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ORGELWEIHE
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Der Orgelbauer Leopold Nenninger
hatte im Jahr 1930 für die Fahrenzhausener St. Vitus-Kirche eine
einfache Orgel gebaut. Damals war es üblich, die Orgeln mit pneumatischen
Kegelladen zu bauen. Der Prospekt war ein Freipfeifenprospekt mit 18 Blindpfeifen,
die aus Zink angefertigt waren. Die Orgel wurde auf einem Manual und dem
Pedal mit 7 Registern gespielt, hatte eine ganz durchgebaute Superoktavkoppel
und eine Manual-Pedalkoppel.
Die Kirchenverwaltung erteilt der Fa. Anton Staller aus Grafing den Auftrag, die Orgel zu bauen. Seine Angebotssumme ist 147.000.- Er beabsichtigt die alte Orgel zu übernehmen, sie zu renovieren und günstig weiterzuverkaufen. Die Erzbischöfliche Finanzkammer genehmigt den Liefervertrag. Der Orgelbauer Staller gibt als Liefertermin den Advent 1994 an. Als geeigneter Tag zur Weihe der Orgel wird dann der 3. Adventsonntag Gaudete - festgelegt, das ist der 11. Dezember. Die Fahrenzhausener warten auf einen Bescheid über einen Zuschuß für eine kleine Renovierung der Kirche. Das Jahr 1994 beginnt aber mit der Ankündigung, daß alle Zuschüsse gestrichen und die Baumaßnahmen gestoppt werden. Weil die Arbeiten aber vor dem Einbau der Orgel fertig sein sollen, wird mit Nachdruck nochmals ein Zuschuß "angemahnt". Der Kirchenmaler Christian M.Huber aus Dachau hat Zeit, die Arbeiten durchzuführen. Ein erlösender Brief aus dem Baureferat vom 20. September teilt mit, daß ein Zuschuß von DM 50.000 für die Renovierungsarbeiten gegeben wird. Am 11. Oktober kann die grundsätzliche Besprechung sein, denn Baubezirksleiter Peter Franz hat Zeit, ebenso Dr. Kratsch vom Landesamt f. Denkmalpflege. Der Kirchenmaler Huber wird beigezogen und schließlich am Montag, dem 17. Oktober die Kirche ausgeräumt. Hoffentlich hält das Wetter und die Außentemperatur über Null an, damit die Arbeiten zügig vorangehen. Die Fa. Georg Bichler muß im Bodenbereich einen Streifen des Putzes erneuern, der Elektriker Josef Dexl einige Leitungen unter Putz legen und der Kirchenmaler Huber die Kasettendecke behandeln. Die verstaubten Wände werden abgewaschen und neu getüncht, die Altäre und die übrige Ausstattung der Kirche wird ebenfalls durch den Kirchenmaler gereinigt. Der Orgelbauer Anton Staller wird anfangs Dezember dann die neue Orgel einbauen können. Hinter dem Orgelgehäuse wird noch ein Rest einer Deckenbemalung aus der Zeit um 1850 (mit Fragezeichen) belassen, außerdem ein paar Quadratmeter der alten Wandtünchung, die wahrscheinlich aus der gleichen Zeit ist. |