Farbe ausgezeichnet mit dem hellen Fichtenholz und
werden dem Anspruch, möglichst mit regionalen Baustoffen zu arbeiten,
gerecht.
Vier
Holzstuhlreihen bieten 16 Besuchern Platz.
Altar
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Der
Altartisch wurde aus dem Stamm einer Eiche gefertigt, die im Garten
der Geisenhofers stand und gefällt werden musste.
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Das
Altarkreuz stammt aus dem Kunsthandel.
Die Altarkerze weist auf
die Weihe der Kapelle am
23. August 2020 durch Pfarrvikar Simon Ruderer hin.
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Altarkreuz
u. Weihekerze
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Herz-Marien-Statue
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Die etwa 120 Jahre alte Herz-Marien-Statue
hinter dem Altar stammt aus einer inzwischen abgebrochenen Kapelle
in Neuburg a.d.Donau. Sie ist in der Formensprache des Historismus
geschnitzt. Die gebogenen Finger in ihrer linken Hand lassen erkennen,
dass sie damit früher wohl eine Lilie gehalten hat. Die in
ein blaues Gewand mit goldfarbener Borte gekleidete Maria hält
in ihrer Hand ein Herz, das von einem Strahlenkranz umgeben ist.
Aus dem Herz lodert eine Flamme empor. Auf dem Herz sind drei Rosenblüten
angebracht, die auf die drei Rosenkranzgeheimnisse verweisen.
Das Herz Mariens ist
als Ergänzung zur Herz-Jesu-Darstellung gedacht;
es ist Zeichen für die mütterliche Liebe.
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Die Wände
sind mit stilvollen Kunstwerken der Künstlerin Cilia Amorth
aus Petershausen geschmückt.

Gemälde
von Cilia Amorth neben Fenster |
Die
beiden Gemälde auf der linken Seite sind mit "Erde, Luft,
Feuer und Wasser - die vier göttlichen Wurzeln der Existenz"
überschrieben. Die Gemälde bilden in der Kapelle zudem
mit dem Fenster daneben ein Gesamtkunstwerk.
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Gegenüber
ist eine Gemälde in Kreuzesform angebracht. Es zeigt auf blauem
Untergrund die Erde, umgeben von einem Goldring, und begleitet von
vielen Sternen, kurzum, die gesamte Schöpfung.
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Weltall
- Schöpfung
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Das
kleine Gotteshaus besitzt eine indirekte Beleuchtung, die den Bau
bei Dunkelheit in ein magisches Licht taucht.
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Die Kapelle bei Nacht
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Die
Kapelle kann nach Absprache mit der Familie Geisenhofer besichtigt werden.
Quellen:
01) Aus
Holz und Glas: Neue Kapelle in Eberbach eingeweiht, Münchner Kirchenzeitung
vom 06.09.2020
02) Ebersbach soll neue Kapelle bekommen, SZ vom 20.03.2018
03) Alfred und Maria Geisenhofer, Sept.2020
Bilder: 13

23.4.2022
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