Herz-Jesu-Kapelle
in Giebing
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Beschreibung
Die Kapelle wurde im Jahr
1920 aufgrund eines Ver-löbnisses im Zusammenhang mit
einem schweren Unfall gebaut.
Sie wird derzeit nicht mehr
genutzt.
Der geostete Kapellenbau mit einer Grundfläche von 20 qm, besteht
aus einem rechteckigen Schiff, das durch vier rundbogige Fenster
erhellt wird. An der Ostseite befindet sich der Turm, der etwas
in den Baukörper einschneidet.
Hinter den drei Schall-fenstern hingen jedenfalls zwei Glocken.
Interessant ist die besondere Form des Turmhelms.
Im Erdgeschoss des Turms befindet
sich an der Außen-seite eine leere Ädikula (= Nische).
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Im Februar
1921 beantragte der Giebinger Pfarrer Friedrich Ebert beim Ordinariat
der Erzdiözese München und Freising, die Kapelle und die beiden
Glöckchen weihen zu dürfen. Er begründete dies damit, dass
der "Ökonom und Tierheilkundige Georg Hellmair die Kapelle mit
vorbildlichem religiösen Eifer und im Gefühle der Dankesschuld
gegen Gott in seinem Garten errichtet habe. Sie solle neben den Familienangehörigen
auch den Kunden, die wegen "Vieherkrankungsfällen" in die
Praxis kommen, Gelegenheit zu religiöser Bethätigung geben.
Den Brief und die Erwiderung des Ordinarias können
Sie hier lesen. ..
Beim Emmausgang 2001 von Rettenbach nach Giebing
hielt das Landvolk Dachau hier an der Kapelle eine Statio
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Inschrift
über dem
Eingang der Kapelle:
Erbaut
zu Ehren des heiligsten
Herzen Jesu
Georg und Theresia Hellmeir
im Jahre
1920
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Die Kapelle gehört
zu den Baudenkmälern der Gemeinde Vierkirchen.
In der Denkmalliste ist sie mit folgendem Text aufgeführt:
"Hofkapelle südlich des Ortes, erbaut oder erneuert 1920".
Quellen:
01) Liste der Baudenkmäler
in der Gemeinde Vierkirchen, Zugriff 2020
02)
Digitales Archiv
des Erzbistums München u. Freising,
Dokumente
- Kontext: Bestand: BB001/3 Lokalia - 1642-2000 - SignaturBB001/3,
PfarrA7524 (Einweihung 1921)
3 Bilder: Hans Schertl
2.4.2024
Kapellenweihe
Briefwechsel zwischen
dem Giebinger Pfarrer und dem Ordinariat
Schreiben von Pfarrer
Ebert vom 12.2.1921
Der Ökonom und Tierheilkundige
Georg Hellmair hat mit vorbildlichem religiösen Eifer und im Gefühle
der Dankesschuld gegen Gott, nicht minder geleitet von dem Bestreben,
sowohl seinen Hausangehörigen, als auch den vielen in Vieherkrankungsfällen
vertrauens-voll an ihn sich Wendenden, Gelegenheit zu religiöser
Bethätigung zu geben, in seinem Garten mit großem persönlichen
Kosten-aufwand seine dem Herzen Jesu geweihte Kapelle erstehen lassen.
Der mitfolgende Bauplan hat die Genehmigung der Regierung erhalten, der
Bau wurde vorschriftsmäßig aufgeführt und steht vollendet da.
Das Kapelleninnere mit einem Flächenraum von ca. 20 qm, hat eine
nach behördlichem Gutachten würdig zu nennende Ausstattung bekommen.
Einem Herzenswunsche des Bauherren nach Erlangung der kirchlichen Weihe
für die Kapelle und für die beiden Glöcklein, sowie nach Verleihung
eines Portatile und der Errichtung eines Kreuzweges willfahrend wendet
sich der ehrerbietigst gehorsamst Unterfertigte an die Oberhirtliche Stelle
mit der Bitte um die Erlaubnis zur Vornahme der Weihe der Kapelle, der
beiden Glocken, des Kreuzweges und der bereits erlangten Vollmacht und
unter Befürwortung, meinen auch unter Ablehnung einer eigentlichen
Verpflichtung zur regelmäßigen Abhaltung von hl. Messen, um gnädige
Verleihung eines für genannte Kapelle bestimmten Portatile die Möglichkeit
einer eventuellen Subdelegation ist nicht ausgeschlossen.
Ehrerbietigst gehorsamst Friedrich Ebert, Pfarrer
Antwortschreiben des Ordinariats
vom 15.2.1921
Dem Herrn Pfarrer Friedrich
Ebert wird der unterm 12.2. d.Jahres anher gestellten Bitte entsprechend
die Vollmacht zur Benediction der dem Ökonom Hellmair von Kammerberg
gehörigen Pläne auf Grund der vorgelegten Pläne erteilt.
Zugleich wird er kommittiert, die beiden neuen Glöcklein zu benedizieren.
Zur Errichtung des Kreuzweges wird der consens Ordinarii gegeben. Für
Erlangung der Zelebration ist ein eigenes Gesuch einzureichen.
15.2.21
Taxa (=Gebühr) im Ganzen 15 M(ark).
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