Bildstock auf dem Grundstück der Fam.Kahles/Oberroth          zurück
von Lisa Kahles

       

Im Rahmen der Generalsanierung der Oberrother Pfarrkirche St. Peter und Paul in den Jahren 1998 bis 2002 wurden auch die Glocken erneuert und durch eine Spendenaktion finanziert. Private Spender konnten sich im Gegenzug für die alten Glocken bewerben. Auf der Suche nach einer würdigen Verwendung kam Rudolf Kahles auf die Idee, diese Glocke zur Basis für eine Art Wegkreuz zu machen, als Glaubenszeugnis zu gestalten und im Garten aufzustellen.
Die Installation wurde nach seinen Vorstellungen in der Kunstschmiede Franz Wagner in Bergen am Chiemsee angefertigt. Die drei Bronzereliefs stammen von dem Münchner Bildhauer Max Faller (1927- 2012), der auch die Neugestaltung der Oberrother Pfarrkirche maßgeblich geprägt hat.
- Das obere Relief zeigt die Heilige Maria mit Kind als Patrona Bavariae.
- Das mittlere Relief soll laut Herrn Faller den Heiligen Petrus als ersten Papst darstellen, zusammen mit Bischof Ulrich von Augsburg, der im 10. Jahrhundert wirkte. Hiermit besteht ein Bezug zur Pfarrkirche, da sich dort Reliquien dieses Bischofs im Altarschrein befinden.
- Das kleine Relief unten ist ein Lamm-Gottes-Motiv. Die quadratische Grundplatte besteht aus Brannenburger Nagelfluh, der auch für die Jakobussäule an der Oberrother Kirche verwendet wurde. Im Zaunausschnitt wurde nachträglich ein siebenarmiger Leuchter eingefügt, in Handarbeit gefertigt von Christian Reischl, Kunstschmied aus Rumeltshausen.

Der Leuchter ist nicht nur ein jüdisches Zeichen für den alten Bund: Er bezieht sich auch auf die sieben Hügel der heiligen Städte Jerusalem und Rom und im christlichen Sinne auf die biblisch allgegenwärtige Zahl Sieben, z.B. die Schöpfungstage, die Feuerflammen des Heiligen Geistes, die Todsünden, die Sakramente und die Werke der Barmherzigkeit.

Quelle: Lisa Kahles