Im Juli des
Jahres 1662 arbeitete der Mochinger Bauer Stephan Schlairboeck im Wald
beim heutigen Mariabrunn. Als er Durst bekam und nach Wasser suchte, habe
er dort "ein kleines Läckl vorgefunden". Nachdem er einen Monat lang
davon getrunken hatte, ist sein schmerzhafter Bruch, den er seit 18 Jahren
hatte, "von der Größe eines Huts auf die Größe einer
Faust zusammengeschrumpft und hinweg gefallen". Aus Dankbarkeit brachte
er bei der Quelle ein Marienbild an.
Auch andere Personen haben Wasser nach Hause getragen und man sagt, ihnen
sei geholfen worden. Dies wird als Beginn der Wallfahrt angesehen. Schon
ein Jahr später wird von 1000 Personen berichtet, die den Brunnen
aufsuchten und von 100 Gulden, die sich im inzwischen aufgestellten Opferstock
befanden. Das Wasser habe vor allem Personen geheilt, die "Augenverletzungen,
Leibschäden und verkrümmten Füße" hatten. Schon bald
wurde ein großer Badebetrieb eingerichtet, der unter der Doktorbäurin
Amalie Hohenester sogar Weltruf erreichte.
Daneben florierte der Wallfahrtsbetrieb. Die Dachauer kamen jedenfalls
in den Jahren 1693-1698 sechsmal hierher, zur Abwendung der "Hochgewitter"
hieß es. Dazu kamen natürlich die Ampermochinger und viele
Privatwallfahrer.
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