Westerholzhausener Pfarrer
Mathias Clas
Pfarrer von 1655-1778

Mathias Clas stammt aus Irchenbrunn, früher Gemeinde Hohenzell, heute Altomünster. Wann er geboren wurde, weiß man nicht. Aber das dürfte kurz vor dem Einfall der Schweden 1632 gewesen sein. Clas muss sehr begabt gewesen sein, weil er das Wilhelmsgymnasium in München (mit Internat) besuchen durfte, die Kaderschmiede für die Eliten des bayerischen Staates. Nach dem Studium der Philosophie und Theologe in München wurde er 1650 zum Priester geweiht. Am 21.5.1655 wurde ihm die Pfarrei Westerholzhausen verliehen, in der die Soldaten des 30jährigen Krieges besonders schlimm gehaust hatten. Der ganze, aus 15 Höfen bestehende Ort und ein großer Teil der Kirche waren verbrannt. Die Kirche bestand nur noch aus dem Turm und dem Chor. Clas dürfte in den 23 Jahren in Westerholzhausen viel Kraft in den Wiederaufbau gesteckt haben, mit wahrscheinlich geringem Einkommen.
So dürfte ein Vorschlag des Weichser Kooperators Martin Daller, die Pfründe zu tauschen, bei ihm gut angekommen sein.
Daller war seit 1672 Kooperator in Weichs. Als 1677 der neue Pfarrer Waitzenböck kam, sollte er Benefiziat in Weichs werden. Dieses Amt hatte der bisherige Pfarrer Joh.Carl in Personalunion ausgeübt. Daller und Waitzenböck vertrugen sich nicht. So war der Tausch für Daller und für Clas ein Gewinn. Ob Waitzenböck mit Clas besser zurecht kam, ist nicht bekannt. Die Zusammenarbeit musste nicht lange funktionieren, weil Waitzenböck nach 2 Jahren starb.
Clas war 10 Jahre lang Benefiziat. Dann zog er weiter nach Neufahrn und wirkte dort bis 13.10.1692 als Pfarrer.

 

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