Evangelische
Segenskirche in PETERSHAUSEN

Kurzbeschreibung
In der Nähe des Bahnhofs Petershausen
steht am Rande eines Wohngebiets seit 2016 die evangelische Segenskirche
mit ihrem markanten Turm. Sie ist die jüngste Kirche im Dachauer
Land und eines der Zentren der Kirchengemeinde Petershausen-Kemmoden mit
einer Mitgliederzahl von 3600.
An die Kirche sind ein Kinderhaus und das Gemeindezentrum angebaut. Aus
Kostengründen dauerte es 20 Jahre, bis der Gebäude-komplex komplett
war. Zunächst hatte man 1996 das im Eigentum
der Gemeinde stehende Kinderhaus und das Gemeindezentrum der Kirchengemeinde
errichtet. Vier Jahre später, im Jahr 2000 erstellte
man -zum Teil in Eigenleistung- den Turm und erst 2016 die dazwischen
liegende Segenskirche (im Bild links grau-blaue Fassade).
Während dieser
Zeit wurden die Gottesdienste im umgeräumten Gemeindesaal gefeiert;
Trauungen und Konfirmationen fanden in der kath.Kirche statt. Der leere
Platz für das Gotteshaus war in der Zeit von 2000-2014 von einer
Ziegelmauer umgeben, die ehren-amtliche Helfer als "Platzhaltermauer"
für die künftige Kirche errichtet hatten. Diese Übergangslösung
"Kirche ohne Dach" sollte 16 Jahre dauern. Aber hier konnte
man Feste, Konzerte und Gottesdienste im Freien abhalten.
Ab dem Jahr 2008 begannen erneute Planungen für die Kirche "auf
dem Kiesplatz". Ein Planungswettbewerb wurde ausgelobt und kreative
Vorschläge gesammelt. Den Plan für die nun errichtete Kirche
erstellte 2014 Architekt Prof. Thomas Hammer,
ein Schüler des bisherigen Planers Prof.Hugues. Er konzipierte
die Kirche als einen "von außen
unprätentiösen, ja unscheinbar wirkenden Bau", der sich
in das Umfeld von Gemeindezentrum und Kirchturm harmonisch einfügt.
Innenausstattung
Im
Inneren ist die Kirche ganz aus Holz gebaut. Decke, Boden, Wände
und die gesamte Inneneinrichtung einschließlich des Altars und des
Ambos bestehen aus dem Holz der Weißtanne.

Der Kirchenraum
wird mit Ausnahme zweier kleiner Fenster an der Nordseite ausschließlich
durch das sog. Himmelsfenster, eine große
Luke an der Decke, erhellt. Das Fensterkreuz in der Luke zeichnet bei
Sonnenschein ein mit dem Sonnenstand langsam wanderndes Kreuz auf den
Boden und an die Wand der Kirche.
Altar, Ambo und Taufstein
wurden vom Oberammergauer Bildhauer Hermann Bigelmayr gestaltet.
Gemeinsam ist allen die kubische Form, die sie als wuchtig erscheinen
lassen sowie die markante Holzmaserung. Die Holzblöcke sind aber
nicht massiv, sondern innen hohl. Damit sind sie relativ leicht verrückbar
und sehr flexibel.
"Harte Schale, weicher Kern, der ein Schatzkästchen umschließt",
so charakterisierte der Architekt Prof. Hammer die Kirche in Petershausen.
Die Kirchengemeinde
Kemmoden-Petershausen besitzt auch eine interessante Internetseite. Klicken
Sie hier...
Ausführliche
Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen Hinweisen
Die Segenskirche in Petershausen
ist die jüngste Kirche im Dachauer Land und eines von nur zwei Bauvorhaben,
das die evangelische Kirche in Bayern in den 5 Jahren von 2011 bis 2016
realisierte. Sie ist einer der Mittelpunkte der Evang.-Luth. Kirchengemeinde
Kemmoden-Petershausen. Zu dieser Kirchengemeinde gehören die Ortschaften
Ainhofen, Gerolsbach, Hilgertshausen, Indersdorf, Jetzendorf, Kemmoden,
Langenpettenbach, Langwaid, Lanzenried, Petershausen, Steinkirchen, Tandern,
Vierkirchen und Weichs.
Geschichte
Der hellblaue Gebäudekomplex in der Nähe des Bahnhofs Petershausen
besteht
- aus
dem Kinderhaus, das im Eigentum der Gemeinde steht, aber von der
Pfarrgemeinde betrieben wird,
- aus dem 1996 von der Pfarrgemeinde errichteten Gemeindezentrum
und
- aus der 2016 erbauten Kirche.
Schon 1978 war eine
evangelische Kirche in Petershausen geplant. Wegen der geringen
finanziellen Mittel war der Umbau einer Scheune neben dem JUZ vorge-sehen
(siehe Bild rechts). Gottseidank wurde dieser Plan verworfen. Damals
residierte das Pfarramt sehr beengt im Nebenhaus.
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Bauplan
1978
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1996
erstellte Prof.Dr.Hugues den Plan für einen Neubau am heutigen
Platz. Dieser Plan wurde wegen des weiterhin bestehenden Geldmangels
in drei Schritten umgesetzt.
Zunächst errichtete man das Kinderhaus Arche Noah. Es steht im
Eigentum der Gemeinde Petershausen und wurde auch von ihr finanziert.
Träger des Kindergartens und des Kinderhortes für Schüler
der Grundschule ist aber die evang. Kirchengemeinde.
Neben dem Kinderhaus wurde das evang. Gemeindezentrum errichtet. Es
enthält nicht nur Zimmer für die Verwaltung, sondern auch
einen großen Mehrzweckraum, der in den nächsten Jahren
nicht nur für Veranstaltungen, sondern auch für die Gottesdienste
genutzt wurde. |
Links
Kinderhaus, hinter dem Turm: Gemeindezentrum
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Der nächste Schritt
war nicht die Kirche, sondern der Turm. Er wurde im Jahr 2000
von Gemeindemitgliedern in Eigenleistung begonnen. Ab einer Höhe
von 7 Metern musste auf Anordnung der Behörden eine Fachfirma mit
dem Weiterbau beauftragt werden.
Der
Turm ist 15 Meter hoch. Er
wird von einem seitlich angebrachten Kreuz überragt.
Die Turmuhr kam erst später dazu.
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Zwischen Turm und Gemeindehaus
war nun ein freier Platz, der aber genau die Maße der geplanten
Kirche hatte. Wiederum in Eigenleistung bauten die Gemein-demitglieder
eine Mauer, die den Platz zur Straße hin abgrenzte. Diese
Übergangslösung "Kirche ohne Dach" sollte nun
16 Jahre überdauern. Hier konnte man Feste, Konzerte und Gottesdienste
im Freien abhalten; z.B. in der Liturgischen Nacht der Jugend, als
auf dem Kiesplatz während der ganzen Nacht ein Feuer brann-te.
Oder z.B. im September 2003, als im Rahmen einer schönen Feier
von Dekan Weigelt vier neue Glocken gesegnet wurden (Bild links).
Zwei der Glocken wurden in der Glockengießerei A.Bachert in
Friedrichshall bei Heilbronn im Beisein von Gemeindemitgliedern
gegossen. Vor jedem Gießen hatte man einen Gottesdienst abgehalten.
Die beiden übrigen Glocken kamen aus Gilching; darunter auch
die größte Glocke (die später beim Aufziehen in
den Turm nicht durch die vorgesehene Luke passte).
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Kirchenbau
2014/16
Neuplanung
Ab dem Jahr 2008 begannen erneute Planungen für die Kirche
"auf dem Kiesplatz". Ein Planungswettbewerb wurde ausgelobt
und kreative Vorschläge gesammelt. Aber zunächst war dem kein
Erfolg beschieden. Erst als 2013 die Kirchengemeinde das Areal mit einem
Zeltdach versehen wollte und einen Zuschuss von der Finanzkammer beantragte,
kam die Zusage für den Kirchenbau. Man wollte die Kosten des Zeltdachs
lieber für den Kirchenbau verwenden. Zudem waren damals die Kirchensteuereinnahmen
hoch.
Die lange Planungszeit brachte es mit sich, dass mehrere Entwürfe
für den Kirchenbau eingeholt wurden. Den Plan für die nun errichtete
Kirche erstellte 2014 Architekt Prof. Thomas Hammer, ein Schüler
des bisherigen Planers Prof. Hugues. Er konzipierte die Kirche
mit Zustimmung seines Lehrmeisters und Vorgängers als Planer als
einen "von außen unprätentiösen, ja unscheinbar wirkenden
Bau", der sich in das Umfeld von Gemeindezentrum und Kirchturm harmonisch
einfügt. Die 'Platzhaltermauer' wurde als eigenständiger Teil
in den Bau integriert
Im Juli 2013 erteilte das bayerische Landeskirchenamt die "kirchenaufsichtliche
Genehmigung" zum Bau einer Kirche.
Grundsteinlegung
Am 20. Juli 2014 wurde feierlich der Grundstein gelegt; der Posaunenchor
Kemmoden untermalte die Feier musikalisch. In seiner Festpredigt erklärte
Dekan Seegenschmiedt: "Es ist wichtig, nach Hause zu kommen, und
deshalb muss heute und hier eine Kirche entstehen, damit wir ein Zuhause
finden". An der Feier nahmen auch Architekt Prof. Thomas Hammer,
Michael Renner als Vertreter der Baufirma, Stefan Neukamm, der Leiter
des Dekanats-Bauamts, Elisabeth Lettmair als Vertreterin der kath. Kirche,
Dagmar Heimerl, die Organistin und Chorleiterin, Bürgermeister Marcel
Fath, die stellv.Landrätin Marianne Klaffki, Kirchenvorstands-vorsitzender
Friedrich Wiesender, Vertrauensfrau Antje Müllner und Jörg Blickle
vom Förderverein teil.
In die Grundsteinkassette wurde eine Urkunde gelegt, in der viele heutige
Funktionsträger verzeichnet sind. Der Text weist darauf hin, dass
das neue Gotteshaus eine Heimat für alle Christen und suchenden Menschen
sein soll. Auch Münzen, ein von den Kindergartenkindern gemaltes
Schiff und die Fingerabdrücke der Kinder sowie aktuelle Zeitungen
fügte man hinzu.
Bauarbeiten
Die Bauzeit dauerte
zwei Jahre, ein Jahr länger, als ursprünglich geplant. "Doch
kein Nachteil ohne Vorteil: Die Kirchengemeinde hatte damit auch ein
Jahr mehr Zeit, um weitere Spenden für den Kirchenneubau zu sammeln",
ist auf der Internetseite der Kirchengemeinde zu lesen.
Im Januar 2015 konnte das Richtfest gefeiert werden. Dabei war die
äußerliche Form der Kirche ein Thema, "ein eigentümlich
wirkender grauer, fensterloser Betonbau", hieß es. Das
Besondere am Bau sei, dass das Licht nicht wie sonst durch Fenster
von der Seite einfällt, sondern durch Lichtschächte von
oben, die die Form eines Kreuzes bilden. Es soll in der Nacht mit
LEDs einen Leuchtkranz bilden. |

von links: Kinderhaus Arche Noah, Turm, Kirche (grau), Gemeindezentrum
(blau)
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Die Kosten für
die Kirche betrugen etwas über eine Million Euro. Davon trug die Kirchengemeinde
ein Drittel.
Am 24.07.2016 weihte Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler die
neue Kirche mit einem festlichen Gottesdienst ein.
Einweihung
Der erste geplante Einweihungstermin So 5.Juli 2015 ließ sich wegen
der anhaltenden Bauarbeiten, insbesondere wegen eines undichten Daches
nicht halten. Außerdem war es schwierig, einen passenden Schreiner
für die Schreinerarbeiten der Innen-auskleidung zu finden. Erst im
zweiten Anlauf reagierten überhaupt Schreiner auf die Ausschreibung.
Erst am 24.Juli 2016 um 10 Uhr war es so weit. Regionalbischöfin
Susanne Breit-Keßler weihte im Rahmen eines Festgottesdienstes die
neue Segenskirche im Beisein politischer Prominenz, der Landtagsabgeordneten
Bernhard Seidenath und Martin Güll, der Landräte Stefan Löwl
aus Dachau und Martin Wolf aus Pfaffenhofen und des Petershausener Bürgermeisters
Marcel Fath ein.
Name "Segenskirche"
Der Name "Segenskirche" orientiert sich an der Verheißung Gottes
an Abraham: "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein" (1.Mose
12,2) sowie die Interpretation dieser Verheißung durch den Apostel
Paulus: "Christus hat uns erlöst... damit der Segen Abrahams unter
die Heiden komme..." (Galater 3,13f) .
Der Namensfindungsprozess hatte sich über mehr als ein Jahr erstreckt.
Eine Befragung der Gemeindeglieder brachte zwanzig Vorschläge, die
auf fünf reduziert wurden. In der entscheidenden Sitzung wählte
dann der Kirchenvorstand einstimmig einen Namen, der bisher nicht unter
den Vorschlägen war. Eine Herausforderung war -neben anderen Kriterien-
dass nicht bereits eine Kirche in der Nachbarschaft oder im Prodekanat
den gleichen Namen trägt.
Baubeschreibung
Die Kirche ist
außen (mit Turm) 18 m lang, 14 m breit und 6 bis 9 m hoch. Die
Außenhaut des Baus besteht aus Sichtbeton; die Dämmung
liegt auf der Innenseite. Das Besondere am Bau ist, dass das Licht
nicht wie sonst durch Fenster von der Seite einfällt, sondern
durch Lichtschächte von oben. Die in einem früheren Entwurf
vorgesehenen Fenster an der Südfassade sind nur angedeutet, aber
nicht realisiert. So bleibt der Raum fensterlos. Die Kirche besitzt
-anders als das Gemeindezentrum und der Turm- einen glatten Putz mit
einer etwas dunkleren Farbnuance.
Die breite Eingangstüre
ist aus Holz gefertigt und weist so auf die überraschende Innenansicht
des " fensterlosen Betonbaus" hin.
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Portal
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Turm
Der massive Turm ist 15 Meter hoch. Er wird von einem seitlich befestigten
Kreuz überragt. An der Südseite ist eine
Turmuhr angebracht.
Im Turm hängen vier Glocken, die im Jahr 2003 gegossen wurden. Die
Töne der Glocken sind mit dem Geläute der katholischen Pfarrkirche
in Petershausen abgestimmt und ergänzen deren Töne nach oben.
Zwei der Glocken wurden in der Glockengießerei A.Bachert in Friedrichshall
bei Heilbronn im Beisein von Gemeindemitgliedern gegossen. Die beiden
übrigen Glocken kamen aus Gilching.
Die Daten der Glocken:
1.
880 kg, Durchmesser 110 cm, Ton fis'
Inschrift: "Meinen Frieden gebe ich Euch"
(Joh.14,27)
Die Glocke wird an Sonn- u. Festtagen, vor
festlichen Gottesdiensten und (mit der Mittags-
glocke = Nr.2) bei Aussegnungen geläutet.
(Gilching) |
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2.
Durchmesser 90 cm, Ton a'
Inschrift: "Betet und wachet mit mir"
(Mk..13,33)
Die Glocke wird tägl. mittags geläutet.
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3.
Durchmesser 82 cm, Ton h'
Inschrift: "Ich bin bei Euch alle Tage" (Mt. 28,16)
Die Glocke wird tägl. abends um 18 Uhr
geläutet. |
4.
230 kg, Durchmesser 70 cm, Ton d''
Inschrift: "Lasset die Kinder zu mir
kommen" (Mk.10)
Die Glocke wird tägl. morgens
um 8 Uhr geläutet.
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Das Glockengestühl besteht aus Eichenholz, das vor der Verarbeitung
zehn Jahre abgelagert wurde.
Auch eine Turmuhr ist vorhanden, die dafür sorgt, dass die Glocken
ab 8 Uhr morgens die Stunden schlagen.
Innenausstattung
Die innen
11,90 lange und 12,60 m breite sowie 6 m hohe Kirche hat 195 Sitzplätze,
davon 140 im Kirchenschiff und 55 auf der ansteigenden Empore.
Das Innere der Kirche ist
ganz mit Holz verkleidet. Decke, Boden, Wände und die gesamte
Inneneinrichtung einschließlich des Altars und des Ambos bestehen
aus dem Holz der Weißtanne.
Dies
dürfte der Grund dafür sein, dass der Raum trotz der fehlenden
Fenster eine warme Atmosphäre aus-strahlt.
Der Kirchenraum ist durch
Verbindungstüren mit dem Gemeindezentrum verbun-den, um für
größere Veran-staltungen mehr Plätze anbieten zu
können.
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Der Altar, der Ambo und der Taufstein
wurden vom Oberammergauer Bildhauer Hermann Bigelmayr gestaltet.
Der 1958 in Jettingen geborene Künstler ist für seine aufsehenerregenden
Projekte mit Großplastiken im Außenraum und Innenraum bekannt.
Den
Einrichtungsgegenständen in Petershausen gemeinsam ist die kubische
Form, die sie wuchtig erscheinen lassen sowie die markante Holzmaserung.
Die Holzblöcke sind aber nicht massiv, sondern innen hohl. Damit sind
sie relativ leicht verrückbar und sehr flexibel. Diese Philosophie
des Ensembles -so Hermann Bigelmayr- "lässt es zu, dass der Altar
aus vier runden oder vier eckigen oder auch allen acht Elementen gemeinsamt
besteht". Die Flexibilität gilt auch für die Sitzgelegenheiten
der Besucher: anstelle in festen Bänken können sie auf Stühlen
Platz nehmen.
Die Taufschale steht frei
und lose auf ihrer Unterlage, einem Holzblock. So kann sie bei der Tauffeier
von verschiedenen Personen gehalten werden. Die Schale besteht aus einer
Silberlegierung. Wird sie angeschlagen, ertönt ein wunderbarer, lang
anhaltender Klang.
Der Ambo besitzt einen eingezogenen
Aufsatz. Darunter liegt eine farbige Filzunterlage mit den jeweiligen
liturgischen Farben (hier im Bild grün)
Innerhalb des christlichen Kirchenjahres wechseln die Farben der liturgischen
Gewänder und Tücher (Paramente) je nach Fest, Zeit oder Sonntag.
Die vier Hauptfarben sind
Violett |
für
die Vorbereitungszeit auf hohe Christusfeste ( Adventszeit, Passionszeit,
Buß- und Bettag) |
Weiß |
für die hohen Christusfeste (z.B. Weihnachten, Ostern, Epiphanias)
und für Bestattungen |
Rot
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für
Pfingsten sowie für besondere Feste, die mit dem Wirken des Heiligen
Geistes oder der Kirche an sich zu tun haben; auch für Gedenktage
von Märtyrern sowie für Konfirmationen und Kirchweihen. |
Grün |
für die restlichen Zeiten: z.B. an den Sonntagen nach Trinitatis |
Himmelsfenster
Das
architektonische Highlight der Kirche in Petershausen ist das sog.
Himmelsfenster,
eine große Luke an der Decke, das den Altarraum von oben mit
dem Tageslicht erhellt. Das Fensterkreuz in der Luke zeichnet bei
Sonnenschein ein mit dem Sonnenstand langsam wanderndes Kreuz auf
den Boden der Kirche. So erklärte die Regionalbischöfin
Breit-Keßler bei der Einweihungsfeier: "Der Kreuzschatten
wandert langsam weiter in den Schatten des Lebens". Zudem setzen
verdeckte Lichtbänder Akzente und strukturieren den Raum. Die
Deckenleuchten sind einzeln regulierbar. |
Dachfenster
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Kreuz
In jeder christlichen Kirche befindet sich ein Kreuz. Hier in Petershausen
ist es erst auf den zweiten Blick zu sehen.
Es hängt an der Wand hinter dem Taufbecken. Das Kreuz hat die Form
eines doppelt gefalteten Papiers und symbolisiert die christliche Botschaft.
Auch dieses Kreuz wurde von Biglmayr gestaltet. Der Künstler hat
solche Kreuz-Quadrate auch für die kath.Kirche St. Hildegard in München-Pasing
und für die Aussegnungshalle in Riem geschaffen.
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Die
Empore an der Rückseite ist über eine Treppe im
Inneren zu erreichen, die durch eine ansteigende durchbrochene Wandkon-struktion
(im Bild ganz links) vom restlichen Innenraum getrennt ist.
Die Empore steigt in mehre-ren Stufen an, damit auch die letzte
Reihe noch eine gute Sicht auf den Altar hat.
Auf
der Empore ist die Orgel angebracht.
Die
zwölf modernen Lampen werfen ihr Licht nach oben und
nach unten; sie können in jeder Richtung unter-schiedlich gedimmt
werden. Damit lassen sich verschie-dene Lichteffekte erzeugen.
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Moderne
Technik
In die Deckenverkleidung ist eine herausfahrbare Leinwand integriert;
hinter dem Altar befinden sich ein Beamer und ein Wlan-Netz.
"Harte
Schale, weicher Kern, der ein Schatzkästchen umschließt",
so charakterisierte der Architekt Prof. Hammer die Kirche in Petershausen.
Weihnachtskrippe
An
Weihnachten 2018 stand in der Kirche eine Krippe.
Sie war von Flüchtlingen, die in Petershausen wohnten, aus einfachsten
Materialien (Papierröllchen, alten Puppen und Stoffresten) gebastelt
worden.
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Die Krippe besteht aus einigen
Gebäuden und Dekorationsstücken aus gerolltem Papier,
aus der Hl.Familie, 6 Hirten und den Dreikönigen.
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Gemeindezentrum
Das Gemeindezentrum in Petershausen
neben dem Evang.-Luth. Kinderhaus Arche Noah ist einer der Mittelpunkte
der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Kemmoden-Petershausen, zu der die
Ortschaften Ainhofen, Gerolsbach, Hilgertshausen, Indersdorf, Jetzendorf,
Kemmoden, Langenpettenbach, Langwaid, Lanzenried, Petershausen,
Steinkirchen, Tandern, Vierkirchen und Weichs zählen. Hier
ist die Verwaltung untergebracht.
In der Zeit zwischen 1996-2016 fanden hier im Mehrzweckraum die
Gottesdienste statt. Das Gemeindezentrum ist über den Eingangsbereich
mit der Kirche verbunden.
Mehr über die Geschichte der Pfarrei können Sie auf der
Seite der Kirche von Kemmoden
lesen ...
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Kirchenraum
1996-2016
im Gemeindezentrum
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Quellen:
Dachauer Nachrichten v. 29.8.03
u. 13./14.9.2003,
Frau Antje Müllner, 2003
Dietmar
Sponder, Dachauer Nachr. |
vom
23.7.2013 (Bau der Kirche), v.14./15.9.2013 (Bau der Kirche), v. 4.10.2013
(Glocken)
vom 22.7.2014 (Grundstein), vom 9.2.2015 (Richtfest), vom 19.1.2015
(Einweihungstermin)
vom 20.5.2015 (LEDs)
vom 08.4.2016 (Einweihungstermin)
vom 25.7.2016 (erstes Bild von innen)
vom 26.7.2016 (Einweihungsfeier) |
Internetseite der Kirchengemeinde
Kemmoden-Petershausen,
Zugriff 22.7.2014 (Name Segenskirche)
Dietmar Sponder, Das Licht zeichnet das Kreuz, Dachauer SZ v. 22.7.2016
(Innenausstattung, Kosten)
Friedrich Wiesender, Kirchenführung am 2.9.2017
16 Bilder: Hans Schertl

9.4.2022
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