Marterl am Volksfestplatz in Indersdorf
im Stil des Historismus
Bild im Marterl: Muttergottes vor dem Hintergrund Münchens

Text: Unweit dieser Stelle stromabwärts fand Herr Dr. Heinz Schmederer, prob.Arzt aus München am 24.Juni 1880 im Alter von 29 Jahren in den Fluten der Glon gelegentlich eines Bades seinen Tod. Er ruhe in Frieden.
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Das Kreuz erinnert an den tragischen Tod des jungen Arztes, der am Unglückstag beruflich im Krankenhaus Indersdorf zu tun hatte. Er musste dort die Leiche des erstochenen Röhrmooser Knechts Raimund Fleischmann untersuchen, schrieb der frühere Kreisheimatpfleger Alois Angerpointer. Danach speiste er mit Kollegen in die Klosterbrauerei zu Mittag. Nach dem Mahl ging Dr. Schmederer allein zur nahen Glonn, um sich bei einem Bad zu erfrischen. Als er nach einer Stunde noch immer nicht zurück war, suchten die Kollegen nach ihm. Man fand zunächst nur die Kleider und erst einen Tag später die Leiche des Verunglückten. Als Erinnerung an den Unglücksfall ließ die Familie Schmederer am Unfallort ein Kreuz errichten.
  
in der Mitte: Martin Otter

Als nach 130 Jahren das Kreuz reparaturbedürftig geworden war, suchte Heimatforscher Jürgen Haß nach einem Finanzier. Die Gemeinde Markt Indersdorf lehnte die Reparatur ab. Haß suchte mit großem zeitlichen Aufwand die Nachfahren des Verunglückten und konnten den Ur-Ur-Großneffen Martin Otter überzeugen, das Kreuz restaurieren zu lassen.

Am 30.7.2017 wurde das erneuerte Kreuz von Pfarrer Dr.Hauptmann und Diakon Raimund Richter gesegnet. Gäste waren neben Bürgermeister Obesser und Heimatforscher Haß auch Martin Otter, der über die Geschichte seiner Familie und über die Renovierung berichtete.
  Quellen: Dachauer Nachrichten v. 2.8.2017 u. Vortrag M.Otter               zurück

Die VHS-Indersdorf hat im Rahmen der vom Bayerischen Rundfunk unterstützten
Hörpfade über das Unglück ein interessantes Hörbild erstellt.
Wenn Sie es hören möchten, klicken Sie hier..