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Landkreiskarte
Pfarreien
im Dachauer Land
Georg
Sellmeier
Georg Sellmeier wurde am 9.April 1922 als
Sohn eines Postschaffners in Zolling geboren. Trotz seiner frühen
künstlerischen Neigungen hielten
die Eltern ihn an, einen richtigen Beruf zu erlernen. Er wurde Schreiner.
Nach erfolgreicher Lehre meldete er sich an der Kunstgewerbeschule in
München an. Doch mitten hinein in seine beginnende künstlerische
Laufbahn kam der Einberufungsbefehl in die Wehrmacht. Nach Krieg und Gefangenschaft
wurde er in die Privatschule des Bildhauers Lothar Otto aufgenommen und
lernte dort dreieinhalb Jahre Zeichnen und Modellieren. Täglich fuhr
er frühmorgens mit dem Fahrrad von Zolling nach Freising und von
dort mit dem Zug nach München und abends wieder zurück. In der
Nacht saß er oft in seinem Zimmer und schnitzte Figuren, mit denen
er das Geld für seine Ausbildung verdiente. Allerdings, so gestand der Bildhauer 1977
in einem Zeitungsinterview, wäre er viel lieber Maler geworden. Und
so konnte man ihn während seiner letzten Lebensjahrzehnte in seiner
Freizeit mit Pinsel und Palette antreffen. Wenn er finanziell unabhängig
sein werde, wolle er sich voll dieser Kunst widmen, sagte er, "denn
echte Kunst ist brotlos". Ob Sellmeier seinen zweiten Lebenstraum
verwirklichen konnte, ist mir nicht bekannt. Am 29.Mai 2000 ist der Hergottsschnitzer
von Zolling verstorben. In den Kirchen des Landkreises Dachau stammen folgende Werke von Georg Sellmeier:
Quelle:
9.5.2012 |