Hofkapelle
in TEUFELSBERG
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Beschreibung
Der Weiler Teufelsberg liegt bei Thalhausen in der Marktgemeinde
Altomünster.
Er wurde erstmals in der Zeit
zwischen 1171 und 1182 schriftlich erwähnt.
Die Urkunden der damaligen Zeit enthielten kein Datum. Die Ausstellungszeit
der Urkunde kann nur durch Rückschlüsse auf die Lebensdaten
der in der Urkunde genannten Personen (Beteiligte und Zeugen) eingegrenzt
werden.
Jedenfalls schenkten damals Perchtold und Gutta von Sulzemoos den
Hof "Tuvilhartesperge" an das Kloster Scheyern, das bis
1803 im Besitz der beiden dortigen Bauern blieb. Der Hof stammte
aus dem Erbe seiner Frau Guta Tuvilhartesperge oder Tuulhartsperge.
Dieser Name bedeutet "Berg des Teufelhard".
Möglicherweise stammt die in Dachau ansässige Familie
Teufelhard aus diesem Geschlecht.
Aufzeichnungen im Kloster
Scheyern belegen, dass Teufelsberg im Dreißig-jährigen
Krieg abbrannte.
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Der Historiker
Anton von Steichele beschrieb 1864 den nach Thalhausen eingepfarrten
Ort Teufelsberg in seiner großen Bistums-beschreibung von
Augsburg wie folgt:
"2 Höfe, 18 Seelen, 1/2 Stunde
nordöstlich (von
Thalhausen)".
Die jetzige Kapelle
wurde 1959 an der Stelle einer älteren Kapelle erbaut.
Die Figur der Muttergottes
ist zeitgenössisch und wurde von einem Schnitzer in der benachbarten
Ortschaft Thalhausen erstellt.
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Quellen:
Anton
v.Steichele, Das Bistum Augsburg, historisch und statistisch beschrieben,
Zweiter Band, Augsburg 1864 S.273
Fritz Mayer/Rudolf Wagner, Der Altlandkreis Aichach, 1979
Liebhart/Pölsterl, Die Gemeinden des Landkreises Dachau, Band 2,
1992
Die Besitzer, 2001
Chr.Breitenberger, Wenn ein Ritter Teufel verschenkt, Dachauer Nachr.
vom 6./7.8.2011
3 Bilder: Hans Schertl

29.4.2022
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