Valentin war tatsächlich Glaubensbote in Raetien, nach
neuen Erkenntnissen aber wohl nicht Bischof von Passau.
Der Freisinger Bischof und Geschichts-schreiber Arbeo von Freising
(723-784) berichtete vom Grab eines Valentin in Mais in der
Zenoburg im heutigen Meran - und dass dessen Gebeine 739 nach
Trient überführt wurden. Von dort wurden sie 761 vom
bayerischen Herzog Tassilo III. nach Passau übertragen,
wo seitdem Valentin neben Stephanus als Bistumspatron verehrt
wird. Sein Reliquienschrein ist auf dem ersten Altar im rechten
Seitenschiff des Doms ausgestellt.
Um
1200 wurde anlässlich der angeblichen Auffindung seines
Grabes im Vorhof des Passauer Domes seine Lebensgeschichte verfasst.
Nach dem Volksbrauch ist
er Helfer gegen Geisteskrankheiten, vor allem Epilepsie, sowie
gegen Krämpfe, Gicht und Viehseuchen.