Hauskapelle
St.Raphael in SCHÖNBRUNN
Lage der Kirche auf der Landkarte...
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Beschreibung
Das Haus St.Raphael ist das Altenheim
für die Schwestern der Kongregation der Dienerinnen der Göttlichen
Vorsehung. Das Haus und damit die Kapelle wurde im Jahr 1984 errichtet.
Der Kapellenraum ist
rechteckig. An der Längsseite ist der abgerundete Altarraum
ange-baut.
Die Kapelle wird durch ein großes Fenster mit modernem
Glas-gemälde erhellt.
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Inneneinrichtung
Mittelpunkt des Altarraums ist der einfache
Altartisch.
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An der Rückwand
steht eine schöne, moderne Tabernakelsäule aus Bronze
mit aufsitzendem Kreuz. In die Tabernakeltüren sind Halbedelsteine
aus den Alpen eingearbeitet. |
Ambo
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Flankiert
wird der Tabernakel von zwei Leuchter tragenden Putten aus der
Barockzeit.
Auch der stilistisch zum Tabernakel passende Ambo
hat einen solchen alpinen Stein im Mittelpunkt des Strahlenkranzes.
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Kruzifix
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Ebenfalls
links ist ein Kruzifix angebracht.
Es handelt sich um eine gegenständliche Kopie des Kruzifixes,
das Matthias Grünewald im Jahr 1516 als Mittelpunkt des
Isenheimer Altars gemalt hat. |
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Madonna
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Zwei Figuren aus
dem 20.Jh schmücken die Wände:
Links eine Madonnenfigur
im gotischen Stil. Die gekrönte Maria präsentiert dem Betrachter
das Jesuskind, das einen Reichsapfel in der Hand hält. Unter
ihrem Mantel lugen zwei Englein hervor.
Rechts steht die Figur von St.Josef
mit den Attributen Hobel und Winkel, die auf den Zimmer-mannsberuf
des Heiligen hinweisen. Diese Art der Darstellung, die den Beruf des
Heiligen in den Vordergrund rückt, ist erst seit dem 20.Jh. üblich;
1955 wurde Josef Patron der Handwerker. |
St.Josef
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Auf dem Weg zur Kapelle stehen noch mehrere Heiligenfiguren aus dem 20.Jh
auf Wandsockeln. Es handelt sich meist um Geschenke von Besuchern.
Gnadenstuhl
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Die
Figurengruppe mit dem gekrönten Gottvater und seinem toten Sohn
Jesu wird auch "Gnadenstuhl"
genannt, nach dem Text des Canon Missae und den Illustrationen des
Mess-kanons im 12.Jh.
Gott präsentiert Christus den Menschen als denjenigen, der für
ihre Sünden am Kreuz ge-storben ist. Es ist nur möglich,
direkt vor den Thron Gottes zu gelangen, wenn man den Zugang über
Christus wählt.
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Der
aus dunklem Holz geschnitzte Evangelist
Johannes hält die Bibel und eine Schreibfeder in der
Hand. Der Heilige soll auf der Insel Patmos um das Jahr 95 das letzte
Buch des Neuen Testaments, die Apokalypse, verfasst haben.
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Johannes Evangellist
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Madonna mit gotischem 'Schwung
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Eine
Madonna im gotischen
Stil zeigt sehr schön den sog. gotischen Schwung, eine S-förmige
Krümmung des Körpers. Seit dem 13. Jh. sind bei vielen gotischen
Figuren die waage-rechten Achsen (Becken, Schultern) gleich-sinnig
verschoben. Der Kopf ist der erhöhten Schulter zugeneigt. So
ergibt sich eine S-Krümmung, die die steigende Körperbewegung
im Sinne des gotischen, auf die Vertikale gerichteten Willens betont.
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Eine weitere
Madonnenfigur zeigt
eine Muttergottesfigur in barocker Darstellung. Maria steht auf einer
Mondsichel. Dies erinnert an einen Text aus der Offenbarung des Johannes:
"von der Sonne umkleidet, den Mond zu ihren Füßen. (Offb.12,1)". |
Madonna
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Hans Schertl
Quellen:
12 Bilder: Hans Schertl
(2006)
1.5.2024 |