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Altomünster, Humersberg 1
Lage der Kirche
auf der Landkarte ...
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Beschreibung
Der Ort Humersberg
wurde um 1260 als "Humbrehtesperge" (Niederlassung
des Humbert) erstmals urkundlich in einem Urbar (Grundbuch) genannt.
Das Dorf mit seinen früher acht, seit 1768 noch sechs
Anwesen gehörte schon immer zum Kloster und zur Pfarrei Altomünster.
Im Dreißigjährigen
Krieg litt Humersberg in noch stärkerem Maße als die
Umgebung. Den Schwedeneinfall am 24. April 1632 (sechs der acht
Bauern wurden schon da umgebracht) und das Wüten der Pest ein
Jahr später, hat kein Bewohner überlebt.
Das Birgittenkloster als Grundherr warb damals neue Untertanen aus
Samerberg bei Rosenheim an und besiedelte Humersberg neu "mit
Tirolern", wie es damals hieß. Auch die Klöster
Kühbach und Indersdorf musste diese Maßnahme ergrei-fen,
um die verwaisten Höfe in Orten Wollomoos
und Ottmarshart wieder
mit Bauern besetzen zu können.
Im Jahr 1820 wohnten in Humersberg 51 Einwohner in 7 Häusern.
03)
Die kleine Marienkapelle
liegt am Rande des "Schneidergartens". Wann sie erbaut wurde, ist
nicht genau bekannt. Sie dürfte aber im 19.Jh (genannt
wird das Jahr 1833
04)
)entstanden sein.
Der Bau wurde um 1975 anlässlich des Europäischen Denkmalschutzjahres
auf Betreiben des Kreisheimatpflegers Josef Kreitmeir von der Ortsgemeinde
renoviert und damit vor dem Verfall gerettet. Dabei schlossen sich
sechs Landwirte des Dorfes unter der Leitung von Kaspar Glas zusammen
und führten die Restauration durch. Der (neue) Landkreis Dachau
förderte die Arbeiten durch einen Zuschuss. 04)
Die Weihe nach der Restauration war am 3. August 1975.
Die jetzige Kapelle besitzt
einen dreiseitig
geschlossenen Chor. Auf dem Dach sitzt ein relativ
großer, achteckiger
Dachreiter (Türmchen), in dem eine Glocke
hängt.
Die Fassade ist durch
einen profilierten Giebel gestaltet.
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