Kapelle
in EICHHOFEN
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Beschreibung
Die Ortschaft Eichhofen
wurde schriftlich erstmals im 9.Jh erwähnt.
In einer Urkunde vom 6.April
848 wird berichtet, dass der Edle Diakon Undeo dem Bistum
Freising Besitz zu Glonn, Inzemoos geschenkt und dafür ein
Lehen zu Eichhofen erhalten hat.
Auch im 12. Jh erscheint Eichhofen
(als Euchenhofen - Höfe des Eucho) in einer weiteren Urkunde.
Graf Otto von Scheyern schenkte
um 1123 zwei Hofstätten mit drei Unfreien zu Eichhofen dem
Bistum Freising.
Die heutige Kapelle
am Ortsrand wurde, wie eine Stein-tafel ausweist,
im Jahr 1998 erbaut.
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Es muss aber schon früher
im Ort eine Kapelle gegeben haben. Jedenfalls ist dies im Statistik-Buch
über das Herzogtum Bayern 1803 so vermerkt: "Eichhofen, 17 Häuser,
16 Herdstellen, Kapelle".

Fenster im Hintergrund
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An den Wänden
hängen Segenssprüche, Heiligenbildchen und die Stiftungstafel.
In der durch
ein Gitter abgetrennten Ecke stehen eine
Herz-Jesu-Statue sowie Figuren der Muttergottes
und des hl. Konrad von Parzham.
Das Herz
Jesu ist Symbol für die Erlöserliebe Christi. Diese
Darstellung verbreitete sich in unseren Kirchen insbesondere nach
der Einführung des Herz-Jesu-Festes durch Papst Clemens XIII.(1758-1769)
im Jahr 1765.
Konrad von Parzham (1818-1894) wirkte 41 Jahre lang im Kloster
Altötting als Pförtner, wo er mit Tausenden von Wallfahrern
zu tun hatte, die mit vielerlei Anliegen und Bitten zu ihm kamen.
Aber auch Kinder aus vielen armen Altöttinger Familien kamen
bettelnd an die Pforte; keines von ihnen ging leer aus. 1934 wurde
Konrad von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Damals wurden in unseren
Kirchen viele Figuren dieses Volksheiligen aufgestellt.
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Hans Schertl
Quellen:
Josef Hazzi, Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern,
aus ächten Quellen geschöpft, 1803, S. 55
Theodor Bitterauf, Die Traditionen des Hochstifts Freising, 1909 (Nr.
697, 1698)
Liebhart/Pölsterl, Die Gemeinden des Landkreises Dachau, 1992
3 Bilder: Horst Lachmann (1), Hans Schertl (2)

28.4.2022
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