Herz-Jesu-Kapelle
(Glonnkapelle) in PETERSHAUSEN
Adresse:
85238 Petershausen, Münchner Straße 26
Lage der Kirche
auf der Landkarte ...
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Beschreibung
Die Herz-Jesu-Kapelle
steht am Ortsrand von Petershausen an der Straße nach Kollbach.
Früher lag ihr Standort außerhalb der Ortschaft einsam
auf einer Wiese. Deshalb war sie damals auch unter der Bezeichnung
"Wies-Kapelle" bekannt. Die vorbeifließende Glonn gab ihr
zudem den Namen Glonnkapelle.
Der Kapellenbau wurde im Jahr 1724 unter Pfarrer Völkl
errichtet. Er war damals der "Achselwunde Christi" geweiht.
Die Kapelle war ein Schwarzbau und sollte auf Anweisung des Freisinger
Fürstbischofs Joh. Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck
(1695-1727) wieder abgerissen werden. Doch die Aussage im Bericht
des Pfarrers "die Kapelle erfreue sich eines großen Zulaufs"
bewirkte die nachträgliche Genehmigung. 01)
So wurde Petershausen tatsächlich für einige Jahrzehnte
ein kleiner Wallfahrtsort. Sogar ein Mirakelbuch wurde angelegt,
in dem die Wunder, die sich hier ereignet haben, eingetragen sind.
Es weist für die Zeit von 1736 bis 1785 insg. 358 Eintragungen
über Gebetserhörungen aus. 05)
Der Barockbau
steht in Süd/Nord-Richtung. Im Hintergrund sieht man auf dem
nebenstehenden Bild den Kirchturm der Pfarrkirche Petershausen.
Die Kapelle besitzt eine eingezogene, halbrunde Apsis.
Das Dach ist mit Schindeln
gedeckt.
Auf ihm sitzt seit 1903
ein von Frau Schuhbauer aus Petershausen gestifteter Dachreiter
(Türmchen).
Die gelb gestrichene Fassade
ist durch beige Ecklisenen
gegliedert. Auf dem Giebel über der Eingangstüre ist ein
schmiedeeisernes Kreuz angebracht.
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Die Kapelle liegt im Überschwemmungsgebiet der Glonn und wurde dementsprechend
oft in Mitleidenschaft gezogen. So z.B. 1778, als sie einem zeitgenössischem
Bericht zufolge von der "yberflissigen wasser flut gänzlich ruiniert
und zu Boden gerissen" wurde.
In
den Jahren 1969/70 und 1994 wurde die Kapelle renoviert.
Am 1. Juni 2024 wurde die Kapelle überflutet. Die Christusfigur konnte
sichergestellt werden. Die Mauern hielten den Wassermassen stand.
Die 300-Jahrfeier konnte im Rahmen des Tags des offenen Denkmals am 8.9.2024
trotz der Wasserschäden durchgeführt werden. Führungen,
Kaffee und Kuchen sowie eine kunstvolle Beleuchtung der Kapelle mit passender
Musik haben die Feier bereichert und verschönert. 06)
Denkmalschutz
Die
Kapelle steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalatlas des Bayerischen
Landesamtes für Denkmalpflege und in der Liste der Baudenkmäler
in Petershausen 04)
eingetragen Darin wird sie
wie folgt beschrieben: "Aktenzeichen: D-1-74-136-3; Münchner
Straße 26; Rechteckbau mit eingezogener, halbrunder Apsis und Dachreiter,
1724 bei der Glonnbrücke errichtet, Dachreiter 1903 ergänzt;
mit Ausstattung"
Inneneinrichtung
Der
"Chor" der Kapelle ist durch ein massives Eisengitter gesichert.
Dahinter steht die große Figur eines "Schmerzhaften
Heilandes", der mit seiner linken Hand auf die Wunde an seiner
rechte Schulter (Achsel) zeigt. Der lebensgroße Jesus ist mit
einem roten Mantel mit violettem Innenfutter bekleidet. Auf dem Haupt
mit schulterlangem Haar sitzt die Dornenkrone.
Die Figur in Petershausen gleicht einer entsprechenden Figur in der Allerseelenkapelle
von Dorfen, die sechs Jahre zuvor geschnitzt worden war. Das
vergoldete Herz in der rechten Hand Jesu ist eine spätere Ergänzung,
als die Kapelle um 1856 (nach der Einführung des Herz-Jesu-Festes
in der kath.Kirche) dem Herzen Jesu gewidmet wurde. 01)
Da die Figur 1724 in Freising
angefertigt wurde, kommt als Bildhauer der damals dort lebende Johann
Christoph Thalhammer in Frage. Thalhammer (tätig von vor 1690
bis nach 1724) war auch in Appercha, Mühldorf, Großeisenbach
und Weng als Bildhauer tätig.
Der "Schulterwunden-Heiland"
ist eine ikonographische Beson-derheit, die in den Kirchen des Landkreises
Dachau einzigartig ist. Selbst in ganz Oberbayern ist eine solche
Darstellung nur sehr selten anzutreffen. In Sailers "Vollständigem
Gebetbuch für katholische Christen" aus dem 18.Jh ist
übrigens ein "Gebeth zu den Achselwunden Jesu Christi"
enthalten. Den im Stile der da-maligen Zeit etwas schwülstigen
Text können Sie im (sehr empfehlenswerten) Huttermuseum in
Großberghofen nachlesen; dort ist das Gebetbuch ausgestellt
02). Die Bibel
sagt nichts über eine "Schulterwunde" aus. Die Verehrung
geht zurück auf eine Vision des hl.Bernhard von Clairvaux.
Als er dabei Christus fragte, welche seiner Wunden ihm die größten
Schmerzen bereitet habe, antwortete der: "Die Wunde, auf welcher
ich das Kreuz getragen habe."
Eine volkstümliche Verbreitung erfuhr die Verehrung der Schulter-wunde
und -daraus folgend- die künstlerische Umsetzung erst in der
Gegenreformation. Lebensgroße Schnitzfiguren wurden in den
Vorhäusern der Kirchen oder am Friedhof aufgestellt.
Für die Darstellungform der späten Figuren war die Vision
der Franziskanerin Crescentia Höß (1682-1744) im Kloster
von Kaufbeuren entscheidend, nach deren Angaben der Mönch Magnus
Remy um 1720 ein Bild malte.
03)
Mitte des 18.Jh. wurde der Schulterwunden-Heiland durch den 'Christus
an der Geißelsäule' nach dem Wallfahrtsbild der Wieskirche
als populärste Geißelungsfigur abgelöst.
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Vergrößerung
der Figur per Mouseklick
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Die Figur in Petershausen war früher sicher auch der Anlass für
Wallfahrten zur Glonnkapelle, woran noch ein Mirakelbuch aus den Jahren
von 1736 bis 1785 mit 358 (!) Eintragungen über Gebetserhörungen
erinnert. 01)
In späterer Zeit
, wohl im 19.Jh., wurde der Christusfigur ein Flammenherz in die rechte
Hand gegeben und damit die Verehrung auf "Herz Jesu" umgedeutet. Am Chorbogen
heißt es dementsprechend "Hl. Herz-Jesu, erbarme dich unser". So
erwähnt auch die unten stehende Beschreibung der Kapelle aus dem
Jahr 1930 zwar das Herz, nicht aber die Schulterwunde.
..mehr über die Herz-Jesu-Verehrung...
Einziges Gemälde in der Kapelle ist das
runde, sehr farbige Deckenfresko, das das Lamm Gottes auf dem Buch
mit den sieben Siegeln aus der Apokalypse darstellt.
Deckengemälde
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Hinweis: Diese
Darstellung greift ein Thema aus den Geheimen Offenbarungen (Apokalypse,
5,1 ff) der Bibel auf. Darin beschreibt Johannes eine Vision, in der
Gott eine Buchrolle mit sieben Siegeln in der Hand hält, die
niemand öffnen konnte. Allein der "Löwe aus Judas Stamm
und Nachkomme Davids" sei dazu berechtigt. Da kam ein Lamm, das
aussah, als ob es geschlachtet worden wäre und öffnete die
Siegel. Die Buchrolle ist das Buch des Lebens, in dem die Namen der
Gerechten und der Sünder eingetragen sind und das die Ereignisse
enthält, die am Weltende geschehen werden. Das Lamm stellt Christus
dar, der auch der Löwe von Juda und Lamm Gottes genannt wird.
In der christlichen Kunst wird Christus in Anlehnung an Textstellen
im Alten (Jesaja 53,7) und Neuen Testament (Joh.1, 29) schon seit
dem 4. Jh. symbolisch als Opferlamm dargestellt. Die Kreuzfahne als
Zeichen des Sieges über den Tod taucht jedoch erst seit dem 10./11.
Jh. in der Kunst auf. |
An den Seitenwänden hängen
in Rahmen hinter Glas mehrere alte Texte, die sich mit der Geschichte
der Kapelle und der Renovierung befassen:
So z.B. der Bericht eines Pfarrers aus der
Mitte des 18.Jh.
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Vorred
Es
hatte main Vorfahrer Völkl Georg Und Pfarrer
alhier zu Petershausen Umb das iahr 1724 an
dem Glon steeg nechts alhier eine Veldt-figur
erbauet, Und sölche beehret mit der schmertzhaf-
ten Bildtnus Christi Unsers Heylandts mit der
Achsel-Wunden. Gleichwie nun aber Er dise ewige
Wahrheit längst Vorhin Von sich selbst gesagt: ich
will alles nach mir oder an mich ziechen, also ge-
schichet es führwahr hier gegenwärthig. Sintemah-
len schier kein anligenheit meiner Pfarrkünd Und
mich selbst, ia auch Umbliegende nachbarschaft an-
stoßet, so nemen sie ohne Verweillung ihre Zu-
flucht zum schmerzhaften Heylandt in der Figur,
so das ich in Zeit meines 2.jährig hiersein schon
Vüll Beneficia Verkündet, Und hiemit gutt er-
achte, das ich alle fürohin Vorkommende gut-
thaten fide sacerdotali ordentlich in disem buch
aufzeichne.
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Daneben hängt
eine in blumiger Sprache gehaltene Beschreibung der Kapelle
um 1930:
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Nach Abschluss der Renovierung
1969/70 wurde eine Liste aller Helfer und Spender in einer Kassette
in die Kapelle eingemauert und folgende Verse gedichtet: |
Die Kapelle in
der Wies bei Petershausen
Unmittelbar zu
Füßen des Ortes breitet sich das Glonntal wie eine langgestreckte
Mulde aus, weit und eben, wie ein einziger grüner Teppich.
Der sanfte Schwung des Bodens wird tief durchfurcht von dem lebensspendenden
Flüßchen, überspannt von Stegen und Brücken
und nur unterbrochen von klappernden Mühlen und rauschenden
Wehren. Wie ein fester Damm riegelt die Kollbacher Straße
die ebene Fläche des Wiesengrundes ab und bringt Bewegtheit
in die Landschaft. Wo sich vor dem Beton-Massiv der Straßenbrücke
Mühlbach und Glonn vereinigen, steht, nur einen Steinwurf weit
abseits, ein niedliches Kirchlein, die Kapelle in der Wies. Ein
freundliches, reizvoll friedliches Bild, unterbricht sie die Weite
der Talung.
Sie steht schon
lange; ihre Entstehungsgeschichte ist der heutigen Generation nicht
überliefert, niemand mehr kennt den frommen Stifter. Die Landschaftssymphonie
ist durch die Flußkorrektion nüchterner geworden. Zweifellos
hatte vor Zeit, als die Glonn sich in zahlreichen Windungen und
Flußschlingen durchs düstere Erlengebüsch talwärts
wand, die Kapelle eine schönere, naturhafte Umrahmung und köstliche
Belebung. Wie vor 50 Jahren liegt das warme, graue Schindeldach
heute noch auf dem kleinen Kirchlein. Durch die Opferwilligkeit
der verstorbenen Kunstmühlenbesitzersgatten Schuhbauer wurde
ihm vor 10 Jahren ein zierliches Barocktürmchen aufgesetzt
und in dieser genügsamen äußern und schlichten inneren
Ausstattung lud es manchen frommen Beter zum Besuche ein.
Seit 30 Jahren
wurde es pietätvoll von unserem Pfarrmesner Moser betreut,
der vorsorgend den Opferstock rechtzeitig leerte und die milden
Gaben beim örtlichen Sparverein verzinslich anlegte. Die Opferpfennige
wuchsen zu einem kleinen Kapital und ermöglichten die Erneuerung
und Instandsetzung der Wieskapelle, welche von unserem heimischen
Gewerbe ausgeführt wurde. Malermeister Moosreiner renovierte
in heiteren Tönen und ansprechender dekorativer Malerei das
Innere und gab dem Gestühl neuen Anstrich. Durch Steinmetzmeister
Gschwendtner wurde das ursprüngliche Ziegelpflaster entfernt
und durch einen soliden, farbigen Plättchenbelag ersetzt. Die
äußere Restaurierung bestand in der Herstellung eines
festen Beton-Scharpflasters rings um die Kapelle und in der Erneuerung
des Maueranstriches.
In der Apsis thront
die Leidensfigur des Heilandes, das Herz Jesu in der Hand darbietend.
Eine wertvolle Plastik älterer kirchlicher Kunstauffassung.
In ihrem neuen Kleide ladet nun die Kapelle bedrängt Seelen
und auch den müden Wandersmann zur Gebetsrast ein. Sie ist
ein Denkmal früherer Zeit; in bitterer Notzeit ward ihr jetzt
ein Sonntagskleid zur Ehre Gottes und zu Lob und Preis der Heimat.
um 1930.
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Hier steht eine liebliche
kleine Kapelle
im Wiesengrund neben der Glonn.
Einsam und still an dieser Stelle
steht sie seit Jahrhunderten schon.
Gar manches hat sich da wohl begeben
in all den Jahren, Tag für Tag.
Freund und Leid und daneben
Sorgen -Kriege - Not und Plag.
Manch Wanderer sprach
hier schon sein Gebet,
manch stilles Leid wurde geklagt.
So hat die Kapelle gar vieles erlebt
doch die Zeit hat auch an ihr genagt.
Die Zeichen des Zerfalles wurden schon sichtbar,
für die Restaurierung war es höchste Zeit
doch Dank einer freiwilligen Helfer-Schar
erstrahlt nun die Kapelle im neuen Kleid.
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Hans Schertl
Quellen:
01)
Thiel/Mecking, Chronik der Gemeinde Petershausen, Band 2 Kunst
und Kultur, 2000
02)
Huttermuseum in Großberghofen, 2003
03)
Adelheid Riolini-Unger, Die Bildhauerfamilie Öberl in Friedberg,
2022 (ISBN: 978-3-949257-07-0)
04)
Denkmalliste
Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Dachau Gemeinde
Petershausen
05)
Petra
Schafflik, Der Achselwunde Christi geweiht, 300-Jahr-Feier 2024, Dachauer
Nachrichten vom 28.5.2024
06)
Dorothea
Friedrich, Kleine Kapelle mit großer Geschichte, Dachauer SZ vom
6.9.2024
5 Bilder: Horst Lachmann
(1), Hans Schertl (4)
28.1.2023
Herz-Jesu-Fest
von Dr.theol.
Manfred Becker-Huberti, Köln auf der Internetseite
der Erzdiözese Köln
In der Sprache der Bibel ist
das "Herz" nicht irgendein Organ, sondern ein Begriffsbild für das
menschliche Wesen, die personale Mitte eines Menschen, vgl. z. B. Joh
14,1; 16,22.
Die mittelalterliche,
die den Christus der Passion in ihr Zentrum gestellt hatte, nahm das von
der Lanze des römischen Soldaten durchbohrte Herz Jesu, vgl. Joh
19,34, als Synonym für das erlösende Leiden des Gottessohnes,
seine sich verschwendende Liebe. Integriert
in diese mystische Verehrung war der Gedanken der Sühne: stellvertretendes
Beten für die Unwürdigen, Gottesleugner und Gottesfeinde.
Die Anfänge der
Verehrung des heiligsten Herzens Jesu finden sich im 13. und 14. Jahrhundert.
1672 erlaubte der Bischof von Rennes den Oratorianern, in seiner Gemeinschaft
liturgisch ein Herz-Jesu-Fest zu feiern. Die im 16./17. Jahrhundert vor
allem von den Jesuiten und Oratorianern geförderte Herz-Jesu-Verehrung
nahm durch die Visionen der Margaretha Maria Alacoque (+1690) neuen Auftrieb:
Ihr war Christus erschienen, auf sein Herz deutend, was als sein Verlangen
nach der Einführung eines diesbezüglichen Festes verstanden
wurde. Gefeiert wurde es am Freitag nach der Fronleichnamsoktav, am dritten
Freitag nach Pfingsten. Das im 18. Jahrhundert in Frankreich, Deutschland
und Italien verbreitete Fest wurde 1765 durch Clemens XIII. (1758-1769)
anerkannt und 1856 unter Pius IX. (1846-1878) für die Kirche vorgeschrieben.
Leo XIII. (1878-1903) erhöhte 1899 den Rang des Festes und weihte
zur Jahrhundertwende die Welt an das Herz Jesu.
Heute ist es ein Hochfest
unter dem Namen "Heiligstes Herz Jesu". Gefeiert wird es am Freitag der
dritten Woche nach Pfingsten. Aber auch an jedem ersten Freitag eines
Monats werden Herz-Jesu-Tage begangen: Ein -meist abendlicher- Gottesdienst
wird als Votivmesse gefeiert. Gebetet wird um Priester- und Ordensnachwuchs.
Heute ist das Herz-Jesu-Fest
wenig populär. Das dem Fest zugrundeliegende mystische Bild des durchbohrten
Herzens Jesu stößt auf geringe Akzeptanz. Das Symbol "Herz"
steht für Liebelei oder das reale Herz als Organ ist Gegenstand bei
Herzinfarkt und Herztransplantation. Die Entmythologisierung des Herzens
hat die Vermittlung des Festinhaltes nicht leichter gemacht. Nicht schuldfrei
geblieben sind zahlreiche Herz-Jesus-Darstellungen der Vergangenheit,
die im Bewusstsein mancher Katholiken noch vorfindlich sind: Süßlich
vorwurfsvoll blickende Christusfiguren, die in ihrer aufgerissenen Brust
auf ein -manchmal sogar elektrisch-betriebenes, flackerndes- Herz verwiesen.
Die Symbolik des Christusherzen
begegnet uns in zeitgenössischen Darstellungen so gut wie nicht mehr.
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