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Kirche.
Chor gothisch, Langhaus um 1670, zu der Zeit auch der Chor umgestaltet
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Der
nicht eingezogene Chor umfasst ein Langjoch und schliesst in fünf
Seiten des Achtecks. . |
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Das
Gewölbe des Chores ist noch das alte, aber im Stil des
XVII. Jahrhunderts decorirt. |
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Ganz
gewölbt; im Langhaus Tonne mit Stichkappen, vier Joche |
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Die
Gewölbe des Langhauses ruhen unmittelbar auf kannelirten
korinthischen Pilastern, welche theilweise abgeschlagen sind, die
des Chores auf Consolen. |
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Die
Gurtlinien der Gewölbe sind mit Herzlaub geziert, die
Umrahmungen der Füllungen desgleichen. In letzteren Draperien,
Festons und vegetabilische Ornamente. |
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An
der Südseite des Chores eine Nebenkapelle (Gruftkapelle
der Grafen von Hundt) in gleicher Ausstattung wie die Kirche. |
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Die
Vorderseite der Pilaster in der Nebenkapelle ist mit einfachen
Ornamentfüllungen decorirt. |
Ausstattung |
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Ausstattung
mit 3 Altären Rococo. (Die Nachricht auf einer Tafel in der
Hündischen Kapelle, dass am 27. September 1707 4 Altäre geweiht
wurden, bezieht sich nicht auf den Hochbau der vorhandenen Altäre). |
Chorfenster |
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Im
mittleren (östlichen) Chorfenster interessante Glasgemälde,
in je 2 Feldern über einander angeordnet. |
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Oben
links Christus am Kreuz mit Maria und Johannes;
Oben rechts Pieta: Maria sitzend, den Leichnam des Sohnes auf dem
Schoss haltend. |
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Unten
links: St Barbara, den Thurm in der Linken, und
St. Maria Magdalena, die Salbbüchse in der Rechten;
Unten rechts: St. Jakobus major, eine Muschel in der Hand und St.
Antonius der Einsiedler, ein Kreuz in der Rechten, zu Füssen
ein zu ihm aufspringendes Schwein. |
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In
den unteren Ecken der beiden unteren Felder 4 Wappenschilde: |
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links
die Wappen der Egloffsteiner und Dachauer,
rechts. die Wappen der Egloffsteiner und Nussberger.
Sämmtliche Bilder mit blauem Grund. Br. der Felder 38,5 cm. H. des
linken oberen Feldes 50,8 cm, des rechten 50 cm. H. der unteren
Felder 51,5 cm. |
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Die
Glasgemälde erweisen sich durch die Wappen als Stiftung des
Veit von Egloffstein, welcher 1437 eine Tochter des letzten Dachauers,
Margareth (+ 1464) heirathete und dadurch den halben Theil von Lauterbach
erwarb. |
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ein
Vater, Konrad von Egloffstein, war in erster Ehe mit Anna von Nussberg
(+ 1453) vermählt Hundt, Stammenbuch 1186. Da Veit von Egloffstein
1449 seinen Theil an Lauterbach an seinen Schwager Hans Hundt, welcher
durch die Heirath mit der Martha Dachauerin bereits die Hälfte von
Lauterbach erhalten hatte, verkaufte, so fällt die Entstehung der
Glasgemälde zwischen 1437 und 1449. |
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Der
Stil der Malereien entspricht vollkommen dieser Zeit. Die Gemälde
sind von farbenprächtiger Wirkung und gehören zu den besten
ihrer Art. (Die Madonna in der Masswerkfüillung ist moderne
Ergänzung.) |
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In
einem Fenster der Hundt'schen Kapelle das Wappen der Hundt
und Rehlinger, von einem Engel gehalten, unter einem auf 2 Säulen
ruhenden Bogen ; in den Bogenzwickeln die Kreuzigung und die Auferstehung
Christi in sehr kleinen Figuren (grau in grau mit gelb). Von der
unter dem Wappen befindlichen Jahreszahl ist nur noch übrig M...
VIII. |
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Der
Stil des Glasgemäldes deutet auf die mittleren Jahrzehnte des 16.
Jahrhunderts; da Jörg Hundt, dessen und Seiner Hausfrau Wappen
hier dargestellt sind, 1566 starb, so ist 1548 oder 1558 zu lesen.
H. 44 cm, br. 40 cm. |
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eiserne Apostelleuchter, gefällige Arbeit um 1700. |
Grabsteine
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Im
Chor: an der Ostwand |
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Grabstein
der Barbara Hundt, geb. Rehlingerin, des Georg Hundt zu Lauterbach
und Falken- stein Hausfrau, f i5- Mai 1571; über der Schrifttafel
die Auferstehung Christi mit dem Hundt'schen und Rehlinger'schen
Wappen und den knie- enden Familiengliedem in Relief Rother Marmor.
Künstlerisch werthvoll. H. 220, br. 1o8 cm. |
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Grabstein
der Barbara Seiboltstorf, geb. Hundt, Hausfrau des Hans Leonhard
von Seiboltstorf zu Ritterswörth , Pflegers zu Kösching,
+1.Mai 1567. Schrifttafel mit Kartuschenrahmen, darunter das Hündische
und Seiboldtstorf'sche Wappen. Rother Marmor. H. 184, br. 93 cm.
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An
der Nordwand: |
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Grabplatte der Margareth Traunerin, Hans Hundt's Hausfrau
+1466 „an . vnser . lieben ,/rawn . abnt . in . der , fasten*^ Unter
der Inschrift der Trauner'sche und Hundt'sche Wappenschild. Rother
Marmor. H. 198, br. 89 cm. |
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Im
Schiff: An der Nordwand (zum Theil vom Seitenaltar verdeckt). |
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Grabstein
des Englmair Hundt zu Lauterbach 1520. Darauf der Verstorbene
in ziemlich flachem Relief in ganzer Figur nach links gewendet,
im Maximiliansharnisch, die Linke am Schwertgriff, in der Rechten
die Lanze; neben den Beinen links. das Hundt'sche, rechts das Adlzhof'sche
Wappen; in den Ecken des Schriftrandes oben das Hundt'sche und ein
Wappen mit Hundskopf, unten zweimal das Traunersche Wappen. Rother
Marmor. Massige Arbeit. H. 216, br. 107 cm. (Der Name des Verstorbenen
und das Wappen r. unten in der Ecke wurden z.T. vom Altar verdeckt,
dem Grabsteinbuch des Fürstbischofs Ecker von Freising (1605 — 1727)
auf der Münchener Hof- und Staatsbibliothek Cgm. 2267 entnommen.) |
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An
der Südwand |
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Grabstein
des Jörg Hundt zu Lauterbach und Falkenstein +15?6 „an
Sant Johans des tavffers tag". Unter der Schrifttafel mit Kartuschenrahmen
die Hochrelieffigur des Verstorbenen, in einer Rundbogennische stehend,
im Harnisch, mit langem wallenden Bart, die Linke am Schwertgriff,
mit der Rechten den Streithammer gegen die Hüfte stemmend.
Markanter Porträtkopf, aber im Detail nicht besonders fein
in der Ausführung. In den Bogenzwickeln die Wappen der Hundt und
Adlzhofer, zu den Füssen die Wappen der Spiegl und Trauner.
Rother Marmor. H. 264, br. 133 cm. |
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Innen
an der Südwand der Hundt'schen Kapelle |
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Grabstein
des bekannten Geschichtsforschers Wiguleus Hundt von Sulzemos
und Lenting (geb. 1514, +18. Februar 1588) und seiner Hausfrauen
Anastasia von Fraunberg und Ursula von Pienzenau. Einfache, rechteckige
Schieferplatte ohne Ornamente, mit lateinischer Inschrift in Kapitalmajuskel
; an einzelnen Stellen sehr verwittert. H. 111, br. 92 cm. Der Grabstein
war ehemals in der Franziskanerkirche zu München, wo W. Hundt
beerdigt wurde; als die Franziskanerkirche nach der Säkularisation
abgebrochen wurde, liess Reichsgraf Maximilian Joseph Hundt den
Stein an die jetzige Stelle bringen. Vgl. Manfred Mayer, Leben,
kleinere Werke und Brief- wechsel des Dr. Wiguleus Hundt 1892 S.
132 ff., wo die Inschrift abgedruckt ist |
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Am
Beinhaus an der Südseite der Kirche zwei Hochrelieffiguren aus Stein
als Träger des Bogens, in welchem sich das Beinhaus gegen Westen
öffnet: S. Petrus und S. Paulus, Kniestücke mit einem Kapitell auf
den Köpfen. H. ca. 70 cm. Um 1550 — 1570. H. |
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