Wegkreuz am Kreuzberg
zwischen Aufhausen und Weichs

Etwas abseits der Kreuzbergstraße Richtung Aufhausen steht inmitten von drei Birken der Bildstock mit einer Dreifaltigkeitsdarstellung. Die Weichser nennen ihn "Heignsei" (Heiligensäule).

Grund für die Errichtung war ein Gelübde, das ein Mann bei einer unheimlichen Begegnung mit einem feurigen Schimmel abgelegt hatte. Ein Wirt aus Weichs sei vom "Bier" in Aufhausen heimgegangen. In der Dämmerung sei plötzlich ein feuriger Schimmel vor ihm gestanden, den er Heignsei-Schimmel genannt hat. Da gelobte er, wenn ihm nichts passiere, werde er einen Bildstock errichten lassen. Dies geschah dann auch.

Der Bildstock wurde 1945 beim Einmarsch der Amerikaner zerstört. 1955 ließ ihn die Bauersfamilie Wallner wieder errichten.
Früher stand der Bildstock direkt an der Straße zwischen Aufhausen und Weichs. Durch das neue Gewerbegebiet musste die Straße verlegt werden; der Bildstock aber blieb stehen. 2014 stellte man bei Vermessungsarbeiten fest, dass das Flurdenkmal nicht -wie vorher angenommen- auf Privatgrund steht, sondern auf einer Fläche, die zum Bebauungsplan zählt. Damit diese nicht von einem künftigen Bauplatzkäufer in Anspruch genommen werden kann, hat man sie als öffentliche Grünfläche ausgewiesen.

Inzwischen war das Neubaugebiet Aufhausener Feld direkt an die Heignsei herangerückt. Damit die Eigentümer der benachbarten Häuser durch die drei Birken und den Bildstock nicht beeinträchtigt werden, sollte der Bildstock um einige Meter versetzt werden. Doch die neuen Nachbarn fanden eine bessere Lösung: Sie kauften der Gemeinde den Grund um die Heignsei ab und integrierten das Flurdenkmal in ihren Garten.

Foto: Hans Schertl

 zurück