Alte
Zeitungsberichte aus dem Pfarrleben von Haimhausen
Größtenteils
r echerchiert von Hubert Eberl, Bergkirchen
Jahr
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Ereignis
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zum
Bericht
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1872
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Drei
Tage an der Amper -Familienschatz-tägliche
Unterhaltungsbeilage zum Bayerischen Kurier vom 18.10.1872 |
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1886
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Gottesdienstanzeige
für Seelengottesdienst v.Pfr. Mederer - Amperbote vom
Dez. 1886 |
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1887
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Versteigerung
des Pfarrhof-Inventars -
Amperbote von 17.8.1887 |
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1893
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Betrüger
in Haimhausen (Kirchendiebstahl)
Amperbote vom 28.10.1893 |
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1900
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Spendung
der heiligen Firmung - Amperbote vom 28.03.1900 |
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1931
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Tod
von Koop.Hans
Striegl- Amperbote
vom 15.2.1931 |
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1968
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Haimhausen
bereitet Pfarrer Probst herzlichen Empfang -
Dachauer Nachr.v. 4.5.1968 |
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Versteigerung
des Pfarrhof-Inventars
Amperbote von 17.8.1887
Betrüger
in Haimhausen
Amperbote vom 28.10.1893
Ein Betrüger eigener
Art, der sich hauptsächlich bei Geistlichen auf dem Land unter der
Maske eines Antiquitätenhändlers einführt, ist der 40jährige,
wegen Betrugs bereits ein Dutzendmal vorbestrafte Goldarbeiter Adolf Weiß
von Pfersee. Derselbe kam am 15. November vorigen Jahres zu Herrn Pfarrer
Neureuther in Haimhausen und gab sich als einen Antiquitätenhändler
aus München aus, der in Erfahrung gebracht hätte, der Herr Pfarrer
wäre im Besitz von geschnitzten Amoretten, die in der neurenovierten
Kirche nicht mehr verwendet worden seien, und welche er zu kaufen wünsche.
Der Herr Pfarrer verneinte dieses, gab aber zu dass er zwei alte Leuchter
und einen unbrauchbaren Traghimmel zu veräußern hätte.
Weiß bezahlte für diese Gegenstände 5 Mark und bekam auch
noch einen beschädigten Zinnleuchter geschenkt dazu. Als Weiß
mit dem Ministranten Josef Wolz in die Sakristei ging, um die gekauften
Sachen an sich zu nehmen, packte er auch einen vergoldeten Rokokoleuchter
aus Messing im Wert von 20 Mark ein und trug die Gegenstände in ein
nahes Bauernhaus, woselbst er sie einstellte. Der Ministrant hatte aber
den Eskamoteur beobachtet und meldete dem Herrn Pfarrer sofort diesen
Diebstahl. Weiß wurde deshalb am 18. Juni 1893 vom Schöffengericht
Dachau zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt und dieses Urteil auf dessen
eingelegte Berufung vom kgl. Landgericht München II bestätigt.
Spendung
der heiligen Firmung
Amperbote vom 28.03.1900
Die Spendung der hl.
Firmung wird seine Excellenz der hochw. Herr Erzbischof von München-Freising,
Dr. v. Stein an folgenden Tagen und Orten vornehmen:
Am 2. Mai in Dachau für die Pfarreien Ampermoching, Bergkirchen,
Dachau, Hebertshausen, Kollbach, Kreuzholzhausen, Mitterndorf und Pellheim.
Am 3. Mai in Dachau für die Pfarreien Giebing, Haimhausen,
Röhrmoos und Vierkirchen, Asbach, Obermarbach und Petershausen, Oberroth
und Schwabhausen.
Am 5. Mai in Indersdorf für die Pfarreien Arnbach, Hirtlbach,
Indersdorf , Langenpettenbach, Niederroth, Weichs, Westerholzhausen und
Großinzemoos.
Am 7. Mai in Altomünster für die übrigen Pfarreien
des Dekanats Sittenbach.
Am 8. Mai in Scheyern für die Pfarreien des Dekanats Scheyern
mit Ausnahme von Asbach, Obermarbach und Petershausen, sowie für
die Pfarrei Hohenkammer des Dekanats Dachau.
An
einem Priestergrabe
Amperbote vom 15.2.1931
Haimhausen - Der Tod hat wieder
einen Diener Gottes gefällt,der in der Blüte siner Jahre, in
jungfrischer Begeisterung für seinen Christus-König vor kaum
2 Jahren ins Feld gezogen war. Am Grabe unseres ehemaligen Hochw.Koop.
Herrn Hans Striegl sind wir tränenden Auges mit schmerzerfülltem
Herzen gestanden. Am schwersten trifft der Schlag, neben seinen Angehörigen,
wohl die Kinder der Orte, in denen er gewirkt hat. Bis zu seinem Todestage
hat der Verstorbene mit unsern Haimhauser Kindern in regem Briefwechsel
gestanden.
Am Dienstag nachmittags 4 Uhr versammelte sich ein fast unübersehbares
Trauergefolge im Ostfriedhof in München. In Blüten gebettet
lag der Dahingegangene. Unter den Klängen des Harmoniums und Trauergesängen
wurde die Leiche in der Friedhofshalle ausgesegnet. Außer der schmerzgebeugten
Mutter und den trauernden Geschwistern sah man ehemaligen Professoren
des Verstorbenen, Kurskollegen, Vereine mit ihren Fahnen, Vertreter der
Geistlichkeit, Verwandte und Freunde der Familie. Die Gemeinde Haimhausen,
sein früherer Wirkungsort, war durch den Pfarrherrn, durch den Leiter
der Schule und durch den zweiten Bürgermeister vertreten. Die hiesigen
Schulkinder ließen es sich nicht nehmen ihrem unvergeßlichen
Katecheten in Dankbarkeit letzte Grüße zu senden und einen
Blumenkranz am Grabe niederzulegen. Der Burschenverein sowie der Gesellenverein
von Kraiburg, dem letzten Wirkungsort des Dahingeschiedenen, widmeten
gleichfalls Blumenspenden. Der amtierende Geistliche schilderte in der
Grabrede den Verstorbenen als einen pflichttreuen, opferwilligen Priester,
als eine Johannesseele, dessen sonniges, heiteres Wesen sich die Sympathien
der Erwachsenen und die Herzen der Kinder erwarb. Er sprach den Hinterbliebenen
Trost in ihrem Schmerze zu. Vom Schicksal schwer heimgesucht ist die Familie
Striegl, da vor kaum einem Vierteljahr der Vater, Herr Professor Striegl,
an dieser Stelle seine letzte Ruhestätte fand.
Ein klangvoll vorgetragener Trauerchor beendete die Trauerfeier. Wenn
wir mit dem Verstorbenen auch die Hoffnung auf ein Wiedersehen in Haimhausen
zu Grabe tragen mussten, so bleibt in unserm Herzen doch eine dankbare
Erinnerung an den gütigen lieben Katecheten.
"Grüß
Gott" mit Blumen und Musik
Haimhausen bereitet Pfarrer Probst einen herzlichen
Empfang -
Dachauer Nachrichten vom 04.05.1968
Haimhausen - Ganz Haimhausen war auf den Beinen, als am Mittwoch der neue
Pfarrer Martin Probst in der Gemeinde herzlich willkommen geheißen
wurde. Nur einer konnte nicht dabei sein, der dies "von Amts wegen" machen
wollte: erster Bürgermeister Michael Schober. Er lag krank zu Hause.
Fahnen bewegten sich im Wind, Kinder stiegen von einem Bein auf das andere
und die Erwachsenen spähten nach dem Wagen, der Pfarrer Probst bringen
sollte. Da tauchte gegen 19 Uhr das Fahrzeug auf. Es stiegen aus die geistlichen
Herren Probst, Dr. Gleißner und Wagner, der in den vergangenen Wochen
die Pfarrgemeinde als Vikar betreute. Die Blaskapelle Haimhausen stimmte
feierlich das Lied "Ich bete an die Macht der Liebe" an. Dann setzte sich
der Zug zur Kirche in Bewegung: Schulkinder und die gesamte Lehrerschaft,
die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen (Freiwillige Feuerwehr von Haimhausen
und Amperpettenbach, Krieger- und Veteranenverein, der Burschenverein
und der TSV Haimhausen). Hinterdrein marschierte der Gemeinderat mit zweitem
Bürgermeister Westermaier und der Kirchenrat. Den Priestern und Ministranten
schloss sich die Bevölkerung an.
Am Kriegerdenkmal verstummte die Blaskapelle und Kinder hatten das Wort.
Sie sagten ihrem neuen Pfarrer ein herzliches "Grüß Gott" und
überreichten ihm Blumen. Für die Pfarrgemeinde sprach Kirchenpfleger
Mayerbacher, für die politische Gemeinde der zweite Bürgermeister.
Beide Redner richteten an Pfarrer Probst die Bitte um vertrauensvolle
Zusammenarbeit.
Bei der anschließenden Maiandacht in der überfüllten Kirche
sprach der bisherige Vikar Wagner Worte der Begrüßung. Er schilderte
kurz und teilweise auch humorvoll die Haimhauser, wie er sie während
seiner Zeit als Seelsorger in der Gemeinde kennenlernte. Dann dankte Pfarrer
Probst für den Empfang. Gerne, so sagte er, sei er dem Ruf des Bischofs
gefolgt und nach Haimhausen gegangen. In der kommenden Zeit wolle er nun
die Bürger seiner Pfarrgemeinde kennenlernen, mit all ihren Freuden
und Sorgen, um ihnen ein guter Hirte werden zu können. Abschließend
bat er die Gläubigen um ihre künftige Mitarbeit. - Die Maiandacht
verschönte der Kirchenchor unter der Leitung von Lehrer Josef Lex.
Drei Tage im Amperthale 109)
Familienschatz - tägliche Unterhaltungsbeilage zum Bayerischen Kurier
vom 18./ 25./ 29./ 31.10.1872
Der ungenannte Reisende aus München informiert sich nicht nur über
die Orte und die Landschaft, sondern bespricht auch mt Einheimischen das
bäuerliche Leben, soziale und kirchliche Fragen in der Gegend zwischen
Haimhausen, Ampermoching und Schönbrunn.
* Noli me tangere
Berühr mich nicht
*
beatus ille, qui procul negotiis,
Glücklich der Mann, der fern von Geschäften
**qui
fit, ut nemo, quam sibi sortem illa contentus vivat
Wie kommt es, dass niemand mit dem Schicksal zufrieden
ist
Ein
Gesetz in Rom hält eine Woche
Ein Gesetz in Livorno nur einen Tag
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