Pressestimmen
zur Internetseite Kirchen und Kapellen
in der Reihenfolge des Erscheinungsdatums
Hans
Schertl beschreibt Kunstschätze
Haimhauser Kirchen und Kapellen im Internet
Weltweit
kann man sich seit kurzem über die Kirchen und Kapellen in unserer
Gemeinde informieren. Zu verdanken ist dlies dem Oberndorfer Hans Schertl,
der das Äußere, die Baugeschichte und vor allem die Innenausstattung
der Bauwerke mit großer Liebe zum Detail beschrieben hat. Reich bebildert
sind sie auf der Homepage des Katholischen Landvolks Dachau im Internet
zu bewundern. Die Adresse lautet: klb-dachau.de/kirchen-haimhausen.htm.
Beschrieben werden die Pfarrkirche
St.
Nikolaus, die Fillalkirchen
St. Martin in Amperpettenbach, St. Stephan und St. Jakob in Ottershausen
sowie St. Peter und Paul in Westerndorf, die Stidlkpelle in Oberndorf,
die Bründlkapelle, die Rockerl-Kapelle sowie die Schlosskapelle
Salvator Mundi An der Beschreibung der Inhauser Kirche arbeitet Schertl
derzeit. Benutzerfreundlich gibt es jeweils eine Kurzinformation vor
der ausführlichen Erläuterung. |
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Unzählige Begriffe sind mit Links
unterlegt: Wer sie anklickt, hat sofort das beschriebene Kunstwerk im Bild
vor sich.
"Der Blick ins Internet lohnt sich wirklich. Das ist Heimatgeschichte in
anschaulichster Form und noch dazu eine attraktive Visitenkarte Haimhausens",
würdigte CSU-Ortsvorsitzender Bernhard Seidenath das Engagement des
Oberndorfers, der hierfür viele Stunden seiner Freizeit geopfert hat.
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Der Haimhauser vom Dezember 2001
Virtuelles
Schlüsselloch
KLB Dachau bietet per
Internet Einblicke in Landkreis-Kirchen
DACHAU. Unter dem Motto 'Ein
Guckloch durch die geschlossene Kirchentür« stellt die Katholische
Landvolkbewegung (KLB) Dachau im Internet alle 225 Kirchen und Kapellen
des Landkreises mit Texten und Bildern vor. Derzeit können Interessierte
unter der Adresse www.klb-dachau.de das Projekt 'Kirchen und Kapellen« anklicken
und sich virtuell in den rund 150 schon erfassten Kirchen umsehen.
Die Präsentation
der Kirchen auf den Internet-Seiten ist so weit wie möglich interaktiv.
Das heißt, dass der Seiten-Besucher ganz nach Lust und Laune
auswählen kann, ob er von der Kirche seiner Wahl eine Innenansicht,
eine Außenaufnahme, oder ein Detailfoto auf dem Bildschirm haben
will. |
|
Zwischen den Bildern finden sich
Erläuterungen, die unter anderem Auskunft über die Geschichte,
die Architektur und die Ausstattung der Kirche geben. Auch auf die ganz
eigenen Details in den jeweiligen Kirchen wurde beim Erstellen des interaktiven
Online-Katalogs Wert gelegt: 'Neben der Gesamtpräsentation der Kirchen
finden sich auch Vergleiche von Taufsteinen oder von bestimmten Heiligenbildern,
die in den unterschiedlichen Bauwerken zu finden sind«, erläutert
Webmaster Hans Schertl.
Der Internet-Fan und frühere
Kirchenverwalter aus Jarzt betont aber, dass das Erstellen des 'Kirchen
und Kapellen«-Überblicks nicht nur Arbeit macht, 'sondern auch viel
Freude«. Für eilige Internet-Surfer gibt es übrigens auch einen
Kurz-Trip durch die Dachauer Kirchenlandschaft: mit besonders knappen
Beschreibungen, die den ausführlichen Erläuterungen voran gestellt
sind. sh
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MKZ vom 2.6.2002
Von
Chicago bis Prittlbach
Der virtuelle Kirchenführer Hans Schertl will per Internet Zugänge
zur Kunst eröffnen
Unbekannt ist Hans Schertls preisgekrönte
Internetseite 'kirchenundkapellen.de« nicht mehr. Die Münchner Kirchenzeitung
berichtete bereits 2002 über sein Vorhaben, alle Kirchen und Kapellen
des Landkreises Dachau im Internet vorzustellen. Ein Projekt, das er stetig
weiterentwickelt hat. Surft man heute durch die Seiten, kommt man aus
dem Staunen nicht mehr heraus. Ob Unsere Liebe Frau in Machtenstein oder
St. Kastulus in Puchschlagen, ob ein Marterl in Sulzemoos oder ein Wegkreuz
in Markt Indersdorf: Immer findet man Fotos, Hinweise und weiterführende
Informationen.
Wer beim Sonntagsausflug vor einer verschlossenen Kapelle stand,
kann später wenigstens auf dem Bildschirm einen Blick in ihr Inneres
werfen, die Kunstwerke bewundern und ihre Geschichte nachlesen. Vorausgesetzt
sie oder er hat einen Internetzugang. Hans Schertl, inzwischen jenseits
der Sechzig, interessierte sich seit den 70-er Jahren für Computer,
entdeckte aber erst 1998 das Internet für sich. Mit seiner Website
'Kirchen und Kapellen« will er in erster Linie jungen Leuten einen Zugang
zu religiöser Kunst eröffnen. Sein Angebot wird zum Beispiel
von Lehrern und Schülern an den Schulen im Landkreis gerne angenommen
und genutzt.
Bei älteren Menschen
beobachtet er weiterhin eine relativ große Distanz zum Medium Internet.
In den letzten Jahren hätten zwar Volkshochschulkurse und die leichtere
Bedienbarkeit von Computern zu einem Anwachsen der Zahl älterer Nutzet
geführt, aber die lassen dann doch lieber die Enkel für sich
surfen, wenn sie eine Information aus dem Internet brauchen. 'Aber«, so
sagt er, es werden wohl nicht so viele Alte Internetuser, aber immer mehr
Internetuser Alte.« Und die 'Alten«, wenn sie sich an das Internet herantrauen,
haben ein besonderes Interesse an lokalen Gegebenheiten und an ihrer Heimat.
Das liegt sicher auch daran, dass man sich in fortgeschrittenen Jahren
der eigenen Wurzeln bewusster wird. Die Einträge in Hans Schertls
elektronischem Gästebuch unterstreichen das. Frau Thrush beispielsweise
schreibt ihm: 'Mit Freude habe ich Ihre Website entdeckt, so kann ich
diese weiter erforschen aus Chicago, wo ich schon seit vielen Jahren wohne.
Meine Kontakte mit Dachau und Prittlbach habe ich noch immer aufrecht
erhalten und besuche auch meine Heimat immer wieder.«
Die weltweite Zugänglichkeit
seiner Seiten sieht Hans Schertl dabei eher als erfreulichen Nebeneffekt.
Wichtiger ist ihm, dass das Internet Möglichkeiten bietet, kostenlos
Informationen zur Verfügung zu stellen und dabei Menschen mit gleichen
Interessen anzusprechen oder diese sogar miteinander in Verbindung zu
bringen. Die Reaktionen der Pfarrgemeinden, deren Kirchen vorgestellt
werden, reichen zwar von Desinteresse bis zu heller Begeisterung, aber
gerade auf der Seite der Pfarrer überwiegt immer noch die Skepsis.
Hans Schertl führt das auch auf die Tatsache zurück, dass viele
Pfarrer eben zur 'älteren Generation« gehören, der das Internet
noch fremd ist, er sieht aber auch ein grundsätzliches Problem: 'Ich
glaube, dass die Kirchenleitungen auf Pfarrebene (nur das kann ich in
etwa beurteilen), das Internet nur in seinen Gefahren richtig einschätzen;
die Chancen, die das Medium auch bietet, werden nicht in gleichem Maße
erkannt.« Eigentlich schade. Denn die Vorteile und der Nutzen liegen aufder
Hand, gerade für ältere Menschen: Internet ist billig, es bringt
die weite Welt ins eigene Zimmer, ohne dass man es verlassen muss und
es kann direkte Verbindungen zwischen Menschen mit gleichen Interessen
und Überzeugungen schaffen.
Die technischen Zugangshürden
sind überwindbar, die Programme inzwischen benutzerfreundlich und
übersichtlich, die Bedienung für jeden erlernbar. Gottesdienstübertragungen
im Fernsehen sind selbstverständlich geworden und erfreuen sich großer
Beliebtheit. Für religiöse oder kirchliche Internet-Angebote
gilt das noch nicht in gleichem Maße, auch wenn die Erzdiözese
ihre eigene Homepage hat und immer mehr Pfarreien im Internet präsent
sind. Angebote wie das von Hans Schertl geben die Richtung an. Es gilt,
die Möglichkeiten, die im Medium Internet stecken, für die eigene
Lebenswelt zu entdecken: für bestimmte Interessen, für bestimmte
Aufgaben und für bestimmte Zielgruppen. Eine davon, und nicht die
kleinste, sind die älteren Menschen mit ihren Themen und Bedürfnissen.
Matthias Wörther
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MKZ vom 19.2.2006
Verleihung
der Korbiniansmedaille an Hans Schertl
Korbiniansfest
in Freising Auszeichnung für Ehrenamtliche der Erzdiözese Vier Gläubige
aus dem Erzbistum München und Freising werden auf dem Korbiniansfest am
kommenden Wochenende ausgezeichnet. Kardinal Reinhard Marx verleiht ihnen
im Freisinger Mariendom die Korbiniansmedaille.
München/Freising,
17. November 2014.
Für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Erzdiözese ehrt der Erzbischof
von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, beim traditionsreichen
Korbiniansfest vier verdiente Gläubige. Die Korbiniansmedaillen
werden am Samstag, 22. November, im Anschluss an das um 10 Uhr beginnende
Hochamt im Freisinger Mariendom verliehen. Die Laudationes verliest
der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken, Hans Tremmel.
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Hans Schertl hat sich neben vielfältigen Tätigkeiten in der Pfarrei
Maria Himmelfahrt Jarzt-Fahrenzhausen (Landkreis Freising) um die
Erschließung der Kirchen im Landkreis Dachau verdient gemacht. Mehr
als 200 Kirchen und Kapellen hat er bereits beschrieben und diese
Texte den Menschen in einer von ihm gepflegten Homepage zugänglich
gemacht. Zudem hat er mehr als 1000 Wegkreuze und Marterl inventarisiert
und mit einem Kirchturmquiz nicht nur den Landkreisbewohnern in
Erinnerung gerufen. Seit Jahrzehnten ist der 1945 Geborene Mitglied
der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum...
|
MK
vom
17. 11. 2014
Per
Mausklick durch die Kirchengeschichte
Hans
Schertl präsentiert Website mit sakralen Bauwerken im Landkreis /
Ausflugstipps und ein Quiz
Von Laura Schimanski
Landkreis Dachau - Einen virtuellen Rundgang durch sämtliche
Kirchen und Kapellen des Landkreises Dachau hat sich Hans Schertl, Mitglied
der Katholischen Landvolkbewegung Landkreis Dachau, zur Aufgabe gemacht.
Gute eineinhalb
Jahre arbeitet Webmaster Hans Schertl nun schon an dem Projekt, bis
zum Herbst soll es endlich vollständig sein.
Dann werden alle über 220 Kirchen und Kapellen rund um Dachau
im Internet zu finden sein. Seine Website stellte er bei der Vollversammlung
des Kreiskatholikenrates vor. |
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Ein Link führt von der Homepage
der Landvolkbewegung www.klb-dachau.de zu den Kirchen und Kapellen. Dann
kann man wählen: Entweder geht der internet-Besucher den Weg über
die Landkreisgerneinden oder direkt über die Pfarreizugehörigkeit,
um die entsprechende Kirche zu finden. Ziel ist ein virtueller Reiseführer
durch die Heiligen Stätten des Landkreises.
Eine Kurzbeschreibung liefert dem Internet-Benutzer einen Überblick
über die Geschichte der Kirche, die Gestaltung des Innenraums und
Besonderheiten. Wer Genaueres erfahren möchte, für den hat Schertl
ausführliche Informationen gesammelt, die ein Stück weiter unten
auf der Seite zu lesen sind: detaillierte Informationen über Baugeschichte,
Gemälde und Figuren. Unterstützt werden die Informationen mit
vielen farbigen Fotos, von Schertl selbst fotografiert. Oftmals verbergen
sich in einem Bild sogar noch mehrere kleinere, die per Mausklick zu öffnen
sind.
Ein Lexikon erklärt wichtige
Fachbegriffe: Ebenfalls per Tastendruck kann diese Funktion angeklickt
werden. Künstler und Architekten, die besonders oft im Landkreis
tätig waren, werden auf eigenen Informationsseiten näher vorgestellt.
Wer wissen möchte, welches die älteste Kirchenglocke im Landkreis
ist, kann unter dem Stichwort "Detail-Vergleich" nachsehen. Dort sind
verschiedene Obj ekte, wie Taufbecken oder Heiligenfiguren, nebeneinander
im Vergleich dargestellt. Der InternetBesucher wird überrascht sein,
welche Ähnlichkeiten es zwischen den Objekten gibt, sprich: welche
Künstler einander nachgeahmt haben.
Zum Abschluss hat sich der Macher
der Webseite noch etwas Besonderes ausgedacht: das Kirchturm-Quiz. Dort
kann jeder Internet-Besucher sein Wissen über die Kirchen testen.
Wer die Maus auf den Turm rollt, erhält eine kleine Hilfe.
Ausschlaggebend, das Projekt zu
starten, war der Tag der Offenen Kirchen und Kapellen, der am 6. Oktober
stattfindet. Die Internet-Seite biete Ausflugstipps und Informationen
vorweg. Die Mitglieder des Kreiskatholikenrats waren begeistert. "Da braucht
man ja gar nicht mehr los fahren', hieß es. Anton Jais, ehemaliger
Vorsitzender, lobte: "Allein für die Arbeit kommen Sie schon in den
Himmel."
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Dachauer SZ vom 29.6.2002
....... Als wahre Fundgrube erweist
sich im Hinblick auf Kirchenführungen auch die Internetseite der
KLB Dachau zu Kirchen und Kapellen im Dachauer Land. Weitere Informationen
im Internet unter www.klb-dachau.de/Besinnliches.
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Dachauer SZ vom 10.7.2002 im Artikel "Am 6.Oktober sind alles
Kirchen und Kapellen geöffnet".
Kirchen
und Kapellen von A bis Z
Hans Schertls Internet-Angebot: "Eine wunderbare Website"
Wahrscheinlich müsste jemand
Web-Designer und passionierter Lokalhistoriker sein, um ermessen zu können,
was Hans Schertl aus Haimhausen in den vergangenen Jahren aufgebaut hat.
Jemand wie Schertl selbst müsste dies sein. Dass er mit seiner Darstellung
der Kirchen und Kapellen im Dachauer Land im Internet etwas Besonderes
geschaffen hat, merkt allerdings jeder schnell, sobald er auf "www.kirchenundkapellen.de"
mit dem Mouse-Zeiger unterwegs ist.
"Eine wunderschöne Website!
Herzlichen Dank dafür. Ich hoffe, dass sich mehr Landkreise (oder
Dekanate) diesem hervorragenden Service anschließen. Ich bemühe
mich, diese Seite möglichst weit bekannt zu machen", schreibt Ulli
Hatzak in Schertls Web-Gästebuch. Und er ist mit seinem Lob nur einer
von vielen.
Schertl beschreibt und zeigt mehr
als 200 Kirchen und Kapellen aus dem Landkreis in Text und Bild. Der virtuelle
Reiseführer durch die Heiligen Stätten des Landkreises ist ungeheuer
reich an Detailinformationen. Zum Beispiel die Darstellung der St. Florianskirche
in Wiedenzhausen: Neben dem Foto der Kirche und seinem Detailfoto vom
Tabernakel erfährt man, dass es sich um eine der "besterhaltenen
Barockkirchen im Landkreis" handelt. Die Baugeschichte wird erzählt,
die Geschichte des Ortes. Richtig tiefschürfend wird es unter der
Rubrik Inneneinrichtung: 33 Details des reich mit Stuck und Heiligenfiguren
geschmückten Innenraums der Kirche werden beschrieben. Es gibt Links,
die jedes Detail vergrößert zeigen. Gleiches funktioniert,
wenn man damit dem Mouse-Zeiger über das Bild vom Kircheninneren
wandert und zum Beispiel die "Anna, Maria, Jesus-Gruppe im Seitenaltar"
anklickt. In gesonderten Vergleichsreihen sind Glocken im Landkreis, Kreuzwegbilder
oder Taufbecken fotografisch nebeneinander gestellt. Krippen, alte Opferstöcke
und anderes mehr werden dargestellt. Eine Art Online-Lexikon erklärt
Fachausdrücke, die Geschichte der Ortsheiligen wird erzählt.
Es macht Spaß, sich da durchzuklicken. Mit einem Kirchturm-Quiz
bringt Schertl zusätzlich Pep in den Webauftritt. Immer mehr Menschen
merken, dass da jemand was Besonderes geschaffen hat. 1540 Besucher hatte
die Site im Jahr 2001. 13 827 waren es 2003.
Wie Ulli Hatzak hat auch Gerardo
Vera Soto seine Anerkennung im Gästebuch zum Ausdruck gebracht. "Ausgezeichnet",
schreibt er. Vera Soto, Theologie-Dozent an der Caritas-Fachakademie München,
schlägt Schertl für den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen
Zeitung vor. Er ist der Meinung, dass das Mitglied der Katholischen Landjugendbewegung
mit seiner Site einen Beitrag zur Dachauer Kunstgeschichte leistet. Diese
Form der Darstellung von religiöser Kunst erreiche in viel größerem
Ausmaß die Jugendliche, als dies in einem Buch möglich wäre.
Der Landkreis könne sich glücklich schätzen, so jemanden
zu haben.
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Dachauer SZ vom 16.2.2004
belo
Website
zur Freskenmalerei
Im Landkreis gibt es viele Schätze /Sanierungsbedarf
Landkreis - Hans Schertl aus Haimhauen
hat für Kunstlieberhaber im Landkreis und darüber hinau eine
vorbildliche Website geschaffen: mit gut 4000 Farbfotos dokumentiert er
die Vielfalt wertvoller Fresken in rund 200 Kirchen und Kapellen im Landkries
(www.kirchenundkapellen.de). Kunstschätze in KIrchen wurden teils
per Zufall gefunden, so romanische Malerei in der Petersbergbasilika,
gotische Fresken in Glonnbercha und Jugendstilmalereien in Giebing. In
Pfaffenhofen/Glonn signalisiert das Ordinariat Geld zur Kirchensanierung.
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Dachauer SZ vom 6.9.2004
belo
Gut
4000 Kirchenfotos
Hans Schertls Website über barocke Freskenmalerei
von Bernhard Lohr
Haimhausen - Hans Schertls
Website ist die erste Adresse für alle, die über die barocke
Kirchenmalerei im Landkreis etwas erfahren wollen. Nicht jeder hat den
umfänglichen Corpus der barocken Fresken in Bayern im Regal
stehen. Ansonsten reichen Schertls Informationen sogar darüber hinaus.
Der bekennende Computerfreak, der als Kind in Neuhaus /Pegnitz unmittelbar
neben einer Kirche aufgewachsen ist, als Kind Hilfsmesner war und später
Kirchenpfleger wurde, hat mehr als 200 Kirchen und Kapellen erfasst und
mit mehr als 4000 Fotografien dokumentiert, welche Pracht sich hinter
den Kirchentüren des Landkreises verbrigt.
Das Bildmaterial hat der in Haimhausen wohnende Schertl nach Recherchen
textlich aufwändig aufbereitet. Der Corpus war eine Quelle,
aber auch Kirchenarchive hat er durchstöbert und Gespräche mit
Mesnern geführt. Das alles sei in das Werk eingeflossen, sagt Schertl,
der laufend seine Website aktualisiert. Kürzlich nahm er die renovierte
KIrche in Giebing neu auf. Demnächst, sagt Schertl, werde Röhrmoos
dazukommen. Dort sei die Sanierung bald abgeschlossen.
Die Homepage nutzen mittllerweile
Studenten und auch Schüler aus dem Landkreis. Viele informieren sich,
um später Referate zu halten. 35.000 echte Zugriffe werde er in diesem
Jahr noch erreichen. Angefangen hat alles im Jahr 1997 aus Interesse für
die eigene Pfarrkirche der Pfarrei Westerndorf (richtig: Jarzt),
die in Jarzt, Landkreis Freising liegt. Schertl ist in der Pfarrei Westerndorf
(richtig: Jarzt) aktiv und betreut ansonsten die Homepage der Katholischen
Landvolkbewegung Dachau.
@Weitere Informationen unter :
www.kirchenundkpellen.de ud www.klb-dachau.de
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Dachauer SZ vom 6.9.2004
belo
Kirchenseite
erhält Internetpreis
Dachau - Die Internetseite
"Kirchen und Kapellen im Dachauer Land" (www.kirchenundkapellen.de)
wurde mit dem CoolWebSite-Award in Gold ausgezeichnet. Der CoolWebSite-Award
ist eine Auszeichnung für besonders gute, deutschsprachige Homepages
und wird bereits seit 1997 verliehen. In die Bewertung einer Homepage
fließen die Bewertungskriterien grafisches
Design, Navigation/Übersichtlichkeit, Inhalt (Qualität und Umfang),
Originalität und Nutzwert,Geschwindigkeit und Fehlerfreiheit ein.
Näheres ist im Internet unter www.cool-award.de/award/winner_100410.htm
zu finden.
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Dachauer SZ vom 26.10.2004
Die
Leidenschaft eines Pensionärs
Verliebt
in Gotteshäuser
30.
Oktober 2017
Hans
Schertl aus Oberndorf hat eine Website geschaffen, die auf großes Interesse
stößt und als Standardwerk über die Kirchen und Kapellen im Landkreis
gelten kann. Sakralbauten, die in der Regel verschlossen sind, werden
so virtuell begehbar
Von
Benjamin Emonts, Haimhausen
Im Landkreis Dachau gibt es kaum ein sakrales Gebäude,
das nicht auf der Website von Hans Schertl zu finden ist. (Foto: Niels
P. Jørgensen)
Der Oberndorfer
Hans Schertl hat zwei große Leidenschaften. Die erste, das ist in seinem
Wintergarten unschwer zu erkennen, gilt Pflanzen, genauer gesagt fast
80 Kakteen, die er bei sich zu Hause züchtet. Für seine zweite Leidenschaft
sitzt der 72-jährige Pensionär oft am Computer oder reist über die Dörfer.
Sie gilt den Heiligen Stätten im Landkreis Dachau, in dem es so viele
Kirchen und Kapellen wie nirgendwo sonst in Südbayern gibt. Der Hobby-Historiker
macht sie auf seiner eigenen Internetseite seit nun fast 17 Jahren virtuell
begehbar. Oder wie Schertl es sagt: "Ich habe ein virtuelles Guckloch
durch die verschlossene Kirchentür geschaffen."
"Die Seite
ist mein Hauptberuf geworden"
Um Schertls
Leistung zu begreifen, muss man sich zunächst einige Zahlen vergegenwärtigen.
Seit der Eröffnung seiner Internet-Seite "kirchenundkapellen.de" haben
3,2 Millionen Menschen die Webseite besucht. Auf rund 600 einzelnen Textseiten
beschreibt Schertl 267 Kirchen und Kapellen, fast alle davon im Landkreis
Dachau. Hinzu kommen 1100 Seiten, auf denen religiöse Flurdenkmäler, sprich
Wegkreuze, Marterl und Bildstöcke beschrieben werden. Außerdem liefert
die Seite Informationen zu 300 Künstlern, die in den Kirchen des Landkreises
tätig waren. Grün unterlegte Fachwörter lassen sich anklicken und werden
definiert. Einzelne Gegenstände aus den Kirchen, beispielsweise Glocken
oder Heiligenfiguren, werden miteinander verglichen, um den Blick für
das Detail zu schärfen. Vereinzelt sind die Geschichten von Wegkreuzen
und Marterln dokumentiert. Außerdem beinhaltet die Seite Zusammenstellungen
aller Glocken, Kirchtürme und Turmzwiebeln. Ausgedruckt hätte die Webseite
3500 Seiten Text und mehr als 9500 große Bilder. "Die Seite ist mein Hauptberuf
geworden, seit ich 2006 in Pension gegangen bin", sagt der ehemalige Mitarbeiter
im Finanzministerium. "Ich beschäftige mich mit der Seite mindestens 1200
Stunden im Jahr."
Die Kirche
als Kunstwerk
Was treibt
einen Mann zu so einer Leidenschaft? Vordergründig ist es die Liebe zur
Kunst, denn nichts anderes sind Kirchen und Kapellen in seinen Augen.
"Eine Kirche ist ein Kunstwerk", sagt Hans Schertl. Diese Begeisterung
für sakrale Bauten hatte er schon von klein auf. In einem kleinen Dorf
in der Oberpfalz wuchs Schertl direkt neben der Kirche auf. Sie war der
Ortsmittelpunkt und der einzige Platz, an dem sich etwas regte. Wenn der
Mesner die Glocken läutete, stieg der Bub mit auf den Kirchturm hinauf.
Mit nur fünf Jahren wurde Schertl dann Ministrant. Und seine Leidenschaft
für Gotteshäuser ließ ihn nie wieder los.
Auch die Kirche
von Westerndorf mit ihrem schiefen Turm ist auf der Internetseite von
Hans Schertl beschrieben. (Foto: Niels P. Jørgensen)
Als er wegen der Liebe von München
in den Landkreis Dachau zog, war Schertl fasziniert von der Schönheit
und Vielfältigkeit der zahlreichen Kirchen. Ihm fiel allerdings auf,
dass fast alle Bauten im Landkreis die meiste Zeit geschlossen waren,
wenn nicht gerade Messen dort stattfanden. In den Siebzigerjahren hatte
es eine regelrechte Diebstahlserie in den hiesigen Kirchen gegeben und
man sperrte die Gotteshäuser fortan sicherheitshalber zu. Daran hat
sich bis heute nicht viel geändert. Schertl bedauerte, dass all die
Kunstschätze die meiste Zeit im Verborgenen blieben und beschloss,
sie auf einer Internetseite begehbar zu machen. Als Vater zweier Söhne
verfolgte er dabei auch den Hintergedanken, möglichst viele Jugendliche
zu erreichen. Sie, so ist sich Schertl sicher, sind für das Thema
am leichtesten über das Medium Internet zu begeistern anstatt durch
Bücher oder Bildbände.
Hohe Klickzahlen
Die Klickzahlen
- allein im Jahr 2016 wurde die Webseite 362 000 Mal aufgerufen - beweisen,
dass Schertl damit wohl nicht falsch liegt. Im Landkreis Dachau wird seine
Seite inzwischen an allen Gymnasien im Religionsunterricht eingesetzt.
Jahrelang gehörte die Seite zur empfohlenen Literatur für Theologiestudenten
in München. Aufgrund ihrer wissenschaftlichen Relevanz hat die Bayerische
Staatsbibliothek die Seite vor drei Jahren in ihr elektronisches Langzeitarchiv
aufgenommen. Über einen Link steht die Seite den Forschern dort zur Verfügung.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Schertls Seite eine Art Standardwerk
für die Kirchen und Kapellen im Landkreis und in der Region geworden ist,
das es so umfangreich vermutlich für keinen zweiten Landkreis in Deutschland
gibt.
Die Texte
auf den Seiten entstammen Zeitungsausschnitten, Ortschroniken, Festschriften
und Bildbänden, die Schertl seit 1977 sammelt. Viele Informationen bekommt
der 72-Jährige außerdem aus historischen Büchern, die im Internet eingescannt
sind, oder durch Dokumente und Auflistungen, die das Stadtarchiv Dachau
oder die Erzdiözese München bereitstellen. Abgesehen von seiner Pfarrei,
über die er eigene Recherchen angestellt hat, übernimmt Schertl die Ergebnisse
der Heimatforscher und lässt sie auf seiner Seite einfließen. Seinen Urlaub
hat Schertl jahrelang fast komplett im Landkreis verbracht, um die Heiligen
Stätten oft mit dem Fahrrad zu besuchen. So ist über die Jahre eine Fotosammlung
mit 40 000 Bildern von Kirchen, Kapellen und Flurdenkmälern entstanden.
Er bekommt
Anfragen, welche Kirche sich denn gut zum Heiraten eignen würde
Man könnte
nun denken, Schertl sei so etwas wie ein Nerd, wie man neudeutsch so schön
sagt. Aber das ist er beileibe nicht. Er ist ein offener, humorvoller
Mann, der sich für sehr vieles interessiert, beispielsweise auch für Fußball.
Er leitet seit mittlerweile 33 Jahren die Schönbrunner Sänger, die traditionell
in Dachauer Tracht auftreten, und ist ein passionierter Gärtner, der voller
Freude auf seinen reich bestückten Zitronenbaum zeigt. Grinsend erzählt
er, wie er bei seinen Reisen zu den Kirchen mehrmals in Schwierigkeiten
mit erbosten Hofhunden geraten ist, die den benachbarten Pfarrhof als
ihr Revier betrachten. Von Bürgern, die bald heiraten wollen, bekomme
er immer wieder Anfragen, welche Kirche sich denn gut zum Heiraten eignen
würde und wo eine gute Gaststätte für die Feier in der Nachbarschaft liegt.
Im Landkreis gilt Schertl nun mal aus ausgewiesener Experte für Kirchen
und Kapellen. Die Leute wollen von seinem riesigen Wissensschatz profitieren.
Die Frage,
ob er nicht stolz auf sein digitales Nachschlagewerk sei, beantwortet
der bescheidene Mann mit einem klaren Nein. Er sagt lieber, dass er es
schön findet, dass so viele Menschen seine Seite besuchen. Kardinal Reinhard
Marx verlieh ihm 2014 im Freisinger Dom die Korbiniansmedaille für außergewöhnliches
ehrenamtliches Engagement im kirchlichen Bereich. "Das hat mich schon
schwer beeindruckt", sagt Schertl, als wäre er bloß ein Zuschauer gewesen.
Er wird auch künftig nach jedem Detail und jedem Schatz für seine Webseite
suchen. Denn die Schönheit unserer Kirchen soll schließlich nicht im Verborgenen
bleiben.
Der
Herr der Kirchen
Hans Schertl
ist in diesem Jahr einer der Kandidaten für den Tassilo-Preis (Foto:
Niels P. Jørgensen)
Hans Schertl
kennt die 280 Gotteshäuser im Landkreis Dachau so gut wie kaum ein anderer:
Auf seiner Homepage hat er in liebevoller Kleinstarbeit alles Wissenswerte
über die Gebäude und ihre Geschichte zusammengetragen - und das von ihm
entwickelte Kirchturmquiz hat schon so manchen Pfarrer ins Schwitzen gebracht.
Von Renate Zauscher, Haimhausen
Was tun,
wenn man vor der verschlossenen Tür einer Kirche oder Kapelle steht und
gern einen Blick in das Innere des Gebäudes werfen würde? Im Landkreis
Dachau ist die Lösung vergleichsweise einfach: Man nimmt sein Handy zur
Hand, geht auf die Seite www.kirchenundkapellen.de von Hans Schertl -
und kann sich ein höchst anschauliches Bild vom Inneren des Bauwerks,
seiner Baugeschichte und den Details seiner Innenausstattung machen. Ein
"virtuelles Guckloch hinter versperrte Kirchentüren", das will Hans Schertl,
der in Oberndorf in der Gemeinde Haimhausen lebt, den Nutzern seiner Seite
bieten.
Rund 280 Kirchen und Kapellen gibt es im Landkreis, alle von ihnen und
einige wenige in den angrenzenden Landkreisen hat Schertl erfasst, darüber
hinaus 1150 Flurdenkmäler: Wegkreuze, Marterl und Bildstöcke. Der reine
Textteil seiner Internetseite würde rund 4000 Buchseiten füllen; ergänzt
wird er von rund 12 000 Fotos, die Schertl in fast allen Fällen selbst
aufgenommen hat.
Vor mehr
als sieben Jahrzehnten hat Schertl sein Interesse für kirchliche Kunst
entdeckt
Hans Schertls
Interesse für alles, was im weitesten Sinne mit kirchlicher Kunst zu tun
hat, begann vor mehr als sieben Jahrzehnten: Schon als kleiner Bub war
er gefragter Ministrant in seiner Oberpfälzer Heimatgemeinde Neuhaus an
der Pegnitz. Weil seine Eltern gleich neben der Kirche wohnten, wurde
der Fünfjährige schon mal aus dem Bett geholt, wenn sich für die Frühmesse
kein anderer Ministrant fand. Später war er einige Jahre in seiner heutigen
Pfarrei Jarzt als Kirchenpfleger tätig; er singt seit fast 50 Jahren im
örtlichen Kirchenchor und ist Mitbegründer und musikalischer Leiter der
Schönbrunner Sänger.
Zu Schertls
musischen Begabungen und Interessen kommt eine andere Eigenschaft, ohne
sie wäre die gründliche Erfassung aller Dachauer Kirchen und Kapellen
nicht denkbar: Als Diplom-Finanzwirt ist er ein sehr strukturierter, systematisch
vorgehender Mensch. Erst die Kombination beider Persönlichkeitsanteile
dürfte das Lebenswerk des heute 77-Jährigen in seiner Vollständigkeit
möglich gemacht haben.
Mithilfe
des Internets will er auch junge Menschen erreichen
In den Anfangsjahren
hat Hans Schertl die Ergebnisse seiner Recherchen noch auf selbstgebrannten
CDs veröffentlicht, die er Schulen und Kindergärten zur Verfügung stellte.
Vor rund 20 Jahren begann er dann, sie ins Internet zu stellen. Dem Vater
zweier Söhne war schnell klar, dass er mit modernen Medien viel mehr junge
Leute erreichen kann als mit dem "altmodischen" Medium des Buchs.
Nach seiner
Pensionierung 2007 hatte der Heimatforscher schließlich Zeit, sich seinem
anspruchsvollen Projekt ganz zu widmen. Er fuhr von Ort zu Ort, sprach
mit Pfarrern, Mesnern und Kirchenpflegern, forschte im Archiv der Erzdiözese
München-Freising und im Bayerischen Staatsarchiv, studierte alte Zeitungs-
und Visitationsberichte.
Die rein formale Beschreibung eines Bauwerks war Schertl dabei nie genug:
Ihn interessierten auch die ideengeschichtlichen Umstände, die die Form
einer Kirche oder Kapelle und ihre Innenausstattung mitbestimmt hatten,
ebenso wie historische Begebenheiten oder Sagen und Geschichten, die mit
dem jeweiligen Objekt in Verbindung stehen.
Wer virtuell durch eines der beschriebenen Gebäude wandert, wird auf jedes
noch so kleine Detail hingewiesen: auf die besondere Form eines Opferstocks
oder Türschlosses, auf Besonderheiten von Altären und Seitenaltären, auf
Bilder und Plastiken, die die Wände schmücken. Man erfährt Wissenswertes
über die jeweils dargestellten Heiligen, bekommt erklärt, welche historischen
Entwicklungen etwa zur Erweiterung eines Kirchenschiffs oder zum Kapellenbau
geführt haben. Wer sein eigenes Wissen testen will, kann sich an einem
Kirchturmquiz beteiligen: Schmunzelnd erzählt Schertl, dass sogar der
ein oder andere Ortspfarrer die eigene Kirche nicht gleich erkannte. Nach
wie vor arbeitet er an der Webseite, er fügt Ergänzungen ein und beantwortet
zahlreiche Anfragen anderer Heimatforscher und Kunsthistoriker.
Dankschreiben
bekommt Schertl sogar aus den USA
Im Blick
hat Hans Schertl auch das, was er als "Flurdenkmäler" bezeichnet: Wegkreuze,
Bildstöcke und Marterl. Während Erstere zum kurzen Innehalten und dem
Sprechen eines Gebets auffordern, wurden Bildstöcke vor allem dann errichtet,
wenn jemand eine gefährliche Situation gut überstanden hatte und beispielsweise
Dank sagen wollte für die glückliche Heimkehr aus einem Krieg. Marterl
dagegen berichten von Unglücksfällen, die tödlich endeten. Heute stehen
sie oft an Stellen, an denen ein - meist junger - Mensch bei einem Verkehrsunfall
sein Leben verlor.
Hans Schertls
Internetseite ist weit über den Landkreis hinaus bekannt: Selbst aus den
USA hat er Dankschreiben von Menschen erhalten, die auf diesem Weg wieder
Kontakt mit ihrer alten Heimat aufgenommen haben. Während der vergangenen
zwei Jahrzehnte besuchten 5,5 Millionen User die Seite. Zuletzt war es
knapp eine halbe Million jährlich. Schertls Homepage wurde mittlerweile
in das elektronische Langzeitarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek aufgenommen
und steht den Nutzern im Lesesaal auch künftig zur Verfügung. Im vergangenen
Jahr bekam der unermüdliche Heimatforscher für "Verdienste im Ehrenamt"
das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten. Auch seine Heimatgemeinde
Haimhausen hat Schertl ausgezeichnet.
Freilich weiß man auch auf kirchlicher Seite, was man Hans Schertl verdankt:
2014 wurde ihm die Korbiniansmedaille für seinen Internetauftritt verliehen
- eine der höchsten kirchlichen Ehrungen für Laien in der Erzdiözese München-Freising.
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Dachauer SZ vom 19.1. 2023
© SZ/jala/sanna -
Alle
225 Kirchen und Kapellen Internet
Beim
Dachauer Kreiskatholikentag am Petersberg wurde die Website vorgestellt
Dachau (ink) - Wer sich für die
225 Kirchen und Kapellen im Dachauer Land interessiert, hat jetzt Gelegenheit,
sich im Internet unter www.klb-dachau.de/kirchen.htm anhand von Bildern
und detaillierten Beschreibungen schnell und bestmöglich zu informieren.
Das
erworbene, theoretische Wissen lässt sich am 6. Oktober gleich
vor Ort anwenden, weil zu diesem Zeitpunkt der "Tag der offenen
Kirchen und Kapellen" stattfindet. Wie Pfarrer Josef Mayer von der
Kirche am Petersberg anlässlich eines Treffens des Kreiskatholikenrates
in Dachau mitteilte, sind auch alle evangelischen Kirchen im gesamten
Landkreis geöffnet. |
|
Die neue Website stellte Hans Schertl
vom Katholischen Landvolk des Landkreises Dachau den Mitgliedern des Kreiskatholikenrates
vor. Er erntete für seine "gigantische Arbeit der Erfassung und für
die Präsentation großes Lob. Seit 1977 beschäftigt sich
Schertl mit dieser Materie. Derzeit hat er über 150 Gotteshäuser
erfasst, und die übrigen sollen bis zum 6. Oktober abzurufen sein.
Zunächst einmal informiert
die Landkreiskarte über die Gemeinden und Pfarreien. Die einzelnen
Kirchen sind in Bild und Wort ausführlich beschrieben. Im Detail
können Innenansichten und verschiedene Objekte aufgerufen und in
Nebeneinanderreihung Detailvergleiche angestellt werden, wie zum Beispiel
die Taufbecken in Schwabhausen und Pellheim.
Das Archiv beinhaltet Aufsätze,
Vorträge und viele Vorlagen als Anregung für kirchliche Feiern
wie Maiandachten oder Adventsfeiern. Zudem gibt es ein Kirchenquiz. Es
erwies sich als gar nicht so einfach, auf Anhieb zu erkennen, ob es sich
wirklich um den Kirchturm, den man zu kennen glaubt, handelt.
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Dachauer Nachrichten 2.7.02
....... Als wahre Fundgrube erweist
sich im Hinblick auf Kirchenführungen auch die Internetseite der
KLB Dachau zu Kirchen und Kapellen im Landkreis: www.klb-dachau.de/Besinnliches.
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Dachauer Nachrichten
vom 16.7.2002 im Artikel "Offene Kirchen und Kapellen".
"Kirchenundkapellen"
Neue Adresse der Landkreis-Internetseite
Dachau (red) - Die Internetseite
"Kirchen und Kapellen im Dachauer Land" hat eine neue Adresse
bekommen. Sie ist zu erreichen unter "www.kirchenundkapellen.de".
Die neue Adresse besteht aus einem einzigen -zusammengesetzten- Wort,
um einprägsamer zu sein.
Die bisherigen Adressen (kirchen.nilo.de und klb.nilo.de) leiten die Internetbesucher
aber noch eine Weile auf die Kirchenseiten weiter.
Vor einem Jahr waren auf der Internetseite, die Hans Schertl aus Haimhausen
zusammengestellt hat, 150 Kirchenbauten beschrieben. Nun sind alle 231
Kirchen und Kapellen im Dachauer Land im Netz.
Schwerpunkt ist die Darstellung des Kircheninneren. Zwar veralten Innenbeschreibungen
schnell, so Schertl, doch er versuche, sie durch Kirchenbesuche und Gespräche
mit Pfarrern, Mesnern und Kirchenpflegern aktuell zu halten.
Eingebaut hat Schertl auch ein Lexikon, in dem Spezialausdrücke aus
der Kunst, der Architektur und der Kirchengeschichte durch verständliche
Definitionen und Bildbeispiele erklärt werden.
Ergänzt werden die Beschreibungen durch 3717 Bilder. Auch widmen
sich die Seiten nicht nur den großen Kunstwerken, sondern auch vielen
kleinen Details, die oft selbst regelmäßigen Kirchgängern
nicht bekannt sind. z.B. -alte Opferstöcke, Türschlösser,
Taufsteinfiguren, Orgelprospekte, Alter der Glocke etc.
Sehr unterhaltsam ist ein kleines Kirchturmquiz. Gezeigt wird am Bildschirm
nur der obere Turmabschnitt; zu erraten ist die Kirche, wobei, so Schertl,
die Fehlerquote erheblich höher ist, als man erwarten sollte.
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Dachauer Nachrichten vom 1.8.2003
Redaktionsmaus
Tägliche
Kolumne der Dachauer Nachrichten
Grüß Gott, liebe Leser
!
Zwischen "Grinsefisch.de" und "Chaos Biker Bayern"
tauchen überraschend die Kirchen und Kapellen im Dachauer Land
auf. Wie bitte ? Das habe ich gestern bei den Kollegen in der Redaktion
der Heimatzeitung aufgeschnappt. Und weil ich zuerst nur Bahnhof verstand,
habe ich anschließend genau zugehört. Also, hier die Erklärung:
Das sind Internet-Seiten, die Preise für besonders gute Gestaltung
gewonnen haben. Und "www.kirchenundkapellen.de", wie die Website
des Haimhausers Hans Schertl heißt, hat tatsächlich Gold eingeheimst
(sie bekam einen Cool-Website-Award). 230 große und kleine Gotteshäuser
aus unserem Landkreis sind hier zu finden; mit 2300 Fotos, eingehender
Beschreibung, Online-Lexikon für Fachausdrücke und vieles mehr.
Toll. Wer sich nur ein bisschen für Kirchen interessiert, für
den ist diese Website ein Muss. Man kann z.B. "seine" Gemeinde
anklicken und hier sofort die Kirchen und Kapellen im Überblick sehen.
Und die Homepage ist auch schön gestaltet und sehr bedienerfreundlich,
schwärmt Ihre Redaktionsmaus.
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Dachauer Nachrichten vom 25.10.2004
Marterl,
Wegkreuze, Bildstöcke
Hans Schertl aus Haimhausen
spürt Kreuzen am Wegesrand nach
Dachau - Auf jedem
Quadratkilometer im Landkreis Dachau gibt es mehr als ein Kreuz.
Gemeint sind Weg- und Hofkreuze, Bildstöcke und Marterl. Die
tatsächliche Anzahl der Kreuze im Landkreis wird man wohl nie
sicher feststellen können. Doch es gibt jemanden, der ihnen
seit vielen Jahren nachspürt: Hans Schertl aus Haimhausen hat
inzwischen 640 Kreuze auf seiner Homepage - der Landkreis umfasst
579 Quadratkilometer an Fläche. Nach Schertls Einschätzungen
wird die Zahl der Kreuze "auch bei intensiver Suche nicht über
900 liegen". Die 640 Kreuze sind nicht etwa gleichmäßig
über den ganzen Landkreis verteilt. "Die meisten Kreuze habe
ich in Sulzemoos, Röhrmoos, Ainhofen und Hilgertshausen gefunden.
Dies hat nicht! nur damit zu tun, dass es dort wirklich sehr viele
gibt; Bewohner dieser Orte haben auch bei der Suche aktiv mitgeholfen.
Die wenigsten Kreuze gibt es in Karlsfeld und Dachau. Die Nähe
zur Großstadt München hat wohl auch in den anderen südöstlichen
Gemeinden Haimhausen, Hebertshausen und Bergkirchen zu einer Ausdünnung
der Kreuzesdichte geführt.
Die meisten Kreuze sind an
den alten Ortsverbindungsstraßen zu finden. Früher war
es üblich, am Dorfanfang bzw. ende ein Kreuz zu errichten,
um die Wanderer mit dem christlichen Zeichen zu begrüßen
oder zu verabschieden. Jede Flurbereinigung hat am Ende ihrer Arbeit
ein Kreuz errichtet. In letzter Zeit sind die Gartenbauvereine die
eifrigsten Kreuzaufsteller; sie pflegen ihre Kreuze naturgemäß
auch am besten. In den Wäldern gibt es im außer den Marterln
für die bei der Holzbearbeitung umgekommenen Menschen so gut
wie keine Kreuze. Erstaunlich viele Kreuze sind dagegen in Privatgärten
zu finden, unmittelbar am Zaun errichtet, mit der Kreuzigungsseite
zur Straße hin.
In aller Regel hatte auf dem
Land auch jeder der großen Bauern sein Kreuz,
entweder am Hof oder an der Straße. In den letzten Jahrzehnten
des 20. Jahrhunderts hatte die Zahl dieser Kreuze stark abgenommen;
sie passten nicht mehr in die betriebswirtschaftlich "durchgestylte"
Landwirtschaft. Dies hat sich in den vergangenen Jahren aber wieder
geändert: Schertl: "Wie auch schon am zunehmenden Kapellenbau
im Landkreis zu sehen ist, haben das Traditionsbewusstsein und die
Verbundenheit mit der Religion wieder zugenommen. Nicht zuletzt
habe auch die Veröffentlichung der Kreuze auf seiner Internetseite
dazu beigetragen, dass einige Kreuze wieder restauriert wurden und
nun im neuen Glanz erstrahlen, glaubt Schertl, der im Haimhauser
Gemeindeteil Oberndorf wohnt.
|
Mindestens 640 Kreuze am
Wegesrand -hier eines bei Einsbach- laden im Landkreis Dachau
zum Verweilen und Innehalten ein.
|
|
@
Auf der Internetseite von Hans Schertl (www.kirchenundkapellen.de)
gibt es Definitionen der "Begriffe Wegkreuz, Bildstock und Marterl.
Die Ansichten sind nach Gemeinden geordnet. Über Klicks kann
man sich ein großes Bild anschauen, z.T. mit Texten auf den
Inschriftentafeln. |
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Dachauer Nachrichten
vom 15./16./17.April 2006
PFARREI WEICHS
Erster digitaler Kirchenführer
ist da
Hans Schertl hat ihn zum Jubiläum der Gemeinde gefertigt
von Heinz Nefzger
Weichs - Hans Schertl aus Haimhausen
ist durch seine Internetseiten "kirchenundkapellen.de" weit über
den Landkreis hinaus bekannt. Darin stellt er umfangreich und detailliert
alle Kirchen und Kapellen im Landkreis in Bild und Text vor. Seit einiger
Zeit erstellt er auch hobbymäßig, "Kirchen-DVDs" als Geburtstagsgeschenk
für Freunde und Bekannte von deren Ortskirchen.
Als Schertl davon hörte, dass
Weichs in diesem Jahr 1200-jähriges Gründungsfest feiert, nahm
er dies zum Anlass, um mit viel technischem Geschick und ebenso viel historischem
Detailwissen eine DVD mit dem Titel "Kirchenführung in der Pfarrkirche
St. Martin Weichs" zu erstellen. Die DVD dauert rund 40 Minuten, wird
von Schertl selbst zusammen, mit Karl Müller aus Rienshofen besprochen,
und vom Weichser Organisten Wast Kottermair mit selbst komponierten Orgelmeditationen
musikalisch harmonisch begleitet. Schertl
hat nun der Gemeinde und der Pfarrei je eine DVD als Geschenk übergeben.
Sollte diese zum Verkauf kommen, wünscht er sich, dass der Erlös
für soziale Zwecke, wie etwa die Renovierung der Kirchenorgel, verwendet,
wird.
Der erste Weichser digitale Kirchenführer
stellt eine imposante Darstellung des historischen Weichser Gotteshauses
dar. Enthalten sind darin unter anderem die Kirchengeschichte. Ausgiebig
werden zudem die Deckengemälde, Heiligenfiguren, die nicht überall
üblichen, auffällig vielen Epitaphe (Wandtafeln innen und außen),
der reiche Stuck, die Altäre und auch die Orgel dargestellt. Hans
Schertl dürfte sich damit einen Ehrenplatz in den Geschichtsbüchern
der Pfarrei gesichert haben.
nef
HANS SCHERTL FOTOGRAPHIERT
UND DOKUMENTIERT GOTTESHÄUSER
Ihm
geht jede Kirche ins Netz
von Katrin
Woitsch
Dachau/Haimhausen – Begonnen
hat alles mit einem "virtuellen Ausstellungsraum" auf der Internetseite
des Katholischen Landvolks Dachau. Aus dieser ersten Präsentation einiger
Kirchenbilder machte der Haimhausener Hans Schertl schon bald eine eigene
Internetseite. Und die ist mittlerweile unbestritten zur mit Abstand größten
und aktuellsten Fotosammlung aller Kirchen im Landkreis geworden.
Schertls Heimatkirche St.Peter
und Paul
in Westerndorf bei Haimhausen
|
Als Schertl (62) vor sechs
Jahren anfing, hatte er etwa 30 Kirchen und Kurzbeschreibungen beisammen.
Heute sind über 250 der insgesamt 260 Kirchen und Kapellen
im Landkreis auf seiner Internetseite www.kirchenundkapellen.de
vertreten. "Ich war selbst überrascht, wie viele Kirchen
und Kapellen es bei uns gibt", berichtet er heute. "Gerechnet habe
ich mit etwa 150."
Mit ungefähr 200 000
jährlichen Zugriffen gehört die Seite zu den meist aufgerufenen
Internetadressen im Landkreis. "Angefangen habe ich mit dem
Projekt, weil die meisten Kirchen aus Sicherheitsgründen nur
zu Gottesdienstzeiten geöffnet sind", erklärt Schertl
seine Motivation für die Arbeit. Aus diesem Grund trägt
seine Seite auch den Untertitel "Ein virtuelles Guckloch durch die
verschlossene Kirchentür".
Zwar habe es bereits Fachartikel, Bildbände oder Vorträge
zu dem Thema gegeben, dem Haimhausener war es allerdings wichtig,
auch zu einem Publikum vorzudringen, das sich nicht schon von vornherein
für das Thema interessiert. "Vor allem Jugendliche sind
besser über das Internet zu erreichen", sagt Schertl.
Große Resonanz kam auch von vielen Religionslehrern und sogar
Theologieprofessoren aus München, die seine Seite als Unterrichtsmaterial
verwendeten.
Mit aufgenommen hat Schertl
nun auch die Wegkreuze. Momentan befinden sich Fotos von 826 der
etwa 900 Kreuze im Landkreis im Netz. Wie viele es wirklich gibt,
wisse eigentlich niemand, so Schertl. "Wenn man ein bisschen sucht,
findet man immer wieder ein neues." Auf seinen Radltouren durch
den Landkreis hält er also immer die Augen offen.
|
Schertl wuchs in seinem Geburtsort in der Oberpfalz direkt neben der Kirche
auf. "Ich bin mit Kirchen groß geworden". In den vergangenen
30 Jahren hat er einiges an Material gesammelt, Mesner, Kirchenführer
und Pfarrer befragt und anschließend alles auf seiner Internetseite
mit Texten und Bildern wie ein Puzzle zusammengesetzt. Ergänzt sind
die Kirchenporträts mit vielen kleinen Bildern, die einzelne Einrichtungsgegenstände,
Altarfiguren oder Orgeln zeigen. "Wenn man solche Details nebeneinander
stellt und miteinander vergleicht, kann man viele Feinheiten feststellen",
so Schertl.
Zwei Jahre lang verbrachte Schertl seinen kompletten Urlaub im Landkreis,
um alle Kirchen und Kapellen zu fotografieren. Rund 10 000 Bilder sind auf
seiner Internetseite zu finden. Abgeschlossen ist seine Arbeit aber noch
lange nicht, denn Ergänzungen sind immer wieder möglich. Und ein
großes Ziel hat der pensionierte Beamte auch noch: "Zu meinem
65. Geburtstag wünsche ich mir einen Ausdruck von der Seite, ich möchte
einmal sehen, wie das ganze Material zusammen aussieht."
Die Kirchen-Internetseite von Hans Schertl ist unter der Adresse www.kirchenundkapellen.de
zu finden. ___________________________
Dachauer Nachrichten
vom 30.Mai 2007
Von
ruchlosen Mördern
Hans Schertl hat das 1000. Flurdenkmal dokumentiert: ein Marterl eines
Ermordeten
Westerndorf - Von Schicksalen und
Tragödien berichten die Inschriften der Marterl am Wegrand. Besonders
interessant sind dabei die Inschriften: Oft zeugen sie zur Erinnerung
an Tote nicht nur von Unglück, sondern auch von Gewalt. In Westerndorf
steht am Wegrand ein steinernes Marterl, das an einen ungeklärten Mord
erinnert. Bis heute wird es liebevoll mit Blumen umpflanzt und gepflegt.
Der Mörder wurde offensichtlich nie gefasst - die Inschrift aus dem Jahr
1889 appelliert an das Gewissen des Mörders: "Ruchlos von Mörderhand erschlagen
wurde hier ein kräftiger, braver Sohn. Fühlst, Mörder, Du nicht des Gewissens
Fragen Und hoffst Du nicht vor Gottes Thron.
Seit dem 8. Jahrhundert werden als Grenzsteine zum Zeichen christlicher
Religion und Kultur eines Gebietes Wegkreuze errichtet - die Flurdenkmäler.
Weit mehr als 1000 davon stehen allein im Landkreis Dachau. In mühsamer
Arbeit hat Hans Schertl aus Oberndorf nun das 1000. Flurdenkmal dokumentiert
und auf der Internetseite www.kirchenundkapellen.de zusammengefasst.
Seit fünf Jahren fährt der Pensionist durch den Landkreis auf der Suche
nach Zeugen der Vergangenheit am Wegrand. "Das hätte ich ohne Unterstützung
nicht geschafft", meint Hans Schertl. Viele Heimatinteressierte halfen
ihm bei der Suche und Dokumentation. So steuerte allein Rosi Neumann aus
Pipinsried fast 180 Fotos von Flurdenkmälern der Sammlung bei und Hans
Mayr aus Schönbrunn ist mit seinen vielen guten Beziehungen zu den Bauern
im Landkreis ein unverzichtbarer Helfer. Auf diese Weise wuchs die Internetsammlung
- inzwischen auf 850 Wegkreuze, 100 Marterl und 50 Bildstöcke.
________________________
Dachauer Nachrichten vom
21./22.4.2011
Siglinde Haaf
Der
Herr der Kirchen und Kapellen
Das
größte und umfassendste Werk über Kirchen, Kapellen und religiöse
Flurdenkmäler im Landkreis Dachau ist bequem und ohne große Suche
im Internet zu finden. Zu verdanken ist dieses gewaltige Informationsforum
Hans Schertl. Der Oberndorfer musste für seine Recherchen ungewöhnliche
Wege gehen und schon mal vor grantigen Hofhunden flüchten.
VON
SIGLINDE HAAF
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Oberndorf - 141 Kirchen, 123 Kapellen und eine Sammlungen
von über 1000 Wegkreuzen, Marterln und Bildstöcken hat der
pensionierte Diplomfinanzwirt Schertl, der in Oberndorf im Gemeindegebiet
Haimhausen wohnt,
seit 1977 dokumentiert.
Die den Fotografien beigefügten Informationstexte trug er aus
|
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|
dafür
ein, dass ich das Knabenseminar besuchen durfte. Doch nach der Schule
wollte ich lieber in die Fachhochschule und ging später zur
Finanzverwaltung.
Seit seiner Pensionierung 2006 hat sich Hans
Schertl ganz der Erstellung seiner Internetseite gewidmet. Grund
dafür war, dass die meisten Kirchen nur während der Gottesdienste
geöffnet sind und die wertvollen Figuren und Bilder in Hofkapellen
auch nur wenige Tage im Jahr ihren sicheren Verwah-rungsplatz verlassen
und in die Kapelle gebracht werden. Mit Hilfe der Website, die der
Ersteller als "Virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür"
bezeichnete, können nun künstlerische und religiöse Schätze ohne
Termindruck und bequem von zu Hause aus ange-schaut werden.
"Damit erreiche ich auch ein Publikum,
|
Zeitungsausschnitten, Ortschroniken, Festschriften, Bildbänden und
historischen Büchern zusammen.
"Ich konnte außer für die eigene
Pfarrei keine gesonderte Archiv-forschung betreiben. Dazu bräuchte
ich mehrere Leben", erklärt Hans Schertl den enormen Arbeitsaufwand
seines Lebenswerks und erzählt: "Meine Frau Maria und ich
haben viele Jahre unseren Urlaub im Landkreis Dachau verbracht. Dabei
musste ich oft vor Hofhunden fliehen, die das benachbarte Kirchlein
zu ihrem Revier zählten."
Neben den Fotos und Begleittexten erklärt er Spezialbegriffe wie Wand-vorlage,
Häretiker oder Konradinische Matrikel" aus Architektur, Kunst und
Geschichte.
Ein Klick genügt und schon öffnet sich ein kleines
Lexikon und erklärt den Begriff in Wort und Bild. Zusätzlich
erhielt jeder der etwa
35 Kirchenpatrone eine eigene Seite
mit den Lebensdaten, Legenden und Bräuchen um diese Figur.
25 weitere Seiten befassen sich mit den bedeutenden
Künstlern, die in den Kirchen des Landkreises tätig waren.Dazu gibt
es eine Vielzahl kleiner Bildchen (Icons), die einzelne |
|
Heiligenfiguren, Altarbilder, Taufsteine und Orgeln im Landkreis zeigen
und erklären. Jedes Bild kann per Mouse-klick vergrößert werden,
so dass jede Einzelheiten gut zu erkennen ist.
Der begleitende Textteil umfasst immer eine Kurzbeschreibung des darge-stellten
Motivs und geht anschließend über die Kirchengeschichte und den Kirchenbau
zu einer ausführlichen Beschreibung des Kircheninnenraumes. Hier legte
der Autor großen Wert darauf zu erklären, wie eine Kirche gestaltet
ist und warum sie gerade so aussieht.
Die Informationen dafür bezog Schertl aus kirchlichen
Matrikeln und Visitationsberichten. Zeitaufwändig wurde diese Forschung,
da die Texte teilweise im Latein der Jahre 1500 bis 1750 geschrieben
sind.
Hier nutzt dem gebürtigen Oberpfälzer die Ausbildung im
erzbischöflichen Knabenseminar im Bamberg. "Da mein Elternhaus
neben der Kirche stand, war ich schon vor meiner Schulzeit Ministrant
und sehr vertraut mit allen kirchlichen Ritualen und den Heiligen.
Unser Dorfpfarrer wollte, dass ich ebenfalls Pfarrer werde und setzte
sich
|
|
das
keine Führungen besucht oder Bildbände studiert", erklärt Hans Schertl.
Der Vater zweier erwachsener Söhne machte die Erfahrung, dass er
gerade die Jugend mit dem Internet-Auftritt anspricht.
Aus etwa 3500 DIN-A4-Seiten reinem Text
sowie 9210 größeren Bildern und gleich vielen Icons besteht die
Website. Anfangs waren jährlich nur ein paar Tausend Besucher verzeichnet.
Bis August hatte er im Jahr 2014 bereits über 180.000 Besucher.
Seit März 2014 ist seine Website im Katalog der Bayerischen
Staatsbibliothek verzeichnet und kann im Lesesaal aufgerufen werden.
Viele Viele Theologische Hochschulen, Universitäten, das Landesamt
für Denkmalpflege und das Kunstreferat der Diözese wurden bereits
als Nutzer verzeichnet, da hier in einzigartiger Weise kirchliche
Quellen und Ergebnisse der Heirnatforschung vereint sind.
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Im Internet
Das bisherige Lebenswerk von Hans Schertl ist für alle Website-Besucher
unter www.kirchenundkapellen.de einsehbar.
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Dachauer Nachrichten vom
18.8.2014, Siglinde Haaf
Artikel ähnlichen Inhalts erschienen auch im Freisinger Tagblatt
(20.11.2014) und im Münchner Merkur, Bayernteil (8.12.2014)
Erzdiözese
ehrt Hans Schertl für Erschließung der Kirchen
Für
ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Erzdiözese ehrt Kardinanl
Reinhard Marx heute beim Korbiniansfest in Freising vier verdiente
Gläubige. Die Korbiniansmedaillen werden im Anschluss an das
um 10 Uhr beginnende Hochamt im Freisinger Mariendom verliehen.
Zu den Geehrten gehört Hans Schertl, der sich unter anderem
um die Erschließung der Kirchen im Landkreis verdient gemacht
hat. Mehr als 200 Kirchen und Kapellen hat er beschrieben und dies
in einer Homepage zugänglich gemacht. Zudem hat er mehr als
1000 Wegkreuze und Marterl inventarisiert und mit einem Kirchturmquiz
nicht nur den Landkreisbewohnern in Erinnerung gerufen.
Dachauer Nachrichten vom 22.11.2014
|
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Hans
Schertl aus Oberndorf schuf sich sein Lebenswerk erst nach seinem
Ruhestand. Was als Hobby in seinen Arbeitsjahren begann, entwickelte
sich zu einem Riesenerfolg: Auf seiner Internetseite beschreibt
der 69-jährige 275 Kirchen und Kapellen sowie 1069 Flurdenkmäler,
Wegkreuze und Marterl.
Auf seiner Homepage präsentiert der engagierte 69jährige
die Innenausstattungen der Kirchen,
die Bedeutung von Symbolen,
Baustile und die sakralen Gegenstände und Figuren. Jedes noch
so kleine Detail ist akribisch in Wort und Bild festgehalten.
So kann jeder Besucher seiner Internetseite eine virtuelle Führung
|
|
bequem von daheim aus mitmachen. Dafür wurde Hans Schertl von
Kardinal Marx mit der Korbiniansmedaille im Dom zu Freising ausgezeichnet.
Münchner Merkur, Bayernteil, Der Mensch des
Tages vom 8.12.2014 |
Prof. Dr.
Hans Tremmel, Josefine Lechner, Leopoldine Grupp, Prof. Dr. Hans Wagner,
Hans Schertl vor dem Korbiniansschrein
Jedes
künstlerische Detail unserer Landkreis-Kirchen und Kapelle im Internet
Kirchen sind immer offen
Beten Sie doch mal in der Internetkirche
von Prof.Dr.Norbert
Göttler
Landkreis Dachau
(red) Mein dänischer Freund Per ist Katholik, was in Skandinavien
eine Seltenheit ist, aber er geht nicht in die Kirche. Nicht, wenn
andere Menschen drinnen sind. Schon gar nicht, wenn er einen Priester
sieht, um den macht er nämlich einen Bogen. Nur wenn er eine
Kirche leer wähnt, zieht es ihn hinein. Er gehe nicht in die
Kirche, meint er dann augenzwinkernd, er schaue nur manchmal vorbei.
|
Zeitung
DACHAUER KURIER
|
Manche meiner Kameraleute
habe ich schon dabei beobachtet, wie sie am Rande von Dreharbeiten
in irgendeinem Dom eine Kerze anzündeten. Darauf angesprochen,
würden sie das weit von sich weisen. So mancher, der sich innerlich
längst von den verfassten Kirchen und ihren Ritualen getrennt
hat, sucht die Ruhe und Gesammeltheit einer leeren Kapelle, lässt
seine Gedanken forttragen von jahrhundertealten Reliquien und Fresken,
von der strengen Würde der Architektur, vom fernen Duft des Weihrauchs.
Vielleicht sind solche Menschen das, was Karl Rahner einmal "anonyme
Christen" genannt hat. |
|
Aber auch als "anonymer Christ"
wird man schnell von der Realität eingeholt. Man drückt die
Kirchentüre, man rüttelt an der Klinke - alles verschlossen
! Außerhalb der Gottesdienstzeiten sind Kirchen und Kapellen auch
im Landkreis Dachau nur selten zu betreten. Verständlich, denn die
Zahl der Diebe ist groß und die der Wächter klein. Doch ab
sofort ist Abhilfe geschaffen! Ab sofort können alle Kirchen und
Kapellen des Landkreises zu jeder Tages- und Nachtzeit besichtigt werden!
Wie ? Sie glauben mir nicht ? Dann sind Sie noch nicht zuhause in der
virtuellen Welt des Internets! Ein Mitglied der Katholischen Landvolkbewegung
unseres Landkreises, Hans Schertl, hat sich das Verdienst erworben, jedes
künstlerische Detail unserer Kirchen und Kapellen über das Internet
zugänglich gemacht zu haben. Per Mausklick entriegeln Sie jede Kirchentüre,
nähern sich jedem Kunstwerk und können es samt sachkundigem
Kommentar meditieren.
www.klb-dachau.de- so heißt
das Zauberwort !
Darf ich Ihnen eine amüsante
Lektüre dazu empfehlen? Friedemann Fichtl: "Der Teufel sitzt
im Chorgestühl: Ein Begleitbuch zum Entdecken und Verstehen alter
Kirchen und ihrer Bilderwelt" (Eschbach-Verlag 1996).
Ich glaube nicht, dass man die dänischen
Kirchen alle über das Internet besichtigen kann. Mein Freund Per
wäre begeistert. Nur der Geruch des Weihrauches würde ihm fehlen.
Aber wie man Hans Schertl kennt, arbeitet er gerade an der Lösung
dieses Problems !
Ihr Kreisheimatpfleger
Prof. Dr.Norbert Göttler
_______________________
veröffentlicht im Kurier vom 12.April 2003, in der Dachauer SZ vom
29.4.2003 und in anderen Dachauer Regionalzeitungen.
CoolWebSite-Award
in Gold
Der
Internet-Seite
Kirchen und Kapellen im Dachauer Land
wurde am 23. Oktober 2004
der CoolWebSite-Award
in Gold verliehen
Zu einer viertuellen Reise
zu Kirchen und Kapellen lädt auch die Homepage www.kirchenundkapellen.de
von Hans Schertl, KLB-Mitglied im Kreisverband Dachau, ein. Auf dieser
hervorragenden Homepage kann man virtuell durch alle (!) Kirchen und
Kapellen des Landkreises Dachau reisen. Man erfährt sehr viel
Wissenswertes und Interessantes über die Kirchen und ihr Inventar.
Die Homepage hilft, beim nächsten Kirchenbesuch vielleicht etwas
zu entdecken, dan dem man schon lange vorbeigesehen hat.
_________________
Land aktiv - Die Zeitschrift
für engagierte Christen auf dem Land, November 2005 |
|
Zeitschrift
SCHÖNERE HEIMAT
Kirchen
und Kapellen im Internet
ein Pilotprojekt aus dem Landkreis Dachau
Hans Schertl
143 Kirchen und 110 Kapellen gibt
es im Landkreis Dachau. Das ist für einen Landkreis mit 135.000 Einwohnern
auf einer Fläche von 580 qkm eine große Zahl. Vor allem, wenn
man die Großstadtnähe berücksichtigt, die mit ihrem säkularen
Einfluss dem Kirchenbau nicht gerade förderlich ist. Tatsächlich
nimmt die Zahl der Kirchen und insbesondere der Kapellen zu, je weiter
man sich vom Stadtrand Münchens entfernt. Während der letzte
Kirchenneubau im Dachauer Land schon 40 Jahre zurückliegt, kamen
in den letzten acht Jahren neun neue Kapellen hinzu. Dies zeugt von Traditionsbewusstsein
und einer noch immer großen Verbundenheit mit der Religion.
Warum eine Veröffentlichung
im Internet ?
Die meisten Kirchen sind aus
Sicherheitsgründen nur während der Gottesdienstzeiten geöffnet.
Zwar wurden inzwischen alle Bauten mit Alarmanlagen ausgerüstet,
doch diese entfalten ihren vollen Schutz in der Regel nur, wenn die Türen
verschlossen sind. Die Hofkapellen stehen im Privatbesitz; wertvolle Figuren
und Bilder sind im Haus sichergestellt und werden nur zu den wenigen Gottesdiensten
in die Kapelle gebracht.
Wer in dieser Situation die in unseren Kirchen und Kapellen enthaltenen
künstlerischen und religiösen Schätze den Bewohnern und
Gästen zeigen und erklären will, hat verschiedene Möglichkeiten:
Er kann Führungen veranstalten, Bildbände herausgeben, Artikel
in Fachzeitschriften oder Heimatzeitungen schreiben oder Vorträge
halten. Alle diese Möglichkeiten werden im Dachauer Land genutzt.
Man erreicht damit in aller Regel das interessierte Publikum - ein nicht
unerheblicher Erfolg.
Doch die so Angesprochenen stellen nur einen Teil der Bevölkerung
dar. Ich habe deshalb einen weiteren Weg beschritten und die Kirchen und
Kapellen im Internet vorgestellt, mit dem sprechenden Untertitel "Ein
virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür". Auch das
Internet wird nur von einem Teil der Zielgruppe genutzt. Aber es ist vorwiegend
der Teil, der auf den anderen Wegen für dieses Thema kaum zu interessieren
ist, nämlich die Jugend. Als Vater von zwei Söhnen, die beim
Internetstart der Kirchenseiten 17 und 21 Jahre alt waren, habe ich die
Erfahrung gemacht, dass Jugendliche den gleichen Inhalt über das
Medium Internet bereitwilliger aufnehmen als über andere, insbesondere
über Druck-Medien. Zwar könnte man fragen, ob die weltweite
Präsentation der Kirchen einer Region nicht eine Nummer zu groß
ist, nachdem sie doch überwiegend für die heimische Bevölkerung
dieses Gebiets gedacht ist. Darauf ist jedoch zu erwider, dass es zum
zum Internet keine gleichwertige Alternative gibt, denn es ist auch regional
das einzige Medium, das immer aktuell, Tag und Nacht verfügbar und
weitgehend kostenfrei ist.
Entstehung der Website
Als Mitglied des Katholischen Landvolks Dachau (KLB) hatte ich im Jahr
2000 eine Internetseite für diese katholische Bildungseinrichtung
eingerichtet. Um die Website auch für Nichtmitglieder interessant
zu machen, wollte ich einen "virtuellen Ausstellungsraum" schaffen,
in dem, halbjährlich abwechselnd, Landkreisthemen wie Kirchenbilder,
Künstlerportraits und Gemälde präsentiert werden. Doch
schon die erste "Ausstellung", die Kirchenbilder verselbständigte
sich. Zunächst wollte ich von jeder Kirche nur ein Bild einstellen,
doch schnell kam eine Kurzbeschreibung dazu. Die Kirchenseite wurde eine
selbstständige Website (www.kirchenundkapellen.de), um die KLB-Führung
aus der Verantwortlichkeit für die Texte zu entlassen. Zwei Jahre
habe ich meinen Urlaub fast komplett im Landkreis Dachau verbracht und
auf vielen "Bilderreisen" die Kirchen und Kapellen fotografiert. Dabei
musste ich so manches Mal vor den Hofhunden fliehen, die das benachbarte
Kirchlein noch zu ihrem Revier rechneten. Besuche bei Hofkapellen waren
insoweit kein Problem, weil ich immer angemeldet war.
Um die Kosten niedrig zu halten, hatten Freunde und ich zunächst
Einzelbilder mit digitalen Videokameras gemacht, die aber wegen ihrer
schlechten Qualität einen erheblichen Nachbearbeitungsbedarf am Computer
hatten. Inzwischen steht schon die zweite und dritte Generation von Kirchenaufnahmen-fotografiert
mit einer modernen Digitalkamera- im Netz. Nebenergebnis ist die wohl
größte und aktuellste Fotosammlung über Kirchen im Landkreis
Dachau mit rd. 9.000 Bildern.
Die Texte für die Seiten stellte ich, soweit sie die Geschichte betrafen,
aus dem von mir schon seit 1977 gesammelten Material (Zeitungsausschnitte,
Ortschroniken, Festschriften und Bildbände) zusammen. Ich habe -außer
für meine eigene Pfarrei- keine Nachforschungen in den Archiven angestellt,
sondern die Ergebnisse der Heimatforscher übernommen. Die Beschreibung
der Kircheneinrichtung, der Heiligen und die ikonographischen und kunsthistorischen
Erläuterungen dazu stammen ebenfalls von mir. Derzeit sind rd. 240
Kirchen und Kapellen aus dem Landkreis Dachau in die Website aufgenommen.
Wie sieht die Website aus ?
Die Website besteht aus rd. 400 einzelnen Seiten. Für jede Kirche
und jede Kapelle ist eine Seite reserviert. Dort sind ein zusammenfassender
Text, einige große Übersichtsbilder und eine Vielzahl von kleinen
Bildchen (Icons) zu finden, die einzelne Einrichtungsgegenstände
wie Heiligenfiguren, Altarbilder, Taufstein oder Orgel zeigen. Klickt
man mit dem Mousezeiger auf ein Icon, entfaltet sich das Bild zu einer
Größe, in der man auch Einzelheiten gut erkennen kann. Die
gleiche Wirkung hat auch der Klick in eines der Übersichtsbilder.
Bei größeren Kirchen kann man sich alle Fotos zusätzlich
in Form einer Diashow betrachten. Der Textteil, der die Bilder umfließt,
beginnt in der Regel mit einer Kurzbeschreibung und führt weiter
über die Kirchengeschichte und den Kirchenbau zur ausführlichen
Beschreibung des Kircheninneren. Spezialwörter aus der Architektur
(z.B."Wandvorlage"), der Kunst (z.B. "Kartusche"),
der Theologie (z.B. "Häretiker") oder der Geschichte (z.B.
"Konradinische Matrikel") sind in grüner Farbe geschrieben.
Ein Mouseklick auf dieses Wort öffnet ein kleines Lexikon, in dem
der Begriff in Wort und Bild erklärt wird.
Neben den Seiten für
die einzelnen Kirchen enthält die Website noch viele weitere
Seiten, in denen einzelne Gegenstände aus verschiedenen Kirchen
zum Vergleich nebeneinander abgebildet sind (z.B. Opferstöcke,
Kirchenbankwangen, Taufsteinfiguren, Krippen, Hl.Gräber); diese
Vergleiche geben einerseits einen guten Überblick über
bestimmte Aspekte und schärfen andererseits den Blick für
das Detail ungemein.
Für jeden der rd. 35 Kirchenpatrone
ist zudem eine Seite mit den Lebensdaten, Legenden und den Bräuchen
zu seinem Fest angelegt, verziert mit Bildern und Figuren des Heiligen
aus den Dachauer Kirchen. 20 weitere Seiten befassen sich mit bedeutenden
Künstlern, die in den Kirchen des Landkreises tätig waren.
Eine Zusammenstellung der ältesten Glocken, Fotos von über
500 Wegkreuzen, Bildstöcken und Marterln sowie ein Kirchturmquiz
runden die Homepage ab. |
ein Kirchturm-Quiz bietet auf
spielerischem Weg Zugang zu den Kirchen und Kapellen
des Landkreises Dachau
|
Insgesamt hält die Kirchenseite
für die Besucher rd. 1.000 DIN-A4-Seiten Text und 5.700 Bilder von
den 240 Kirchen und Kapellen bereit.
Wie wird die Website genutzt
?
Die Internetseite Kirchen und Kapellen im Dachauer Land besteht nun
seit fünf Jahren. In der ersten Zeit war sie kaum bekannt und hatte
nur ein paar Tausend Besucher jährlich. Durch Presseveröffentlichungen
steigerte sich der Bekanntheitsgrad. Derzeit hat die Website eine Besucherzahl
von 60.000 (nur Textseiten) bis 100.000 (mit Bildseiten) im Jahr. Wer
die Besucher sind, ist nicht bekannt. Zum Teil werden sie im Gästebuch
sichtbar, wenn z.B. Auswanderer Grüße in die frühere Heimat
senden. Man kann auch in einem etwas aufwändigen Verfahren auch feststellen,
von welchem Ort bzw. von welcher Institution aus eine Seite aufgerufen
wird. Dabei stellte sich heraus, dass im Dezember 2003 die umfangreichste
Anfrage von der Theologischen Hochschule in Szeged/Ungarn kam, gefolgt
von der Uni München, sowie Nutzern aus den Gegenden um Köln,
München und Nürnberg. Mehrere Semester lang war die Seite Unterrichtsmaterial
für Theologiestudenten in München. Auch einige Internetlexika,
die auf die Kirchenseite verweisen (z,B. freenet-lexikon, wikipedia, ökumenisches
Heiligenlexikon) tragen zur Besucherzahl bei.
Vom Landkreis Dachau, dem eigentlichen Zielgebiet der Kirchenseite, ist
bekannt, dass die Website mit großem Erfolg von den drei Gymnasien
im Religionsunterricht der 5.Klassen eingesetzt wird. Die Unterstützung
der offiziellen Kirchen (die vorgestellten Bauten gehören zu drei
Konfessionen) war geringer als erhofft. Erfreulich war, dass alle (!)
Pfarrer im Landkreis, die in der Aus- und Fortbildung als Hochschullehrer,
Gymnasiallehrer oder bei Fortbildungseinrichtungen tätig sind, das
Projekt von Anfang an unterstützten. Auch das katholische Laiengremium
"Kreisdekanatsrat" und insbesondere das Katholische Landvolk stärkten
mir den Rücken und öffneten so manche sonst verschlossene Pfarrhaustür.
In der Website sind die Kirchen nach Gemeinden geordnet. Die Kirchenseite
wäre deshalb eine ideale Ergänzung für die Homepages des
Landkreises und der Kommunen. Die Gemeindeverwaltungen könnten unter
der Rubrik "Kirchen" oder "Sehenswürdigkeiten" einen Link zur Kirchenseite
setzen und hätten so ohne eigene Arbeit und Kosten eine ausführliche,
reich bebilderte Beschreibung der Kirchen und Kapellen in ihrem Gemeindegebiet.
Doch nur gut die Hälfte der Kommunen nutzt diese Möglichkeiten.
Zum Teil sind auch diese Links auch so versteckt, dass man sie nur zufällig
findet.
Gut angenommen wird die Website dagegen von den Heimatforschern aus dem
Landkreis, die sie als wahre Fundgrube bezeichnen. In letzter Zeit haben
sich in einigen Gemeinden Bewohner zusammengetan um Ortschroniken zu schreiben.
Auch für sie ist die Kirchenseite eine wichtige Quelle; manchmal
werden mit meiner Genehmigung lange Textpassagen in die Chronik übernommen.
Ein gutes Verhältnis mit gegenseitigem Geben und Nehmen besteht auch
zur Lokalpresse.
Kirchen im Dachauer Land
Der Landkreis Dachau nimmt hinsichtlich seiner Gotteshäuser sicher
keine Ausnahmestellung unter den bayerischen Kreisen ein. Aber die Kirchen
sind meist in gutem baulichen Zustand und werden liebevoll gepflegt. Bei
einem Großteil der Kirchen stammen Altarraum und Turm aus gotischer
Zeit; das Kirchenschiff wurde in den Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen
Krieg neu errichtet oder doch umfassend restauriert. Kaum eine Kirche
entging damals der Barockisierung. Von dieser Regel gibt es natürlich
auch Ausnahmen. Eine der schönsten ist die kleine Basilika auf dem
Petersberg im Zentrum des Landkreises, die als die älteste, noch
erhaltene Kirche aus romanischer Zeit in der Erzdiözese München-Freising
gilt. Auch zwei große Klosterkirchen haben überregionale Bedeutung:
Die zweitürmige Kirche Mariä Himmelfahrt in Indersdorf mit Fresken
von Matthäus Günther und die als letztes Bauwerk des großen
Rokoko-Baumeisters Johann Michael Fischer errichtete Kirche St.Alto und
St.Birgitta, die Kirche des einzigen deutschen Birgittenklosters in Altomünster.
Den 62 Meter hohen barocken Zwiebelturm hat König Ludwig I. übrigens
als den schönsten Turm in seinem Königreich bezeichnet.
Eine Anregung für weitere
Kirchenseiten in Bayern
Die Internetseite Kirchen und Kapellen im Dachauer Land ist kein Pilotprojekt
im eigentlichen Sinn, zumindest wurde sie nicht unter diesem Aspekt angelegt.
Sie ist auch nicht die einzige Seite in Bayern, die sich mit der Präsentation
von Kirchen befasst. Allein aus dem südbayerischen Raum sind mir
34 Homepages mit entsprechendem Inhalt bekannt, deren Internetadressen
im Übrigen auf meiner Website unter der Rubrik "Links" zu finden
sind. Die Dachauer Seite gehört aber zu denen, die hinsichtlich des
Umfangs, der Vollständigkeit und des Detailreichtums sehr viel zu
bieten haben. Vielleicht kann diese Seite dazu anregen, dass bald auch
Kirchen und Kapellen aus weiteren Landesteilen im Internet zu bewundern
sind. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Tipps für künftige
Webmaster von Kirchenseiten
Wichtig für das Gelingen einer Kirchen-Website ist eine einflussreiche
Einrichtung (z.B. Landratsamt) als Partner oder Auftraggeber. Wer die
Seite so wie ich als "Einzelkämpfer" erstellt, erspart
sich zwar Abstimmungsprobleme und kann sehr schnell reagieren, muss aber
auch alle Kosten selbst tragen und die gesamte Arbeit erledigen. Zudem
steht er oft vor verschlossenen Türen oder muss das Misstrauen von
Pfarrern und Mesnern überwinden.
Wichtig ist auch, dass die Gruppe, die die Website erstellt, einen eigenen
Zugang zum Internetserver (FTP-Server) erhält, auf dem die Internetseiten
gelagert sind. Wer alle Änderungen und Ergänzungen über
dritte Personen, wie z.B. Webfirmen abwickeln muss, verliert bald die
Lust.
Eine Website verfehlt ihr Ziel, wenn sie nicht bekannt ist. Die beste
Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad zu steigern, sind Veröffentlichungen
in Zeitungen und Zeitschriften. Auch Hinweise in Pfarrbriefen oder in
den Gottesdienstordnungen sind außerordentlich hilfreich.
Versuchen Sie in möglichst vielen anderen, geeigneten Homepages (Kommunen,
Landkreis, Pfarreien) Links zu Ihrer Website unterzubringen. Die Zahl
der Links, die in anderen Homepage auf die eigene Website gesetzt sind,
entscheiden mit über den Platz, den die Website bei der Auflistung
in Suchmaschinen wie Google einnimmt.
Nehmen Sie ein Impressum mit
der vollen Postadresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse des für
die Seite Verantwortlichen auf. Nach dem Teledienstegesetz sind Sie dazu
verpflichtet. Es empfiehlt sich, die E-Mail-Adresse nicht als Text, sondern
in Form eines Bildes einzufügen, da sonst das Postfach in kürzester
Zeit mit Spam zugemüllt ist.
_________________
aus: Schönere Heimat -Erbe und Auftrag-, Zeitschrift des Bayerischen
Landesvereins für Heimatpflege e.V., Heft 2/2006
Ehrung
von Hans Schertl
von Siglinde Haaf
Das größte und
umfassendste Werk über Kirchen, Kapellen und religiöse Flurdenkmäler
im Landkreis Dachau ist bequem und ohne große Suche im Internet zu
finden. Zu verdanken ist dieses gewaltige Informationsforum dem pensionierten
Diplom-Finanzwirt Hans Schertl aus Oberndorf im Gemeindegebiet Haimhausen.
144 Kirchen, 125 Kapellen und eine Sammlung aus fast 1000 Wegkreuzen,
Marterln und Bildstöcken hat er seit 1977 fotografiert.
Die beigefügten Informationstexte stammen aus Zeitungsausschnitten,
Ortschroniken, Festschriften, Bildbänden und historischen Büchern.
Neben den Fotos und Begleittexten erklärt er Spezialbegriffe wie "Wandvorlage,
Häretiker oder Konradinische Matrikel" aus Architektur, Kunst und
Geschichte. Ein Klick genügt und schon öffnet sich ein kleines Lexikon
und erklärt den Begriff in Wort und Bild. |
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Zusätzlich erhielt jeder der etwa
35 Kirchenpatrone eine eigene Seite mit den Lebensdaten, Legenden und Bräuchen
um diese Figur.25 weitere Seiten befassen sich mit den bedeutenden Künstlern,
die in den Kirchen des Landkreises tätig waren. Dazu gibt es eine Vielzahl
kleiner Bildchen (Icons), die einzelne Heiligenfiguren, Altarbilder, Taufsteine
und Orgeln erklären. Auch hier wird das Bild per Mouseklick vergrößert,
so dass Einzelheiten gut zu erkennen sind. Der begleitende Textteil umfasst
immer eine Kurzbeschreibung des dargestellten Gegenstandes und geht anschließend
über die Kirchengeschichte und den Kirchenbau zu einer ausführlichen Beschreibung
des Kircheninnenraumes. Hier legte der Autor großen Wert auf die Erklärungen,
nicht wie eine Kirche gestaltet ist, sondern warum sie so aussieht. Seine
Informationen dafür bezog er aus kirchlichen Matrikeln und Visitationsberichten.
Zeitaufwändig wurde diese Forschung, da die Texte teilweise im Latein der
Jahre 1500 bis 1750 geschrieben sind. Eine Zusammenstellung der ältesten
Glocken und ein Kirchturmquiz rundet die Homepage ab.
Seit seiner Pensionierung
2006 hat sich Hans Schertl ganz der Erstellung seiner Internetseite
gewidmet. Grund dafür war, dass die meisten Kirchen nur während der
Gottesdienste geöffnet sind und die wertvollen Figuren und Bilder
in Hofkapellen auch nur wenige Tage im Jahr ihren sicheren Verwahrungsplatz
verlassen und in die Kapelle gebracht werden. Mit Hilfe der Website,
die der Ersteller als "Virtuelles Guckloäh durch die verschlossene
Kirchentür" bezeichnete, können nun künstlerische und religiöse Schätze
ohne Termindruck und bequem von zu Hause aus angeschaut werden. "Damit
erreiche ich auch ein Publikum, das keine Führungen besucht oder Bildbände
studiert", erklärt Hans Schertl. Der Vater zweier Söhne machte die
Erfahrung, dass er gerade die Jugend auf den Internet-Auftritt anspricht. |
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Aus etwa 2400 DIN-A4-Seiten reinem
Text sowie 7700 größeren Bildern und gleich vielen Icons besteht die Website.
Anfangs waren jährlich nur ein paar Tausend Besucher verzeichnet. Inzwischen
steigerte sich der Bekanntheitsgrad auf eine Besucherzahl von 200.000 pro
Jahr. Viele Theologische Hochschulen, Universitäten, das Landesamt für Denkmalpflege
und das Kunstreferat der Diözese wurden bereits als Nutzer verzeichnet,
da hier in einzigartiger Weise kirchliche Quellen und Ergebnisse der Heirnatforschung
vereint sind. Für dieses umfangreiche Werk als Beitrag zur Kirchenkultur
und als kultureller Botschafter der Gemeinde Haimhausen wurde Hans Schertl
anlässlich des Jahresabschlusstreffens von Bürgermeister Peter Felbermeier
geehrt.
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Lohhofer Anzeiger vom 3.Januar 2011 sowie
"Gemeindeblatt Haimhausen" vom Januar 2011
und Dachauer Nachrichten vom 20.12.2011 -teilweiser Abdruck-
vom Siglinde Haaf
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21.8.2014
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