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Urkunde mit der ersten Nennung Dachaus
vom 15. August 805

Urkunde Nr. 218 aus der Sammlung Freisinger Traditionen

Latein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Übersetzung

In Gottes Namen an mein Seelenheil und das künftige Leben denkend, habe ich, er Erchana, damit ich würdig sei, für meine vielfachen Fehltritte beim barmherzigen Gott Verzeihung zu erlangen, mein selbst erworbenes Besitztum an die Basilika der heiligen Maria, der immerwährenden Jungfrau oder des heiligen Korbinian, des auserkorenen Bekenners Christi, oder auch des seligen von Gott auserwählten Landebertus hingegeben (ein Besitztum), welches im Orte Dahauua gelegen ist, nämlich ein mit meinem eigenen Geld erkauftes Stück Landes und die Leibeigenen, welche mir mein Vater Zazo erblich hinterlassen hat, mit Namen Helidolf, Paldrih, Riza Sicca, Irminsuind. Diese Übergabe habe ich aber unter der Bedingung gemacht, dass es mir freisteht, all diesen Besitz zu verbessern, aber nicht in anderswohin zu schenken, ihn zu nutznießen und zu vermehren, wie es recht und billig ist, dass man Sachen, welche den Auserwählten Gottes gehören und ihnen völlig und einwandfrei geschenkt und übergeben worden sind, in der Furcht vor diesen und aus Liebe dazu vorsichtig hütet und getreulich in unversehrtem Zustande erhält. Geschehen am 15. August im 5. Jahre nach der Krönung Karls des glorreichsten Kaisers im 7. Römerzinszahljahre. Die Zeugen, in deren Gegenwart das wohl geschehen ist, sind: vor allem der Priester Sikideo, der Diakon Salomon, der Kleriker Eparhart, die Laien Teuit, Kermunt und Engilperht, Adalperht. Ich Tagabertus, habe dies auf Bischof Attos Befehl niedergeschrieben."

 

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Quellen
Theodor Bitterauf, Quellen und Erörterungen zur Bayerischen und Deutschen Geschichte, Band 4, Die Traditionen des
      Hochstifts Freising, Band 1
Josef Reitmeier, Dachau, Ansichten und Zeugnisse aus zwölf Jahrhunderten, 1976