Wallfahrt zur Münchner Frauenkirche
Benno war von 1066 bis 1106 Bischof von Meißen, also zur Zeit des Investiturstreits. In diese Zeit fällt der berühmte Gang von König Heinrich IV. nach Cannossa. Benno wurde in den Streit zwischen Kaiser und Papst hineingezogen, wurde mehrfach abgesetzt, exkommunziert und wieder eingesetzt. Als er 94jährig starb, hat man ihn im Dom zu Meißen bestattet. 400 Jahre später wurde er am 31. Mai 1523 durch Papst Hadrian VI. als "Apostel der Wenden" heiliggesprochen. Luther sah darin den Versuch, der Ausbreitung der Reformation in Sachsen entgegenzuwirken, und schrieb die Streit-schrift "Wider den Abgott und Teufel, der zu Meißen soll erhoben werden". 1539 wurde die Reformation in Sachsen eingeführt. Bennos Grab wurde aufgebrochen. Seine Gebeine sollten in die Elbe geworfen werden; doch man hatte sie angeblich bereits vorher aus dem Sarg entfernt. Mit einem Echtheitszertifikat versehen wurden sie 1576 nach Bayern überführt und 1580 in der Frauenkirche in München beigesetzt. |