Marienkapelle
in WENGENHAUSEN
|
Beschreibung
Die kleine Ortschaft Wengenhausen
mit zwei Bauernhöfen und einigen Wohnhäusern liegt in
einer Geländemulde zwischen Langenpettenbach, Eichstock, Ainhofen
und Gundackersdorf. Der Name bedeutet "Häuser in einer
Lichtung".
Der Ort wurde erstmals 1491 in den Klosterbüchern von
Indersdorf als "Wenger-Gütl zu Pettenbach" erwähnt.
1630 wird es "de Wenge"
genannt.
Anfang des 19.Jh siedelten
sich hier Zuwanderer aus Hessen an, die der evang. reformierten
Glaubensrichtung anhingen. Deren Nachkommen verkauften bzw. vertauschten
das inzwischen geteilte Anwesen 1886 wieder.
Die Marienkapelle in Wengenhausen
steht am südwestlichen Ortseingang.
Sie wurde Ende der 1950er
Jahre vom damaligen Besitzer des Anwesens Wengenhausen 2, Ludwig
Schmid sowie von Michael Göttler aus Eichstock erbaut.
Michael Göttler erbaute das Mauerwerk, Ludwig Schmid führte
die Zimmererarbeiten aus.
Die beiden Kriegskameraden
errichteten die Kapelle als Dank für das glückliche Heimkehr
aus dem Zweiten Weltkrieg.
|
Der Bau ist nach vorne nur ein Gitter verschlossen.
Im rückwärtigen Bereich ist ein kleines, quadratisches Fensterchen
mit rotem Glas eingefügt.
Die Kapelle besitzt ein mit Ziegeln
gedecktes Satteldach.
Innenraum
Im blau gestrichenen Innenraum erinnert
eine Vielzahl von Figuren, Bildern, Schrifttafeln, Rosenkränzen
und Kerzen an Maria. Die große Figur stellt die Muttergottes
mit den königlichen Insignien dar: Sie trägt auf dem Haupt
eine Krone und hält in der Hand ein Zepter; das Jesuskind auf
dem Arm Mariens präsentiert den Reichsapfel.
Das kleine Fenster bringt
die rote Farbe in den Raum. Blau und Rot sind die traditionellen
Marienfarben.
Die Kapelle gehört heute der
Familie Gschwendtner aus Langenpettenbach.
Hans Schertl
|
|
Quellen:
Fischhaber/Kröner, Langenpettenbach früher und heute, 1987
Liebhart/Pölsterl, Die Gemeinden des Landkreises Dachau, 1992
Ludwig Schmid, der Erbauer der Kapelle, Indersdorf, 2006
2 Bilder: Hans Schertl
29.4.2022
|