Waldkapelle
am Heiliberg bei Neuried
Beschreibung
Die Kapelle liegt an
der Straße zwischen Neuried und Hilgertshausen am Waldrand des Neßlholzes
bzw. Lehenholzes und am Fuß des Herrnberges, den die Einheimischen
Heiliberg nennen. (s.Landkarte...)
In der Nähe
der Kapelle soll früher eine Burg gestanden sein. Der Flurname Burgstall
am Lehenholz könnte darauf hinweisen. 05)
Dazu gibt es eine Sage...
Die Kapelle
wurde 1976 von Josef und Therese Lochner aus Untergeiersberg
(Koaznbauern) zusammen mit Schorsch Mair erbaut.
03),
06)
Das Gebäude mit Satteldach
ist an der offenen Frontseite mit einem Kreuz geschmückt.
Auf dem Dachfirst ist eine Strahlenmonstranz mit den Jesusmonogramm
IHS angebracht.
Innen besteht sie
aus einem offenen Vorraum mit seitlichen Fenstern und einem durch
eine Mauer und ein Ziergitter abgetrenn-ten Sakralraum, in dem
eine Muttergottesstatue inmitten von Blu-men und Kerzen steht.
An den Wänden
erinnern Sterbebilder an die Erbauer und deren tödlich verunglückten
Sohn der Lochners.
06)
Die Pfarrei
St.Stefan in Hilgertshausen feiert hier alljährlich eine
Maiandacht. 02)
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Innenansicht
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Die Ortschaft
Neuried hatte im Jahr 1868 insg. 38 Einwohner, die in 8 Gebäuden
lebten. Davon waren 24 Protestanten, die zum Vikariat Kemmoden gehörten
und 11 Mennoniten (Gemeinde Eichstock). Die drei kath. Einwohner gehörten
zur Pfarrei Weichs.
01)
Quellen:
01)
Heyberger,
Landes- und Volkskunde des Konigreichs Bayern,1868
(Statistik)
02) Dachauer Nachrichten 15.5.2002
03) Anna Wenst, 2005
04) Angerpointner, Sagen Band 2,
1980
05) Reinhard
Haiplik, Geheimnisvolle Plätze in der Hallertau, Band 3,
S.28, 2019,
ISDN 978-3-936990-76-8
06)
Ostermair, Koanzn-Kapelle ein Ort der Ruhe, Dachauer Nachrichten vom
3 Bilder: Hans Schertl
2.5.2022
Der
Spuk vom Heiliberg 04)
Zwischen Hilgertshausen
und Neuried liegt der "Heiliberg". Östlich der nun dort stehenden
Kapelle sollen, so erzählt die Sage, früher Raubritter gehaust
haben. Sie überfielen Wanderer, Bauern und Reisende. Nach vollbrachter
Untat feierten sie regelmäßig ausgelas-sene Saufgelage, bei
denen sie auch mit gotteslästerlichen Sprüchen nicht sparten.
Bei einem dieser Gelage, bei dem es besonders derb zuging, ächzte
und stöhnte plötzlich das Gebälk der Raubritterburg und
Schindeln fielen vom Dach herunter. Das gab den Rittern nur noch mehr
Mut, meinten sie doch, selbst das Mauerwerk würde über ihre
schlimmen Witze lachen. Plötzlich ein Donnern, ein Rumoren - die
Mittelsäule, auf die sich das Dach der Burg stützte, brach ein
und begrub sämtliche Ritter unter sich.
Dem nicht genug: Die Erde öffnete sich und verschluckte die Burg
samt allen, die darin waren. Ruhe und Frieden war wieder ins Land bei
Neuried eingezogen. Nur nachts, zur Geisterstunde, wenn es Mitternacht
schlägt, sollen die verdammten Seelen noch hin und wieder spuken.
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